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Vincent
ОглавлениеViktor kam am Montagmorgen ins Büro und zog ein mürrisches Gesicht. Vincent saß am Schreibtisch, klappte einen Ordner zu und blickte auf. „Guten Morgen, Vik, was ziehst du denn für ein Gesicht?“ „Ach, nichts! Lief nicht so gut, gestern“, winkte Viktor ab. „Nanu? Ich dachte eher das Gegenteil, wäre der Fall! Hübsches Foto übrigens, das du mir geschickt hast!“, grinste Vincent. „Du musst mir natürlich alles ganz genau erzählen!“ Viktor sog die Luft ein und fasste sich an die Stirn. „Verdammt! Hast du es noch?“ „Hm?“, machte Vincent, stand auf und ging zur Kaffeemaschine. „Kaffee?“ „Das Bild!“, schnauzte Viktor. „Klar! Echt geil, der Kleine!“, meinte Vincent und schenkte zwei Becher voll. „Wieso?“ „Du musst es löschen, hast du verstanden!“, herrschte Viktor ihn an. „Was is`n mit dir los?“, fragte Vincent überrascht, schüttete etwas Milch in die Becher und rührte um. „Lösch` das scheiß Foto! Sofort! Oh verdammt, wieso hab` ich da bloß mitgemacht“, raunte er dann wie zu sich selbst. „Was ist nur los mit dir? Wo is`n das Problem?“, meinte Vincent nur wieder und setzte sich auf die schwarze Ledercouch. „Erzählst du mir jetzt endlich, wie es lief?“ „Du löschst zuerst das Foto!“, sagte Viktor nochmals mit Nachdruck und setzte sich neben ihn. „Tja, kann ich machen, klar! Blöd nur, dass ich es Hellen geschickt habe“, erwiderte Vincent gelassen. „Du hast was?“, fragte Viktor fassungslos. „Wie konntest du das tun?!“ „Wieso nicht? Sie wollte einen Beweis, war schließlich so abgemacht! Was regst du dich also auf?“, antwortete Vincent verständnislos. „Was bin ich nur für ein Idiot! Ich hätte mich niemals darauf einlassen sollen“, murmelte Viktor, stützte seinen Kopf in seine Hände und schüttelte ihn verzweifelt. „Du musst sie anrufen!“, beschwor er dann seinen verdutzten Freund. „Klar, mach ich“, antwortete der und sah ihn schief an. „Du hast dich doch nicht etwa in die kleine Schwuchtelschlampe verguckt?“, fragte er zweifelnd. „Nenn` ihn nicht so! Du kennst ihn doch gar nicht!“, schnauzte Viktor ihn an und Vincent nahm verblüfft seinen Kopf zurück. „Also, hör mal! Du selbst hast ihn doch als `richtige, kleine Schlampe´, bezeichnet, als du mir das Bild geschickt hast!“, blaffte er zurück. Viktor senkte kurz äußerst verlegen seinen Blick. „Ja, aber da kannte ich ihn ja auch noch nicht wirklich“, meinte er gedehnt. „Ach! Und nun kennst du ihn?“, fragte Vincent mit schiefgelegtem Kopf. „Oh Mann, Viktor! Ich kann`s nicht glauben! Du hast dich tatsächlich in ihn verguckt, hm?“ „Ich weiß es nicht!“, gab Viktor zerknirscht zurück. „Ich weiß nur, dass ich ihn nicht mehr aus meinem Kopf bekomme und ihn unbedingt wiedersehen möchte!“ „Oh Scheiße! War er so gut?“ „Unglaublich! Er ging im Bett ab, sag ich dir und er hat mir einen geblasen, dass mir hören und sehen vergangen ist! Aber das ist es nicht allein“, fügte er rasch hinzu, als Vincent auflachte, „alles, an ihm,
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ist einfach nur wunderbar! Er ist wunderschön, wenn man das von einem Mann behaupten kann…“ „Jepp! Hab` ich gesehen!“, unterbrach ihn Vincent, „hätte gerne ein wenig mehr gesehen!“, lachte er, du weißt, ich bin nicht so wählerisch, was das Geschlecht anbelangt. Hauptsache, ein schönes Loch!“, prustete er los. „Depp!“ „Was denn? So wie du dich anhörst, hab` ich doch wohl recht, hm?“, stieß Vincent ihn augenzwinkernd an. „Wenn das Hellen erfährt, dass du jetzt eine Schwuchtel pflügst, die bricht ab!“ „Wehe, du erzählst ihr was!“, drohte Viktor entsetzt. „Na klar, alles, mein Junge!“, sagte Vincent gelassen. „Du bist erledigt“, meinte er nickend und schlug ihm lachend aufs Knie. „Du bist so ein Depp!“, blaffte Viktor, musste dann aber schmunzeln. „Ja, aber du hast mich trotzdem lieb“, schmeichelte Vincent grinsend, „weißt du eigentlich, dass ich `ne Zeitlang echt auf dich stand? Aber dann ist mir klargeworden, dass das mit uns nie hätte klappen können. Tja, wir sind uns einfach zu ähnlich und hätten uns im Bett wahrscheinlich eher gegenseitig umgebracht, als das einer von uns nachgegeben und sich dem anderen unterworfen hätte“, meinte er achselzuckend, Viktor sah ihn kurz schief an, dann lachten sie beide. „Und nun erzähl schon“, forderte er dann seinen Freund auf und Viktor berichtete ihm alles, bis ins Detail. „Wow! Wenn das nicht ein wirklich schönes Wochenende war“, sagte Vincent leicht spöttelnd. „Und, wie soll es jetzt weitergehen?“ „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht“, antwortete Viktor seufzend. „Hast du seine Nummer?“ Viktor schüttelte seinen Kopf. „Nein, aber er hat meine und hat gesagt, dass er mich anrufen wird.“ Wieder seufzte er schwer. „Bleibt mir also nichts Anderes übrig, als abzuwarten!“ „Der ruft schon an! Wirst sehen, spätestens morgen! Wer könnte dir schon widerstehen“, meinte Vincent und schlug ihm auf die Schulter. Viktor konnte ihn nur zweifelnd ansehen. „Du, übrigens, Hellen lässt fragen, ob du nicht auch Lust hättest, mal wieder auf `ne kleine Privatparty! Hast dich ziemlich rargemacht, in den letzten Monaten! Meine ich übrigens auch!“ Viktor schnaubte zynisch. „Mir war wirklich nicht danach zumute, nach der Sache mit Lisa“, erwiderte er. „Ja, klar, verstehe ich voll und ganz! Aber wer weiß, vielleicht hast du ja bald wieder jemanden und der Kleine würde einen echt geilen Sklaven abgeben! Mann, wenn du mit dem auftauchst, das haut sie alle um!“, sagte Vincent grinsend. „Tja, das wird wohl nichts werden“, meinte Viktor bedauernd, „er steht nicht drauf, wie ich dir bereits sagte.“ „Na hör mal“, sagte Vincent, „der wäre schließlich nicht der erste, den du dir abgerichtet hast! Und wie sagte Hellen? Mit dem Alter, sind sie noch leicht erziehbar! Wenn ich da an Leon denke, den hattest du doch fest im Griff!“ „Ach, Leon“, meinte Viktor und es klang fast ein wenig wehmütig. „Leon war ein ganz anderer Typ, er stand drauf und war mir absolut hörig!“ „Wieso hast du ihn dann abserviert? Versteh` ich bis heute nicht! Den hätte ich auch gerne gehabt!“, erwiderte Vincent. „Wieso hast du ihn dir dann nicht gekrallt? Ich hätte nichts dagegen gehabt!“, antwortete Viktor überrascht. „Der war doch total auf dich fixiert!“, meinte Vincent und schnaubte. „Jedes Mal, wenn er dich gesehen hätte, wäre es wahrscheinlich ein absolutes Drama geworden! Nein danke, da hätte ich mich nur zum Gespött gemacht!“ „Das war es ja gerade! Er ist mir irgendwann nur noch auf den Geist gegangen, mit seiner ständigen
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Unterwürfigkeit! Ich konnte nirgends mehr mit ihm hingehen, ich meine, einfach mal unter normale Leute! Mal zum Essen gehen, in ein nettes Lokal, oder so. Der wäre doch glatt neben mir auf die Knie gefallen und hätte mich nur mit `Herr und Gebieter´, angesprochen! Auf die Dauer wurde es mir einfach zu langweilig, mit ihm. Keinerlei Herausforderung mehr! Der hat das Halsband ja, nicht mal mehr abgelegt und wenn ich nach Hause kam, lag er schon wartend, auf seinen Knien!“, schnaubte Viktor herablassend. „Wow“, meinte Vincent lachend, „so schlimm kam er mir gar nicht vor! Am Anfang war er doch auch nicht so und du hast ihn trotzdem geknackt! Also wirst du es bei deiner kleinen Schwuchtel auch schaffen!“ „Chris ist nicht Leon! Leon kam mir sofort entgegen, es hat ihm gefallen und ich musste ihn eigentlich kaum erziehen! Ein bisschen Maßregeln, ab und zu! Aber bei Chris läuft das völlig anders! Er steht dem Ganzen eher ablehnend gegenüber und ich glaube, er hat auch Angst davor und das ist nicht gut!“ „Dann nimm ihm die Angst! Geh spielerisch, bei ihm vor! Mensch, gerade dir, muss ich ja wohl nichts darüber erzählen!“, meinte Vincent. Viktor schnaufte tief durch. „Naja, `ne Herausforderung, wäre es schon“, sagte er nachdenklich, „allerdings muss ich erst einmal abwarten, bis er sich bei mir meldet!“ „Dann wäre die erste Hürde schon genommen!“, erwiderte Vincent, „und du wirst sehen, der ruft dich eher an, als du denkst!“, fügte er noch überzeugt hinzu. Doch Chris rief nicht an.
Viktor wurde mit jedem Tag mürrischer und ließ seine schlechte Laune an jedem aus, der ihn auch nur schief ansah. Vincent beobachtete ihn mit wachsender Sorge und versuchte ihn aufzumuntern, doch sein Freund schien wie ausgewechselt und verschloss sich ihm immer mehr. Am Freitag verbrachte er die ganze Nacht wartend im Club, stets die Eingangstreppe im Auge behaltend und Vincent bedachte ihn nur mit einem verständnislosen Kopfschütteln. Irgendwann verschwand Viktor ohne sich zu verabschieden und tauchte bereits am frühen Abend des nächsten Tages wieder auf, nur um erneut die halbe Nacht die Treppe anzustarren. „Verdammt, Viktor! Denkst du nicht, dass es jetzt allmählich reicht?“, fragte Vincent ihn energisch. „Vergiss die kleine Schlampe! Das kann man ja nicht mehr mitansehen, wie du dich hier zum Affen machst!“ „Ach, tu` ich das, ja?“, fuhr Viktor ihn an und Vincent schnaufte tief durch. „Viktor! Er ist es nicht wert“, meinte er ruhig und versöhnlich. „Komm schon, bei Hellen läuft heut noch `ne Party. Lass uns hingehen, ja? Damit du auf andere Gedanken kommst, hm?“ „Und, was soll ich da? Die ganzen Pärchen anglotzen?“, erwiderte Viktor spöttisch. „Nein Danke!“ „Ich bin im Moment auch solo und es stört mich nicht“, antwortete Vincent und stieß ihn aufmunternd an. „Dann sind wir schon zu zweit, hm? Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja `ne Gelegenheit und du lernst jemanden kennen?! Bei Hellen laufen immer mal ein paar Frischlinge rum, die nur auf einen Meister warten!“ „Dann geh doch hin! Viel Spaß, noch“, blaffte Viktor ihn an und trank von seinem vierten Bier. Vincent seufzte schwer und warf einen schiefen Blick darauf. „Besser, als sich hier sinnlos zu betrinken, meinst du nicht? Du willst doch nicht mehr selbst fahren, oder?“ „Was geht `n dich das an!“, fuhr Viktor ihn erneut an und Vincent nickte. „Ok, das reicht jetzt“, schnauzte er zurück. „Das geht mich sehr wohl etwas an, wenn sich mein bester Freund auf einmal wie ein verliebter Idiot benimmt und sich besoffen hinters Steuer setzen will! Du fährst nirgendwo mehr hin und gibst mir jetzt besser mal deinen Autoschlüssel!“, meinte er energisch und hielt auffordernd seine Hand hin.
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Viktor sah ihn gelassen an. „Und wenn nicht?“, fragte er herausfordernd. „Dann hau ich dir, sowas von eine in die Fresse, mein Freund“, raunte Vincent ernst und Viktor musste tatsächlich schmunzeln. „Echt?“ „Oh ja!“ Beide sahen sich provozierend an und mussten dann lachen. „Ach, komm schon, Vik“, sagte Vincent einschmeichelnd und stieß ihn an. „Lass uns abhauen, hm?“ Viktor seufzte tief und schüttelte seinen Kopf. „Nee, lass mal! Aber geh du ruhig. Ich ruf mir ein Taxi und fahr in die Wohnung. Bis zur Villa ist mir es zu weit und ich bin eh hundemüde! Schlaf zurzeit nicht gerade gut, weißt du“, antwortete Viktor dennoch. „Wirklich? Und ich kann dich alleine lassen?“, fragte Vincent ehrlich besorgt und Viktor nickte. „Ja, klar und du hast ja recht, ich führe mich wirklich wie ein Idiot auf. Aber ich bekomme ihn einfach nicht mehr aus meinen Kopf raus. Ich muss ständig an ihn denken, besonders nachts! Dann lieg ich wach und“, er hob hilflos seine Hände, „könnte heulen!“, meinte er dann kopfschüttelnd über sich selbst. „Kannst du dir das vorstellen? Ich!“ „Oh Mann“, erwiderte Vincent nur und sah ihn bedauernd an. „so schlimm?“ „Schlimmer!“, antwortete Viktor und lachte höhnisch. „Sowas ist mir noch nie passiert!“, meinte er dann, „nicht mal bei Lisa! Ich war schon öfter verliebt, dachte ich jedenfalls, aber das mit Chris ist diesmal ganz anders! Ich will ihn, um jeden Preis!“, sagte er plötzlich ergriffen zu Vincent. „Und wenn ich alles andere dafür aufgeben müsste!“ „Ach du Scheiße“, kam es von dem nur und er sah seinen Freund fassungslos an. „Dich hat`s echt voll erwischt! Du solltest ganz schnell was unternehmen, dagegen, so schnell, wie möglich! Hast du noch Kontakt zu Leon?“ „Wieso?“, fragte Viktor überrascht. „Ich denke, der würde dir jetzt guttun!“ „Blödsinn! Ich will und brauche keinen anderen! Ich will Chris!“, antwortete Viktor beinahe trotzig. „Und außerdem habe ich jeden Kontakt zu Leon abgebrochen und ihm befohlen, mich in Ruhe zu lassen! Und du weißt, dass er jeden meiner Befehle befolgt hat, ausnahmslos!“ „Der Ärmste! Du kannst wirklich hart sein, siehst du, jetzt klingst du schon fast wieder, wie der alte Viktor!“, gab Vincent schmunzelnd zurück. Viktor seufzte erneut schwer. „Du hast recht, vielleicht hab` ich mich da einfach in was verrannt! Hilft ja eh nichts“, zuckte er die Schultern, „wenn er sich nicht meldet.“ „Das wird schon wieder, wirst sehen“, meinte Vincent tröstend, doch Viktors Laune besserte sich in den nächsten Tagen nicht. Mal war er mürrisch und im nächsten Moment wieder still in sich gekehrt und nachdenklich. Vincent ließ in weitestgehend in Ruhe und beklagte sich stattdessen bei Hellen, die ebenfalls nur fassungslos darauf reagierte. Am folgenden Freitagabend trafen sie sich wieder im Club. Hellen kam auf die Beiden zu geschlendert, umarmte zuerst Viktor, küsste ihn auf beide Wangen, dann Vincent und küsste den lange und innig auf den Mund. „Na, ihr beiden, was läuft?“, fragte sie lächelnd. Viktor, der die Beiden beinahe ablehnend beim Küssen beobachtet hatte, grunzte nur und Vincent zuckte dabei die Achseln. „Siehst es ja selbst“, meinte er seufzend. „Ich konnte es echt nicht glauben“, antwortete Hellen und verzog mit einem Seitenblick auf Viktor, ihr Gesicht. „Was?!“, brummte Viktor. „Mensch, Junge, was ist mit dir los? Wie siehst du denn aus?! Ok, Vollbärte sind gerade wieder in, aber im Ernst, was ist los?“, fragte sie ihn erneut. Viktor wirkte ziemlich zerknautscht, fast ein wenig ungepflegt. Er war unrasiert, trug eine alte,
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verwaschene Jeans und ein einfaches, weißes T-Shirt. Unter seinen Augen lagen dunkle Schatten und er wirkte um Jahre älter. „Was soll schon los sein?“, fragte er schnippisch. „Hatte halt keine Lust, mich zu rasieren, na und? Wozu auch“, murmelte er dann, wie zu sich selbst. Hellen warf Vincent einen mehr als fragenden Blick zu. „Oh, Mann“, meinte sie nur und stieß geräuschvoll die Luft aus. „Naja, also gratuliere übrigens, zu deinem Sieg“, sagte sie dann und Vincent verdrehte warnend seine Augen. „Was?“, fragte sie zu ihm hin, „Mann, das hilft ihm auch nicht weiter, wenn du ihn wie ein rohes Ei behandelst!“, sagte sie dann scharf und wandte sich wieder an Viktor. „Jetzt hör mir mal gut zu, mein lieber Schatz! Du hast mit dem Feuer gespielt und dir die Finger verbrannt, na und? Ist jedem von uns, schon mal passiert! Und, denkst du, wenn du in Selbstmitleid zerfließt, wird es besser? Mitnichten, mein Freund! Ablenkung, ist hier die beste Medizin und immerhin bist du nun um eine Erfahrung reicher! Du hattest doch deinen Spaß, mit dem Kleinen, oder etwa nicht? Also hak` ihn ab und vergiss ihn!“, sagte sie eindringlich. „Und jetzt wird gefeiert! Vincent, hol` schon mal den Schampus!“ „Naja, warum nicht“, meinte Viktor nur und sah dann zwischen beiden hin und her. „Also eines kann ich bis heute nicht verstehen! Wieso ihr beiden nicht mehr zusammen seid! Ihr ward doch das Traumpaar, schlechthin!“ „Tja, mein Lieber, wir hatten eben zu viel gemeinsam, die gleichen Vorlieben sozusagen und irgendwann wollte ich eben auch lieber obenauf sitzen! Vincent war ein guter Lehrmeister und ich eine gelehrige Schülerin“, raunte sie kokett und grinste breit. „Der Beste“, meinte Vincent übertrieben stolz und Viktor musste tatsächlich kurz mitlachen. „Siehst du, schon besser!“, sagte Helen und strich ihm über die Wange. „Wo bleibt der Schampus?“, rief sie dann und schnippte mit ihren Fingern. Viktor schüttelte schmunzelnd seinen Kopf. „Du bist wirklich eine Klassefrau und danke“, meinte er dann zu ihr. „Wofür?“ „Für deine Freundschaft“, antwortete Viktor ernst, „euch beiden! Es ist schön, wenn man sich geliebt weiß und man sich auf jemanden verlassen kann. „Oooooh“, machten die Beiden und fielen ihm um den Hals. Jeder drückte ihm einen feuchten Kuss auf die Wange und Viktor wehrte sich lachend dagegen. „Deppen!“, sagte er leise und überaus zärtlich. Der Champagner kam und die drei stießen erst einmal miteinander an. „Sag mal“, meinte Hellen dann, nach dem zweiten Glas, „hast du ihn wirklich, richtig gefickt?“ „In allen Stellungen!“, antwortete Viktor und grinste spitzbübisch. „Ich sag euch, der konnte gar nicht genug kriegen und er war feucht, wie `ne Muschi!“ Sie lachten alle herzlich, bis Vincent plötzlich zur Treppe blickte und innehielt. „Scheiße!“, rutschte es ihm heraus, „wenn man vom Teufel spricht! Nun seht mal, wer da die Treppe herunter hüpft!“ Viktor blieb das Lachen im Halse stecken, als er in die angegebene Richtung sah. Chris kam wie selbstverständlich herunter getänzelt und er war nicht allein. Ein junger Mann war bei ihm und die beiden schienen sehr vertraut miteinander zu sein. Immer wieder berührte der Fremde ihn mehr als kameradschaftlich und legte sogar kurz seinen Arm um Chris` Taille. Beide strebten sofort zur Tanzfläche und begannen ziemlich eng miteinander zu tanzen. „Wow“, machte Hellen, „das muss man ihm lassen! Der Kleine lässt echt nichts anbrennen! Der hat dich ja ziemlich kalt abserviert, hm? Hast wohl doch keinen so bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen, echt schade darum!“, sagte sie dann zu Viktor und Vincent stieß sie an. „Da hast du wohl recht“, erwiderte Viktor und stand auf. „Aber den wird er jetzt bekommen!“, sagte er wütend und marschierte los.
