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Was verstehen Sie unter »gewinnen«?

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→ In folgendem Abschnitt erfahren wir, dass es von Ihrer persönlichen Sichtweise abhängt, wann Sie sich als »Gewinner« betrachten, machen einen kleinen Abstecher in die Theorie und kommen zu der Erkenntnis, dass es schrecklich viele Dinge gibt, von denen wir noch nicht einmal wissen, dass wir sie nicht wissen – was aber absolut kein Grund zur Beunruhigung ist.

Damit Sie Ihren Fortschritt kontrollieren können, brauchen Sie auf alle Fälle zwei Referenzpunkte. Sie müssen wissen, von wo aus Sie starten und an welchem Ziel Sie irgendwann einmal ankommen möchten. Ihre Bereitschaft zu einer halbwegs ehrlichen Selbsteinschätzung vorausgesetzt, wissen Sie selbst am besten, an welchem Ausgangspunkt Sie sich momentan befinden. Welches Ziel Sie erreichen möchten, hängt davon ab, was Sie in diesem Kontext unter »gewinnen« verstehen.

»Zu gewinnen bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Es geht darum, ein Ziel zu erreichen, das man sich selbst gesteckt hat. Zu gewinnen bedeutet im Wesentlichen, den eigenen Leistungsansprüchen gerecht zu werden.« Jack Welch1

gewinnen

1. einen Kampf, Wettstreit, eine Auseinandersetzung oder Ähnliches zu seinen Gunsten entscheiden.

2. durch eigene Anstrengung oder günstige Umstände etwas Wünschenswertes erhalten.

Duden

Die erste Definition spielt für uns keine Rolle, da es in diesem Buch nicht darum geht, einen Sieg zu erringen, der oder die Erste in einem Wettstreit zu werden oder sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen. Entscheidend für uns ist die zweite Definition, in der »gewinnen« bedeutet, mit dem Aufwand, den Sie für sich als akzeptabel erachten, die beruflichen und privaten Erfolge zu erzielen, die Sie sich wünschen.

Was also würden Sie als echten »Gewinn« in Ihrem Leben empfinden?

Achtung: Jetzt kommt der angekündigte Abstecher in die Theorie.

Eine hilfreiche Methode, um sich über Ihre Wünsche und Ziele klar zu werden, ist die von Maslow2 entwickelte Bedürfnispyramide.


Im Anhang finden Sie ausführlichere Informationen hierzu. Einfach ausgedrückt besagt Maslows Theorie, dass jeder Mensch dazu motiviert ist, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Die seit zigtausend Jahren überlebenswichtigen Grundbedürfnisse sind uns angeboren, und mithilfe von Maslows Bedürfnishierarche lässt sich verstehen, wie uns das Streben nach der Befriedigung unserer Bedürfnisse motiviert.

Maslows Theorie besagt, dass die Bedürfnisse der unterschiedlichen Hierarchieebenen der Reihe nach befriedigt werden müssen, wobei die lebensnotwendigen körperlichen Grundbedürfnisse der untersten Stufe oberste Priorität genießen: Atmung, Essen und Trinken, Reproduktion, Kleidung und Obdach. Erst wenn unsere körperlichen und emotionalen Grundbedürfnisse befriedigt sind, wenden wir uns den höherstufigen Bedürfnissen nach Einfluss und persönlicher Weiterentwicklung zu. Umgekehrt gilt, dass wir die Befriedigung höherstufiger Bedürfnisse wieder aufgeben, sobald eines der lebenswichtigen Grundbedürfnisse nicht mehr befriedigt wird.

Ich gehe davon aus, dass die Befriedigung der körperlichen Grundbedürfnisse für keinen meiner Leser noch oberste Priorität genießt, und wenn doch, sollte er unbedingt seine Prioritäten überdenken.3 Wenn Sie jemanden fragen, was er sich über die Befriedigung der Grundbedürfnisse hinaus von seinem Leben erwartet und erwünscht, erhalten Sie üblicherweise Antworten wie diese:

• Ich wünsche mir Sicherheit und Seelenfrieden. Nun ja, in irgendeiner Form taucht dieser Aspekt vermutlich in jeder Definition von »gewinnen« und »Erfolg haben« auf.

• Ich wünsche mir Gesundheit. Ja, natürlich, denn ein schlechter Gesundheitszustand macht es schwierig bis unmöglich, irgendeine Form des Erfolgs zu genießen.

• Ich wünsche mir, geliebt zu werden. Das Bedürfnis, geliebt zu werden, kann durch Verwandte und Freunde, durch den Ehepartner oder Lebensgefährten, durch Kinder oder sogar durch Haustiere befriedigt werden.

• Ich wünsche mir finanzielle Sicherheit. Oft ist damit nicht einmal großer Reichtum gemeint, sondern die Befreiung von finanziellen Nöten und Sorgen: einfach nur genug Geld zu haben, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, die Familie zu ernähren, Rechnungen zu zahlen und sich die alltäglichen Dinge des Lebens leisten zu können.

• Ich wünsche mir, dass ich in meinem Leben etwas Nachhaltiges bewirken kann. Jeder Mensch hat das dringende Bedürfnis, sich weiterzuentwickeln und sich, andere oder gar die Welt zu verändern. Ich schätze, wir können gar nicht anders.

• Ich wünsche mir Erfüllung. Wenn keiner der vorherigen fünf »Wünsche« mehr offen ist und sich das Gefühl der Erfüllung dennoch nicht einstellen will, mangelt es eindeutig an der Fähigkeit, sich über die eigenen Erfolge zu freuen.

Um Ihren persönlichen Erfolgskurs festzulegen, haben Sie nun die Wahl zwischen zwei Vorgehensweisen. Sie können nach der »Was will ich in fünf bis zehn Jahren geschafft haben?«-Methode vorgehen, sich über die Frage »Was sind meine Lebensziele?« den Kopf zerbrechen und einen langfristigen Plan erstellen, der Sie sicherlich irgendwann ans Ziel bringt. Alternativ können Sie sich aber auch mit Ihrer gegenwärtigen Situation befassen, nach der »Was könnte ich problemlos und mit unmittelbar positivem Effekt sofort verändern?«-Methode vorgehen und sich die Frage »Was tue ich zurzeit, was ich besser bleiben lassen sollte?« beantworten. Der Vorteil der zweiten Methode ist, dass sich unmittelbar abzeichnet, in welchen Bereichen sich Veränderungen mit sofortiger Wirkung bemerkbar und langfristig mit durchschlagendem Erfolg bezahlt machen.

Ich selbst bin natürlich ein glühender Verfechter der »schnellen Erfolgsmethode«. Sie liefert innerhalb kürzester Zeit Ergebnisse und entfaltet dank beständiger Erfolgserlebnisse eine ganz eigene Dynamik, die zu immer erstaunlicheren Leistungen beflügelt.4

Da Sie sicherlich nicht nur einen Teilbereich Ihres Lebens erfolgreich meistern möchten, sollten Sie bei der Formulierung Ihrer Ziele nicht nur an Ihre Karriere und Ihren Arbeitsalltag denken, sondern auch Ziele festlegen, die sich auf Ihre Ehe oder Beziehung, Ihre Kinder und Ihre Freizeitgestaltung beziehen. Überlegen Sie sich, welchen Lebensbereichen Sie bisher zu viel oder zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben, und bemühen Sie sich um ausgewogene Verhältnisse. Das äußere Gleichgewicht ist die Voraussetzung dafür, dass Sie zu Ihrem inneren Gleichgewicht (zurück)finden.

Erfolgsstrategien für Faulenzer

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