Читать книгу Umgang mit Heterogenität an Berufsfachschulen (E-Book) - Prof. Dr. Manfred Pfiffner - Страница 6
Einleitung
ОглавлениеHeterogenität im Klassenzimmer ist ein «pädagogischer Dauerbrenner» (Tillmann, 2014). Im Umgang mit Heterogenität liegt womöglich eine der grössten Herausforderungen des Lehrberufs. Dies widerspiegelt sich auch in zahlreichen Studien und Lehrbüchern zum Thema – die sich allerdings kaum je auf die Berufsfachschule beziehen.
Mit der vorliegenden «didaktischen Hausapotheke» wollen wir einen Beitrag leisten, um diese Lücke zu schliessen. Berufsfachschullehrpersonen wird erstens eine Übersicht zum Thema «Heterogenität an Berufsfachschulen» geboten. Zum Zweiten zeigen wir, wie sich Heterogenität effizient erfassen lässt; und drittens stellen wir allgemeine Strategien und konkrete Massnahmen zum effektiven Umgang mit Heterogenität im Berufsfachschulunterricht vor.
Kapitel 1 (Heterogenität in der Berufsfachschule) führt in die Thematik der Heterogenität in der beruflichen Grundbildung ein. Die zentralen Merkmale von Heterogenität werden besprochen, immer auch bezogen auf die Berufsfachschule. Im Anschluss zeichnen wir ein differenziertes Bild der Heterogenität an Berufsfachschulen und setzen uns dabei mit drei wesentlichen Befunden auseinander.
Bedingung für einen professionellen Umgang mit Heterogenität ist, dass in einem ersten Schritt die unterschiedlichen Voraussetzungen der Lernenden erfasst werden. Darauf geht Kapitel 2 (Diagnose der Heterogenität) ein. Anhand von drei Grundfragen demonstrieren wir konkret, wie sich Unterschiede im Klassenzimmer adäquat erfassen lassen. Im Anschluss befassen wir uns auch mit dem förderorientierten Feedback.
Berufsfachschullehrpersonen unterrichten meist mehrere Klassen parallel und arbeiten nicht selten mit um die Hundert Lernenden. Sie sind deshalb bei der Umsetzung von Differenzierungsmassnahmen besonders gefordert. In Kapitel 3 (Umgang mit Heterogenität) besprechen wir zunächst die allgemeine Herangehensweise an Heterogenität. Wir stellen ein professionell-pragmatisches Konzept vor und skizzieren drei grundsätzliche Strategien, wie Berufsfachschullehrpersonen auf die Unterschiede in den Klassen reagieren können.
Das vierte und letzte Kapitel (Differenzierungsmassnahmen) ist konkreten Massnahmen zur Differenzierung im Klassenzimmer gewidmet. Wir zeigen, dass sich solche Massnahmen auf jeden Bereich des unterrichtlichen Handelns beziehen können und differenzierte Lernumgebungen eine sinnvolle Herangehensweise darstellen, um den unterschiedlichen Voraussetzungen der Lernenden auf mehreren Ebenen zu begegnen. Konkret und exemplarisch wird ein Zweistrangkonzept vorgestellt, das sich gut für den Berufsfachschulunterricht eignet.