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„Musste das sein?“, fragte Vincent verständnislos, „musstest du auch noch Öl ins Feuer kippen?“ „Wieso, das kleine Miststück hat doch `ne Abreibung verdient und ich hoffe, dass Viktor ihm jetzt so richtig Feuer unterm Arsch macht!“, antwortete Hellen nur achselzuckend und setzte sich gespannt auf die Tanzfläche blickend, zurück. Vincent schnaubte nur und folgte seinem Freund nach. Viktor war inzwischen bei den beiden Tanzenden angekommen, packte Chris von hinten grob bei den Schultern und riss ihn zurück. „Hey!“, machte der erschrocken und gleichermaßen wütend und drehte sich zu ihm um. Einen kurzen Moment starrte er ihn an. „Hast du sie noch alle?“, schrie er dann, „was soll das?“ „Was das soll?“, brüllte Viktor zurück, „das frag` ich dich! Du kommst jetzt sofort mit!“ Er ergriff sein Handgelenk und wollte ihn mit sich zerren, doch da trat Chris` Begleiter dazwischen und schubste Viktor hart. „Lass` ihn sofort los, du Arsch!“, schrie er Viktor gellend an. Der legte nur spöttisch grinsend seinen Kopf etwas schräg und stieß ihm dann dermaßen gegen die Brust, dass der zurücktaumelte und beinahe hinfiel. „Misch dich da lieber nicht ein, du Tucke, oder dir fehlen gleich ein paar Zähne“, raunte Viktor, doch da war Vincent schon zwischen sie getreten und hob beide Hände in deren jeweilige Richtung. „Schluss jetzt!“, rief er energisch, dann wandte er sich an Viktor. „Viktor! Mach hier keine Szene“, sagte er scharf und sah zu Chris, der sich mittlerweile aus Viktors Griff befreit hatte. „Du hast wirklich Nerven, Kleiner, hier noch mal aufzukreuzen, nach der Nummer, die du abgezogen hast! Es ist besser, wenn du hier ganz schnell abhaust und dich nie wieder blicken lässt, sonst passiert was!“ „Ach! Und was?“, blaffte Chris ihn an. „Das hier ist ein öffentlicher Tanzschuppen und ich kann hierherkommen, wann immer ich möchte!“ „Kannst du nicht! Der Laden gehört zufällig mir und ich brauche nur mit den Fingern zu schnippen und meine Türsteher schmeißen dich raus! Und zwar im hohen Bogen! Also mach `ne Fliege!“ „Moment!“, mischte Viktor sich wütend ein, „erst wenn ich mit ihm geredet habe! Wir zwei sind noch nicht fertig!“ Erneut packte er Chris am Handgelenk und der wehrte sich prompt wieder dagegen. „Lass mich los, du krankes Arschloch!“, schrie er ihn an. „Du kommst jetzt sofort mit!“, erwiderte Viktor noch einmal nachdrücklich, doch Chris stemmte sich dagegen. „Einen Scheißdreck, werde ich! Und jetzt lass mich los!“ Vincent platzte endgültig der Kragen und er stieß Chris grob an. „Jetzt hör mir mal zu, Schätzchen! Du wirst jetzt mit ihm gehen und dann werdet ihr zwei das ein für alle Mal klären! Und dann kannst du abhauen und zwar auf nimmer wiedersehen, ist das klar!“ Er wandte sich an Viktor. „Geh mit ihm hoch, in die VIP-Lounge, verdammt nochmal!“ „Ach und was sollen wir da?“, fragte Chris herausfordernd. „Reden!“, antwortete Viktor zornig, packte ihn wieder und zog ihn mit sich. Chris folgte ihm zögernd, drehte sich aber noch einmal um. „Ich bin gleich wieder da, Phillip! Warte auf mich, ja?“, rief er zurück. „Hier gibt`s nichts mehr zu glotzen!“, schnauzte Vincent die umstehenden Gäste an, die einen großen Ring um sie gebildet hatten und folgte den beiden dann nach. Sie stiegen eine Treppe, die zu einer höheren Etage führte, hoch und betraten einen durch eine Glasfront abgetrennten Raum. Viktor ließ Chris los und schubste ihn hinein. „Spinnst du? Arschloch!“, blaffte der und sah ihn wütend an. „Also, was willst du?“ „Was ich will? Ich will, dass du mir eine Frage beantwortest! Wieso, hast du dich nicht bei mir gemeldet!“, fragte Viktor laut. „Hatte halt keinen Bock, wieso auch! Ich bin doch nicht dein Eigentum!“, gab Chris achselzuckend
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zurück. „Ich kann machen, was ich will!“ Viktor konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Das kann ja wohl nicht wahr sein“, sagte er wesentlich ruhiger, „dass ich mich derart, in dir getäuscht habe. Wir haben ein ganzes Wochenende zusammen verbracht! Wir haben miteinander geschlafen“, meinte er dann fassungslos. „Na und? Man Alter, das mach ich andauernd oder denkst du im Ernst, dass du mein Erster warst“, erwiderte Chris spöttisch. Vincent, der hinter Viktor stand, trat einen Schritt vor und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Komm, Vik, die schwule Fotze ist es doch gar nicht wert“, sagte er beruhigend zu ihm. „Was hat der gerade zu mir gesagt? Fotze?!“, blaffte Chris zu ihnen hin. „Ist dieses Arschloch etwa dieser angeblich beste Freund, von dir, ja? Na, gratuliere, der passt echt perfekt zu dir! Ist wahrscheinlich genauso krank, wie du!“ „Ich hau` ihm jetzt eine in die Fresse!“, zischte Vincent und ging auf Chris los, doch Viktor hielt ihn zurück. „Vincent, bitte, lass uns allein“, sagte er ruhig, „ich möchte einfach nur, in Ruhe mit ihm reden.“ „Ich verstehe dich nicht, dass du auch nur ein Wort, an den verschwendest“, erwiderte der verständnislos, „der ist nichts weiter, als `n billiger Stricher, wenn du mich fragst! Hat sich ein paar Tage von dir aushalten lassen und sucht sich dann den nächsten!“ Jetzt ging Chris auf ihn los, doch Viktor stellte sich zwischen sie und hob beide Hände beschwichtigend. „Jetzt ist Schluss!“, sagte er energisch. „Vincent, geh!“ Chris kniff die Augen zusammen und baute sich vor ihm auf. „Ja, ist besser, wenn er abhaut, bevor ich ihn alle mach`!“ „Du? Mich?“, gab Vincent erheitert zurück, „du fällst doch schon um, wenn ich dich nur anpuste!“ „Ja, von deinem Mundgeruch, vielleicht“, schnauzte Chris zurück und beide gingen wieder aufeinander zu. Viktor schloss kurz seine Augen und stieß sie dann beide auseinander. „Ruhe!“, rief er wütend. „Vincent, zum letzten Mal, geh jetzt! Bitte!“ Vincent warf noch einen bösen Blick auf Chris, schüttelte dann missbilligend seinen Kopf, drehte sich um und verließ den Raum. Viktor atmete tief durch und schluckte erst einmal. Dann trat er ein paar Schritte zurück und sah Chris bedauernd an. „Wieso? Bitte, sag es mir“, sagte er ruhig. Chris holte tief Luft, senkte dann aber seinen Blick. „Ich weiß nicht, hatte deine Karte verloren“, antwortete er betreten. „Verloren?“, fragte Viktor fassungslos. „Ja, Mann!“, giftete Chris ihn plötzlich wieder an. „Ich hatte sie in meine Jeans gesteckt und Mum hat sie mitgewaschen, da war sie halt weg!“ „Du hättest dich trotzdem bei mir melden können! Du wusstest meinen Namen und hättest nur im Telefonbuch nachsehen müssen, unter Architektur-Büros! So viele `de Winter´, stehen da nicht drin!“ Viktor schüttelte kurz seinen Kopf und kam wieder langsam auf ihn zu. „Bleib mir ja, vom Leib!“, fuhr Chris ihn an und Viktor blieb stehen. „Chris, ich will dir doch nichts tun“, meinte er betroffen. „Bitte, ich verstehe es einfach nicht. Wir haben so ein schönes Wochenende, miteinander verbracht und ich hatte einfach den Eindruck, dass du es genauso empfunden hast. Habe ich mich wirklich, so getäuscht?“ „Nee“, meinte Chris verlegen und wandte sich halb von ihm ab. „Es war ja auch schön, aber…“ „Aber?“ „Es war mir alles zu kompliziert und irgendwie zu viel“, antwortete Chris leise. „Du bist so kompliziert!“ „Ach! Und da meldest du dich einfach nicht mehr, ja? Nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem
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Sinn! Ja?“, sagte Viktor barsch. „Und der Typ, da draußen, der, mit dem du heute hier bist, der ist es nicht, ja? Hast du mit ihm geschlafen?“ Chris schluckte verlegen und sah ihn an. „Ja, und zwar mehr als einmal! Na und, was geht`s dich an?! Ich kenne ihn schon länger, als dich!“ Viktor nickte kurz. „Und ob es mich etwas angeht“, erwiderte er aufgebracht, „vor, oder nach mir?“ „Beides, wenn du`s genau wissen willst! Ich hab` ihn letzte Woche wiedergetroffen, na und?“ „Und bist sofort mit ihm ins Bett gegangen, ja? Und wahrscheinlich mal wieder, ohne Gummi!“, setzte Viktor nach. „He, Mann, Alter! Jetzt mach mal halblang! Du siehst echt scheiße aus und wenn ich ehrlich bin, bist du derjenige, der hier echt krank aussieht! Aber von mir, hast du dir gewiss nichts geholt! Ist das klar?!“, schnauzte Chris zurück. Viktor nickte schwach. „Ja, da hast du recht! Ich seh` scheiße aus und fühl mich auch so, im Gegensatz zu dir, wie mir scheint! Und du bist schuld daran!“ „Ich? Jetzt mach aber mal `n Punkt! Du verkraftest es doch nur nicht, dass dich mal jemand nicht unwiderstehlich findet und dir `ne Abfuhr erteilt hat!“, meinte Chris abwinkend. „Es ist viel mehr, als das“, erwiderte Viktor geknickt, „Chris, ich, ach Scheiße!“ Er senkte seinen Blick, schnaufte tief durch und sah ihn dann wieder an. „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt“, sagte er leise. „Bitte, können wir nicht woanders hingehen? Wo wir alleine sind?“ Chris war erst einmal baff und starrte ihn ungläubig an, doch dann hatte er sich schnell wieder gefangen. „Ach ja? Wohin denn? In dein kuscheliges Schlafzimmer vielleicht? Wo du mir dann wieder dieses Scheiß Halsband umlegen möchtest? Kauf` dir doch `nen Hund! Dem kannst du`s dann umlegen und herumkommandieren, kannst du ihn dann auch noch! Am besten einen Schäferhund oder `nen Rottweiler!“, blaffte er ihn aufgebracht an. „Ich steh aber eher auf Dobermänner, die sehen eleganter aus“, erwiderte Viktor gelassen, „und sie haben so ein schönes, glänzendes und glattes Fell. Außerdem sind sie schön schlank, aber dennoch kräftig und muskulös“, sagte er und sah ihn an. „Ach! Wie ich, oder was? Hm?“, fragte Chris zynisch. „Da muss ich dich aber enttäuschen, ich bin kein Hund und schon gar kein Dobermann!“ „Nein, bist du nicht! Du bist eher ein Wadlbeißer“, antwortete Viktor schmunzelnd. „Was?“ „Ein Wadlbeißer! So nennt man in Bayern, kleine Hunde, die andauernd kläffend hinter einem herrennen und eben in die Waden beißen!“, antwortete er trocken. Chris schnappte erstmal nach Luft. „So einer bin ich gar nicht!“, verteidigte er sich beleidigt. „So eine Frechheit!“ „Ein Dobermann, willst du ja nicht sein“, meinte Viktor gelassen, „sind echt schöne Hunde und du hast recht, dem würde ein Halsband gutstehen! Ein ganz breites, schwarzes, mit Strass Steinen besetztes, würde ich ihm kaufen, damit sein langer, schlanker Hals zur Geltung kommt.“ „Ph!“, machte Chris nur und es entstand eine kurze, verlegene Pause, zwischen ihnen. „Und?“, fragte Viktor schließlich, „gehen wir woanders hin? Ich habe hier in der Nähe eine Stadtwohnung, da könnten wir in Ruhe reden!“ „Worüber?“, fragte Chris schulterzuckend. „Da fragst du noch? Hallo, ich habe dir gerade eben gesagt, dass ich mich in dich verliebt habe!“, fuhr Viktor auf. „Ist dir das völlig egal?“ „Nee, natürlich nicht“, antwortete Chris gedehnt, „aber, ach man, ich weiß ehrlich nicht, was und wie ich darauf reagieren soll.“, druckste er herum. „Ich glaub` eh nicht, dass das überhaupt einen Sinn hat, mit uns.“ „Und wieso nicht? Nur wegen dieser einen Sache? Chris, du kennst mich doch gar nicht richtig! Gib
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mir und damit uns, doch noch eine Chance! Lerne mich doch einfach besser kennen! Wir könnten uns einfach ein paarmal treffen, mehr Zeit miteinander verbringen, ganz unverbindlich! Dann kannst du immer noch entscheiden!“, meinte Viktor beinahe flehend. Chris schnaufte tief durch. „Ich glaube wirklich nicht, dass wir zusammenpassen. Du bist mir einfach zu krass! Alles an dir, du bist so arrogant und rechthaberisch und ständig nörgelst du an mir `rum!“ „Ach ja? Was denn, zum Beispiel?“, fragte Viktor barsch. „Na zum Beispiel, meine Kleidung! Was war damit nicht in Ordnung, he?“, konterte Chris. „Oh bitte! Sieh dich doch nur an!“, meinte Viktor und unterstrich es noch mit einer Geste. Chris trug wieder das himmelblaue, an den Seiten tiefausgeschnittene Tank-Top und dazu eine etwas zu kurz abgeschnittene Jeansshorts, die mehr als knapp saß und dazu blaue Espandrilles. „Weißt du eigentlich, dass man deine Arschbacken sehen kann, das Shirt ist ja fast länger, als dieses Ding da!“ „Na und? Ich zieh an, was mir gefällt!“, zischte Chris zurück. „Ja klar, wahrscheinlich willst du es sogar, dass dir jeder auf den Arsch guckt! Ich möchte es aber nicht! Ich will einfach nicht, dass dir jedes Weib oder jeder Kerl, hinterher glotzt! Wie würdest du reagieren, wenn ich so rumlaufen würde?“, schnauzte Viktor. „Ganz ehrlich?“ Chris verbiss sich ein Grinsen, „du hast zwar noch einen ganz knackigen Arsch, aber stehen, würde es dir nicht!“ „Oh, vielen Dank, auch!“, gab Viktor beleidigt zurück. „Mann, siehst du? Es geht doch schon wieder los“, meinte Chris daraufhin, „wir würden immer wieder, wegen sowas, an einander geraten! Wir passen einfach nicht zueinander und ich zieh an, was ich will und nicht du!“ Viktor schloss für einen Moment die Augen. „Gut, darüber könnten wir diskutieren und vielleicht einen Mittelweg finden! Wenn du mit mir zusammen bist, trägst du einfach eine etwas gemäßigtere Kleidung und wenn du nicht bei mir bist, kannst du anziehen, was du willst, ok?“ Chris sah ihn schief an. „Angenommen, wir würden in diese Wohnung fahren, was würdest du dann tun?“ „Chris! Ich möchte nur mit dir reden! Ja, und auch mit dir zusammen sein, allein!“ „Und über was?“ Er zuckte mit der linken Schulter, „Ich meine, wir reden doch jetzt schon!“ „Nein, wir streiten! Ich möchte einfach in Ruhe alles mit dir klären! Dir auf jede deiner Fragen, antworten!“, erwiderte Viktor ehrlich. Er ergriff Chris` Hände und sah ihm in die Augen. „Und ich möchte, dass du mir ehrlich sagst, dass du nicht auch, wenigstens ein bisschen, an mich gedacht hast! Hast du mich wirklich nicht vermisst?“ Chris räusperte sich und blickte auf die Seite. „Doch, schon, aber Lilly hat gesagt, dass ich mir dich aus dem Kopf schlagen soll und besser die Finger von dir lassen soll“, antwortete er leise. „Aha, Lilly, deine Schwester!“, meinte Viktor. „Ja, meine Schwester! Ich hab` ihr alles erzählt, wenn du`s genau wissen willst!“ „Und da hat sie dir von mir abgeraten“, sagte Viktor ruhig, „es ist gut, wenn man jemanden hat, mit dem man über alles reden kann, aber man sollte sich doch seine eigene Meinung bewahren! Ich habe leider keine Geschwister, oder Eltern, denen ich mich anvertrauen kann, aber ich habe Vincent. Er ist wie ein Bruder für mich und, wie du vielleicht mitbekommen hast, hat auch er mir von dir abgeraten. Und doch stehe ich jetzt hier, vor dir und ich bitte dich noch einmal, mit mir mitzukommen. Die Wohnung ist wirklich nicht weit von hier und du könntest jederzeit gehen.“ „Und was wird aus Phillip? Er wartet auf mich“, sagte Chris mit gesenktem Blick. „Und von mir aus, kann er das auch, bis er schwarz wird“, erwiderte Viktor und Chris sah ihn schief an. „Na, hör mal“, sagte er vorwurfsvoll. „Es gibt einen Hinterausgang, nur für besondere Gäste“, meinte Viktor.
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„Einfach so abhauen? Nein, das wäre nicht fair, ihm gegenüber“, antwortete Chris kopfschüttelnd. „Ach, aber das, was du mit mir gemacht hast, das war schon fair, hm?“, fragte Viktor wieder leicht gereizt. „Nein, war es nicht! Du hast ja recht, war echt scheiße, von mir“, antwortete Chris betreten und senkte erneut seinen Blick. Viktor legte seinen Zeigefinger unter Chris` Kinn und hob es an. „Dann schreib` ihm `ne SMS und erkläre ihm, dass du noch etwas Wichtiges zu erledigen hast!“ „Klar! Freitagnacht!“, meinte Chris und seufzte. Doch dann zog er sein Handy aus der Hosentasche und schrieb: ´Lieber Phillip, es tut mir leid, aber ich muss mit dem Typ noch was klären, bitte warte nicht auf mich und sei mir nicht böse. Melde mich später!` „So! Erledigt! Bist du nun zufrieden?“, fragte er dann, sah zu Viktor auf und der nickte leicht. „Dann lass uns jetzt gehen“, sagte er und nahm Chris` Hand.
Die `Stadtwohnung´, entpuppte sich als Penthouse mit zwei Etagen und einer sensationellen Dachterrasse, die einen herrlichen Ausblick auf die Skyline von Frankfurt, bot. Chris warf einen kurzen Seitenblick auf Viktor und war erst einmal sprachlos, als sie in die Wohnung traten. „Stadtwohnung, hm?“, meinte er dann und schüttelte seinen Kopf. „Das Ding hier, ist größer, als unser Haus!“ „Hat nur knapp zweihundert Quadratmeter Wohnfläche“, erwiderte Viktor achselzuckend. „Angeber! Hast du im Lotto gewonnen, oder hast du die auch geerbt?“, fragte Chris spöttelnd und Viktor lachte kurz. „Weder noch“, meinte er, „ich habe das Haus selbst entworfen und unsere Firma hat es dann gebaut. Ist doch klar, dass ich die beste Wohnung behalten habe, als Geldanlage sozusagen und außerdem nutzen wir die Wohnung auch noch geschäftlich, für Besprechungen mit besonderen Kunden und gleichzeitig auch als Vorzeige Objekt.“ „Wir?“, fragte Chris. „Vincent und ich!“ Chris nickte. „Wohnt der etwa auch hier?“, fragte er skeptisch. Viktor sah ihn an. „Er hat einen Schlüssel und nutzt die Wohnung manchmal, wenn ich nicht da bin und Hellen hat auch einen.“ „Hellen?“ Viktor räusperte sich etwas verlegen, ging zur Bar und sah ihn an. „Die Blondine, die dich im Club neulich angemacht hat. Möchtest du etwas trinken?“ Er holte eine Flasche Wein aus dem Regal, öffnete sie und schenkte sich ein Glas ein. „Cola Light, nehme ich an.“ Chris sah ihn nachdenklich an. „Dieser Christina Aguilera Verschnitt“, sagte er nickend, „du kanntest sie?“ Er kam zu ihm und lehnte sich gegen den Tresen. Viktor nickte, sah ihn aber nicht dabei an. „Ja, ich kenne sie“, antwortete er und schnaufte tief durch. „War das etwa sowas, wie `n Wettbewerb, zwischen euch?“, fragte Chris zynisch, nahm Viktor das Glas aus der Hand und trank einen großen Schluck. Viktor blickte auf. „Chris, ich…“ „So `ne Scheiße, echt!“, sagte Chris kopfschüttelnd, „ich fasse es nicht! Sag mal, gibt’s hier in Frankfurt etwa `nen Club für kranke Typen, wie euch? Gibt`s noch mehr von eurer Sorte?“ Viktor schüttelte betreten seinen Kopf. „Wir sind nur befreundet, das heißt, sie war mal mit Vince zusammen und seitdem, sind wir alle drei Freunde.“ Er schenkte sich ein neues Glas ein und sah ihn an. „Setzen wir uns?“ „Ich rauch` erst mal eine“, erwiderte Chris fassungslos und ging zur Terrassentür. „Ist die auch gesichert oder geht sie auf?“ Viktor schüttelte leicht den Kopf. „Ganz normal“, meinte er und Chris öffnete die Tür. Er trat nach
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draußen und kam um ein Staunen nicht umhin. Viktor setzte sich auf die große Ledercouch und nahm einen großen Schluck. Als Chris endlich wieder ins Wohnzimmer zurückkam, lächelte er ihn zaghaft an. Chris kam zu ihm und setzte sich ihm gegenüber, in einen Sessel. „Und nun?“, fragte er und stellte sein Glas ab. „Was möchtest du wissen?“, fragte Viktor zurück, „frag ruhig und ich werde dir antworten.“ Chris atmete tief durch und lehnte sich zurück. „Dein Name, woher kommt der? Klingt französisch!“ Viktor nickte. „Von meinem Großvater, väterlicher Seite, er war Franzose, aus dem Elsaß und arbeitete nach dem Krieg in der französischen Botschaft, in Bonn. Da lernte er dann meine Großmutter kennen, heiratete sie und zog dann später mit ihr in die Villa, nach Frankfurt. Die gehörte ihrer Familie.“ „Und der andere Name?“ „Von Harrenthal? Der Name, meiner Mutter. Sie kam aus gutem Hause und wollte ihren Namen nicht aufgeben. Doppelnamen galten damals als schick!“, meinte Viktor und lächelte kurz. „Aha!“, machte Chris und nippte an seinem Glas. „Und sie kam aus Bayern?“ „Ja, mein Vater hatte damals geschäftlich oft in München zu tun und hat sie auf dem Oktoberfest kennen gelernt. Muss wohl Liebe auf den ersten Blick, gewesen sein, denn nach einem halben Jahr haben sie geheiratet und sie ist ihm nach Frankfurt gefolgt.“, antwortete Viktor, mit einem bedauernden Unterton. „Und, wie war dein Vater so? War er normal, oder eher so wie du?“, fragte Chris interessiert. Viktor lachte kurz empört auf. „Also hör mal, ich halte mich durchaus, für normal! Ich habe eben nur…“ „Einen ganz schönen Knall!“, beendete Chris den Satz und Viktor warf ein Kissen auf ihn. „Miststück!“, sagte er gespielt beleidigt und Chris lachte herzlich. Viktor lehnte sich nachdenklich zurück. „Eigentlich weiß ich nicht sehr viel, über meinen Vater und auch nicht, über meine Mutter“, meinte er dann achselzuckend. „Ich war einfach noch zu jung, um sie richtig kennenzulernen.“ Chris senkte betreten seinen Blick. „Das tut mir wirklich leid“, sagte er mitfühlend und schnaufte durch. „Und, wie bist du dann so geworden?“ „Du meinst, so durchgeknallt?“, fragte Viktor provozierend. „Tja, eigentlich war ich als Teenager eher schüchtern und ziemlich verklemmt! Erst als ich Vince kennengelernt habe, hat sich das dann, Gott sei Dank, geändert. Er hat mich aus meinem Schneckenhaus hervorgelockt, sozusagen. Aber zuerst hatte auch ich ganz normale Beziehungen, wie du es nennen würdest. Nette, anständige Mädchen, die auf die gleiche Schule gingen, wie ich. Als ich fünfundzwanzig Jahre alt war und gerade Single, nahm er mich zum ersten Mal mit, in einen Club für naja, etwas ausgefallene Spielchen. Er war schon einige Male dort gewesen und hat mir davon vorgeschwärmt. Und da bin ich eben aus Neugierde mitgegangen! Was soll ich sagen? Es hat mir gefallen! Es war eine völlig andere Welt, in die ich da eintauchte und anfangs auch ziemlich krass, wie du es ausdrücken würdest.“ Viktor trank seinen Wein aus und erhob sich. „Auch noch einen Schluck?“ Chris schüttelte seinen Kopf. „Hab` noch, danke. Aber vielleicht ein Glas Wasser?“ „Sicher!“ Viktor ging zum Tresen, holte eine Flasche Mineralwasser und ein frisches Glas, nahm die Weinflasche und kam zurück zum Sofa. Er setzte sich und schenkte sich Wein ein. Chris beugte sich vor, erreichte aber die Mineralwasserflasche nicht. Kurzentschlossen stand er auf, ging um den Tisch herum und setzte sich neben Viktor. „Entschuldige, das war unhöflich, von mir“, meinte der und schenkte ihm das Wasserglas voll. „Ich war wohl zu sehr in Gedanken“, rechtfertigte er sich und lächelte ihn an. Chris trank einen Schluck, drehte sich zu ihm und sah ihn auffordernd an. „Und dann?“, fragte er gespannt. Viktor zuckte mit den Schultern. „Da wimmelte es nur so, von Frauen und auch Männern, die darauf
