Читать книгу Marthas Boot - Polly Horvath - Страница 8

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Als die Mädchen aufgestanden waren, peilte Natasha die Kuchenplatte an und wollte Mandelkirschkuchen zum Frühstück naschen. Da rief Fiona: «Finger weg vom Kuchen!»

«Sogar Mrs Weatherspoon hat uns Kuchen zum Frühstück erlaubt», protestierte Natasha. «Sie meinte, das wäre auch nicht schlimmer als Donuts.»

«Mrs Weatherspoon war kugelrund», sagte Marlin. «Willst du auch so enden?»

«Das ist nicht nett, Marlin», schimpfte Fiona. «Außerdem ist das nicht der Grund, weshalb ihr den Kuchen stehen lassen sollt. Ich habe etwas mit ihm vor.»

«Was denn?», fragte Charlie.

«Nicht so wichtig», wiegelte Fiona ab. Sie wollte nicht, dass in der Pause oder über Mittag drei Münder drei Versionen ihres Plans ausplauderten und ein weiterer Nachmittag in Miss Websters Büro dabei heraussprang. «Erzähle ich euch nach der Schule, wenn wir wieder zu Hause sind.»

Es war ein herrlich ruhiger Tag und die Mädchen genossen das neue Gefühl, endlich mal wieder Bus zu fahren und die letzten vier zu sein, die abgesetzt wurden, so wie sie am Morgen beim Einsteigen die ersten vier gewesen waren. Charlie fand, dass sie das irgendwie hervorhob.

«Wir waren noch nie die ersten und die letzten in einem Bus.»

«Wen interessiert das?», fragte Natasha.

«Dadurch sind wir etwas Besonderes», beharrte Charlie.

«Du wohnst nur mit uns und keinem Erwachsenen zusammen», erklärte Marlin. «Du bist bereits etwas Besonderes.»

«Genau und hoffentlich bleibt das so», sagte Fiona trocken.

Nachdem sie einen schnellen Imbiss in der Küche gegessen hatten, packte Fiona den übrigen Kuchen in Frischhaltefolie.

«So», verkündete sie. «Jetzt bringen wir den nach nebenan.»

«Was – zu dem bösen Mann im Wohnwagen?», fragte Charlie entgeistert.

«Ja. Ich habe über einem Plan gebrütet, seit Marlin im Scherz meinte, wir sollten den Tanten und Onkeln, die uns nicht haben wollen, Briefe schreiben und ihnen Geld anbieten. Es hat mich ganz verrückt gemacht, das war so, wie wenn es einen juckt und man an die Stelle nicht rankommt, aber letzte Nacht hatte ich endlich die zündende Idee. Ich hab mir verschiedene Situationen ausgemalt, in denen wir erwischt werden könnten, weil sich kein Erwachsener als unser Vormund ausgibt. Da ist mir der Nachbar eingefallen. Umsonst wird er es wohl nicht machen, aber vielleicht, wenn wir ihn dafür bezahlen

«Warum ausgerechnet er?», fragte Marlin.

«Weil er so aussieht, als hätte er keine Skrupel und kein Geld. Außerdem ist er im Notfall in der Nähe. Falls wir jemanden brauchen, der rüberkommt und so tut, als würde er auf uns aufpassen.»

Marlin nickte bedächtig. Sie erkannte die Vorteile des Plans. «Und mit dem Kuchen willst du ihm die Sache schmackhaft machen? Gute Idee», meinte sie beim Gedanken an die Wampe, die sich über seinen Hosengürtel wölbte. «Er macht den Eindruck, als könnte er einem guten Kuchen etwas abgewinnen.»

«Ich will nicht mitgehen. Er ist unheimlich», bat Charlie.

«Musst du auch nicht», antwortete Fiona. «Du kannst hierbleiben, und Natasha auch. Marlin natürlich auch.»

