Читать книгу Marketing-Funktionen ganzheitlich beherrschen - Prof. Dr. Harry Schröder - Страница 6
2.3 Marktorientiertes Führungskonzept
ОглавлениеEine praxisbewährte Organisationsform, mit der Sie das Marketing „Produkt- oder Zielgruppenorientiert“ in den Märkten umsetzen und auch Kostensenkungsmaßnahmen realisieren, ohne - was für Sie wichtig ist - Ihre bestehende eingefahrene Aufbauorganisation aufzulösen, ist das Führen mit „Strategischen Geschäftseinheiten“.
Führen mit Strategische Geschäftseinheiten:
Sie nehmen keine personellen Veränderungen vor, sondern installieren entsprechend Ihrer unterschiedlichen „Produkt-Programme“ und deren unterschiedlichen Ausrichtung auf die Märkte „Marketing-Arbeitskreise“, deren Teilnehmer in festen Zeitabständen zusammenkommen und sämtliche „Produkt-Markt-Entscheidungen“ für ihre Strategischen Geschäftseinheiten (SGE) fällen.
„Konzentration auf das Wesentliche. Experten gehen gezielt und methodisch vor.“
Marketing-Arbeitskreise:
Zur Abgrenzung der Produktprogramme stellen Sie fest, aus welchen wichtigen Produktgruppen sich Ihr Lieferprogramm zusammensetzt, und dazu führen Sie eine „Ist-Analyse“ in Ihrem Produktbereich nach folgenden unterschiedlichen Merkmalen durch:
· Lebenserwartungen
· Abschöpfungsmöglichkeiten
· Gewinn- und Wachstumschancen
· Erklärungsbedürftigkeiten
Die personelle Besetzung der „Marketing-Arbeitskreise“ (SGE) erfolgt mit Führungskräften aus den Linienbereichen mit beispielsweise folgender Zuordnung:
Marketing-Entscheidungsgremien:
In diesem neuen Führungskonzept haben Sie zwei Entscheidungsgremien, in denen gebündelte und interfunktionelle Abstimmung zwischen den Linienbereichen stattfindet, um flexibel und schnell zu agieren.
Es gibt:
1 das „Strategie-Team“, das aus der Unternehmensleitung besteht
2 die „Strategischen Geschäftseinheiten“, besetzt mit Führungskräften
Entscheidungsablauf :
Das Grobraster des Entscheidungsablaufs stellt sich jetzt wie folgt dar:
1 Die strategischen Geschäftseinheiten bündeln jeweils sämtliche Einzelfunktionen für ganz bestimmte Produkt-Markt-Bereiche und geben diese Entscheidungen an das „Strategie-Team“ weiter.
2 Das „Strategie-Team“ bündelt wiederum alle strategischen Geschäftseinheiten, entscheidet über die Strategieumsetzung und informiert entsprechend die Arbeitskreise.
3 Die Mitglieder der Arbeitskreise gehen dann in die Linie zurück und setzen die für ihre strategischen Geschäftseinheiten gemeinsam abgestimmten und vom „Strategie-Team“ akzeptierten Entscheidungen im Tagesgeschäft um.
Arbeitskreisregeln :
Für die Arbeitskreise haben sich folgende zehn Regeln in der Praxis bewährt:
1 Arbeitskreis muss von einer Person koordiniert werden.
2 Koordinator ist nur „Erster unter Gleichen“.
3 Arbeitskreis versteht sich so als hierarchiefreies Team.
4 Feste und / oder sporadische Tagungsfolge möglich.
5 Nur „gut vorbereitete“ Themen besprechen.
6 Nicht länger als zwei Stunden tagen.
7 Keine Tagesgeschäfte besprechen.
8 Sachliche Konfliktaustragung gestattet.
9 Ergebnisprotokoll formulieren.
10 Ergebnisprotokoll als bindende Vorgaben ansehen.