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abfuhren, dominiert zu werden. Und ja, es hat mir von Anfang an, Spaß gemacht. Dort traf ich auch meine erste Sub, sie lernte mich sozusagen an, das heißt, sie zeigte mir, wie ich mit jemanden wie ihr umgehen sollte.“ Chris sog seine Unterlippe in den Mund und lutschte verlegen daran. „Puh“, meinte er, „echt krass! Und die fahren da echt drauf ab? Ich mein, so richtig mit Leder und Peitschen?“ Viktor nickte. „Das volle Programm!“ Er trank noch einen Schluck, streifte dann seine Schuhe ab, zog sich in die Sofaecke zurück und legte ein Bein angewinkelt, hoch. „Weißt du eigentlich, was `Sub´ bedeutet?“, fragte er. Chris schüttelte überaus verlegen seinen Kopf. „Nicht so richtig“, antwortete er schüchtern. „Es ist die Abkürzung von submissive Person, das heißt, dass sich jemand einer anderen Person gegenüber, unterwürfig und passiv verhält. Also das ganze Gegenteil, von dir!“ Viktor sah ihn beobachtend an. Chris saß mit gesenktem Blick und eher hängenden Schultern da und rutschte unwohl auf dem Leder vor und zurück. „Und du stehst nur auf solche Typen?“, fragte er schließlich unsicher. „Dann würde ich dir ja wohl nicht nachlaufen“, antwortete Viktor, beugte sich vor, nahm ihn an den Schultern, zog ihn zwischen seine Beine und Chris lehnte sich mit dem Rücken an ihn. „Chris, ich sagte dir schon einmal, dass es mir dabei nicht um irgendwelche Peitschenspielchen geht! Ok, ich stehe auf ausgefallenen Sex und auch auf spanking, das heißt, ich versohle gerne meinen Sexpartnern den Hintern, wenn sie es auch möchten und ich gehe immer nur soweit, wie sie es zulassen! Und ich laufe auch nicht in einer gruseligen Ledermaske und abgedrehten Klamotten herum. Ich lebe ein völlig normales Leben, nur bin ich eben gerne dominant, besonders in einer Beziehung!“ Er strich ihm mit den Fingerspitzen den Oberarm hinab und Chris erschauerte leicht, als er ihn zart in der Armbeuge streichelte. „Und das bedeutet?“, fragte er leise. „Naja, bei uns in Bayern, würde man sagen, ich hätte die Hosen in unserer Beziehung an! Das heißt, ich sage, wo es lang geht und zwar ausnahmslos! Ich hasse es, wenn man mir widerspricht und meine Anweisungen in Frage stellt.“ Viktor atmete tief durch. „Chris, du müsstest dich um nichts kümmern, ich würde dir alles abnehmen!“ „Ja und alles entscheiden“, erwiderte Chris und legte seufzend seinen Kopf zurück. „Ich glaube, dass könnte ich nicht und ich möchte es auch nicht! Ich möchte über mich und mein Leben, selbst bestimmen“, sagte er sicher. „Du hast es doch noch gar nicht versucht, wie willst du es dann wissen? So ein Leben kann auch sehr bequem sein! Du musst dir um nichts Sorgen machen, dir über nichts den Kopf zerbrechen! Es würde keine endlosen Diskussionen mehr geben…“ „Und furchtbar langweilig sein“, fuhr Chris fort, „nein danke, ist absolut nichts, für mich!“ Er fröstelte leicht und fuhr sich über die Arme. „Tja, und unterbrechen, während ich spreche, solltest du mich natürlich auch nicht“, sagte Viktor in einem melodiösen Singsang und Chris biss sich auf die Unterlippe. „Geht gar nicht“, meinte er und versuchte sich das Lachen zu verbeißen. „Ich glaube, da würde ich glatt dran ersticken, wenn ich dir nicht mehr widersprechen dürfte“, sagte er und lachte los. Viktor zwickte ihn in die Seite. „Das würde ich dir schon austreiben!“, raunte er und zwickte und kitzelte ihn erneut. „Aua, aua“, schrie Chris und wechselte sich dann mit lachenden und kreischenden Tönen ab. „Ich kann nicht mehr, Hilfe, erbarmen, ich ergebe mich“, schrie er verzweifelt und endlich ließ Viktor von ihm ab. Er zog ihn in eine feste Umarmung und küsste ihn lange und innig. „Bleib heute Nacht hier“, raunte Viktor ihm ins Ohr, „bitte!“ „Tja, das muss ich mir noch schwer überlegen“, meinte Chris und stützte sein Kinn auf seine Hand,
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„hast du denn ein Gästezimmer, für mich? Und zwar ganz allein, für mich! Ich steig nämlich nicht gleich mit jedem ins Bett, auch wenn das jemand Bestimmtes behauptet hat!“ „Ja, gib`s mir nur tüchtig zurück, du kleiner Frechdachs!“, sagte Viktor grinsend und zog ihn wieder an sich. Er strich ihm erneut zärtlich über den Oberarm und hauchte immer wieder kleine Küsse, gegen seinen Haaransatz. „Chris, es könnte so schön, mit uns sein“, meinte er dann leise und ernsthaft. „Wir könnten es doch zumindest miteinander versuchen! Ich von meiner Seite her, bin durchaus bereit dazu, mich etwas zurückzunehmen und wenn du mir nur ein wenig mehr entgegenkommen würdest, dann könnte es doch klappen! Wir müssen einfach den geeigneten Mittelweg, für uns finden“, sagte er und umarmte ihn fest. Chris seufzte erst einmal schwer, doch dann lehnte er sich entspannt zurück. „Ja, ok“, antwortete er und schloss seine Augen. „Ja? Du meinst es wirklich ernst?“, fragte Viktor euphorisch nach. „Ja, lass es uns versuchen“, antwortete Chris und klang beinahe glücklich. Viktor umarmte ihn nochmals innig und presste ihn an sich. „Du weißt nicht, was mir das bedeutet“, sagte er ernst, „und ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst!“ „Eine Sache noch“, meinte Chris, „was bedeutet das im Bett?!“ „Das hast du doch schon erlebt! Hat es dir nicht gefallen?“, fragte Viktor zurück und streichelte ihn sanft. „Doch, schon, wenn es das ist, was du im Bett so mit mir machst, dass könnte mir schon gefallen! Nur das, mit dem ewigen Hände hoch nehmen, hat mich ein bisschen gestört. Ich packe nämlich ganz gerne auch mal zu, besonders wenn jemand so gut gebaut ist, wie du!“ „Ach, dann gefalle ich dir doch?“, fragte Viktor schmunzelnd. „Natürlich, tust du das!“ Chris seufzte erneut, „eigentlich, bist du ein echter Traumtyp“, meinte er dann verlegen, „und ich weiß gar nicht, wieso einer wie du, auf mich steht!“ „Hallo? Hast du keinen Spiegel zu Hause? Chris, du bist wunderschön!“, erwiderte Viktor mit Nachdruck. Chris schnaubte verlegen. „Hatte ich bisher echt nicht den Eindruck“, sagte er leise, „und im Bett, hat auch noch keiner das gemacht, was du gemacht hast. Besonders das, was du mit deiner Zunge gemacht hast“, meinte er und schluckte. „Du meinst, dass ich dich geleckt habe?“, fragte Viktor schmunzelnd, „hat das denn noch keiner getan?“ Chris schüttelte den Kopf. „Nein. Bisher hatte ich halt einfach nur Sex!“ „Was meinst du damit?“, fragte Viktor überrascht. „Naja, das Übliche halt“, erwiderte Chris achselzuckend. „Du meinst einfach nur, rein und raus?“ „Ja!“, antwortete Chris genervt, „sagte ich doch gerade, das Übliche, halt. Von Hinten, im Stehen, im Liegen und auch mal von vorn! Einfach nur Bumsen!“ „Und du, hältst mich für krank“, erwiderte Viktor trocken, „nur, weil ich mir im Bett etwas einfallen lasse! Und nicht auf das gewöhnliche `Rein-und raus-Spiel´ stehe!“, sagte er kopfschüttelnd. „Darf ich dich etwas fragen?“ „Hm?“, machte Chris nur und kuschelte sich an ihn. „Wann war dein erstes Mal?“ Viktor streichelte ihn wieder zärtlich. „So, mit sechzehn“, antwortete Chris, „und er war zwei Jahre älter, als ich.“ Viktor nahm den Kopf zurück. „Wow, so früh! Und gleich mit einem Kerl? Hattest du nie was mit `nem Mädchen?“, fragte er überrascht. „Nein, hatte ich nicht!“, erwiderte Chris, leicht schnippisch. „Ich stand irgendwie schon immer, auf
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Kerle. Wann war denn dein erstes Mal?“ „Oh, ich war schon siebzehn, mit einer Mitschülerin“, antwortete Viktor. „Na und? Du warst nur ein Jahr älter!“, meinte Chris, „meine Güte, ich hab` ihn im Schwimmverein kennengelernt und da hat es halt zwischen uns gefunkt! Was ist schon dabei? Irgendwann musste es ja mal passieren!“ „Du bist in einem Schwimmverein?“, fragte Viktor verdutzt. „Und, warst du länger mit ihm zusammen?“ Chris schüttelte leicht seinen Kopf. „Nee, jetzt nicht mehr, zu wenig Zeit! Wurde mir alles zu viel, Schule, tanzen, schwimmen, Ballett, da habe ich halt damit aufgehört und ja, ich war fast drei Monate, mit ihm zusammen!“ „Ballett?“, fragte Viktor und musste kurz lachen. „So richtig, klassisch, mit Tü-tü?“ „Idiot!“, blaffte Chris und schlug ihm auf den Arm. „Ja, klassisch! Als ich noch ganz klein war, so mit Fünf, nahm mich Mama zu Weihnachten mal mit zu einer Ballett-Vorführung von der Nussknacker-Suite und obwohl ich mich damals ganz fürchterlich vor dem Mäusekönig gegruselt habe, war es das Schönste, was ich je gesehen habe! Seitdem, wollte ich nur noch tanzen!“, schwärmte er dann verzückt. „Tja, nur mein Dad, war nicht so begeistert, wie du dir vorstellen kannst! Da hat er einen Sohn und der hüpft den ganzen Tag Pirouetten-drehend, durchs Haus!“ Sie mussten beide lachen. „Kann ich mir vorstellen!“, sagte Viktor amüsiert, „muss ganz schön hart gewesen sein!“ „Ja! Mein armer Dad! Und dabei hat er sich echt Mühe gegeben, mich zu einem richtigen Mann zu erziehen! Hat mich dann bei einem Fußballverein angemeldet, Mann, Alter, das war der blanke Horror, für mich! Ich hab` überhaupt nicht kapiert, was die von mir wollten! Ich fand`s einfach nur blöd, ständig einem Ball hinterher zu rennen und wenn ich ihn endlich hatte, sollte ich ihn einfach wieder davon schießen! Die haben mich dann auch alle voll gemobbt, keiner wollte mich in seiner Mannschaft haben! Vor jedem Training hab` ich geheult und erst recht, danach! Da gab`s dann auch oft Streit, bei uns zu Hause, deswegen. Zwischen meiner Mum und meinem Dad und tja, dann musste ich nicht mehr hin. Aber dann, wurde es noch krasser! Dad hat mich tatsächlich, beim Eishockey angemeldet! Kannst du dir das vorstellen?“ Chris drehte sich kurz empört zu ihm um und Viktor verbiss sich das Lachen. „Mmh-mh“, machte er nur kopfschüttelnd. „Ja! Das war erst der Horror! Als die alle auf mich zugerast kamen, bin ich schreiend davongelaufen! Und ich war schnell, auf den Schlittschuhen, dass sag` ich dir! Mir kam keiner hinterher! Tja, aber dann bin ich mal ziemlich schwer gestürzt, als mich einer gefoult hat. Ich bin quer über die ganze Eisfläche gesegelt und erstmal liegen geblieben. Mama hat `nen halben Herzinfarkt bekommen, sag ich dir! Und dann gab`s wieder Streit, zu Hause“, seufzte er, „Mama fand es nämlich gar nicht schlimm, dass ich lieber tanzen wollte. Ganz im Gegenteil, sogar! Ich glaub`, sie war sogar stolz auf mich, weil ich echt gut darin war! Sie hat mich dann heimlich, beim Ballett angemeldet, da war ich allerdings schon zehn und eigentlich schon fast zu alt, aber ich hab` mich durchgebissen und geübt, wie ein Besessener! Es war sozusagen, unser Geheimnis! Mit dem Eishockey musste ich dann aufhören, wegen der Verletzungsgefahr! Dad war natürlich nicht begeistert und erst recht nicht, als er den Grund erfuhr, aber Mama hat sich durchgesetzt!“, sagte er stolz. „Naja, dann bin ich ihm zuliebe wenigstens zum Schwimmen gegangen, das würde mir guttun, meinte er! Und wie, es mir gutgetan hat“, lachte Chris auf, „lauter knackige, halbnackte Typen! Einer geiler, als der andere! Mann, ich kam mir vor, wie im Paradies!“ Viktor drückte ihn schmunzelnd an sich. „Kann ich mir vorstellen!“, meinte er, „du bist echt, so richtig schwul, hm?“ „Voll und ganz!“, antwortete Chris überzeugt. „Seit ich denken kann! Aber so richtig krass, wurde es dann erst in der Pubertät, als die anderen Jungs alle anfingen von Möpsen zu schwärmen und den
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Mädchen nachglotzten! Tja, nur ich nicht, ich hab` den Jungs lieber auf den Arsch gestarrt und beim gemeinsamen Duschen, nach dem Sportunterricht, einen Ständer gekriegt. Das fand ich dann allerdings nicht mehr so toll“, sagte er plötzlich gepresst. „Und die auch nicht!“ Er schnaufte tief durch und rieb sich erneut fröstelnd, über die Arme. Viktor hob kurz nachdenklich seine Augenbrauen und atmete ebenfalls tief ein und aus. „Kann ich mir vorstellen“, wiederholte er nur. „Das muss `ne harte Zeit, für dich gewesen sein“, fügte er dann hinzu. „Ach, ging schon“, erwiderte Chris nur abwinkend. „Ist ja vorbei! Passiert mir jetzt nicht mehr, hab` mich und meinen Lümmel, ganz gut im Griff! Außerdem bin ich vom Sportunterricht befreit, hat mein Dad irgendwie gedeichselt! Also auch kein Gemeinschaftsduschen mehr!“, sagte er und unterdrückte ein Gähnen. „Ist dir kalt?“, fragte Viktor als er erneut bemerkte, wie Chris sich die Arme rieb. „`N bisschen! Brrrr, kalt hier“, meinte er dann. „Ist die Klimaanlage“, sagte Viktor und zog ihn näher an sich. „Bist ja auch ziemlich leicht gekleidet!“ „Haha! Musst du immer wieder darauf `rumreiten?“ „Ich meinte ja nur“, verteidigte sich Viktor. „Möchtest du eine Decke?“ „Wenn ich ehrlich bin, bin ich auf einmal hundemüde. Wahrscheinlich von dem ganzen Gerede“, erwiderte Chris und gähnte diesmal herzhaft. „Dann lass uns ins Bett gehen“, meinte Viktor und richtete sich mit ihm auf. „Richtig schön kuscheln, was hältst du davon? Oder möchtest du wirklich ein eigenes Zimmer?“ Chris seufzte erst einmal. „Nee, lass mal“, meinte er dann lässig abwinkend, „reicht, wenn wir ein Bettzeug benutzen! Aber es wird nur gekuschelt! Und geschlafen! Sonst gar nichts, kapiert?“ Viktor zog ihn kopfschüttelnd auf sich und drehte sich mit ihm um, so dass er nun auf ihm lag. „Du kleines Biest“, sagte er grinsend und küsste ihn verliebt.
Es war gerademal halb acht, als Viktor erwachte. Chris lag halb auf ihm, den Kopf an seine Brust gekuschelt und schlief tief und fest. Eine Zeitlang genoss er einfach nur ihre Zweisamkeit, dann hob er Chris vorsichtig an, glitt unter ihm weg und stand auf. Chris grummelte leise und drehte sich auf die andere Seite. Viktor betrachtete ihn noch einmal zärtlich und deckte ihn liebevoll zu. Dann ging er ins Bad, duschte und rasierte sich und zog sich an. Er verließ die Wohnung, fuhr mit dem Aufzug nach unten, überquerte die Straße und betrat ein Lebensmittelgeschäft, das schräg gegenüber des Hochhauses, lag. Er kaufte frische Brötchen, Butter, ein Glas Nutella, Milch, Orangensaft und ein wenig Schinken, für sich selbst. Mit einer großen Einkaufstüte bepackt, schlenderte er wieder nach Hause und deckte den Tisch. Danach ging er wieder nach oben und betrat das Schlafzimmer. Chris schlief immer noch und lag wie vor zwei Wochen, auf dem Rücken, mit leicht geöffnetem Mund und ein seeliges Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen. Viktor beugte sich lächelnd zu ihm hinab und küsste ihn sanft darauf. Chris blinzelte ihn an, streckte sich ausgiebig und gähnte herzhaft. „Morgen“, nuschelte er. „Guten Morgen, mein Schatz“, sagte Viktor, „Frühstück, ist fertig!“ „Oh, Mann, du bist echt `n Frühaufsteher, hm?“, meinte Chris und reckte und streckte sich erneut. „Boah, bin ich noch müde! Wie spät?“ „Gleich neun“, antwortete Viktor. „Oh Gott, ist ja noch mitten in der Nacht“, seufzte Chris, „Und das am Samstag! Wieso stehst du immer so früh auf?“ „Weil ich es halt gewöhnt bin?! Ich muss jeden Tag, früh raus und zur Arbeit, mein Schatz! Und eigentlich, müsstest du es doch auch, immerhin beginnt die Schule doch auch, um acht!“ „Ja, aber vielleicht hab` ich Ferien?“, nörgelte Chris, doch dann sprang er mit einem Satz, aus dem
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Bett. „Oh Scheiße!“, rief er, stürzte zu seinen Sachen und kramte sein Handy hervor. „Ich hab` mich gestern gar nicht abgemeldet“, sagte er und schaltete es ein. „Verdammt, der Akku ist fast leer“, stöhnte er. „Wen willst du denn anrufen?“, fragte Viktor verblüfft. „Meine Mum!“ „Du kannst meins nehmen“, sagte Viktor, doch Chris winkte ab. „Nee, geht schon, für `ne Nachricht reicht`s schon noch“, meinte er und schrieb hastig: ´Hi, Lil, mir geht es gut, macht euch keine Sorgen! Habe bei einem Freund gepennt, melde mich später! Ciao!` Viktor sah ihn zweifelnd an. „Ich dachte, du wärst achtzehn! Musst du dich da immer noch, bei Mutti abmelden?“ Chris drehte und wendete sich verlegen. „Mann, sie macht sich halt Sorgen und möchte halt gerne wissen, wo ich mich `rumtreibe. Ist sie halt noch nicht gewöhnt, wenn ich über Nacht wegbleibe. Was ist falsch daran?“ „Nichts, gar nichts“, meinte Viktor nur achselzuckend. „Ist eben nur ein wenig ungewöhnlich!“ „Quatsch! Mama sorgt sich halt schnell!“, erwiderte Chris etwas reserviert. „Muss sie sich denn Sorgen machen?“, fragte Viktor, „also ich, habe mich in dem Alter bei meiner Oma nicht mehr jedes Mal abgemeldet, wenn ich mal über Nacht weggeblieben bin!“ „Das verstehst du eben nicht!“, antwortete Chris gereizt, „Mütter, sind eben anders! Und jetzt, geh ich erstmal duschen, wenn du nichts dagegen hast!“ Viktor nahm den Kopf zurück. „Ok, ok!“, wiegelte er ab, „beruhige dich wieder! Wenn du `ne Zahnbürste brauchst, neben dem Waschbecken, in der obersten Schublade, sind welche. Ich bin dann mal unten“, sagte er leicht eingeschnappt und verließ den Raum. Chris schloss für einen Moment seine Augen, nahm dann seine Sachen und ging ins Bad. Als er herunterkam, saß Viktor am Tisch und las in der Zeitung. „Hi“, sagte Chris betreten. „Hi!“, kam es recht kühl zurück. „Mmmh! Tolles Frühstück“, sagte Chris und setzte sich. „Sogar Nutella!“ „Ja“, meinte Viktor, „ich hoffe, dass alles zur Zufriedenheit des jungen Herrn ist!“ Chris verschränkte seine Hände ineinander, streckte die Arme aus und knete verlegen seine Finger. „Tschuldige, bitte“, sagte er leise. „Chris! Was ist los mit dir? Irgendetwas stimmt doch nicht, mit dir! Du bist von einer Sekunde, zur nächsten, manchmal völlig verändert! Dann bist du launisch und abweisend, zu mir! Denkst du nicht, dass du mich damit verletzt?!“, fuhr Viktor ihn an. Chris senkte nur seinen Blick und biss sich auf die Unterlippe. Ganz plötzlich stand er wieder auf und wischte sich über die Augen. Er wandte sich um und ging auf die Terrasse. „Was ist denn jetzt wieder los?“, rief Viktor ihm nach, „ach so, der Herr muss ja erst mal rauchen!“ Er schenkte sich Kaffee ein und nahm sich ein Brötchen. „Was bin ich bloß, für ein Depp“, murmelte er vor sich hin, „jeden anderen, hätte ich schon längst in den Arsch getreten!“ Er begann zu frühstücken, legte dann die zweite Brötchenhälfte wieder hin. „Kommst du heute noch?!“, rief er wütend. Als sich nichts rührte, rückte er den Stuhl zurück und stand auf. „Hast du vor, da draußen Wurzeln zu schlagen?“, sagte er laut und trat nach draußen. Chris saß mit dem Rücken an die Terrassenbrüstung gelehnt, mit angezogenen Beinen und hatte seine Stirn, gegen seine Knie gepresst. Er hatte beide Arme um seine Beine geschlungen und wippte leicht vor und zurück, dabei. Viktor blieb erst einmal verwirrt stehen. „Was soll das denn? Heulst du etwa? Oder hast du vielleicht deine Periode? Also ganz ehrlich, du bist schlimmer als jede Frau, die ich hatte!“ „Und du, bist so ein Arschloch!“, schluchzte Chris zu ihm hin. Er presste beide Fäuste gegen seine Augen und schniefte laut.