«Oh nein. Ich lasse dich nicht allein in die Höhle des Löwen gehen. Komm.» Sie hakte sich bei Fiona ein und ging mit ihr und dem in Frischhaltefolie verpackten Kuchen im Gepäck die Vordertreppe hinab.

«Bleibt aber im Haus, Charlie und Natasha!», rief Marlin noch über ihre Schulter.

«Und macht eure Hausaufgaben!», fügte Fiona hinzu.

Als Fiona und Marlin an die Tür des Wohnwagens klopften, dauerte es sehr lange, bis der Mann öffnete. Er sah ziemlich benebelt aus.

«WAS!», brüllte er genau wie zwei Tage zuvor. «Wer seid ihr

«Wir sind die Großnichten von Martha McCready», antwortete Fiona geduldig. «Wir haben uns bereits kennengelernt. Dürfen wir reinkommen?»

«Nein», sagte der Mann, wankte rückwärts und landete auf einem Sofa gegenüber der Tür. Fiona betrat dennoch den Wohnwagen und wich vorsichtig den leeren Bierdosen und Flaschen aus, die überall auf dem Boden lagen.

«Entsorgen Sie Ihren Müll nicht?», fragte Marlin.

«Marlin», flüsterte Fiona warnend.

«Was?», fragte der Mann, dem sie offenbar den Wind aus den Segeln genommen hatten. «Hey, wer hat gesagt, dass ihr reinkommen dürft?»

«Wir statten Ihnen einen freundlichen Besuch ab», erklärte Fiona. «Und wir wollen Ihnen ein Angebot machen.»

«Ach, ja?», sagte der Mann, vergrub den Kopf in den Händen und stützte die Ellbogen auf seine Knie. Er sah sterbenselend aus und roch nach nasser Wolle.

«Ja. Wissen Sie, wir brauchen einen Vormund», begann Fiona. «Da haben wir an Sie gedacht.»

Bei diesen Worten hob der Mann den Blick und brüllte vor Lachen. «Ich soll euer Vormund sein?»

«Ja», fuhr Fiona fort. «Nur dem Namen nach. Wir wohnen allein in Tante Marthas Haus und bekommen Ärger, wenn das rauskommt. Wir brauchen einen Erwachsenen, der Formulare unterschreibt und müssen den Anschein erwecken, dass wir nicht auf uns alleine gestellt sind. Obwohl es natürlich so ist.»

«Also, das könnt ihr vergessen. Ich kann Kinder nicht ausstehen. Grässliche Dinger mit klebrigen Marmeladenfingern. Ich habe keine und will auch keine. Geht NACH HAUSE.»

«Wir haben Ihnen Kuchen mitgebracht», sagte Marlin und nahm Fiona das Päckchen aus der Hand, das diese angespannt umklammert hielt. «Ich habe ihn selbst gebacken. Er ist sehr lecker.»

«Oh … Kuchen», erwiderte der Mann ein wenig besänftigt. Er nahm ihn entgegen und stellte ihn auf seinen Schoß. «Ja, also, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal frisch gebackenen Kuchen gegessen habe. Dagegen habe ich nun wirklich nichts.»

Er dauerte ein bisschen, bis er mit seinen zittrigen Fingern die Folie abgezogen hatte. Dann hielt er inne, sah die Mädchen erneut voller Wut an und rief: «Soll das ein Scherz sein? Das ist kein Kuchen. Das ist Matsch.»

Fiona betrachtete den Mandelkirschkuchen, der die kurze Wegstrecke nicht gut überstanden hatte. Wegen der Kirschen war er von Anfang an recht feucht gewesen und der Transport in ihren klammen Händen hatte die Sache nicht gerade besser gemacht. Tatsächlich beinhaltete die Frischhaltefolie eher einen pinken Brei.

«Das ist eklig. Das will ich nicht.»

«Eklig? Was fällt Ihnen ein?», ärgerte sich Marlin und beugte sich vor, als wollte sie sich auf ihn stürzen.

«Psst, Marlin», mahnte Fiona. «Anscheinend habe ich den Kuchen unterwegs zerquetscht. Aber er schmeckt fantastisch. Probieren Sie doch mal.»

