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Die Dinosaurier-Theorie

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Möglicherweise hat sich Richard Owen doch geirrt.1 Es gibt eine Alternative zu der konventionellen Meinung …

Ich vertrete eine bestimmte Theorie, und auf dieser baut dieses Buch auf. Es ist meine ganz eigene Theorie, nicht die eines anderen, und wie sie lautet, erfahren Sie gleich. Sind Sie bereit?

Zuerst die Theorie von Miss Anne Elk: »Jeder Brontosaurier ist vorne dünn, in der Mitte viel, viel dicker und am hinteren Ende wieder dünn. Das ist meine Theorie, meine eigene, sie gehört mir, und zwar mir ganz allein.« (Monty Python)


Vom Standpunkt des produktiven Faulenzens aus betrachtet, lautet die für Projekte geltende Theorie: »Jedes Projekt ist vorne dick, in der Mitte viel, viel dünner und am hinteren Ende wieder dick.«


Was ich damit sagen will, ist Folgendes: Unter Berücksichtigung der produktiven Faulenzerregel investiert ein kluger Projektmanager den Großteil seiner Zeit und Energie in die kritischen Projektphasen, das heißt in die Anfangs- und Schlussphase, während er sich in der weniger kritischen Mittelphase entsprechend weniger einbringt. In dieser Phase sollte es genügend andere Leute geben, die sich um die schweißtreibenden, anstrengenden Jobs kümmern, und Sie haben sich eine kleine Erholungspause sicherlich redlich verdient.

Ich habe noch eine zweite Theorie in petto (wie Miss Anne Elk2 übrigens auch): »Wenn Sie einen Brontosaurier von A nach B befördern möchten, reiten Sie ihn – und tragen ihn nicht von A nach B!«


Was ich Ihnen jetzt damit wieder sagen will, ist Folgendes: Als schlauer Projektmanager steuern Sie ihr Projekt dorthin, wohin Sie es haben möchten. Jegliche Versuche, Ihr schweres, Ihr unglaublich schweres Projekt ins Ziel zu tragen, enden wahrscheinlich nur damit, dass Sie zusammenbrechen, Rückenschmerzen und einen Herzanfall erleiden.

In den folgenden Kapiteln geht es um die praktische Anwendung der 80 : 20-Regel im Management von Projekten, damit Sie »cleverer arbeiten« und die Früchte des produktiven Faulenzens guten Gewissens genießen können. Denken Sie aber immer daran, dass es dabei auf das richtige Verhältnis ankommt zwischen den Dingen, die Sie nicht tun, und den Dingen, die Sie tun. Tätigkeiten, die zu besagten 80 Prozent des gewünschten Ergebnisses beitragen, sind zu erledigen, der Rest ist tunlichst zu vermeiden.

Wir beginnen selbstverständlich am Anfang, an dem Punkt, für den die für Projekte geltende Theorie – vom Standpunkt des produktiven Faulenzens aus betrachtet – besagt: »Jedes Projekt ist vorne dick …«

1Das Taxon Dinosauria wurde erstmals in einem 1842 veröffentlichten Artikel des englischen Paläontologen Richard Owen verwendet, der diesen Begriff einführte, um eine »bestimmte Art oder Unterart prähistorischer Reptilien« zu benennen, auf deren Fossilien man damals überall auf der Welt stieß. Der Begriff leitet sich aus den griechischen Worten deinos – schrecklich, furchtbar, wundersam – und sauros – Echse, Reptil – ab.

2»Anne Elk’s Theory on Brontosauruses« ist ein Sketch aus der 31. Folge von Monty Python’s Flying Circus. Darin interviewt Graham Chapman als Fernsehmoderator der Talkshow Thrust den als die Paläontologin Anne Elk verkleideten John Cleese. Der Witz in diesem Sketch ist, dass Miss Anne Elk es einfach nicht fertigbringt, zu begründen, worauf ihre angeblich revolutionäre neue Theorie über Dinosaurier im Allgemeinen und Brontosaurier im Speziellen beruht. Während des gesamten Interviews verzettelt sich Miss Elk in umständlichen, weitschweifigen und vollkommen nichtssagenden Andeutungen über »Anne Elks Theorie über Dinosaurier« und beharrt darauf, »es ist meine Theorie, meine eigene, sie gehört mir, und zwar mir ganz allein«. Letzten Endes stellt sich heraus, dass Miss Elks revolutionäre neue Theorie sozusagen ziemlich dünn ist: »Jeder Brontosaurier ist vorne dünn, in der Mitte viel, viel dicker und am hinteren Ende wieder dünn.«

Projektmanagement für Faulenzer

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