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Viktor kam zu ihm und ging vor ihm in die Hocke. „Hey, mein Kleiner, was ist denn, hm?“, fragte er sanft und berührte ihn an der Schulter. „Chris, so sag` mir doch, was los ist!“ Chris drehte nur seinen Kopf zur Seite und Viktor seufzte schwer. „Was ist denn? Was hab` ich falsch gemacht?“, sagte er leise. „Nichts, gar nichts“, antwortete Chris, „es liegt nicht, an dir.“ Er schluckte schwer und wischte sich über die Augen. Viktor zog ihn in seine Arme. „Hey, mein Liebling, ist ja schon gut, hm?“ Chris schlang seine Arme um ihn und presste sich fest an ihn. „Bitte, Viktor, frag` einfach nicht“, schluchzte er verzweifelt und Viktor schnaufte hilflos durch. Eine ganze Weile saßen sie so da, Viktor wiegte ihn in seinen Armen, bis Chris sich schließlich zurücksetzte. „Geht schon wieder“, meinte er leise, „bitte, entschuldige, ich weiß selbst nicht, was eben mit mir los war.“ Viktor schnaubte nur leise. „Vielleicht solltest du mir einfach nur mal sagen, was mit dir los ist! Irgendetwas, stimmt doch nicht, mit dir!“ Chris sah ihn nur stumm an und als erneut eine dicke Träne über seine Wange lief, hob Viktor beschwichtigend seine Hände. „Ok, ok, ich sag` ja nichts mehr“, meinte er nur und stand auf. Er hielt ihm eine Hand hin und fragte: „Kommst du jetzt wieder mit mir rein, oder willst du hier übernachten!“ Chris nahm kopfschüttelnd seine Hand und Viktor zog ihn hoch. „Oh Mann, echt“, stöhnte Viktor und ging voran. Drinnen schnaufte Chris erst einmal tief durch und setzte sich wieder zu ihm an den Tisch. „Mmh, hab` ich jetzt einen Hunger“, sagte er und nahm sich ein Brötchen. Viktor starrte ihn kurz an und schüttelte nur mit dem Kopf. Sie frühstückten schweigend und schließlich fragte Viktor: „Was möchtest du heute machen?“ Chris zuckte mit der linken Schulter. „Keine Ahnung, wie wäre es mit Baden?“ „Dann können wir auch zur Villa fahren“, antwortete Viktor, „da kannst du auch baden! Den Pool benutzt eh kaum jemand. Außerdem, muss ich noch ein paar Mails checken und beantworten. Also, wenn es dir nichts ausmacht?“ „Nein, gar nicht!“, antwortete Chris freudig, „wow, ein ganzer Pool, nur für mich! Weißt du was, wir könnten vorher noch einkaufen gehen und ich koche uns später, was Feines!“ „Du kannst kochen?“, fragte Viktor überrascht. „Oh ja! Sehr gut, sogar! Magst du Lasagne?“ „Sehr gerne!“, antwortete Viktor, sah ihn dann aber etwas skeptisch an. „Doch hoffentlich keine vegetarische?“ Chris lachte erst einmal. „Nein! Extra für dich, werde ich eine Ausnahme machen! Aber wenn es dir nichts ausmacht, nehme ich lieber Putenfleisch, dafür! Und im Übrigen, schmeckt eine Lasagne mit Spinat und Tomaten, auch sehr gut“, erwiderte er dann überzeugt. „Bäh!“, machte Viktor, „ist ja dann nichts weiter, als ein Gemüseauflauf!“ Chris sah ihn tadelnd an. „Also hör mal! Lasagne, ist eine Art Nudelauflauf und man kann die Platten mit allem möglichen füllen! Mit Fleisch, Gemüse oder sogar Fisch! Hmmmh, Lachslasagne, mag ich sehr gerne“, meinte er schwärmerisch. Viktor sah ihn schief an. „Also mir ist die Klassische, mit Hackfleischsoße, am liebsten!“ „Ja! Und richtig schön fett! Mit viel Bechamelsoße und ganz viel Käse!“, fügte Chris hinzu und sie lachten beide. Viktor ergriff seine Hand und küsste sie zärtlich, dabei fiel sein Blick wieder einmal auf die vielen Armbänder und er strich darüber. „Hast `nen richtigen Faible, dafür, hm?“, fragte er und runzelte dabei seine Stirn. Chris zog sofort ruckartig seine Hand zurück. „Na und? Mir gefallen sie und ich finde, es sieht gut aus,
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an mir!“ Viktor hob eine Augenbraue. „Ja, schon“, meinte er dann, „sieht ganz hübsch aus, ich frag mich nur, warum du die Dinger nie abnimmst?! Du trägst sie sogar nachts, im Bett! Machst du sie zu Hause auch nie ab?“ „So gut, wie nie!“, antwortete Chris knapp, dann atmete er durch, sah ihn aber nicht an. „Sind halt sowas, wie Glücksbringer, für mich! Das hier“, er deutete auf das Armband mit den Amethysten, „habe ich von meiner Schwester und die anderen, sind halt von guten Freunden und so!“ „Aha“, machte Viktor, „naja, vielleicht kommt ja mal eins von mir dazu, hm?“ Chris sah ihn endlich an. „Ja, wieso nicht“, erwiderte er achselzuckend. Viktor nahm erneut seine Hände und streichelte sanft mit seinen Daumen, über Chris` Handrücken. „Hat was, in der Tat“, meinte er schmunzelnd. „Erinnert fast ein wenig, an Handfesseln!“, sagte er grinsend und Chris sah ihn empört an. „Fängst du schon wieder, damit an? Das ist ja wohl, ganz was Anderes!“ „Wieso? Du trägst die Dinger rund um die Uhr! Ein Lederbändchen, mehr oder weniger, würde da doch gar nicht auffallen! Und, es wäre ja nur im Bett, vielleicht gefällt es dir ja sogar“, erwiderte Viktor und sah ihn herausfordernd an. „Ph! Vergiss` es!“, sagte Chris und entzog ihm seine Hände. „Wie oft, muss ich es dir noch sagen, ich steh nicht darauf!“ „Das weißt du doch gar nicht, oder hast du es schon mal ausprobiert?“, gab Viktor zurück. „Nee! Und ich will es auch gar nicht! Punkt, aus, ende!“, sagte Chris und sah ihn entschlossen an. „Wirklich, schade“, meinte Viktor bedauernd. „Man sollte nie voreilig über etwas entscheiden, besonders, wenn man keine Ahnung davon hat, lautet meine Devise! Also ich bin etwas Neuem, stets offen gegenüber, sonst würde ich ja schließlich nicht mit dir hier sitzen!“ Er blickte kurz vor sich auf die Tischplatte und sah ihn dann offen an. „Du bist sozusagen auch für mich, eine völlig neue Erfahrung“, sagte er ernst, „und ich hatte vor dir, noch nie so eine Beziehung, mit einem Mann!“ Chris nahm seinen Kopf zurück. „Häh? Ich dachte, du hattest schon mal was, mit einem Kerl? Hast du zumindest mal angedeutet!“, sagte er verdutzt. „Nicht so“, antwortete Viktor, leicht bedrückt. Er schnaufte tief durch und lehnte sich zurück. „Ich hatte mal eine männliche Sub, er hieß Leon“, sagte er und spielte mit seiner Kaffeetasse. „Er war mein Sklave, mehr nicht!“ „Ich verstehe nicht, was du meinst?“, sagte Chris. „Und? Was heißt das genau?“ „Ich hatte keinen Sex, mit ihm!“, antwortete Viktor und sah ihn an. „Jedenfalls nicht so, wie mit dir!“ „Ich versteh` gar nichts mehr! Was meinst `n damit? Keinen Sex?“, fragte Chris völlig durcheinander. „Das bedeutet, ich habe nie mit ihm geschlafen! Ich bin nie in ihn eingedrungen, jedenfalls nicht, mit meinem Penis. Ich habe ihn dominiert und gedemütigt und ihm manchmal auch wehgetan, und er wollte es. Am Anfang, war es nur aus Neugier und aus Langeweile. Ich war mal wieder Single und er war im gleichen, besagten Club, in den Vincent mich mitgenommen hatte. Wir waren damals schon sowas wie Stammgäste und er war neu und sehr hübsch! Er hat mich gleich angemacht, also angesprochen, ob ich allein hier wäre und dass er total auf mich stehen würde und so. Am Anfang habe ich ihm noch eine Abfuhr erteilt, aber er hat einfach nicht lockergelassen, ist ständig um mich herum scharwänzelt, da dachte ich mir, ok Bürschchen, dir verpass` ich jetzt `ne ordentliche Abreibung! Tja, dann hat es mir plötzlich Spaß gemacht. Er ist voll darauf abgefahren, hat sich mir von Anfang an, völlig unterworfen und hat alles mitgemacht.“ Chris sah ihn ungläubig an und knetete wieder verlegen seine Finger. „Ja, aber wie, ich meine, wenn du nie Sex mit ihm hattest, was habt ihr dann gemacht?“ „Naja, wir hatten schon Sex, aber halt keinen Geschlechtsverkehr, im üblichen Sinne“, meinte Viktor und sah ihn offen an. „Wenn er alles richtiggemacht hatte und ein braver Sklave war, habe ich ihn
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befriedigt, ich habe ihn mit verschiedenen Gegenständen penetriert. Natürlich auch mit Dildos und manch mal hab` ich ihm auch einen runtergeholt. Er durfte mir ab und zu einen blasen, wenn er besonders gehorsam war und mir der Sinn danach stand.“ Chris legte die Fingerspitzen aneinander und starrte auf seine Hände. „Puh“, machte er und holte tief Luft. „Aber das bedeutet ja dann, dass ich sozusagen, also ich, dein erster war“, stotterte er. „Ja, so gesehen, warst du tatsächlich der erste Kerl, mit dem ich richtig geschlafen habe“, antwortete Viktor schmunzelnd. „Wow! Also echt krass, Alter“, erwiderte Chris, völlig perplex. „Also ich muss schon sagen, für dein erstes Mal, hast du`s mir echt gut besorgt!“, sagte er und stieß hörbar die Luft aus. „Ich meine, du warst echt gut und auch vorsichtig, am Anfang und hast mir Zeit gelassen, bis ich soweit war! Ähm, woher wusstest du dann, also wie man, naja, mit einem Mann, schläft?“ Viktor sah ihn amüsiert an. „Na hör mal, ich hatte schließlich einige Beziehungen mit Frauen und mit denen hatte ich durchaus richtigen Sex! Und zwar mit allem, was dazu gehört! Auch von hinten und anal“, meinte er lächelnd. „Ich sagte dir doch, dass ich sehr experimentierfreudig bin! Und naja, ich dachte mir, dass es mit einem Mann, dann nicht viel anders sein wird!“ „Du hattest Analverkehr, mit deinen Freundinnen?“, empörte sich Chris schockiert. „Ja, ich habe sie in den Arsch gefickt, na und?! Es gibt nichts Dominanteres, als jemanden von hinten anal zu besteigen“, antwortete Viktor wie selbstverständlich und Chris schluckte erst einmal. „Aber du warst so zärtlich, zu mir“, sagte Chris erschüttert, „und vorsichtig.“ „Chris, ich wollte dir nicht wehtun und ich sagte dir bereits, dass ich niemals etwas tun würde, das du nicht auch möchtest! Als wir miteinander geschlafen haben, habe ich dich nicht dominiert!“ Chris blickte erneut auf seine Hände. „Was trugen denn deine Subs so, für Sachen, oder hast du denen auch vorgeschrieben, was sie anziehen sollten?“ Viktor lachte erst einmal. „Nichts! Ich wollte sie am liebsten nackt und natürlich glattrasiert! Und zwar überall! Das Einzige, was sie trugen, war ein Halsband und ein wenig Schmuck! Ich stehe total auf Fußkettchen, macht mich echt an, wenn eine Frau schlanke Fesseln und schöne, gepflegte Füße hat! Ich glaube, ich hab` jeder ein Dutzend Fußkettchen und Zehenringe gekauft!“ „Aha, du stehst also auf Füße“, meinte Chris noch immer ziemlich durcheinander. „Unter anderem! Wusstest du, dass man jemanden ziemlich geil machen kann, indem man nur deren Füße streichelt oder leckt? Die Füße sind sehr empfindsam und eine der größten erogenen Zonen!“ „Ich bin kitzlig, an den Füßen“, erwiderte Chris und kratzte sich verlegen im Nacken. „Würde dann wohl nicht so hinhauen, bei mir!“ „Ganz im Gegenteil, sogar“, antwortete Viktor. „Umso empfindlicher jemand an den Füßen ist, umso mehr, spricht er darauf an!“ „Ich glaub`, ich würde mich eher totlachen“, meinte Chris nur. „Dann lass es uns doch mal ausprobieren“, erwiderte Viktor und sah ihn herausfordernd an. „Nee, danke, eher nicht“, antwortete Chris verlegen, „meine Füße sind nicht so toll.“ „Es gibt nichts, das man nicht mit ein bisschen Fußpflege und Babyöl, wieder hinbekommt! Und außerdem, haben mir deine Füße keinen so schlechten Eindruck gemacht! Und du hast schöne, zarte Hände, also müssten auch deine Füße, schön sein! Mit langen, feingliedrigen Zehen!“, sagte Viktor und strich ihm über die langen, schlanken Finger. Chris entzog ihm erneut seine Hände. „Haben deine Subs, immer dieses Halsband getragen? Also, dieses, aus deinem Schlafzimmer?“ „Nein“, antwortete Viktor gedehnt, „natürlich nicht! Ich kaufe bei jeder, ein neues Halsband, dem Typ entsprechend! Und jede, durfte ihres behalten, als Andenken und natürlich, alles, was ich ihnen in dieser Zeit schenkte!“ „Ach? Dann ist es neu, ja? Und wartet schon, auf deinen Nächsten?!“, meinte Chris schnippisch.
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„Dieses Halsband, ist etwas Besonderes! Ich habe es schon seit ein paar Jahren und habe es extra anfertigen lassen“, antwortete Viktor nachdenklich, „für jemanden, ganz besonderen!“ „Tja, der werde ganz bestimmt nicht ich sein“, erwiderte Chris sicher. Er lehnte sich zurück und starrte vor sich hin. „Wirklich schade“, meinte Viktor, „es würde dir sicher gutstehen.“ Eine längere Pause entstand, in der jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. „Hast du dich eigentlich schon mal da unten rasiert?“, fragte Viktor schließlich. „Du meinst, völlig? Also ganz glatt? Nein! Ich rasiere mir die Achseln und meinen Busch stutze ich regelmäßig zurecht, aber eher aus hygienischen Gründen. Ich glaube, ich würde mir auch die Brusthaare wegmachen, wenn ich welche hätte. Vielleicht kommen ja noch welche, glaub ich aber eher nicht, mein Dad hat auch keine.“, antwortete Chris und sah ihn an. „Dann stehst du nicht auf Brustbehaarung? Stören dich meine?“, fragte Viktor. „Was? Ach, nein! Bei dir sieht es echt cool aus, irgendwie voll männlich! Und so stark, bist du ja nicht behaart, nur ein kleines Nest, genau in der Mitte, deiner Brust! Mag ich, irgendwie“, erwiderte Chris und lächelte sogar zart. „Dürfte ich dich mal rasieren?“, fragte Viktor und lächelte zurück. Chris lachte kurz auf. „Was? Da unten? Bestimmt nicht! Na hör mal, am Ende schneidest du mir noch was ab! Nee, danke!“ „Ich bin sehr geübt darin“, sagte Viktor ernst. „Ich habe meine Subs immer rasiert! Es war fast schon ein Ritual, zwischen uns! Immer, wenn wir uns an den Wochenenden trafen, badeten wir zusammen und ich rasierte sie, am ganzen Körper! Sie lagen dann mit geöffneten Schoß vor mir und gaben sich mir völlig hin! Was für ein Anblick!“, sinnierte er und seufzte. „Weißt du, das hat auch etwas mit Vertrauen zu tun, wenn man sich jemanden völlig ausliefert und hingibt, ohne Vertrauen geht gar nichts. Absolutes, gegenseitiges Vertrauen, ist das A und O in so einer Beziehung!“ „Tja, dann bist du bei mir echt, an der falschen Adresse!“, gab Chris zurück. „Ich liefere mich nicht so gerne, jemanden ans Messer! Phillip rasiert sich übrigens da unten! Oh, scheiße! Ich wollte ihn ja anrufen!“, rief er dann plötzlich und stand auf. Viktor sah ihn entgeistert an. „Das darf ja wohl nicht wahr sein!“, sagte er laut, „langsam fange ich an, wirklich eifersüchtig auf den Kerl zu werden! Du rufst den jetzt tatsächlich an? Und bei mir hast du es nicht einmal für nötig gehalten, mir `ne SMS zu schicken!“, meinte er kopfschüttelnd. Chris warf ihm einen sauren Blick zu. „Jetzt krieg` dich mal wieder ein, Mann, Alter! Er ist nur ein guter Freund, von mir und ich hab`s ihm versprochen! Mist, mein Akku ist eh fast leer, ich kann ihm eh nur kurz schreiben“, sagte er und tippte los. „Ja, nur ein Freund, mit dem du bei jeder Gelegenheit, ins Bett springst“, meckerte Viktor weiter und beobachtete ihn dabei. Sein Blick glitt über Chris` lange, glatte Beine hinauf, über die knappe Shorts und blieb in der Körpermitte hängen. „Weißt du, was ich jetzt gerne mit dir machen würde?“, fragte er raunend und Chris sah ihn provokant an. „Was denn? Hm? Willst du mir etwa eine reinhauen, hm?!“, schnauzte er zurück und beugte sich herausfordernd ein wenig vor. „Nein, ich will dich lecken! Ich will, dass du dich nackt auf den Tisch legst, mit aufgestellten und gespreizten Beinen!“, antwortete Viktor rau. „Dann zieh ich deine Backen auseinander und lecke solange über deine wundervolle Rosette, bis du dich ganz von alleine öffnest und ich sogar mit meiner Zunge in dich eindringen könnte!“ „Scheiße“, entfuhr es Chris leise und er schluckte. „Dann lecke ich mich langsam nach oben, über den Damm hinauf zu deinen Hoden und sauge an deinen Eiern, bis du wimmerst“, Viktor sah ihn lüstern an und Chris stieß hörbar die Luft aus. „Spürst du meine Zunge, wie sie an deinem Schaft leckt?“ Chris schluckte hörbar.
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„Weißt du, was ich dann mache?“ Chris schüttelte seinen Kopf. „Ich lecke über die Spitze und stecke meine Zunge in deine kleine Spalte!“ Ein leises Quietschen kam aus Chris Kehle. „Dann nehme ich deine Eichel in meinen Mund und sauge dir jeden einzelnen Tropfen heraus, solange, bis du vor verlangen schreist und mich anbettelst, dich endlich zu nehmen!“, fuhr Viktor fort und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. „Voll krass“, kam es piepsend über Chris Lippen und er schluckte hart. Seine Wangen hatten sich deutlich gerötet und unwillkürlich fasste er sich in den Schritt, der eine ziemliche Beule zeigte. „Tropfst du schon wieder?“, fragte Viktor herausfordernd, „sehe ich da etwa einen feuchten Fleck, auf deinem Höschen?“ Chris keuchte leise auf und biss sich auf die Unterlippe. „Das würdest du jetzt am liebsten, mit mir machen?“ „Das und noch viel mehr, wenn du mich nur ließest! Chris versuche es doch wenigstens einmal! Gib dich mir hin und tu` einfach nur, was ich dir sage! Ich schwöre dir, ich höre sofort auf, wenn du stopp sagst!“ Chris leckte über seine Unterlippe und lutschte kurz daran. Dann schluckte er nur und nickte leicht. „Gut“, sagte Viktor ruhig. „Komm her!“, befahl er dann und Chris kam zögernd näher. Viktor nahm ihm das Handy weg und legte es auf den Tisch. Er stieß es etwas an und es schlitterte bis ans andere Ende. „Zieh dich aus!“, sagte er hart und Chris gehorchte. „Jetzt dreh dich um und beuge dich über den Tisch und halte dich mit beiden Händen, an der Tischkante fest!“ „Stopp!“, sagte Chris schnell und hob eine Hand. Er spreizte vor Nervosität seine Finger dabei und sah Viktor ängstlich an. „Was, was willst du machen?“ „Psst, nicht sprechen“, sagte Viktor sanft, „du hast Angst, Chris, weil du nicht weißt, was nun mit dir passiert, aber vertraue mir und lass mich dir deine Angst nehmen. Und jetzt tu`, was ich dir sage!“, befahl er plötzlich wieder hart und Chris drehte sich um. Er beugte sich langsam über den Tisch und hielt sich mit beiden Händen, an der Tischkante fest. Er hörte etwas rascheln und holte hörbar Luft, als er den Lederriemen über seinen Hintern streichen fühlte. „Willst du mich schlagen?“, fragte Chris bebend und ein Zittern durchfuhr ihn. „Scht, nicht sprechen“, sagte Viktor, „ich schlage dich nicht, obwohl du es verdient hättest!“, meinte er und strich erneut mit seinem Gürtel über Chris` Hinterteil. Er holte aus und ließ das Leder einmal leicht aufklatschen. „Du hast einen so wundervollen Arsch“, keuchte er dann und kniete hinter ihm nieder. Chris durchzuckte es kurz und ein leises Stöhnen war von ihm zu hören, als er Viktors Hände an seinen Pobacken spürte. Viktor strich darüber und packte dann zu. Er knetete seine Backen kurz, zog sie dann vorsichtig auseinander und Chris stöhnte keuchend auf, als er Viktors Zunge spürte. „Viktor“, entkam es ihm keuchend, „bitte, nimm mich!“ „Was?“ „Verdammt, fick mich endlich, bitte!“, keuchte Chris erneut, Viktor stand auf und schlug ihm mit der flachen Hand auf den Hintern. „Nein, das hast du nicht verdient!“, sagte er hart. „Vielleicht später, heute Abend, vorausgesetzt, du benimmst dich dementsprechend! Und wenn du den ganzen Tag brav warst, bekommst du deine Belohnung!“ „Ist das dein Ernst?“, fragte Chris fassungslos. „Oh ja, mein Schatz, voll und ganz“, antwortete Viktor gelassen, „vielleicht überdenkst du dein Benehmen mir gegenüber in Zukunft!“, raunte er fast amüsiert und schlug ihm nochmals auf den Hintern. Chris zuckte zusammen und krallte sich in die Tischkante. „Bitte, Viktor, fick mich, ich bin total scharf,
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ich halte es nicht mehr aus, ich platze gleich!“, keuchte er wimmernd. Viktor lachte leise, umfasste Chris` Penis und strich einige Male sanft auf und ab. „Tja, dann müssen wir wohl was dagegen tun“, meinte er grinsend, Chris stöhnte laut auf und kam beinahe explosionsartig. „Besser?“, fragte er schmunzelnd. Chris atmete noch einige Male keuchend durch und richtete sich dann auf. „Du Mistkerl!“, sagte er, noch immer heftig atmend. „Bist du immer so, mit deinen Subs umgegangen?“ Viktor lachte kurz auf. „Chris, wenn du mein Sub wärst, dann würde ich dir jetzt befehlen, den Tisch sauber zu lecken!“ „Du würdest von mir verlangen, dass ich mein eigenes Sperma auflecke?“, fragte Chris ungläubig empört. „Das ist ja widerlich!“ „Ach komm schon, hast du es denn noch nie gekostet?“, Viktor sah ihn schief an. „Das kannst du mir nicht erzählen! Du hast es sicher schon getan, schon aus reiner Neugier!“ Chris schüttelte fassungslos seinen Kopf. „Igitt!“, sagte er, „du bist echt widerlich! Nein!“ „Solltest du aber! Du schmeckst gut! Fast ein wenig wie Erdbeereis, mit einer leicht salzigen Note!“, antwortete Viktor, fasste mit seinem Zeigefinger in einen Spermatropfen, verschmierte es zwischen Daumen und Finger und hielt ihm dann die Hand hin. „Hier“, sagte er auffordernd. „Nein, danke!“, erwiderte Chris angeekelt, „ich stehe eher auf Schoko!“ „Oh, dann lutschst du gerne schwarze Schwänze?“, meinte Viktor lachend. „Hattest du schon mal einen?“ „Nein! Bisher nicht!“, gab Chris wütend zurück. Er nahm seine Sachen und zog sich an. Dann ging er trotzig mit einer Zigarette im Mund, nach draußen. Viktor kam ihm grinsend nach. „Was ist? Bist du jetzt beleidigt?“, fragte er. „Schockiert, trifft`s wohl eher!“, antwortete Chris und schüttelte erneut empört seinen Kopf. „Man, du bist echt krass!“, meinte er dann und musste doch leicht grinsen. Viktor sah ihn amüsiert an. „Wie viele Lover, hattest du denn schon?“, fragte er interessiert. Chris zuckte mit der linken Schulter und zog an seiner Zigarette. „Noch nicht so viele“, meinte er und stieß den Rauch aus. „Nur fünf!“ Viktor nahm überrascht den Kopf zurück. „Fünf!“, wiederholte er ungläubig, „mit mir?“ „Oh, nein, dann also sechs!“, antwortete Chris lässig. „Du hattest also tatsächlich, schon was mit sechs Kerlen?!“, jetzt sah Viktor ihn fassungslos an. „Du sagtest, dass du deinen ersten mit sechzehn hattest und jetzt bist du achtzehn! Sechs Kerle, in zwei Jahren! Herrgott! So viele Beziehungen, hatte ich in meinem ganzen Leben!“ Chris sah ihn überrascht an. „Echt? Also dir, hätte ich mehr zugetraut!“ „Hallo?! Ich sagte dir bereits, dass ich auf absolute Treue stehe und hatte jedes Mal, eine feste Beziehung, bevor ich mit einer ins Bett ging!“, sagte Viktor fassungslos. „Hey, Mann! Ich bin auch treu, wenn ich einen festen Freund habe!“, empörte sich Chris, „war halt noch nicht der Richtige dabei! Was kann ich dafür?“, schnauzte er ihn an. „Dann hatte ich ja Glück“, sagte Viktor und kam zu ihm. „Vielleicht bin ja sogar ich, der Richtige, hm?“ Chris schnaubte kurz und nahm einen tiefen Zug. „Soweit, sind wir noch lange nicht!“, brummte er. „Und überhaupt, wieso, bist du dann mit mir gleich ins Bett gegangen? Hm? Ach so, ich bin ja nur ein Experiment!“, schnauzte er dann zu ihm hin. „Hey, wer wird hier denn gleich beleidigt sein?“, sagte Viktor sanft und legte seine Hände an Chris` Taille. „Das bist du schon lange nicht mehr“, meinte er dann und sah ihn von unten herauf an. „Chris, du bist mittlerweile, viel mehr, für mich!“ „Ph!“, machte Chris nur und trat die Kippe aus. „Würd` echt gerne wissen, was?! Was bin ich für dich, hm? Doch nur ein neuer Anwärter, für deinen nächsten Sub!“, giftete er zurück. „Aber das kannst du dir Abschminken! Ich steh` nicht drauf und Basta!“ Er sah ihn herausfordernd an. „Und jetzt? Servierst du mich jetzt ab?“
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Viktor legte den Kopf schief und grinste. „So schnell, gebe ich nicht auf“, sagte er sanft. „Ich habe durchaus Geduld, wenn es sich lohnt, zu kämpfen“, meinte er und küsste ihn zart auf den Mund. Chris nahm seinen Kopf zurück. „Tja, vielleicht gewinne ja ich und am Ende, verlierst du und tust, was ich will!“, antwortete er schnippisch. „Und, was willst du?“, fragte Viktor ruhig und nahm seine Hände. „Ich will doch nur, eine ganz normale Beziehung! Ich möchte einen Freund, der mich liebt, so wie ich bin und nicht von mir verlangt, dass ich ein Halsband trage und mich dazu zwingt, Dinge zu tun, die ich nicht will!“, erwiderte Chris leise. „Chris, ich habe dich nie zu irgendetwas gezwungen! Und das werde ich auch nicht! Ich war nur von Anfang an offen und ehrlich zu dir und habe dir nie etwas vorgemacht“, antwortete Viktor ernst. „Gib uns doch einfach noch ein wenig mehr Zeit und dann werden wir schon sehen, wie es mit uns weitergeht!“ „Ja, und am Ende, wirst du mir mein Herz brechen“, sagte Chris bedauernd. „Oder du, mir meines“, entgegnete Viktor betroffen. „Dann wäre es doch am besten, wenn wir es jetzt gleich beenden“, meinte Chris und sah ihn traurig an. „Nein!“, antwortete Viktor schnell. „Niemals! Chris, ich habe noch nie in meinem Leben, jemanden so sehr gewollt, wie dich! Und ich wäre sogar bereit, dafür auf einiges zu verzichten! Bitte Chris, gib mir und damit uns, eine Chance! Ich kann dir nichts versprechen, aber ich werde es ehrlich versuchen“, sagte er dann bittend. Chris holte tief Luft und seufzte schwer. „Ich weiß nicht“, sagte er leise und in diesem Moment, klingelte sein Handy. Beinahe erleichtert drehte er sich um und eilte zurück in die Wohnung. Er nahm sein Handy vom Tisch und ging ran. „Hi, Lilly“, sagte er. „Mann, Chris! Wo steckst du?“, fragte seine Schwester. „Du weißt genau, dass Mama jedes Mal durchdreht, wenn du nicht nach Hause kommst und nicht Bescheid sagst!“ „Meine Güte, wieso macht ihr euch eigentlich immer solche Sorgen?“, blaffte Chris genervt zurück. „Mir geht’s gut, Herrgott, nochmal! Hab` dir doch `ne Nachricht geschickt!“ „Ja, heute Morgen! Du Idiot! Da war Mama schon total durch den Wind! Sie hat die halbe Nacht nicht geschlafen und versucht, dich zu erreichen und ich bin auch gerade erst aufgestanden und hab` auf mein Handy geschaut!“, zischte Lilly zurück. Viktor war hereingekommen und fing an, den Tisch abzuräumen. Chris drehte ihm den Rücken zu und senkte seine Stimme. „Dann sag ihr bitte, dass es mir leidtut! Und das alles in Ordnung ist! Ich melde mich später, bei ihr. Du, mein Handy kackt gleich ab!“ „Wo bist du?“, fragte Lilly erneut nach. „Ich sagte doch, bei `nem Freund!“, meinte Chris gedehnt und Viktor hob eine Augenbraue. „Einem Freund? Doch etwa nicht Batman?“, fragte Lilly vorwurfsvoll. „Chris!“ Chris schluckte schwer. „Du, also ich, kann jetzt gerade nicht reden…“, sagte er noch und die Verbindung riss ab. „Scheiße“, meinte er und machte sein Handy aus. Viktor sah ihn an. „Was ist?“, fragte er scheinbar desinteressiert. „Mein Akku ist leer“, antwortete Chris irgendwie geknickt und seufzte. „Mama ist sauer, weil ich mich nicht gemeldet habe. Hast du vielleicht ein Aufladekabel?“ „Zeig mal“, meinte Viktor und Chris gab ihm sein Handy. „Du liebe Zeit, ist ja vorsintflutlich, das Ding!“, sagte er dann und gab es ihm kopfschüttelnd zurück. „Tut mir leid, da passt meins nicht!“ „Ph“, machte Chris beleidigt, „ist immerhin `n Smartphone!“ „Ja, aber ein Uraltes! Du kannst sie doch mit meinem Handy anrufen, ok?“, antwortete Viktor und zog ihn lächelnd in seine Arme. „Hat halt nicht jeder, so `n Haufen Kohle, wie du“, grummelte Chris und drehte seinen Kopf weg, als Viktor ihn küssen wollte. „Bei uns muss eben ein Handy ein paar Jahre halten oder denkst du nicht,
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dass ich nicht auch lieber ein Neues hätte?!“ „Entschuldige“, sagte Viktor und küsste ihn hinters Ohr. „Hm! Und jetzt?“, fragte Chris unsicher, „wie soll es jetzt weitergehen?“ „Naja, ich dachte, du wolltest einkaufen gehen und mit mir zur Villa fahren“, erwiderte Viktor und leckte ihm über die empfindliche Stelle, unter dem Ohrläppchen. „Wolltest du uns nicht eine Lasagne machen?“, raunte er und leckte noch einmal genüsslich darüber. „Du schmeckst so gut, mmh“, machte er, „ich mag Erdbeereis!“ Chris schüttelte nur seinen Kopf und entwand sich ihm. „Auch wenn es salzig ist?“, meinte er spöttisch. „Hauptsache, es schmeckt nach dir“, raunte Viktor und umarmte ihn erneut. „Bitte, Chris, fahr mit zu mir. Lass uns einen schönen Tag haben und dann kannst du immer noch entscheiden, hm? Außerdem, bist du mir noch ein Essen schuldig“, sagte er dann lieb und sah ihn treuherzig an. „Mann, Alter, du bist mir vielleicht einer“, antwortete Chris kopfschüttelnd, „hast du diesen Hundeblick vor dem Spiegel eingeübt?“ „Hundeblick?“, fragte Viktor gespielt beleidigt, „wuff, wuff“, machte er dann, „oh bitte, liebes Chrissy-Herrchen, komm doch mit zu dem armen kleinen Viktor-Hundi und spiel ein bisschen mit ihm. Wuff!“ Er leckte ihm übers Gesicht und Chris wehrte ihn angewidert ab. „Igitt, bäh!“, rief er, „geh weg!“ Viktor zog ihn wieder an sich und leckte ihn nochmals mehrere Male über die Wange. „Oh Mann, Alter, bist du widerlich!“, rief Chris erneut, musste dann aber lachen, als Viktor es wieder versuchte. „Hörst du jetzt auf?! Pfui, aus!“, rief er kichernd. „Wuff! Wuff!“, machte Viktor wieder und knurrte. „Viktor hat Chrissy-Herrchen zum Fressen gern! Und wenn er keine Lasagne kriegt, muss er Chrissy fressen! Wuff!“ „Mann, Alter, du spinnst vielleicht!“, rief Chris und schlug nach ihm. „Schluss jetzt! Ist ja gut! Ich fahre mit!“ Viktor zog ihn in eine feste Umarmung und küsste ihn stürmisch. „Du wirst es nicht bereuen“, sagte er plötzlich ernst. „Chris, wenn du es möchtest, dann schmeiß ich alles weg! Ich räume das ganze Schlafzimmer aus!“ „Das würdest du wirklich tun?“, fragte Chris gerührt. „Ich würde alles, für dich tun“, antwortete Viktor fest. Chris räusperte sich verlegen und schluckte. „Tja, Mann, ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen soll.“ „Nichts“, erwiderte Viktor und lächelte ihn an. „Lass uns einfach fahren.“ „Ja, ähm, ok“, meinte Chris und schnaufte tief durch. „Ich glaub`, ich wische erstmal den Tisch ab“, sagte er dann und drehte sich verlegen, hin und her. „Ja, also ehrlich“, meinte Viktor, „was hat Chrissy- Herrchen da bloß gemacht!“ Er schüttelte übertrieben empört seinen Kopf und lachte dann herzlich, als Chris rot anlief. „Idiot!“, sagte der und holte einige Wegwerf-Tücher, aus der Küche. „Du, hör mal“, sagte er dann gedrückt, „ähm, kannst du mir vielleicht `ne Hose borgen? Kommt vielleicht nicht so gut, wenn ich damit in `nen Supermarkt gehe“, meinte er kleinlaut und deutete auf seine nackten Beine. Viktor hob zwar kurz verblüfft seine Augenbrauen, nickte dann aber schnell. „Sicher“, sagte er nur und deutete nach oben. „Im Schlafzimmerschrank, findest du alles, was du brauchst!“ „Danke“, sagte Chris lächelnd und verschwand nach oben. Er betrat den begehbaren Kleiderschrank und sah sich um. „Oh Mann, von wegen Schlafzimmerschrank! Das Ding ist größer, als mein Zimmer“, murmelte er. „Sind ja nur Anzüge!“, seufzte er und zog eine Schublade auf. „Ah!“, machte er und nahm sich eine Jogginghose und ein weißes T-Shirt heraus. Als sein Blick in den riesigen Wandspiegel fiel, verzog er kritisch seinen Mund. „Ist echt `n bisschen kurz geraten“, sagte er zu sich selbst, „gut das Dad mich nicht darin gesehen
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hat!“, seufzte er erneut und zog sich um. Als er wieder nach unten kam, telefonierte Viktor gerade. „Ja, mach ich“, sagte er, „na hör mal! Nein! Werde ich nicht! Ja, ok, grüß Hellen von mir, viel Spaß dann, heute Abend!“ Er drehte sich zu Chris` um und der sah ihn säuerlich an. „War das dieses Arschloch, vom Club?“ „Sein Name ist Vincent und er ist kein Arschloch“, antwortete Viktor gelassen. „Hm, gehst du joggen?“, fragte er dann amüsiert. „War nichts Anderes da, außer Anzüge“, erwiderte Chris achselzuckend. „Naja, wäre doch mal was Anderes gewesen, würde dir bestimmt auch gut stehen“, meinte Viktor und legte seinen Arm um ihn. „Ich glaube, du würdest selbst in einem Müllsack, noch eine gute Figur machen!“ „Du bist vielleicht ein Schmeichler! Willst mich wohl um den Finger wickeln, hm?“, sagte Chris und stupste ihn mit dem Finger auf die Nasenspitze. Viktor biss danach und Chris quietschte erschrocken auf. „Böser Hund! Aus!“, rief er und beide lachten vergnügt. „Wenn das so weitergeht, lege ich dir einen Maulkorb um und es gibt keine Leckerlis mehr“, sagte er dann drohend und Viktor winselte ergeben. „Und jetzt, komm, bei Fuß!“, befahl Chris und klopfte gegen seinen Oberschenkel. Viktor legte den Kopf schief und folgte ihm hechelnd zur Tür.