«Nein.» Der Mann weigerte sich.

«Ach bitte, probieren Sie», meinte Fiona aufmunternd.

«Nein, ich habe es mir anders überlegt.» Marlin nahm ihm den Kuchen wieder ab. «Er hat meinen Kuchen nicht verdient.»

«Da hast du vollkommen recht.»

«Wie auch immer, hören Sie zu, das ist nicht gut gelaufen», sagte Fiona. «Ich finde, wir sollten uns erstmal anständig vorstellen. Ich bin Fiona, das ist Marlin und meine kleinen Schwestern, die zu Hause geblieben sind, heißen Natasha und Charlie. Sie haben sie vorgestern kennengelernt.»

«Charlie ist die Heulsuse», stellte der Mann mit ungewohntem Scharfblick fest.

«Genau!», flötete Fiona, als würde sie ihm ein Fleißkärtchen überreichen.

«Ich erinnere mich an sie. Sie war ohrenbetäubend laut. Mann, ich hasse es, wenn jemand heult. Erst recht so schrille kleine Klageweiber wie sie.»

«Und wie heißen Sie?», fragte Fiona in der Hoffnung, ihn von seinem Hass auf Kinder abzulenken.

«Al.»

«Al und weiter? Wir können nicht nur Al auf Formularen und Ähnlichem vermerken.»

«Al Farber, aber ihr vermerkt meinen Namen nirgendwo, weil ich da nicht mitmache.»

«Sie müssen gar nichts tun. Deshalb ist unser Angebot ja so toll. Wir werden Sie kaum belästigen. Wir brauchen nur Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und wenn jemand anruft und nachfragt, sagen Sie einfach, Sie wären unser Vormund. Und in dem unwahrscheinlichen Fall, dass jemand vorbeikommt, kommen Sie rasch rüber und tun ganz kurz so, als würden Sie sich um uns kümmern. Mehr nicht.»

«Das könnt ihr vergessen.»

«Wir bezahlen Sie auch dafür», lockte Fiona.

«Wie viel?»

«Zwanzig Dollar in der Woche.»

«Zwanzig Dollar in der Woche?» Al fing an zu lachen. «Da gebe ich ja mehr für Bier aus.»

«Wahnsinn, wie viel Bier trinken Sie?», fragte Marlin.

«Das geht dich GAR NICHTS an», schnauzte Al. «Genau deshalb kann ich Kinder nicht leiden. Ständig stecken sie eine Nase in fremde Angelegenheiten.»

«Kennen Sie Kinder, die mehr als eine Nase haben?», hakte Marlin nach.

«Was willst du damit sagen?»

«Das klang gerade so, als würde eine Kindernase in Ihren Angelegenheiten stecken und eine andere woanders.»

«Du lieber Gott.» Al vergrub erneut den Kopf in den Händen. «Eine kleine Schlaumeierin!»

«Marlin, sei still», befahl Fiona. «Marlin hat sich nur nach Ihren, äh, Trinkgewohnheiten erkundigt, weil wir die Kosten für Ihren Bierkonsum übernehmen könnten. Falls sie nicht zu hoch sind.»

« Oha!» Al hob den Kopf und sah Fiona scharf an. «Da kann sich jemand ausdrücken. Ich würde dir das hoch anrechnen, wenn du kein Kind wärst und ich Kinder nicht so verabscheuen würde. Aber du bist nun mal eins und dabei bleibt’s.»