Sie fuhren auf dem Weg zur Villa noch an einem Supermarkt vorbei und kauften ein. Chris bestand darauf zu bezahlen und schluckte etwas, als er die Rechnung sah. Er hatte Viktor gebeten, einen Lambrusco auszusuchen und der hatte natürlich, den teuersten genommen. Als sie am Haus angekommen waren, entschuldigte sich Viktor und ging in sein Arbeitszimmer, um die Mails zu checken. Chris zog sich aus und ging auf die Terrasse. Er schwamm ein paar Bahnen und legte sich dann nackt in die Sonne. Etwa eine Stunde später kam Viktor zu ihm heraus und betrachtete ihn schmunzelnd. „Dir ist schon klar, dass hier überall Kameras sind“, sagte er und deutete um sich. „Hm?“, machte Chris und blinzelte ihn an. „Kameras“, wiederholte Viktor und deutete nach oben. „Wie bitte?“, fuhr Chris hoch, nahm sofort das Handtuch und wickelte es um seine Hüften. „Die sind aber doch nicht an, oder?“ „Natürlich, sind sie das!“, erwiderte Viktor, „oder denkst du, ich lasse das Haus unbewacht?! Schatz, ich bin so oft unterwegs, da ist es doch klar, dass ich eine Security Firma beauftragt habe, die das Anwesen rund um die Uhr überwacht!“ „Und das sagst du mir jetzt?!“, blaffte Chris ihn an. „Also, die haben mich doch jetzt nicht gesehen, oder?“ „Ich fürchte, doch!“, meinte Viktor schmunzelnd. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass du ein Anhänger der Freikörperkultur bist.“ „Scheiße, Mann! Und jetzt?“ „Nichts, und jetzt“, erwiderte Viktor gelassen, „die haben dich gesehen, aus die Maus!“, lachte er. „Ich hoffe, du hast dich anständig benommen und dir keinen runtergeholt!“ Chris sprang auf und stürzte ins Haus. „Und hier drinnen?“, fragte er aufgebracht. Viktor folgte ihm und deutete in verschiedene Richtungen. „Da ist eine und da noch eine“, meinte er erheitert, „und am anderen Ende des Ganges und noch zwei, in der Halle!“ „Und oben?“, fragte Chris, mit aufgerissenen Augen. „Keine!“, antwortete Viktor, „ist schließlich mein Privatbereich und geht niemanden etwas an. Er ging zu einer kleinen Schalttafel, die neben der Terrassentür angebracht war und gab einen Pin-Code ein. „So, jetzt kannst du wieder nackt herumlaufen“, sagte er und sah ihn grinsend an. „Das darf ja wohl nicht wahr sein! Das sieht doch keiner, oder?“ Chris sah ihn beinahe verzweifelt an.
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„Schatz! Die Security Leute, haben dich nackt gesehen! Aber das Band wird automatisch gelöscht, spätestens, nach vierundzwanzig Stunden!“ Chris schnaufte einige Male hektisch durch, stand kurz davor zu hyperventilieren und Viktor sah ihn besorgt an, als der sich schwankend am Tisch festhielt. „Alles in Ordnung?“, fragte er und trat zu ihm. „Hey, Schatz, was ist denn? Das sind Profis und haben gewiss schon ganz anderes gesehen!“ Chris atmete noch immer mehr als hektisch. „Ich glaub`, mir wird schlecht“, sagte er und sank in sich zusammen. „Baby! Oh Gott! Was ist denn?!“ Viktor kniete sich neben ihn und nahm ihn in seine Arme. „Ist ja schon gut, niemand wird das jemals sehen, hörst du! Liebling, bitte, sag doch etwas!“ Chris erschlaffte zusehends in seinen Armen und war tatsächlich für einige Sekunden bewusstlos. Viktor hob ihn hoch, trug ihn zum Sofa und legte ihn darauf. „Schatz, bitte, sag was“, flehte er und spürte, wie es ihm die Kehle zuschnürte. Chris sog plötzlich die Luft ein und öffnete die Augen. „Geht schon wieder“, sagte er matt und Viktor zog ihn in seine Arme. „Oh Baby, ich hab` gedacht, ich müsste sterben“, raunte Viktor völlig aufgelöst und den Tränen nahe, „was war denn nur los?“ „Keine Ahnung“, log Chris, „vielleicht nur zu viel Sonne!“ „Soll ich einen Arzt rufen?!“, fragte Viktor außer sich, vor Sorge. „Nein, bloß nicht! Geht schon wieder. Das passiert mir öfter, ich habe `nen niedrigen Blutdruck, das ist alles!“, erwiderte Chris und schnaufte durch. „Kannst du mir bitte was Kaltes zu trinken bringen? Ein Glas Wasser, oder besser `ne Cola?“ „Natürlich, sofort!“ Viktor sprang auf, eilte zum Kühlschrank, holte eine Dose heraus und brachte sie ihm geöffnet. „Hier, Schatz“, sagte er und setzte sich neben ihn. „Danke“, meinte Chris, trank einige Schlucke und rollte sich dann die kalte Dose, über die Stirn. „Oh, das tut gut!“ „Ja, warte“, sagte Viktor schnell, lief erneut zum Kühlschrank, holte einige Eiswürfel heraus, wickelte sie in ein Tuch und kam wieder zu ihm zurück. Ganz vorsichtig legte er das Bündel in Chris` Nacken. Und der sah ihn betreten an. „Danke, du bist lieb“, sagte er und sah ihn lächelnd an. Viktor stand vor ihm und blickte ernst auf ihn hinab. „Soll ich nicht doch einen Arzt rufen?“ „Nein, wirklich nicht! Es geht mir doch schon besser, echt!“, sagte Chris fest. Viktor lief einige Male vor ihm auf und ab und blieb plötzlich stehen. „Als ich dich so gesehen habe, so leblos, da dachte ich, mein Herz würde stehen bleiben“, sagte er leise. „Ich habe meine toten Eltern gesehen, nach dem Unfall, als sie aufgebahrt dalagen und sie sahen genauso aus. So blass und leblos!“ Er schluckte schwer, presste sich plötzlich die Fäuste gegen die Schläfen und kniff fest die Augen dabei zusammen. Dann sah er ihn mit aufgerissenen Augen an. „Bitte, Chris, geh nicht weg! Verlass mich nicht!“, sagte er laut und sank vor ihm auf seine Knie. „Ich will alles tun, was du möchtest, nur bitte, geh nicht fort“, flehte er ihn an. „Scheiße“, sagte Chris erschüttert und beugte sich zu ihm hin. „Hey, ist ja gut“, raunte er beruhigend und nahm ihn in seine Arme. „Ich werde nicht gehen, hm, alles ist gut.“ „Chris, bitte geh nicht fort“, flüsterte Viktor erstickt, „wenn du mich allein lässt, weiß ich nicht mehr weiter, ich weiß gar nichts mehr…“ `Oh, Mann´, dachte Chris, `was ist denn nun los? Der ist ja total, durch den Wind, voll durchgeknallt.´ „Ist ja gut“, sagte er nochmals eindringlich, „Ich gehe nicht, hörst du? Ich werde nicht gehen!“ Er nahm ihn bei den Schultern und schüttelte ihn kurz. „Viktor!“ Viktor hob den Blick und sah ihn seltsam verklärt an. „Ja?“ „Alles klar?“, fragte Chris ein wenig irritiert. „Ja!“, antwortete Viktor mit fester Stimme und nickte einmal dabei. Er erhob sich und setzte sich
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neben ihn, auf die Couch. „Entschuldige bitte, ich weiß selbst nicht, was da gerade mit mir los war. Manchmal, träume ich noch immer davon und sehe sie tot daliegen.“ „Naja, du warst noch sehr jung, eigentlich noch ein Kind“, meinte Chris, „kein Wunder, dass dir das zu schaffen macht. Hast du schon mal mit jemanden darüber gesprochen?“ „Mit meiner Oma“, antwortete Viktor, „und die meinte immer, dass das schon irgendwann vergehen würde.“ „Nein, ich meinte mit einem Therapeuten“, sagte Chris ernst und Viktor sah ihn beinahe entsetzt an. „Du meinst so einen Psycho-Fritzen?“, erwiderte er zynisch, „nein, danke! Die verdrehen dir nur dein Hirn!“ Chris warf ihm einen schiefen Blick zu und seufzte. „Das tun sie nicht! Manchmal tut es gut, wenn man mit jemanden reden kann, besonders über seine Ängste und Sorgen!“ „Klingt ja fast so, als ob du damit Erfahrung hättest“, sagte Viktor spöttisch. „Bevor ich zu so einem gehe, ersäufe ich mich lieber! Und außerdem habe ich Vincent, mit dem kann ich übrigens über alles reden! Hast du denn keinen, besten Freund?“ Chris wich seinem Blick aus und pulte an seinen Fingernägeln. „Doch, schon, klar!“, antwortete er, „in erster Linie, meine Schwester. Der erzähle ich halt immer alles.“ „Siehst du“, meinte Viktor bestätigend, „Hauptsache, man hat jemanden, dem man sich anvertrauen kann!“ Chris nickte und stand auf. „Ich werde uns jetzt erstmal was zu essen machen“, sagte er und schnaufte durch. Viktor erhob sich sofort. „Nein! Du legst dich besser hin! Ich kann uns etwas bestellen!“, sagte er, wieder ganz der Alte. „Blödsinn, mir geht es gut“, sagte Chris und wollte gehen, doch Viktor hielt ihn fest. „Du legst dich hin! Wenigstens noch eine Weile!“, entgegnete er beinahe scharf. „Jetzt hör mir mal gut zu!“, fuhr Chris ihn plötzlich aufgebracht an und riss sich los. „Ich bin kein Püppchen! Ich sagte, es geht mir gut! Verdammt, nochmal! Es war nur ein kleiner Schwächeanfall, mehr nicht! Und jetzt, mache ich die Lasagne! Ich bekomme nämlich langsam Hunger!“ Viktor nahm fast ein bisschen erschrocken den Kopf zurück. „Wirklich?“, fragte er, „aber dann helfe ich dir wenigstens, ja?“ „Viktor!“, sagte Chris ermahnend. „Hör endlich auf! Du musst mich nicht, mit Samthandschuhen anfassen! Und gut, ich kann Hilfe gebrauchen! Hast du eine Schürze?“ „Küche, hinter der Tür“, antwortete Viktor respektvoll und folgte ihm nach. „Klasse!“, meinte Chris, nahm sich eine Schürze, legte sie sich um seinen Hals und band die Bänder hinter dem Rücken zusammen. „Setz dich und schneid` schon mal die Zwiebeln“, sagte er, „und ich kümmere mich um das Fleisch! Hast du `nen Mixer?“ Viktor nickte schmunzelnd. „Zu Befehl“, sagte er, „ähm, wie viele? Und der Mixer, steht da, im Schrank!“ Chris warf einen abschätzenden Blick auf die Zwiebeln. „Zwei, müssten reichen, aber ganz fein hacken!“, meinte er und machte sich ans Werk. Viktor grinste nur kopfschüttelnd und schnitt unter Tränen, die Zwiebeln. „Du kleines Biest“, sagte er als er fertig war und wischte sich mit dem Handrücken, über die wässrigen Augen. „Das war wohl absichtlich, von dir, hm? Wolltest dich rächen, wegen heute Morgen!“ „Tja, Rache ist süß, wie man so schön sagt“, erwiderte Chris schelmisch grinsend. „Leg dich besser nicht, mit einem Engel an! Und außerdem, wollte ich dich nur mal heulen sehen!“ „Biest! Und wieso Engel, du kleiner Teufel!“, antwortete Viktor. Chris sah ihn verwundert an. „Engel, das ist mein Name“, sagte er, „Christian Engel! Wusstest du das nicht?“ Viktor nahm den Kopf zurück. „Im Ernst?“, fragte er ungläubig. „Nein, wusste ich nicht, woher auch!
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Hast es ja nicht für nötig gehalten, es mir zu sagen!“, meinte er dann wieder ein wenig eingeschnappt. „Naja, dann weißt du es jetzt“, sagte Chris achselzuckend und widmete sich wieder dem Fleisch. „Holst du uns ein Glas Wein?“, fragte er, ohne ihn anzusehen und Viktor stand auf. „Ja, ich brauche jetzt eh erstmal, `nen Schluck, gut, dass ich zwei Flaschen, genommen habe!“, grummelte er und verschwand im Wohnzimmer. Chris fasste unter die Schürze und zog sich das Handtuch herunter. „Mal sehen, was du dazu sagst“, raunte er grinsend zu sich selbst und tat so, als ob nichts wäre. Viktor kam wieder herein und blieb erst einmal stehen. Chris stand mit nichts als der Schürze und mit dem Rücken zu ihm, da und schnippelte vor sich hin. „Wow!“, machte Viktor nur und starrte ihm auf den nackten Hintern. „Was hast du nur, für einen geilen Arsch“, sagte er, kam zu ihm und stellte die Gläser ab. Er strich ihm mit den Fingerspitzen über den Rücken, die Wirbelsäule entlang nach unten, bis zum Po Ansatz. Als er gerade die Spalte berühren wollte, drehte Chris sich um und schlug ihm auf die Finger. „He, Vorsicht! Finger weg, vom Nachtisch! Oder ich schneide sie dir ab und mache Bratwürstchen daraus!“, rief er und hob drohend das scharfe Messer. Viktor zuckte leicht zusammen, vor Schreck und trat einen Schritt zurück. „Nicht mal kosten?“, fragte er geknickt. „Nichts da! Du kannst dir Appetit holen und dich später daran ergötzen“, antwortete Chris bestimmt und Viktor zog ihn hart an sich. „Du machst mich wahnsinnig, weißt du das?“, raunte er heiser vor Verlangen und küsste ihn fordernd. „Chris, ich will dich, jetzt sofort und hier!“ „Tja, du wirst dich wohl noch etwas gedulden müssen“, antwortete Chris nur und zuckte die Schultern, „hast du dir nicht verdient!“ Er entwand sich ihm und drehte sich wieder um. „Du Miststück, na warte!“, sagte Viktor, „Ich schwör dir, ich ficke dir nachher die Seele aus dem Leib!“ „Ja, ja, mach so weiter und du bekommst gar nichts“, trällerte Chris vergnügt vor sich hin. „Du bist der Teufel“, sagte Viktor überzeugt, nahm sein Glas und trank. „He! Trinkst du immer allein?“, fragte Chris vorwurfsvoll und hielt ihm seines entgegen. „Prost, dann!“ Viktor sah ihn mit verengten Augenlidern an. „Treib`s nicht zu weit, mein Schatz, sonst lege ich dich doch noch mal, übers Knie! Und bei Gott, es wird mir ein Vergnügen sein!“ Chris grinste nur und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Und jetzt, bring mir die Zwiebeln!“, sagte er und deutete zum Tisch. „Teufel“, raunte Viktor und reichte sie ihm. Chris lachte vergnügt und sah ihn schelmisch an. „Danke, mein Schatz“, sagte er keck. Viktor sah ihn einen Moment ernst an. „Ich liebe dich“, sagte er leise. Chris sog die Luft ein. „Ja, ähm“, räusperte er sich und setzte ein Lächeln auf. „Also, ich bräuchte `ne Pfanne“, sagte er und drehte ihm den Rücken zu. Sie schwiegen eine Weile und Viktor räumte das Schneidebrett und die Zwiebelschalen auf. Dann setzte er sich auf einen Stuhl und trank einen Schluck. „Wolltest du nicht deine Mutter anrufen?“ „Später“, meinte Chris und drehte sich zu ihm um, „wenn die Lasagne, im Rohr ist!“ Auch er trank einen großen Schluck. „Mmh gut, schön kalt.“ „Und süß“, brummte Viktor zurück. „Kalt und süß, so wie du! Hast du was dagegen, wenn ich noch mal kurz nach oben gehe? Ich hab was vergessen“, sagte er dann. „Oder brauchst du mich noch?“ „Nein, das schaffe ich schon“, antwortete Chris, drehte sich um und werkelte weiter. „Ja, dann, bis später“, sagte Viktor, „mein Handy, liegt im Wohnzimmer!“ Er warf noch einen Blick auf ihn und ging hinaus.