Marlin ließ den Blick durch den verdreckten Wohnwagen und über die geöffneten Bohnendosen schweifen, in denen jeweils eine Gabel steckte, als hätte Al eine geöffnet, eine Gabel reingesteckt, ein bisschen was gegessen, die Dose weggeworfen und vergessen, um dann die nächste zu öffnen, eine Gabel reinzustecken und sie dann woanders abzustellen. Wo man etwas abstellen konnte, war der Wohnwagen mit offenen Dosen dekoriert, in denen Gabeln steckten. In gewissem Sinne, dachte sie, sah es wie eine moderne Kunstinstallation im Museum aus. Ihr Vater war oft mit ihnen in Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gegangen, wenn sie in der Nähe größerer Städte stationiert gewesen waren. Marlin hatte die Erklärungen zu den Installationen immer albern gefunden, unabhängig davon, wie viele sie bereits gesehen hatte. Und die hier war so gut wie alle anderen. Dann sammelte sie sich und kam wieder auf den Punkt.

«Und wir bringen Ihnen jeden Abend etwas zu essen», fügte sie plötzlich inspiriert hinzu.

«Ein Abendessen?»

«Ein warmes Abendessen», betonte Marlin.

«Du kannst nicht kochen.» Der Mann warf einen demonstrativen Blick auf den Kuchen.

«MIT MEINEM KUCHEN IST NICHTS VERKEHRT!», rief Marlin empört. «Außerdem kocht Fiona das Abendessen. Sie bereitet viele leckere Gerichte zu, zum Beispiel Brathähnchen mit Kartoffelbrei, Rinderbrust mit Gemüse, Gemüsesuppe oder auch Schweinekoteletts in Champignonsoße.» Marlin ratterte die Speisen herunter, die ihre Mutter früher gekocht hatte.

Ein seltsam träumerischer Ausdruck trat in Als Augen.

«Hausgemachte Schweinekoteletts habe ich schon ewig nicht mehr gegessen», brummte er.

«Na also. Sie müssen sich nur als unser Vormund ausgeben», ergriff Fiona die Gelegenheit beim Schopf.

«Abgemacht. Wir probieren es aus. Aber keine Matschkuchen.»

«Mit meinem KUCHEN …», setzte Marlin erneut an und wurde immer lauter, bis Fiona sie rasch aus der Tür und die Treppe hinunter schob.

«Und morgen müssen Sie mit uns in die Stadt fahren. Wir haben einen Termin bei Hiram Pennypacker, dem Anwalt unserer Großtante», sagte Fiona in der Hoffnung, das Gespräch schnell zu beenden, noch eben über ihre Schulter hinweg.

«NEIN!», schrie Al von der obersten Stufe des Wohnwagens. «Ich denke nicht daran, euch zu diesem Idioten zu bringen!»

«Bitte? Es reicht, wenn Sie in seinem Büro sitzen, sich als unseren Vormund ausgeben und nichts sagen. Ich führe das Gespräch», erklärte Fiona, blieb stehen und drehte sich zu ihm um. «Zu Fuß ist es weit nach St. Mary’s By the Sea. Sie könnten das Auto meiner Tante nehmen, es steht direkt in der Einfahrt.»

«Vielen Dank auch, ich habe meinen eigenen Truck. Aber zu diesem Blödmann will ich nicht.»

«Wie wäre es, wenn Sie uns einfach nur hinfahren und dann auf uns warten?»

«Nein.»

«Aber wir haben einen Termin, und es soll regnen. Wir können nicht pitschnass dort auftauchen.»

«Euer Problem, nicht meins. Was ist, gibt die Abmachung es her, dass ich heute Abend schon etwas zu essen bekomme?»

«Nur, wenn Sie uns morgen bringen.»

Die Mädchen wichen überrascht zurück, als Al mit einem Mal die Stufen herunterpolterte, über den Rasen stapfte und zu einem kleinen Schuppen ging. Sie fürchteten schon, ihn zu sehr bedrängt zu haben, doch im nächsten Augenblick sahen sie, warum er in den Schuppen gegangen war. Er schob ein Fahrrad vor sich her.

«Hier, das könnt ihr mir abkaufen. Zum Sonderpreis von zwanzig Dollar. Es ist ein gutes Fahrrad.»

«Wow.» Fiona stieg auf und fuhr eine Runde. Es war ein hellblaues Damenfahrrad mit einem weißen Weidenkorb. Ein wenig zu mondän für Al. «Das gehört Ihnen nicht, oder?»