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Als er wieder herunterkam, trug Chris wieder die Jogginghose und das T-Shirt. Er saß im Schneidersitz auf der Couch und telefonierte. „Ja, Mama, weiß ich“, sagte er gerade. „Nein, ich bin nicht bei Phillip, ich bin bei einem Freund. Nein, du kennst ihn nicht, habe ihn erst kürzlich kennen gelernt, ja, beim Tanzen, Mama! Sein Name ist Viktor, ja, schöner Name“, meinte er und verdrehte die Augen, als sich Viktor neben ihn setzte und ihn ansah. „Mama“, sagte er genervt, „ich weiß nicht, wann ich nach Hause komme, ja, ich weiß, dass die Schule wieder anfängt, ja, entweder heute oder spätestens morgen! Geht doch erst am Dienstag los! Du Mama, ich muss jetzt Schluss machen, sonst brennt die Lasagne an! Ja, hab` dich auch lieb“, antwortete er dann ein wenig verlegen und Viktor grinste ihn an. Chris zog ihm eine Grimasse und Viktor lachte. „Ja, Mama, das war er, er sitzt hier neben mir, nein, kannst du nicht! Mama! Ich muss jetzt echt aufhören, Ciao! Mensch Mama, was soll schon sein? Ja, du kannst mich unter der Nummer erreichen“, sagte er und schüttelte seinen Kopf. „Ciao, jetzt, ja“, meinte er noch und legte auf. „Oh Mann, Alter, die war vielleicht drauf“, sagte er und verdrehte erneut die Augen. „Was war denn?“, fragte Viktor. „Ach, sie war `n bisschen sauer, weil ich mich so spät gemeldet habe“, antwortete Chris abwinkend, „die wollte doch glatt, mit dir reden!“, meinte er dann kopfschüttelnd. „Ach?! Warum hast du sie mir nicht gegeben?“, fragte Viktor verwundert. „Sonst noch was? Geht`s noch? Damit sie dir die Ohren volljammert, dass du ja auf mich aufpassen sollst?“, erwiderte Chris und stand auf. „Essen ist gleich fertig, deckst du schon mal den Tisch?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er in die Küche und Viktor folgte ihm. „Muss ich denn, auf dich aufpassen?“, fragte er etwas amüsiert. „Quatsch!“, antwortete Chris empört, „kann ich schon selber! Bin doch kein kleines Kind mehr! Ph!“ „Ja, du bist ja schon so erwachsen“, meinte Viktor spöttelnd und holte zwei Teller aus dem Schrank. „Bin ich auch!“, sagte Chris überzeugt, „und mit einem wie dir, werde ich allemal fertig!“ Viktor nickte nur. „Auf alle Fälle“, meinte er und deckte den Tisch. Chris holte die Lasagne aus dem Ofen und stellte sie auf einen Untersetzer, auf den Tisch. „Perfekt“, meinte er zufrieden, „jedenfalls, sieht sie perfekt aus. Hoffentlich, schmeckt sie dir auch!“ „Oh, wenn sie so schmeckt, wie sie duftet, dann ist sie sicher köstlich!“, sagte Viktor und schnupperte verzückt. „Da läuft einem ja das Wasser, im Mund zusammen!“ Er setzte sich und sah ihn erwartungsvoll an. „Warte noch einen Moment“, sagte Chris, „sie muss noch ein, zwei, Minuten ruhen!“ Er schenkte ihnen Wein ein und lächelte Viktor verheißungsvoll an. „Du hast ja schon alles aufgeräumt“, meinte Viktor und sah sich um. „Ja, Mama sagt immer, wenn man gleich alles wegräumt, dann hat man hinterher die halbe Arbeit!“ „Du bist ja eine richtige, kleine Hausfrau“, meinte Viktor und sah ihn grinsend an. „Naja, nicht ganz“, gab Chris zu, „meine Eltern werfen mir immer vor, dass ich ziemlich schlampig wäre“, er zuckte seine linke Schulter, „hab`s eigentlich nicht so, mit dem Aufräumen. Aber ich koche gerne und backe!“, sagte er dann begeistert. „Am liebsten, Plätzchen, zu Weihnachten und Kuchen!“ „Wäre das nicht eher etwas, für deine Schwester?“, fragte Viktor. „Lilly? Du liebe Zeit! Sie hasst alles, was mit Küchenarbeit zu tun hat! Ich glaube, sie könnte sich nicht mal ein paar Spiegeleier braten“, lachte Chris. „Sie sagt immer, dass eigentlich sie der Junge hätte werden sollen und ich das Mädchen! Als Kind, wollte ich auch immer als Prinzessin zum Karneval gehen und war dann immer voll enttäuscht, wenn ich ein Cowboy- oder Indianerkostüm bekommen habe und sie ein Krönchen tragen durfte! Ich war dann immer voll neidisch auf sie, weil sie so hübsch aussah und ich naja, halt wie ein normaler Junge!“ Sie lachten beide und Chris schnitt die Lasagne auf. „Ist ziemlich viel geworden“, meinte Viktor, „da könnte ja eine ganze Familie davon satt werden.“ „Naja, für vier Personen halt“, antwortete Chris, „macht nichts, dann haben wir noch was, für
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morgen Mittag!“ „Vier Personen? Wohl eher acht“, erwiderte Viktor zweifelnd, „oder willst du mich mästen?“ „Quatsch! So `ne Lasagne, putzen wir zu Hause weg, wie nichts!“, sagte Chris und schaufelte ihm ein riesen Stück auf den Teller. „Wirst schon sehen!“ Er nahm sich selbst ein nicht ganz so großes Teil und setzte sich. „Vorsicht, heiß!“ Viktor sah ihn liebevoll an, ergriff seine Hand und küsste sie sanft. „Meine kleine Hausfrau“, sagte er verklärt, „na dann, guten Appetit!“ Chris nickte ihm zu. „Ja, guten Appetit!“ Er beobachtete, wie Viktor den ersten Bissen, in den Mund nahm. „Mmmmh“, machte Viktor und schloss für einen Moment die Augen. „Köstlich“, sagte er mit vollem Mund und sog sogleich die Luft ein. „Und, heiß! Wow!“, meinte er und fächerte sich Luft zu. Chris lachte erst einmal. „Sagte ich dir doch! Aber wenn du nicht warten kannst? Selbst schuld!“ Er zerteilte seine Lasagne in mehrere kleine Stücke und schob sie ein wenig auseinander. „So, macht man das!“ „Aber ich habe solchen Hunger und sie duftet so unglaublich gut“, sagte Viktor ein wenig beschämt. Chris sah ihn schief an. „Ich dachte, du bist so geduldig, wenn sich das Warten lohnt?“ „Biest!“, sagte Viktor, doch es klang nicht ein bisschen böse. Er machte es ihm nach und schob die dampfenden Stücke auseinander. „So?“ „Ja“, meinte Chris zufrieden. „Weißt du, ich habe sogar früher immer heimlich mit Lillys Barbiepuppen gespielt, wenn sie in der Schule war. Ich habe sie stundenlang an und ausgezogen und ihnen die Haare gekämmt. Einmal, hat sie zu Weihnachten, so einen Schminkkopf bekommen. Kennst du die? Das ist ein großer Puppenkopf, mit ganz tollen Haaren und man kann dann super hübsche Frisuren machen und die Puppe immer wieder neu schminken! Ich habe ein ferngesteuertes Auto bekommen, voll langweilig“, sagte er dann abwinkend, „tja, wir haben dann einfach getauscht, Lilly hat mein Auto genommen und ich den Schminkkopf, kannst dir ja vorstellen, dass meine Eltern ziemlich überrascht waren, besonders mein Dad!“, lachte er und Viktor sah ihn schmunzelnd an. „Wie haben deine Eltern eigentlich darauf reagiert, als sie herausgefunden haben, dass du schwul bist?“, fragte er. „Naja, Mama hat mich einfach in den Arm genommen und hat gesagt, dass sie mich liebhat und dass es doch die Hauptsache ist, dass ich gesund wäre und so. Mein Dad hat nur geseufzt und sagte, dass er es irgendwie schon immer geahnt hätte. Tja, dass war`s dann!“ „Aber sie stehen voll hinter dir, oder?“, fragte Viktor und nahm erneut vorsichtig einen Bissen. „Ja, schon! Sie sind echt toll, im Großen und Ganzen! Aber manchmal nerven sie schon, sind halt wie alle Eltern! Chris, in deinem Zimmer sieht`s mal wieder aus, wie im Schweinestall, räum endlich auf, mach was, für die Schule, du bist stinkfaul und so! Voll ätzend“, antwortete er und verdrehte die Augen. Viktor legte den Kopf leicht schräg und sah ihn zweifelnd an. „Naja, so schlimm, wird es schon nicht sein“, meinte er, „wenn ich mir die Küche ansehe, alles tip-top aufgeräumt!“ „Was machen wir eigentlich heute noch?“, fragte Chris schließlich erwartungsvoll. „Ich weiß nicht, auf was hast du denn Lust?“, erwiderte Viktor lächelnd. „Hm! Tanzen gehen, vielleicht? Wir könnten später noch, in den Club gehen!“, sagte Chris vergnügt, doch Viktor schien nicht gerade begeistert zu sein. Er hob zweifelnd eine Augenbraue und sah ihn an. „Ich denke, das ist keine so gute Idee“, meinte er, „nach der Sache gestern mit Vincent und dir, ist es wohl besser, wenn ich ihn erstmal darauf vorbereite, dass wir nun zusammen sind!“ „Sind wir das denn?“, fragte Chris nachdenklich. „Chris!“, antwortete Viktor leicht vorwurfsvoll, „du hast doch zugestimmt, dass wir es miteinander versuchen!“ „Ja, schon“, antwortete Chris seufzend, „aber…“
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„Aber? Chris, es gibt kein Aber mehr! Ich habe dir doch gesagt, dass ich auf alles verzichten will, nur nicht auf dich! Du, bist mir viel wichtiger!“, sagte Viktor bestimmt. Chris seufzte erneut schwer. „Ich habe einfach Angst, dass du es irgendwann bereuen könntest“, sagte er leise und Viktor ergriff seine Hand. „Niemals“, antwortete er sicher, „und was sind schon ein paar Fesselspielchen und ein Halsband, gegen die beste Lasagne der Welt? Hm?“ Er lächelte ihn zärtlich an und küsste ihn sanft. „Tja, dann weiß ich ja jetzt, wie ich dich in Zukunft `rumkriege“, sagte Chris und sie lachten. „Wow, dann bist du jetzt also mein fester Freund“, meinte er dann doch wieder etwas unsicher. „Bin gespannt, wie meine Familie darauf reagiert“, sagte er seufzend. „Wieso? Ich dachte, die kommen damit klar?“, fragte Viktor überrascht. „Ja, schon, aber ich habe zu Hause ein bisschen was über dich erzählt, naja, dass ich halt so einen total überspannten und durchgeknallten Typen kennen gelernt habe“, antwortete Chris verlegen. Viktor sah ihn schief an. „Na danke, auch!“ „Naja, ich dachte doch, dass das mit uns nur ein einmaliger Ausrutscher war und es nie was mit uns geworden wäre“, meinte Chris kleinlaut. „Ausrutscher?!“, fuhr Viktor fassungslos auf. „Das darf ja wohl nicht wahr sein! Ich war also nichts weiter, als ein Ausrutscher, für dich! Na da wundert es mich nicht mehr, dass du dich nicht mehr gemeldet hast!“ Er kippte den Rest seines Weines hinunter und schenkte sich kopfschüttelnd nach. „Viktor, so war das doch nicht gemeint“, sagte Chris vorsichtig. „Ich meinte doch nur…“ „Ach, halt die Klappe!“, herrschte Viktor ihn an und lehnte sich beleidigt zurück. „Dieser Phillip, der wäre ihnen wohl lieber, hm?“, schnaubte er zynisch. „Der ist doch `ne totale Tunte! Sieht man doch schon auf hundert Kilometer Entfernung, das der `ne Schwuchtel ist!“, brummte er, „aber deine super tollen Eltern, sind ja so tolerant!“ „Jetzt reicht`s aber langsam“, erwiderte Chris, langsam genervt, „ja, meine Eltern sind tolerant und sie mögen Phillip! Immerhin war ich mal mit ihm zusammen und er wollte keine perversen Spielchen, mit mir machen! Er ist eben einfach nur nett!“ „Nett!“, wiederholte Viktor spöttisch und schnaubte. „Tja, und ich bin eben nicht nett! Ich bin eben überspannt und durchgeknallt! Was hast du ihnen denn so alles über mich erzählt, hm?“ „Naja, alles, halt“, antwortete Chris verlegen und zuckte die linke Schulter. „Habt ihr euch wenigstens gut über mich amüsiert, ja? Nachmittags, bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen? Erzählst du eigentlich alles zu Hause, was du so mit deinen abgeschleppten Typen erlebst und wo du mit ihnen vögelst? Was sagt denn Mutti dazu, dass du dich auf dem Disco Klo und ohne Kondom ficken lässt?! Hat das der nette Philliplein, mit dir gemacht, ja? Hat er dich ordentlich durchgefickt?“ Chris blinzelte einige Male verunsichert. „Wieso sagst du sowas?“, fragte er bestürzt und starrte auf seine Hände. Er zupfte dabei nervös an seinen Fingernägeln herum und sah dann auf. „Ich wollte doch nur cool, vor dir sein“, meinte er leise. „Du warst so unglaublich arrogant und selbstsicher, als ich dich kennengelernt habe, da war ich halt ein bisschen frech und hab` ein paar lockere Sprüche rausgehauen, mehr nicht! Ich wäre nie, mit dir aufs Klo gegangen.“ „Ach! Aber mit Phillip!“, schnaubte Viktor nur wieder zynisch. „Du Arsch!“, fuhr Chris hoch und warf dabei sein Glas um. Er blickte kurz erschrocken auf die Weinpfütze, drehte sich dann um und stürmte auf die Terrasse. Viktor schnaufte tief durch, stand auf und folgte ihm. „Es tut mir leid“, sagte er ruhig. „Ich bin halt doch, eifersüchtig auf ihn. Du sagst ständig nur, wie nett und was für ein guter Freund er ist und wie sehr ihn deine Eltern mögen und mich hast du dabei nicht gerade gut aussehen lassen. Da habe ich mich eben geärgert, verstehst du das nicht?“ Er trat von hinten an ihn heran und strich ihm sanft über die Oberarme. „Entschuldige, bitte!“ Chris schnaubte leise und atmete laut aus. „Du bist manchmal, so ein Arsch“, sagte er leise.
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„Ja, ein sehr eifersüchtiger Arsch“, gab Viktor schmunzelnd zu und umarmte ihn von hinten. „Und, ein sehr verliebter!“ „Und ein sehr schnell beleidigter!“, fügte Chris noch hinzu, lehnte sich dabei aber gegen ihn und Viktor wiegte ihn sanft hin und her. „Hm, fast wie tanzen“, meinte er dann und legte seinen Kopf in den Nacken. Viktor küsste ihn zärtlich auf die Lippen und tanzte tatsächlich langsam ein paar Schritte mit ihm. „Mmh, du lässt dich gut führen“, sagte er leise, „fehlt nur noch die Musik. Lass uns zu Hause bleiben, hm? Wir könnten es uns gemütlich machen, vielleicht ein wenig fernsehen und kuscheln oder hier auf der Terrasse sitzen und reden und tanzen und später…“ Er küsste ihn erneut und Chris seufzte ergeben. „Ich liebe es, wenn du diese kleinen Töne von dir gibst“, meinte Viktor und umfasste ihn fester. Dabei glitt seine rechte Hand nach vorn und verschwand in Chris Hosenbund. „Du kleines, verruchtes Ding!“, raunte er, „trägst ja gar nichts drunter!“ Seine Hand legte sich zwischen Chris Beine und der stöhnte wieder leise. „Mmmmh, klingt gut“, sagte er leise, „ja, lass uns so die ganze Nacht durchtanzen“, gurrte er und wiegte sich mit ihm im Rhythmus, als plötzlich das Telefon klingelte. „Lass klingeln“, meinte Viktor und küsste ihn erneut, doch Chris wehrte ihn ab. „Vielleicht ist es ja für mich!“, sagte er und trat einen Schritt von ihm fort. „Könntest du bitte rangehen?“ Viktor sah ihn zwar schief an, ging aber nach drinnen und an sein Handy. Er stutzte kurz, sah Chris aber dann kopfschüttelnd an. „Ja, de Winter, ach so, ja natürlich! Um halb fünf, Montag, ja! Du liebe Zeit, da kann ich ja gleich durchmachen! Gut, danke, wiederhören!“ Chris hatte seine Zigaretten geholt und war wieder nach draußen gegangen. Viktor legte sein Handy weg und kam zu ihm. „Was Wichtiges?“, fragte Chris. „War der Flughafen, mein Flug wurde bestätigt“, antwortete Viktor und trat zu ihm. „Dein Flug?“ Chris sah ihn überrascht an. „Ja, ich fliege am Montag nach China, zu einem Meeting. Es geht um einen Auftrag“, erwiderte Viktor. „Ach! Und wann wolltest du es mir sagen?“ „Schatz, ich hatte es vergessen, bei all dem Trubel, um uns.“, antwortete Viktor etwas betreten. Chris verzog leicht mürrisch sein Gesicht. „Und wie lange?“ „Nur ein paar Tage, spätestens am Wochenende, bin ich wieder da und gehöre dann ganz dir allein, ok?“, sagte Viktor und umarmte ihn wieder. „Vielleicht bäckst du mir ja einen Kuchen, hm?“ „Mal sehen“, meinte Chris und zog an seiner Zigarette. „Wenn du heute noch ganz lieb zu mir bist, vielleicht!“ „Und wie lieb ich sein werde“, raunte Viktor und wollte ihn küssen, doch Chris lehnte sich zurück. „Vorsicht, Zigarette!“, sagte er und hob seine Hand warnend. Viktor brummte leise und sah ihn vorwurfsvoll an. „Blöde Raucherei! Hast doch gerade erst eine gequalmt!“ „Häh? Ist schon ewig her, vor dem Essen!“, meinte Chris nur und zog genüsslich daran. „Redest schon fast, wie Mama! Die schimpft auch immer und meint, dass ich zu viel rauche! Dabei rauche ich bei dir eh viel weniger!“ Viktor sah ihn mal wieder schief an. „Sag mal, dann mögen mich deine Eltern wohl nicht besonders?“, fragte er dann, „wollte deine Mutter deshalb, mit mir reden?“ „Nee! Die wissen doch gar nicht, dass du das bist, bei dem ich jetzt bin!“, antwortete Chris. „Na, dann, sag es ihnen doch einfach nicht! Dann bin ich einfach ein netter junger Mann, den du kennen gelernt hast“, meinte Viktor nur. „Tja, Lilly weiß es, ihr habe ich alles erzählt und meinen Eltern halt nur, dass du ziemlich krass bist und naja, Phillip weiß natürlich auch über dich Bescheid. Er hat auch Mama erzählt, dass ich gestern einen ziemlich krassen Streit hatte, eben mit dem Typ von vor zwei Wochen. Deshalb hat sie sich
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auch solche Sorgen gemacht, weil sie nichts von mir gehört hat“, antwortete Chris betreten. „Na toll, dann weiß also die ganze Welt, über mich Bescheid!“, grollte Viktor. „Das regle ich schon“, meinte Chris abwiegelnd, „mit Phillip rede ich und sag ihm, dass er ja nichts mehr zu meiner Mutter sagen soll und mit Lilly mach ich das auch klar! Ok?“ „Ok“, schnaubte Viktor, „da bin ich aber gespannt, wie du das hinbekommen willst! Dieser Phillip geht mir langsam aber sicher, gehörig auf die Nerven!“ „Quatsch! Er ist wirklich, sehr nett und wenn du ihn erst kennengelernt hast, wirst du es selbst sehen!“ „Vielleicht will ich ihn ja gar nicht kennenlernen!“, erwiderte Viktor, „ich glaube, ich habe bereits eine Allergie, allein gegen den Namen Phillip entwickelt!“ Chris grinste breit. „Also hör mal, wenn wir schon zusammen sein möchten, dann sollten wir schon unsere gegenseitigen Freunde respektieren, finde ich! Du selbst hast doch gesagt, dass wir beide uns eben ein wenig zurücknehmen müssten und aufeinander zugehen sollten, also!“, meinte er dann. „Du hast ja recht“, antwortete Viktor, „aber dann musst du auch Vincent akzeptieren, der ist nämlich auch sehr nett, wenn man ihn erstmal richtig kennt!“ „Ok, ok! Dann müssen wir also beide in den sauren Apfel beißen“, lachte Chris. „Tja, nur mit dem Unterschied, dass mein Apfel auch noch wurmig ist“, sagte Viktor säuerlich, „schließlich muss ich auch noch damit fertig werden, dass du mit diesem Kerl auch noch gevögelt hast und das sogar noch, bis vor kurzem! Ich weiß nicht, ob ich damit klarkomme, denn jedes Mal, wenn ich nur seinen Namen höre, muss ich daran denken, wie er dich nimmt und kann nur hoffen, dass das nun endgültig vorbei ist!“ „Also hör mal!“, regte sich Chris auf, „natürlich, ist das mit ihm vorbei! Oder denkst du, dass ich jedes Mal sofort mit ihm ins Bett gehen werde, wenn ich ihn sehe?! Auch ich bin durchaus treu, wenn ich mit jemandem länger zusammen bin!“, sagte er beleidigt. „Und außerdem, steht er auf andersrum!“, fügte er dann noch schnippisch hinzu. Viktor sah ihn fragend an. „Andersrum?“, fragte er überrascht, „was meinst du?“ „Na, dass nicht er“, Chris stieß mit seinem Zeigefinger in die hohle Faust der anderen Hand, „sondern, ich ihn!“ Viktor sah ihn noch überraschter an. „Du meinst, du hast ihn genommen? Du, bist in ihn eingedrungen?“, fragte er beinahe fassungslos und Chris nickte. „Klar! Mann, Alter! Ich sagte doch, dass ich auch gerne Mal selbst Hand anlege“, antwortete er wie selbstverständlich und zuckte dabei mit seiner linken Schulter. „Was dachtest du denn, dass ich bei uns die Muschi spiele?“ Viktor war nun doch fassungslos. Er drehte sich um und ging ins Haus. „Ich brauch` jetzt erst mal `nen Schluck“, murmelte er vor sich hin und ging an die Bar. Er holte sich ein Glas, goss sich einen Cognac ein und stürzte den hinunter. Chris war ihm gefolgt und beobachtete ihn dabei. „Mann, was ist denn los?“, fragte er verständnislos, „hat dich echt umgehauen, hm?“ „Das kann man wohl laut sagen!“, erwiderte Viktor, „aber das eine sage ich dir, nicht mit mir!“ „Und wieso nicht? Hast du es schon mal andersrum gemacht? Nein? Dann weißt du doch gar nicht, was dir dabei entgeht! Du bist doch immer so offen, wenn es um etwas Neuem geht! Also!“, meinte Chris herausfordernd. „Wie war das noch, mit dem Vertrauen?“ „Aber doch nicht so! Nein. Nein!“, antwortete Viktor geschockt, „nicht mit mir!“ Er schenkte sich ein zweites Mal ein und kippte es auf einen Zug weg. „Willst du dich jetzt betrinken?“, fragte Chris aufgebracht, „also ganz ehrlich, ich verstehe dich nicht! Ich sollte mich schon auf deine Spielchen und Vorlieben einlassen, aber du machst sofort einen Rückzieher, wenn es um mich geht! Wenn du mich schon willst, dann doch so, wie ich bin! Und ich stehe nun mal auf beides! Viktor, ich würde dich doch nicht einfach so nehmen! Ich würde mir selbstverständlich viel Zeit nehmen und dich erst einmal darauf vorbereiten, so, wie du es bei mir
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gemacht hast“, meinte er dann wesentlich ruhiger. „Es ist echt geil, wenn einer in dir drin ist! Viel intensiver! Der Orgasmus ist dann ganz anders, viel heftiger! Du spürst es auch in dir drin! Also ich mag es sehr!“ Viktor verschloss die Flasche, ging um die Theke herum zur Couch und setzte sich. „Also das muss ich jetzt erst mal sacken lassen“, sagte er ernüchtert und schüttelte dann seinen Kopf. „Nein! Ich glaube, dass ich das nicht möchte, jedenfalls nicht so schnell! Dafür brauche ich echt noch Zeit, viel Zeit!“ Chris kam lächelnd zu ihm und setzte sich neben ihn. „Ist doch klar“, meinte er sanft und nahm seine Hand. „Viktor, ich gebe dir so viel Zeit, wie du brauchst und in der Zwischenzeit, naja, wie gesagt, ich steh auf beides!“, grinste er ihn an und Viktor seufzte schwer. „Oooh, so schlimm?“, meinte Chris lachend und küsste ihn flüchtig. „Mein armer Schatz, jetzt habe ich wohl dein ganzes Weltbild erschüttert, hm?“ „Erschüttert? Eingerissen, zerstört, hinweggefegt! Das war ein Erdbeben, mindestens Stärke acht, auf der Richterskala, mit anschließendem Tsunami“, antwortete Viktor völlig neben sich und Chris musste erneut lachen. „Wenn du dich jetzt sehen könntest!“, meinte er und wischte sich über die Augen. „Tja, hättest halt doch vorsichtiger sein sollen und dich nicht gleich in mich verlieben dürfen! Da hast du dir wohl den falschen Fisch, an Land gezogen!“ „Fisch?“, sagte Viktor spöttisch, „du bist ein Hai! Und was für einer! Der weiße Hai, ist ein Scheißdreck, gegen dich! Du hast mir nicht die geringste Chance gegeben und mich gleich im Ganzen geschluckt! Mit Haut und Haar! Wie sollte ich da noch vorsichtiger sein können? Du hast mich einfach überrollt, wie eine riesige Flutwelle! Und alles, was mich vorher ausmachte, einfach fortgespült!“ „Tja, wow!“, sagte Chris nur und sah ihn nun doch ein wenig betreten an. „Ich weiß jetzt echt nicht, was ich darauf sagen soll, klingt aber nicht gerade gut und wenig schmeichelhaft.“ Viktor schnaubte laut. „Es ist aber so! Chris!“, er sah ihn eindringlich an, „so jemand wie du, ist mir noch nie begegnet und ich weiß nur noch eines: Das ich dich liebe, wie ich noch nie jemanden zuvor geliebt habe und dass ich für immer mit dir zusammen sein möchte! Koste es, was es wolle!“ Chris schluckte erst einmal. „Wow! Wie kannst du dir da so sicher sein? Ich meine, wir kennen uns doch erst seit zwei Wochen?“ „Ich weiß es einfach, wir beide, gehören zusammen! Spürst du denn gar nichts? Empfindest du denn gar nichts, für mich?“, erwiderte Viktor hoffnungsvoll und sah ihm tief in die Augen. „Doch“, antwortete Chris etwas verlegen, „ich glaube schon. Ich weiß nicht recht, wie und was ich für dich empfinde, aber ich mag dich auch sehr, wenn du auch manchmal ein Arsch bist“, fügte er dann hinzu und musste grinsen. Er ging sofort in Deckung und Viktor stürzte sich auf ihn. „Du!“, rief er dabei und kitzelte und zwickte ihn, wo er ihn gerade erwischte und sie tollten miteinander herum, bis sie völlig außer Atem waren. Viktor hatte immer wieder versucht, ihn über sein Knie zu legen und Chris hatte sich siegreich dagegen gewehrt. Schließlich lagen sie enganeinander geschmiegt auf dem kuschelweichen Teppich und Viktor streichelte Chris zärtlich. „Diesmal hast du gewonnen“, meinte er erschöpft, „aber das nächste Mal, kriegst du`s richtig zu spüren, das verspreche ich dir!“ „Ach ja, alter Mann? Was denn?“, erwiderte Chris keck. „Etwa deine Rute?“, fragte er frech und richtete sich halb auf. Er hatte sich längst erholt und wirkte frisch und munter, wie immer. „Die auch! Aber erst einmal, spreche ich von meiner Hand! Ich würde dir so gerne einmal, so richtig den Arsch aushauen!“, brummte Viktor zurück. „Nur einmal, möchte ich dir auf den nackten Hintern schlagen! Du hast den geilsten Arsch der Welt und ich darf nicht ein einziges Mal, draufhauen!“ „Tja, versuch`s doch mal mit `nem Fitnessstudio, vielleicht bekommst du dann ein paar mehr Muckis! Bis dahin, werde wohl eher ich dir, den Arsch versohlen, wenn du so weitermachst! Der Stärkere gewinnt eben!“, sagte Chris und tätschelte ihm den Bauch. „Ph! Das ich nicht lache“, erwiderte Viktor spöttisch, „mit dir Fliegengewicht, nehme ich es allemal
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auf! Ich wollte dir nur nicht wehtun und außerdem, habe ich wohl zu viel gegessen! Das macht einen eben träge und faul!“ Chris legte sich zurück und lachte. „Hihi, klar doch! Du hättest nicht die kleinste Chance, gegen mich! Erstens, bin ich viel stärker und zweitens, viel schneller als du, alter Mann!“ „Ich gib` dir gleich einen alten Mann! Frechheit!“, meinte Viktor und setzte sich auf. „Ich bin dreiunddreißig! Und damit, in den besten Jahren, eines Mannes! Hast du verstanden? Ich sagte: Mannes! Und nicht Grischperl!“ „Bitte was?“ Chris sah ihn verdutzt an. „`Ne halbe Portion halt, so wie du! Wenn einer recht schmächtig gebaut ist, dann nennt man den so, in Bayern!“, antwortete Viktor gedehnt. „Ph, von wegen!“, erwiderte Chris schnippisch. „Du bist echt schon dreiunddreißig?! Wow! Hätte ich echt nicht gedacht! Voll alt!“ „Jetzt reicht`s mir langsam! Würdest du bitte nicht immer darauf herumreiten“, maulte Viktor beleidigt. „Du wusstest es doch!“ „Naja, nicht wirklich! Ich habe es ja nur geschätzt und da sagte ich dreißig!“, gab Chris zurück. „Na und? Drei Jahre mehr, machen da auch nicht mehr viel aus, oder?“, fragte Viktor. „Nee, nicht wirklich, aber boah, eh! Das sind fünfzehn Jahre Unterschied! Ist schon irgendwie krass!“, meinte Chris nachdenklich. „Muss ich mir echt noch überlegen, mit dem für immer zusammen sein, nicht dass ich dich dann noch mit `nem Rollstuhl herumfahren muss!“ Viktor nahm empört den Kopf zurück und sah ihn warnend an. „Du, es reicht jetzt wirklich! Sonst überlege ich es mir am Ende noch und suche mir wieder eine Sub! Die würde es dann sicher liebend gerne machen!“ Chris legte seinen Kopf schräg und grinste ihn an. „Oooh, schon wieder beleidigt? Ich bin ja schon brav“, sagte er und schmiegte sich an ihn. „Wieder gut?“ „Frechdachs!“, antwortete Viktor und küsste ihn auf die Stirn. „Und nun?“, fragte Chris nach einer Weile, „was machen wir jetzt noch?“ „Du hast echt Wespen im Hintern, was?!“, meinte Viktor kopfschüttelnd. „Naja, jetzt musst du dich doch langsam erholt haben, oder? Was machen wir jetzt?“ Chris setzte sich auf und sah ihn erwartungsvoll an. „Ich meine, die ganze Zeit hier herum liegen, ist doch voll langweilig!“ Viktor seufzte erst einmal nur und sah ihn entnervt an. „Und, was möchtest du machen?“ „Weiß nicht?“ Chris sah ihn spitzbübisch grinsend an und Viktor konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Du bist ein richtiges, kleines Energiebündel, was? Leicht hyperaktiv, hm?“ „Nur ein ganz kleines bisschen, vielleicht“, scherzte Chris zurück und hielt ihm Zeigefinger und Daumen hin und zeigte damit einen minimalen Abstand dazwischen. Viktor griff danach und biss leicht hinein. „Mein kleiner Frechdachs“, sagte er liebevoll. „Nun, wie wäre es, wenn wir zuerst einmal den Tisch abräumen? Und dann, könnten wir einen kleinen Spaziergang machen! Ich zeige dir die Umgebung und hier ganz in der Nähe ist auch ein schöner Park, da gehe ich sonntags immer joggen!“ Chris schien nicht gerade begeistert. „Oje, aufräumen und spazieren gehen, wie langweilig!“ „Hallo? Geht`s jetzt etwa schon los, mit der Schlamperei? Hm? Muss ich Mamilein anrufen? Und außerdem haben wir ziemlich viel gegessen und da wäre ein kleiner Verdauungsspaziergang gerade gut! Und jetzt am Abend, ist es auch nicht mehr so warm, draußen“, sagte Viktor und Chris sah ihn schief an. „Schon gut!“, antwortete er abwinkend, „ich habe schon verstanden! Chrissy-Herrchen muss mit Viktor gassigehen! Ist Viktor artig oder muss ich ihn anleinen? Dann hol doch schon mal das Halsband und die Leine, hopp“, sagte Chris und machte eine auffordernde Handbewegung. Viktor stand auf und sah auf ihn herab. „Mein lieber Schatz, ich warne dich!“, sagte er streng.
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„Pfui, aus! Böser Viktor! Gleich hole ich die Leine und dann darfst du nicht herumtollen“, antwortete Chris ebenso streng und erhob sich. Er stemmte seine Hände in seine Taille und blickte ihn herausfordernd an. „Holst du jetzt das Halsband, aber schnell!“ Viktor musste tatsächlich schmunzeln. „Du spielst schon wieder ein gefährliches Spiel, mein Schatz, ist dir das klar?!“ „Wieso? Hast du etwa noch nie ein Halsband getragen?“, fragte er übertrieben überrascht, „dann weißt du doch gar nicht, wie das ist! Vielleicht gefällt es dir ja sogar?“ Viktor kniff einen Moment lang seine Augen zusammen. „Gut“, sagte er, „ich hole es und ich werde es sogar tragen, aber nur, wenn du es später auch trägst und zwar im Bett!“ Chris lachte kurz spöttisch auf. „Vergiss es! Oder denkst du, ich durchschaue dich nicht? Ich werde es gewiss niemals tragen“, sagte er und ging lachend in die Küche. „Miststück“, raunte Viktor und folgte ihm nach. „Hast du mal wieder die Hosen voll, mein Kleiner?“ „Ph! Wovon denn?“, fragte Chris zurück und begann den Tisch abzuräumen. „Ich lasse mich nur nicht von dir reinlegen! Vergiss es endlich!“ „Du hast doch damit angefangen“, meinte Viktor und half ihm. „Irgendwie, reizt es dich doch, nicht wahr? Sei doch mal ehrlich, es macht dir spaß, mich herauszufordern!“ „Ja, schon!“, gab Chris schulterzuckend zurück. „Macht mir halt Spaß, dich zu ärgern!“ „Du bist und bleibst, ein kleiner Teufel, weißt du das?! Du solltest wirklich deinen Nachnamen ändern lassen!“, konterte Viktor und Chris lachte empört auf. „Also wirklich! Dabei bin ich echt, ein wahrer Engel“, sagte er unschuldig. Viktor schüttelte nur mit dem Kopf und zog ihn in seine Arme. „Auch Engel sind nicht immer gut! Manche von ihnen, kommen aus der Hölle! Schon mal was von einem gefallenen Engel gehört? Auch der Teufel, war mal einer und nun siehst du, was aus ihm geworden ist!“ „Naja, immerhin ist er der King, in der Hölle, ist doch schon was“, antwortete Chris flappsig. „Du gibst wirklich nie auf!“, seufzte Viktor geschlagen, „gehen wir nun spazieren?“ „Ja, klar, hol nur noch meine Zigaretten“, erwiderte Chris und war verschwunden.
Nach dem Spaziergang saßen sie noch eine Weile auf der Terrasse, tranken den restlichen Wein, redeten über alles Mögliche und kuschelten danach noch eine Zeit lang auf der Couch, vor dem Fernseher. Viktor sah sich die Sportschau an und Chris spielte gelangweilt mit dessen Fingern, bis ihm schließlich die Augen zu fielen. Als die Sendung vorbei war, kurz nach Mitternacht, strich Viktor ihm zärtlich über die Stirn. „He, mein Schatz, schläfst du? Hallo, aufwachen, mein Kleiner!“ „Hmmm“, machte Chris nur grummelnd und rollte sich zusammen. „Komm, Schatz, lass uns ins Bett gehen“, sagte Viktor sanft und hob ihn etwas an. Chris streckte sich gähnend und rappelte sich auf. „Oh Mann, bin ich müde“, nuschelte er und taumelte leicht. „Ich glaub`, du bist ein wenig betrunken“, meinte Viktor amüsiert und stützte ihn. „Komm, ich bringe dich erstmal ins Bettchen, hm?“ „Bin nicht betrunken“, erwiderte Chris leicht lallend und Viktor lachte. „So viel, zu Lambrusco“, sagte er, „macht einen schweren Kopf, erst recht, am Tag danach! Du solltest lieber vorsichtshalber ein Aspirin nehmen, dann ist es morgen nicht ganz so schlimm!“ Er führte ihn nach oben und Chris hielt sich an ihm fest. „Muss noch Pipi machen“, murmelte er und Viktor brachte ihn schmunzelnd ins Bad. „Kannst du`s selber, oder brauchst du Hilfe?“ Chris schüttelte den Kopf und ehe Viktor sich versah, saß er auch schon mit heruntergelassener Hose auf der Toilette. „Ok“, meinte Viktor gedehnt, drehte sich um und holte eine Brausetablette aus dem Medizinschrank. Er löste sie in einem halben Glas Wasser auf und wartete noch ein wenig. „Fertig?“, fragte er und
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wandte sich wieder um. Chris hing zusammengesunken auf dem Toilettensitz und rührte sich nicht. „Schatz?“ Viktor kam zu ihm und beugte sich über ihn. „Hey Babe, was ist?“ „Hm“, machte Chris. „Ok, du lebst noch“, sagte Viktor und hielt ihm das Glas unter die Nase. „Trinken!“, befahl er, doch Chris drehte den Kopf beiseite. „Chris! Du trinkst das jetzt, sofort!“ Chris wimmerte leise, trank dann aber. „So ist`s brav“, lobte ihn Viktor, stellte das Glas ab und hievte ihn hoch. Er zog ihm die Hose hoch, nahm ihn am Arm und bugsierte ihn gleich nach nebenan, in sein Schlafzimmer. Chris taumelte noch einige Schritte zum Bett und ließ sich einfach fallen. Er drehte sich auf die Seite und rührte sich nicht mehr. „War wohl nichts, mit die ganze Nacht durchtanzen“, meinte Viktor noch schmunzelnd, zog sich aus und glitt neben ihn. Er deckte sie beide zu, schmiegte sich an Chris` Rücken und nahm ihn in den Arm. Um elf Uhr vormittags saß er neben ihm auf der Bettkante und betrachtete ihn liebevoll. „Hallo, mein Schatz, guten Morgen“, sagte er und Chris grummelte leise. „Wieder nüchtern?“ „Oh Gott, mein Kopf!“, antwortete Chris und sah blinzelnd zu ihm hoch. „Ich trinke nie wieder Wein“, sagte er wehleidig und Viktor lachte. „Tja, war wohl ein bisschen viel, auf einmal! Bist es eben nicht gewöhnt und wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch ein wenig Kopfschmerzen! Aber dann war ich joggen und duschen und nun geht es mir wieder gut!“, meinte er vergnügt und Chris warf ihm einen hasserfüllten Blick zu. „Ah, Mann, Alter! Nicht so laut! Lass mich schlafen“, nörgelte er und zog die Decke über seinen Kopf. „Nichts da!“, rief Viktor und zog die Decke mit einem Ruck wieder herunter. „Du stehst jetzt schön brav auf und frühstückst mit mir! Dann kannst du duschen und wirst sehen, schwuppdiwupp, geht`s dir besser! Was du brauchst, ist ein kräftiges Frühstück mit Orangensaft und einem starken Kaffee! Am besten, du nimmst auch noch gleich ein Aspirin“, sagte er dann gutgelaunt und strahlte ihn an. „Ich glaube, in solchen Momenten, könnte ich dich hassen“, murmelte Chris und hielt sich mit beiden Händen den Kopf. „Unsinn! Ich meine es doch nur gut“, erwiderte Viktor, „zwei Flaschen Wein, waren halt doch ein wenig zu viel! Seltsam nur, dass man es dir zuerst gar nicht so angesehen hat! Erst später, als wir nach oben gegangen sind, hattest du deutlich Schlagseite!“, lachte er, „und dann hast du auch noch im Sitzen gepinkelt, vor mir!“ „Ich hab` was?“, fragte Chris entsetzt und bekam einen hochroten Kopf. „Nein!“ „Doch! Und wenn ich ehrlich bin, fand ich dich zum Fressen süß!“, antwortete Viktor höchst belustigt, „das nächste Mal, mach` ich ein Foto!“ Chris schien mit einem Male schlagartig wach zu sein. „Wehe!“, giftete er ihn an, „wenn du das machst, dann ist es sofort aus! Hörst du!“, schrie er ihn an, sprang aus dem Bett und rannte nach nebenan, ins Badezimmer. Viktor saß da und starrte ihm mit offenem Mund hinterher. Schließlich stand er auf, ging zur Badezimmer Tür und klopfte dagegen. „Ähm, Schatz, Chris! Wenn du dich wieder beruhigt hast, in dem kleinen Spiegelschränkchen, sind Aspirin. Hallo? Ok, dann eben nicht! Ich bin dann mal unten“, sagte er und wandte sich um. Eine viertel Stunde später, kam Chris in die Küche geschlurft. Er trug wieder die Jogginghose und das gleiche T-Shirt vom Vortag und sah Viktor betreten an. „Entschuldige, war mal wieder blöd von mir“, nuschelte er. Viktor hob nur abwinkend beide Hände und blickte kaum auf dabei. „Bist du böse, auf mich?“, fragte Chris schuldbewusst. „Naja, ein bisschen, vielleicht“, antwortete Viktor und sah ihn dann doch an. „Ist sicher der Kater, da hat man halt mal schlechte Laune. Komm, setz dich“, meinte er dann schmunzelnd. „Frühstück?“ „Nee, du, lieber nicht. Ich brauch` jetzt erstmal `ne Cola und `ne Kippe“, erwiderte Chris und ging wieder.
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„Ja, genau das Richtige jetzt“, murmelte Viktor kopfschüttelnd und nippte an seinem Kaffee. Er nahm sich seufzend ein frisches Brötchen und begann zu frühstücken. Chris kam wieder herein und setzte sich. „Bin eben nicht so der Frühstückstyp“, sagte er achselzuckend. „Oh bitte! Es ist gleich Mittag!“, antwortete Viktor leicht genervt. „Und du solltest wirklich lieber etwas essen, anstatt diesen Müll in dich reinzukippen! Trink wenigstens ein Glas Orangensaft, der enthält zumindest ein paar Vitamine!“ Chris verzog leicht angewidert seinen Mund und trank von seiner Cola light. Dann spielte er eine Weile mit der Dose und drehte sie zwischen seinen Händen. „Was hast `n heute noch vor?“, fragte er schließlich. „Weiß nicht? Kommt ganz darauf an, wie der Herr Engel drauf ist!“, antwortete Viktor zynisch und Chris verzog erneut seinen Mund, allerdings eher verlegen. „Hab` mich doch entschuldigt“, meinte er kleinlaut. „Ich hab` halt keinen Hunger, Mann, zu Hause frühstücke ich auch nie.“ „Oh, Mann! Dabei wäre das gerade wichtig! Besonders in deinem Alter! Du bist bestimmt noch im Wachstum, da braucht man bestimmte Nährstoffe, wie Eiweiß und Vitamine und Mineralstoffe! Kalzium und Magnesium, zum Beispiel! Trinkst du wenigstens Milch? Du solltest jeden Morgen, ein großes Glas Milch trinken und nicht dieses Zeug! Und gerade, wenn man auch noch dazu Raucher ist!“, belehrte ihn Viktor energisch. „Du hörst dich an, wie meine Mutter!“, antwortete Chris genervt, „die meckert auch immer so `rum! Also, echt, Alter!“ Viktor schlug heftig mit der flachen Hand auf die Tischplatte, so dass alles klirrte und schepperte und Chris zuckte erschrocken zusammen. „Hast du sie noch alle?!“, blaffte er ihn an. „Jetzt hör mir mal gut zu!“, raunte Viktor zurück, „diesen Tonfall, verbitte ich mir, ein für alle Mal! Nenn` mich nicht immer Alter! Das ist total respektlos, einem Erwachsenen gegenüber! So kannst du mit deinen Mitschülern reden, aber nicht mit mir! Ist das klar!“ „Sag mal, spinnst du jetzt total? Einem Erwachsenen gegenüber, was denkst du denn, was ich bin?!“, schnauzte Chris kopfschüttelnd zurück. „Ein Kleinkind?“ „Zumindest führst du dich manchmal so auf! Oder wie so ein spätpubertierender Rotzlöffel! Aber wahrscheinlich bist du das ja auch!“, fuhr Viktor ihn an. „Ja, und du bist so ein verdammtes, riesiges Arschloch!“, schrie Chris zurück, sprang auf und rannte hinaus. „Wo willst du hin? Du haust jetzt nicht ab! Wir sind noch nicht fertig!“, brüllte Viktor ihm nach, „heulst du dich jetzt wieder `ne Stunde aus, oder was?!“ Er schnaufte tief durch. „Aber dieses Mal, renn´ ich dir nicht nach“, murmelte er vor sich hin und massierte sich die Schläfen. „Ich rauche!“, kam es trotzig zurück, „du Arsch!“ „Dann geh doch!“, brüllte Viktor wieder. „Mach` ich auch!“, schrie Chris von der Terrasse aus, doch seine Stimme klang brüchig und überschlug sich fast. Viktor stöhnte genervt und stand auf. „So viel, zu einem schönen, Sonntagmorgen!“, grummelte er vor sich hin und begann den Tisch abzuräumen. Kurze Zeit später, kam Chris wieder zurück und blieb unschlüssig am Türstock stehen. „Ich habe nichts anzuziehen, hab` meine Sachen in der Wohnung vergessen“, murmelte er, „kannst du mir das hier leihen? Ich bringe es dir irgendwann zurück, gewaschen, natürlich“, meinte er und kratzte verlegen mit seinem Zeigefinger am Holz herum. „Kannst du behalten“, gab Viktor knapp zurück und räumte weiter ab. „Quatsch! Will ich nicht“, sagte Chris und drehte sich unwohl hin und her. „Dann geh` ich jetzt halt,
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Ciao, dann“, meinte er betreten und atmete hörbar aus. Viktor hielt endlich inne und sah ihn an. „Chris, es tut mir leid, dass das so gelaufen ist, gerade eben. Vielleicht ist der Altersunterschied zwischen uns doch zu groß! Ich bin es eben nicht gewöhnt, mit jemandem in deinem Alter umzugehen. In meinen Kreisen, spricht man einfach ganz anders, miteinander“, sagte er ruhig. Chris blickte tieftraurig auf. „Es tut mir ja auch leid, ehrlich, Mann! Und wenn ich Alter zu dir sage, dann meine ich es doch nicht verletzend, echt!“, sagte er leise. Viktor schnaufte tief durch. „Das ist es aber! Ich fühle mich dabei so respektlos von dir behandelt, verstehst du?“ Chris nickte langsam. „Mama sagt das auch immer und mein Dad regt sich immer furchtbar darüber auf“, antwortete er geknickt. „Du sprichst auch mit deinen Eltern so? Mein lieber Mann, meine Oma hätte mir eine gescheuert“, erwiderte Viktor kopfschüttelnd. „Du hättest echt mal `ne Tracht Prügel, verdient! Haben dir deine Eltern denn noch nie, den Arsch versohlt?“ Chris schüttelte seinen Kopf. „Nee, Mann, Alter, ach Scheiße! Würden die nie machen“, antwortete er verlegen. „Na vielleicht hätten sie das mal tun sollen“, raunte Viktor zurück. „Na hör mal, man schlägt seine Kinder nicht!“, sagte Chris vorwurfsvoll. „Ach! Aber die Eltern dürfen sich alles gefallen lassen, ja? Tut mir leid, aber da bin ich anderer Meinung! Kinder brauchen eine gewisse Strenge und klare Linien und Grenzen, an die sie sich zu halten haben! Mir hat es jedenfalls nicht geschadet, wenn ich ab und zu ein paar Watschen kassiert habe und meistens, hatte ich die verdient!“, erwiderte Viktor bestimmt. „Watschen?“, wiederholte Chris und biss sich schmunzelnd auf die Unterlippe. „Ohrfeigen, halt“, erklärte Viktor und musste ebenfalls grinsen. „Deine Oma ist ziemlich resolut, hm?“, meinte Chris. „Oh ja! Aber auch sehr lieb! Sie ist eine ganz wundervolle Person“, antwortete Viktor beinahe zärtlich. „Und sie hatte es bestimmt nicht leicht, mit mir! Kannst dir ja vorstellen, wie das damals war! Ganz plötzlich, hatte sie einen aufsässigen, frustrierten, Fünfzehnjährigen, an der Backe.“ Chris nickte nur. „War bestimmt schwer für sie und erst recht, für dich“, meinte er beschämt. „Schickst du mich jetzt weg?“, fragte er leise, „ich meine, möchtest du immer noch, dass ich gehe?“ Viktor sah ihn schief an. „Möchtest du denn gehen?“ Chris schüttelte traurig seinen Kopf. „Komm mal her“, sagte Viktor sanft, aber bestimmt. Chris stieß sich vom Türstock ab und kam langsam zu ihm. „Bist halt mein kleiner Frechdachs“, meinte Viktor und nahm ihn in seine Arme. „Und manchmal auch ein kleiner Rotzlöffel!“ „Hast du mich noch lieb?“, fragte Chris von unten herauf und Viktor grinste kopfschüttelnd. „Natürlich, du kleines Dummerchen“, antwortete er und küsste ihn zärtlich. Chris schob ihn ein wenig zurück und sah ihn vorwurfsvoll an. „Du hast mich vorhin voll erschreckt, weißt du das?“ „War ja auch Sinn und Zweck, der Sache!“, antwortete Viktor nüchtern. „Für einen Moment dachte ich echt, du ballerst mir eine! Das eine sage ich dir, wenn du mich jemals schlägst, dann bin ich weg! Und zwar, für immer!“, sagte Chris ernst. „Tu` ich nicht“, erwiderte Viktor sanft, „und außerdem schlage ich keinen, der schwächer ist als ich!“ „Ph! Hättest gar keine Chance!“, gab Chris schnippisch zurück und verdrehte die Augen. „Fängst du schon wieder an?“, fragte Viktor streng, „was bist du nur, für ein kleines, streitsüchtiges Biest! Und das mit den Augenverdrehen, gefällt mir übrigens gar nicht! Wieder so etwas Respektloses!“
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„Oh Mann, Al…“ Chris kam nicht weiter, denn Viktor küsste ihn schnell und heftig mit der Zunge und Chris stöhnte leise auf. „Oh Mann, echt Alt…“, keuchte Chris und Viktor küsste ihn erneut, hart und fordernd. „Hörst du jetzt endlich auf!“, sagte Viktor, als Chris nach Atem rang. „Ich weiß nicht recht, also wenn das deine Erziehungsmaßnahmen sind, dann glaub` ich, lehne ich mich gerne weiter dagegen auf, mmh!“, machte Chris nur verklärt. „Du küsst echt hammermäßig! Das geht mir durch und durch!“ „Hm, das sieht man“, meinte Viktor schmunzelnd und blickte auf die Beule, zwischen Chris` Beine. „Hast einen ganz schönen Ständer und tropfst schon wieder ganz ordentlich! Trägst du keine Unterwäsche?“ Chris sah nach unten und lief knallrot an, als er den feuchten Fleck auf der Hose sah. „Scheiße, Mann“, nuschelte er beschämt und drehte sich verlegen um. „Zeig` doch mal“, meinte Viktor grinsend und blickte an ihm vorbei, nach unten. „He! Hör auf, Mann!“, rief Chris und lachte verschämt. „Geh weg!“, rief er dann und schlug ihm auf die Finger, als Viktor nach seinem Schritt langte. „Manno, hör doch auf, Mann, bitte“, quietschte er auf, doch Viktor ließ nicht locker. Immer wieder versuchte er in Chris Hose zu kommen und zog schließlich sogar daran. „Hör auf, Viktor, das ist nicht mehr lustig“, jammerte Chris verzweifelt und der ließ von ihm ab. „Oooh, mein armer Kleiner, geht dir schon die Puste aus?“, sagte Viktor belustigt und umarmte ihn fest. „Und jetzt?“ Chris sah ihn ein wenig verschüchtert von unten herauf an. „Weiß nicht“, stammelte er erregt. Seine Wangen glühten und sein Atem ging plötzlich stoßweise, vor Verlangen. „Weißt du, dass ich gestern gar keinen Nachtisch hatte?“, raunte Viktor leise und ließ seine Hände nach unten gleiten. Er zog ihm ganz langsam die Hose nach unten und Chris wimmerte leise. „Viktor“, flüsterte er verlangend und biss sich auf die Unterlippe. „Dreh dich um und bück dich!“, befahl Viktor heiser und Chris gehorchte. Er beugte sich über den Tisch und hielt sich mit beiden Händen fest. Viktor trat hinter ihn und fasste ihm von hinten zwischen die Beine. „Viktor“, stöhnte Chris leise und der begann ihn sanft zu stimulieren, doch als Viktor ihn dann mehr und mehr reizte, konnte Chris kaum noch an sich halten, vor Lust. „Viktor!“, schrie er auf und stöhnte laut und langgezogen. „Du weißt, was ich möchte“, sagte der streng. „Also sag es!“ „Bitte, Viktor, tu es! Fick mich!“, flehte Chris heftig atmend, doch Viktor zog sich zurück und beugte sich über ihn. „Du bist wirklich feucht, wie eine Möse, weißt du das?“, flüsterte er in Chris Ohr und der keuchte nur wieder laut auf. „Aber ich werde dich nicht ficken, hast du nicht verdient“, sagte er plötzlich wie im Plauderton und richtete sich auf. „Das, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, fragte Chris stockend. Er lag noch immer mit dem Oberkörper auf dem Tisch und starrte ihn fassungslos an. „Mein voller Ernst! Von nun an, wirst du dich benehmen, mein Freund, oder es gibt keinen Sex mehr! Wenn du brav bist, bekommst du auch das, was dir gefällt! Als Belohnung, sozusagen! Ganz einfach!“, antwortete Viktor achselzuckend und Chris richtete sich ruckartig auf. „Spinnst du?!“, rief er aufgebracht und zog augenblicklich seine Hose hoch. „Und wenn ich den Spieß umdrehe, hm? Dann bekommst du nämlich von mir auch keinen mehr, ha!“ Viktor zuckte erneut gelangweilt die Schultern. „Ich hab`s nicht nötig, aber du, wie mir scheint!“ „Du hast sie echt nicht alle!“, rief Chris kopfschüttelnd. „Mach ruhig so weiter“, sagte Viktor und betrachtete seine manikürten Fingernägel. „Schade, ich wollte dich gerne noch ein wenig lecken! Tropfst du noch?“