«Sehe ich so aus, als würde ich auf niedlichen Fahrrädern herumfahren?»

«Es ist unglaublich gut in Schuss. Voll aufgepumpt, kein bisschen rostig – also, irgendwer ist damit gefahren.»

«Ach ja? Willst du damit sagen, wenn es meins wäre, dann könnte es nicht gut in Schuss sein?»

Fiona antwortete zwar nicht, warf aber einen demonstrativen Blick auf den Kühlschrank und die Badewanne auf der Wiese.

«Sie haben es doch nicht gestohlen, oder?»

«GESTOHLEN!», donnerte Al. «Willst du es jetzt oder nicht?»

«Ja, bitte», antwortete Fiona. «Ich bringe Ihnen die zwanzig Dollar und das Geld für’s Bier morgen Abend mit dem Essen. Heute gibt es nichts, weil Sie uns nicht in die Stadt fahren.»

Al drehte sich wortlos um und kehrte in den Wohnwagen zurück.

«Also abgemacht, ja?», rief Fiona.

«Jaja», knurrte er.

«Dann schreiben Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer auf. Nein, die Adresse können Sie weglassen, da schummeln wir bei den Formularen. Wahrscheinlich ist es besser, wenn die Leute denken, dass Sie jetzt bei uns wohnen.»

«Oh, Mist», sagte er.

«Sie müssen lügen, es tut mir wirklich leid. Aber es muss sein.»

«Ha, Lügen ist kein Problem. Ich finde es nur lästig.»

Neben dem Sofa im Wohnwagen fand er ein Stück Papier und einen Stift und notierte Namen und Telefonnummer. Auf dem Heimweg schob Fiona das Rad, während Marlin den zermatschten Mandelkirschkuchen trug.

«Und keinen Kuchen mehr!», rief Al ihnen nach. «Bis du richtig Backen gelernt hast!»

«Ich hasse ihn», murmelte Marlin, als sie ihre Einfahrt hochgingen. Vor dem Haus kippte sie den Kuchen in die Mülltonne neben dem Schuppen. «Nachdem er ihn mit seinen schmutzigen Händen angefasst hat, will ich ihn auch nicht mehr.»

«Du sollst ihn nicht hassen, Marlin. Er könnte unsere Rettung sein. Aber ich wünschte, du hättest nicht behauptet, dass ich kochen kann. Schließlich kann ich nichts Komplizierteres als Käse überbacken oder Spiegeleier.»

«Ich weiß», sagte Marlin zerknirscht. «Das ist mir leider erst wieder eingefallen, als du zugestimmt hast.»

«Jetzt, da wir ein Fahrrad haben, kann ich auch allein zum Anwalt fahren. Zumal es ja regnen soll. Es ist nicht nötig, dass wir alle nass werden. Und mit dem Fahrrad kann nur eine von uns fahren.»

«Schade, dass wir nicht alle ein Rad haben.»

«Einem geschenkten Fahrradgaul schaut man nicht ins Maul», lachte Fiona. «Damit können wir Einkäufe machen. Gut, dass es einen Korb hat. Und zwanzig Dollar sind billig für ein Rad.»

Sie blieben noch ein wenig in der Einfahrt und fuhren abwechselnd mit dem Rad. Während Marlin immer im Kreis fuhr, schien sie tief in Gedanken versunken. «Weißt du was, ich könnte das Mandelkirschkuchenrezept abwandeln. Er hätte nicht so matschig werden dürfen. Weniger Kirschen vielleicht. Oder ich muss sie länger abtropfen lassen.»

«Ärgere dich nicht über ihn», riet ihr Fiona.

«Mach ich nicht. Darum geht’s nicht …»

Doch sie wollte nicht verraten, worum es wirklich ging. Da sie es selbst nicht genau wusste, beließen sie es dabei und gingen ins Haus, um den anderen die guten Neuigkeiten zu überbringen.

Marthas Boot

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