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„Arschloch!“, schrie Chris ihn an, drehte sich wutentbrannt um und ging hinaus. Er trat auf die Terrasse und zündete sich eine Zigarette an. Viktor kam ihm glatt hinterher geschlendert. „Schönes Wetter, heute“, meinte er und sah sich um, als wäre nichts gewesen. „Möchtest du nicht ein bisschen schwimmen?“ „Hast du sie noch alle?“, blaffte Chris ihn an. „Du wiederholst dich, mein Schatz, und ja, ich denke schon!“, antwortete Viktor beschwingt. „Aaaaaah!“, machte Chris zornentbrannt und stampfte mit dem Fuß auf. „Manches Mal, könnte ich glatt dir eine reinhauen, weißt du das?!“, schrie er ihn an. „Du arrogantes Arschloch!“ „Bist du jetzt bald fertig?“, meinte Viktor nur amüsiert und Chris fing langsam an zu kochen. „Du blödes, oberarrogantes und eingebildetes Oberarschloch“, brüllte er so laut, dass seine Stimme sich überschlug und Viktor nahm seinen Kopf zurück. „Ganz ruhig“, sagte er gelassen, „sonst bist du bald heiser!“ Chris schnippte die Kippe in seine Richtung und verfehlte ihn nur knapp. Viktor zuckte zwar kurz, zwang sich aber weiterhin zur Ruhe. „Es reicht jetzt langsam“, sagte er noch ruhig und Chris verschränkte trotzig seine Arme vor seiner Brust und sah ihn provokant an. „Ach ja?“, meinte er schnippisch. Viktor schüttelte kurz seinen Kopf. „Chris, weißt du eigentlich, wie kindisch du dich benimmst?“ „Iiiiich?!“, rief Chris aufgebracht, „du doch wohl eher! Führst dich auf, als wärst du der Obermacker! Ph! Wenn du dich nicht benimmst, gibt`s keinen Sex mehr“, äffte er Viktor übertrieben nach und der musste lachen. „Ja, lach nur!“, schrie Chris ihn an, „mal sehen, wer länger durchhält! Ha!“ Viktor sah ihn amüsiert an. „Schätzchen, der Unterschied zwischen dir und mir ist, dass ein Mann sich in meinem Alter einfach schon besser im Griff hat! Da zählt mehr die Qualität und nicht die Quantität! Lieber nur ein, zweimal in der Woche richtig guten Sex, als jeden Tag zu rammeln, wie die Kaninchen!“, sagte er überheblich, „aber wie sagtest du? Du legst ja gerne mal selbst Hand an! Also kannst du es dir ja selbst machen!“ Chris starrte ihn erst einmal fassungslos an. „Du bist echt der selbstherrlichste, arroganteste und überheblichste Scheißtyp, den ich je kennengelernt habe!“, brüllte er ihn dann an. „Ja! Und wie ich es mir selbst machen werde! Und ich werde dabei bestimmt nicht, an dich denken!“ „Oh doch, das wirst du, mein Schatz“, meinte Viktor lächelnd und leckte sich lüstern über die Lippen. Chris zuckte leicht zusammen und schluckte zwangsläufig, als er Viktors feuchte Zunge sah und es traf ihn wie ein Blitz, genau in der Körpermitte. Unwillkürlich sog er die Luft laut ein. „Mistkerl!“, kam es heiser über seine Lippen und Viktor trat schmunzelnd auf ihn zu. „Tropfst du schon wieder? Bist du noch feucht zwischen deinen Backen, von mir?“, fragte er rau und Chris entkam wieder ein kleines Wimmern. „Du, du, du…“, stotterte er, doch Viktor packte ihn blitzschnell und presste ihn fest an sich. „Lass mich los“, keuchte Chris verzweifelt und wehrte sich, als Viktor ihn küssen wollte. Kurzerhand hob der ihn hoch, warf ihn über seine Schulter und rannte mit ihm zum Pool. Chris strampelte und schlug ihm auf den Rücken, doch Viktor lachte nur. Er wollte ihn ins Wasser werfen, doch Chris hielt sich plötzlich an ihm fest, nahm ebenfalls Schwung, sprang ab, riss ihn mit sich und beide landeten im Pool. Sie rangelten kurz unter Wasser, tauchten dann auf und Chris holte prustend Luft. „So nicht!“, rief er triumphierend, „warte nur, alter Mann!“ Er packte Viktor bei den Schultern und tauchte ihn erneut unter, immer wieder, jedes Mal, wenn der gerade kurz den Kopf über der Oberfläche hatte. „Reicht`s dir jetzt?“, fragte er endlich, als Viktor nach Luft japste. „Genug!“, rief der und hob abwehrend und keuchend seine Hände. „Ich gebe auf!“ Chris sah ihn siegesbewusst an. „Tja, das Wasser ist mein Element! Hast du`s vergessen? Ich war jahrelang im Schwimmverein und hab` sogar den Rettungsschwimmer!“ „Ok, dann rette mich“, keuchte Viktor und ließ sich erledigt im Wasser treiben.
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„Du bist vielleicht ein Spinner!“, meinte Chris und kraulte zu ihm. Viktor trieb mit geschlossenen Augen und ausgebreiteten Armen auf dem Rücken und rührte sich nicht. Chris stieß ihn kurz an. „Hey, Chris an Viktor, bitte melden“, sagte er spöttisch, da griff Viktor plötzlich zu. Er packte ihn fest bei den Haaren und küsste ihn hart. In diesem Bereich des Pools war das Wasser nur etwa einen Meter fünfzig tief und so konnten sie gerade noch stehen. Chris schlang seine langen Beine um ihn, hielt Viktors Kopf umklammert und küsste ihn genauso hart und fordernd zurück, bis sie völlig außer Atem Luft holen mussten. „Ich liebe dich“, raunte Viktor heiser, „bei Gott, ich würde dich auf der Stelle heiraten!“, sagte er völlig ernst. „Ja klar, du Spinner! Da gehören immer zwei dazu“, meinte Chris nur abfällig, „Und dich, würde ich bestimmt nicht heiraten!“, schnaubte er und wollte sich von ihm lösen, doch Viktor hielt ihn noch immer fest in seinen Armen. „Es ist mein Ernst“, sagte Viktor, „heirate mich!“ „Du spinnst echt! Wie stellst du dir das vor? `Ne Schwulenhochzeit? Nee, danke, nicht mit mir! Oder denkst du, ich würde vielleicht noch `nen rosa Anzug tragen, hm?“, erwiderte Chris höhnisch. „Nicht gerade rosa, aber vielleicht weiß?“, antwortete Viktor schmunzelnd und wurde dann wieder ernst. „Chris, auch Homosexuelle können mittlerweile heiraten, manche sogar kirchlich! Es gibt heute einige Pfarrer, die das gutheißen!“ „Aber nicht mit mir!“, meinte Chris nur und stieß sich endgültig von ihm ab. „Ich brauch` so einen Scheiß nicht!“, sagte er kopfschüttelnd und schwamm zum Beckenrand. Er stieß sich federleicht mit beiden Händen vom Rand hoch, schnellte aus dem Wasser und sprang leichtfüßig heraus. Viktor beobachtete ihn fasziniert dabei und betrachtete dessen muskulösen und gerade durch gedrückten Rücken, als der sich kraftvoll am Pool Rand hochstemmte und heraussprang. „Mmh, wet T-Shirt, hat was“, raunte er und schwamm ihm nach. Chris zog sich die nassen Sachen aus, drehte sich um und machte einen eleganten Kopfsprung über Viktor hinweg, zurück ins Wasser. Der hatte gerade noch seinen Kopf eingezogen und hielt sich nun mit dem Rücken zum Rand, mit ausgestreckten Armen und beiden Händen, an der Überlaufrinne fest. Chris tauchte noch ein ganzes Stück pfeilschnell und gerade weiter, machte dann einige kräftige Schwimmzüge und machte dann eine Rolle, sodass er nun wieder mit dem Gesicht zu ihm, auf der Stelle ruderte. „Ist schon toll, so ein Pool“, sagte er grinsend, „könnte mich glatt daran gewöhnen“, meinte er und kraulte auf ihn zu. Kurz davor tauchte er erneut unter und stieß erst ganz knapp vor Viktor wieder mit dem Kopf durch die Wasseroberfläche. „Du bist wirklich wunderschön“, sagte Viktor feststellend und sah ihn eher ernst an. Unzählige Wassertröpfchen glitzerten wie kleine Diamanten in Chris` langen, dunklen Wimpern und seine Augen leuchteten türkisfarben. „Echt?“, fragte Chris schelmisch, umschlang Viktors Nacken und küsste ihn, doch der erwiderte den Kuss nicht, sondern blickte ihn leicht ablehnend von oben herab an. „Was ist?“, fragte Chris verwundert und strich sich die nassen Haare zurück. „Weißt du eigentlich, dass du mir vorhin ganz schön weh getan hast, mit dem, was du sagtest?“, fragte Viktor ernst. „Hm? Was meinst`n?“, fragte Chris nichtsahnend zurück und hielt sich wieder bei ihm fest. „Du sagtest, dass du so einen wie mich, niemals heiraten würdest! Das ist mir jetzt erst klar geworden!“, antwortete Viktor nachdenklich. „Oh Mann, Alter! Nun sei nicht gleich wieder beleidigt!“, meinte Chris und verdrehte mal wieder seine Augen. „Das meinte ich doch nicht so! Ich meinte halt, dass ich eh nie heiraten würde! Boah! `Ne Schwulenhochzeit, echt ätzend! Nee, danke, voll kitschig!“ „Das klang aber ganz anders, als du es sagtest! Und ich meine, du hast es auch so gemeint!“, gab Viktor etwas beleidigt zurück.
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„Ach Quatsch! Ich will nicht heiraten, ganz einfach! Nicht dich und auch keinen anderen, nie! Hörst du? Ich finde, es gibt nichts Peinlicheres, als `ne Schwulenhochzeit! Aus, ende!“, erwiderte Chris genervt. „Wieso? Es ist doch nur ein Ausdruck inniger Verbundenheit, wenn man sich traut! Man zeigt damit, dass man vor der ganzen Welt zusammengehört!“, konterte Viktor. „Oh Mann! Jetzt hör mal! Wir kennen uns doch erst seit Kurzem! Das ist das zweite Wochenende, das wir miteinander verbringen und du quatschst schon vom Heiraten! Das geht mir einfach zu schnell“, meinte Chris versöhnlicher und stieß ihn mit der Nase an. „Ich brauch` halt noch ein wenig Zeit, hm?“ „Tja, ich nicht!“, sagte Viktor, „ich bin mir meiner Gefühle für dich, voll bewusst! Aber nächste Woche, hast du ja genügend Zeit zum Nachdenken, wenn ich nicht da bin!“ „Viktor! Mann, eh!“, meinte Chris nur betreten und stieß sich mit beiden Füßen rechts und links von ihm ab. Er schwamm einige Meter auf dem Rücken, Viktor zog sich am Rand hoch und setzte sich noch einen Moment. Er beobachtete Chris noch kurz, stand dann auf und zog sich T-Shirt und Jeans aus, ließ die Pants aber an. „Kommst du nicht mehr ins Wasser?“, rief Chris ihm zu, als er sah, wie Viktor die nassen Sachen auswrang und über einen Liegestuhl hängte. „Eher nicht!“, antwortete Viktor, „ist mir vergangen“, murmelte er dann wie zu sich selbst und legte sich in einen anderen Stuhl. Chris kraulte ein paar Bahnen, kam dann zu ihm und setzte sich rittlings auf ihn. „Gott! Bist du kalt!“, rief Viktor erschrocken und zuckte zusammen. Chris lachte und schmiegte sich an ihn. „Dann wärm` mich“, raunte er und kuschelte sich an Viktors Brust. „Weißt du, dass es nicht gut ist, wenn man seine nasse Hose anbehält“, sagte er dann und fuhr mit seinem Zeigefinger unter den Rand von Viktors Unterhose, „da kann man eine Blasenentzündung bekommen! Und das wollen wir doch nicht, oder? Willst du sie nicht ausziehen?“, fragte er anzüglich grinsend, doch Viktor schüttelte seinen Kopf. „Nein, will ich nicht“, antwortete er und grinste zurück. Er umfasste mit beiden Händen Chris` Po Backen und knetete sie ein paarmal kräftig. „Die Kameras“, raunte er dann hämisch, „wir wollen denen doch keinen Schwulenporno präsentieren, oder?“ „Waaaas?! Die sind doch nicht an, oder?“, kreischte Chris beinahe, „oh Scheiße, Mann!“, rief er als Viktor genüsslich nickte und starrte ihn dann entsetzt an. „Und jetzt?“, fragte er panisch und hielt sich beide Hände angewinkelt vor die Brust. Er rutschte auf Viktors Schoß vor und zurück und biss sich verzweifelt auf die Unterlippe. „Mach sie aus!“, schrie er. „Wenn ich du wäre, würde ich das lassen“, sagte Viktor gelassen, „wie sieht das wohl aus, von hinten, wenn du so auf mir herumrutschst, als würden wir es gerade miteinander treiben! Sitz lieber still“, meinte er und lachte erst einmal, als er Chris` entsetztes Gesicht sah. „Jetzt, solltest du dich, einmal sehen“, sagte er und umfasste erneut dessen Hintern. „Lass mich sofort los!“, keifte Chris, sprang auf und raste ins Haus. Viktor lachte sich halbtot und kam ihm langsam hinterher. „Beruhige dich!“, rief er, „die Kameras sind aus! Ich habe sie doch gestern ausgemacht!“ „Wirklich?!“, fragte Chris unsicher und lugte vorsichtig aus der Küche. „Was machst du denn da?“, grinste Viktor ihn an. Chris machte einige kleine Schritte heraus. „Echt, aus? Alle?“ Er hielt sich noch immer verschämt die Hände vor seinem Oberkörper und Geschlecht. „Echt!“, sagte Viktor nickend und Chris straffte sich augenblicklich. „Du elender Mistkerl!“, schrie er und stürzte auf ihn zu, Viktor stutzte kurz, drehte sich um und rannte, als ob der Teufel hinter ihm her wäre. Er wusste zuerst nicht wohin, wandte sich dann aber nach links, zum Wohnzimmer hinaus, durch die Halle und lief so schnell er konnte die Treppe hinauf. „Warte nur, wenn ich dich erwische!“, brüllte Chris ihm nach, „ich mach dich alle!“
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Oben angekommen, hielt er kurz an und blickte den Gang entlang. „Wo bist du? Du entkommst mir nicht, hörst du? Viktor, Viktor, das war sehr böse, von dir“, raunte er und schlich sich voran. „Ich weiß schon, wo du bist! Ha!“, machte er und sprang in Viktors Zimmer. Viktor lag nackt auf seinem Bett und sah ihn herausfordernd an. „Und jetzt? Willst du mich etwa bestrafen?“, fragte er ruhig. „Und ob!“, antwortete Chris und kam langsam näher. „Mal sehen, was ich hier finde“, sagte er und ging zu einer der Kommoden. Viktor hob eine Augenbraue und beobachtete ihn dabei, wie Chris die erste Türe öffnete. „Vorsicht“, warnte Viktor, „dies könnte sich als die Büchse der Pandora, entpuppen!“ Chris drehte seinen Kopf zu ihm, ging dann langsam in die Hocke und zog die Tür ganz auf. „Chris!“, sagte Viktor ermahnend und setzte sich auf. „Was denn? Ich dachte, ich dürfte mich hier umsehen? Sagtest du das letzte Mal nicht, dass ich hier nichts finden würde, dessen du dich schämen müsstest?“ „Ich schäme mich auch nicht, dafür, allerdings befürchte ich, dass du nicht bereit dafür bist! Chris, lass es gut sein!“, sagte Viktor plötzlich etwas nervös. „Ich möchte nicht, dass du das siehst! Es gehört meiner Vergangenheit an und ich sagte, dass ich mich davon trennen würde!“ Chris senkte seinen Blick, wandte sein Gesicht wieder dem Schrank zu und schnaufte tief durch. Neben einem schwarzen Kästchen, lagen noch zwei Paar Handschellen, etliche Lederriemen, fünf verschieden breite Halsbänder, eine schwarze Hundeleine, drei verschieden große Dildos, eine schwarze Augenbinde, einige Seidenschals, einige seltsam anmutende Dinger, die Chris noch nie gesehen hatte, eine schwarze Reitgerte und tatsächlich, eine lange, zusammengerollte, schwarze Peitsche. „Wow“, machte er nur und setzte sich erst einmal. „Chris, bitte, mach die Tür wieder zu und komm her“, sagte Viktor vorsichtig und sehr sanft. „Das ist nichts, für dich.“ „Ach“, meinte Chris, „auf einmal? Wolltest du es mir nicht noch zeigen, als wir das letzte Mal hier waren?“ Er griff hinein und holte die Peitsche heraus. „Ich dachte, du stehst nicht auf die Peitschen- und Prügelnummer?“ „Tu ich auch nicht, jedenfalls nicht besonders, aber manche Subs stehen halt darauf und ich wollte eben stets ein guter Herr sein“, antwortete Viktor nun wieder beinahe kalt. „Du glaubst nicht, worauf manche abfahren!“ „Wow!“, machte Chris nur wieder und strich über das geflochtene Leder. „Hast du jemanden damit geschlagen?“, fragte er leise. „Chris, lass uns damit aufhören, bitte“, sagte Viktor eindringlich, „das ist vorbei!“ Chris stand auf und entrollte die Peitsche. „Hast du jemanden damit geschlagen?!“, schrie er ihn an. Viktor nickte und senkte seinen Blick. „Ja“, antwortete er und es klang ehrlich erschüttert. Chris ließ die Peitsche zurückschnellen und schlug dann knapp neben Viktor, aufs Bett, doch der zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Das hier, ist also deine Welt“, murmelte Chris entsetzt und ließ die Peitsche fallen. Viktor stürzte sofort zu ihm und nahm ihn in seine Arme. „Schsch, ganz ruhig“, sagte er sanft und strich ihm beruhigend über den Rücken. „Das ist endgültig vorbei, hörst du?“ „Wolltest du das auch mit mir machen“, schluchzte Chris plötzlich heftig auf, „mich festbinden und auspeitschen? Und all diese grässlichen Dinge an mir ausprobieren, die da drin sind?“ „Nein! Nein, Liebling, ich sagte dir doch, dass ich das nie gegen deinen Willen, mit dir gemacht hätte!“, antwortete Viktor schnell. „Ja, aber wenn ich mich darauf eingelassen hätte, dann hättest du es getan!“, schrie Chris und begann heftig zu weinen. Viktor umarmte ihn ganz fest und hätte am liebsten mitgeheult. Er führte ihn zum Bett und setzte sich mit ihm.
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„Bitte, Liebling, das ist endgültig vorbei“, wiederholte er nochmals sanft. „Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe und ich hätte dir von Anfang an, alles sagen müssen, doch ich hatte einfach nur eine Scheißangst, dass du mir dann überhaupt keine Chance gegeben hättest!“ „Hast du sie hier geschlagen, ja? Hast du deine Subs hier festgebunden und mit diesem grässlichen Ding ausgepeitscht? Hier, in diesem Bett und auf diesen scheiß Satinlaken?“, schrie Chris ihn an. „Ja! Hier! In diesem Bett und auf diesen Laken“, antwortete Viktor ernst. „Aber nicht alle. Ich habe es mit Leon getan und er wollte es! Er lag auf seinen Knien und hat mich darum angebettelt! Das ist auch der Grund, warum ich mich letztendlich, von ihm getrennt habe. Er wurde immer krasser, wie du es nennen würdest und verlangte immer härtere Strafen, von mir!“ Er atmete tief durch und stützte seinen Kopf, in eine Hand. „Die weiblichen Subs, waren nicht so extrem und zwischen uns war es eher ein erotisches Spiel und wenn ich sie gezüchtigt habe, dann nur mit der Gerte und ich habe nie besonders fest zugeschlagen, es sind höchstens ein paar Striemen hinterher zu sehen gewesen.“ „Ein paar Striemen? Langt das nicht?“, meinte Chris aufgebracht. „Chris, du verstehst das nicht! Die Gerte war eher ein Machtinstrument, allein die Tatsache, dass ich sie damit hätte schlagen können, zählte! Aber sie vertrauten mir und wussten, dass ich sie niemals ernsthaft damit verletzt hätte. Absolutes Vertrauen, ist ein Muss, in so einer Beziehung! Man vereinbart vorher klare Regeln, an die sich dann sowohl die oder der Sub, aber auch der Dom, zu halten hat! Mir ausgeliefert zu sein, hilflos festgebunden und abwartend, was ich mit ihnen anstellen könnte, erregte sie! Sie lagen auf dem Bett und ich bin mit der Gerte vor ihnen auf und abgegangen, habe sie mir ein Paarmal in die Handfläche geklopft und dann habe ich sie damit gestreichelt, und ja, auch mal damit auf den Hintern geschlagen, aber ich bin immer nur soweit dabei gegangen, wie sie es wollten! Man vereinbart vorher auch sogenannte Safe-Wörter und sobald sie es aussprachen, habe ich abgebrochen!“, antwortete Viktor hitzig. „Zeig`s mir“, sagte Chris ernst. „Was? Nein!“, erwiderte Viktor beinahe schockiert. „Ich will, dass du es mir zeigst!“, schrie Chris ihn wieder an, „all deine Abartigkeiten!“ „Chris, bitte, tu das nicht“, sagte Viktor gequält. „Was? Du wolltest es doch! Wolltest du es mir nicht zeigen? Mich in deine perverse Welt der Liebe, einführen? Hast du es dir nicht vorgestellt? Wie es mit mir wäre? Und? Hast du in den letzten zwei Wochen hier gelegen, es dir vorgestellt und dir dabei einen runtergeholt?!“, schrie Chris und stand auf. Er holte die Gerte und warf sie neben ihn. Viktor sah ihn erschüttert an. „Ja, das habe ich“, antwortete er ruhig, „und nicht nur einmal. Ich habe mir vorgestellt, dass du nackt vor mir knien und dich mir völlig unterwerfen würdest. Das du alle meine Befehle ausführen und alle meine Wünsche befriedigen würdest.“ „Na dann, zeig`s mir!“, wiederholte Chris. „Was muss ich tun, um dich zu befriedigen?“, sagte er und biss sich auf die Unterlippe. „Chris, hör auf, bitte“, flehte Viktor, doch Chris ging vor ihm auf die Knie. „So?“, fragte er und Viktor schüttelte seinen Kopf. „Du darfst mich dabei nicht ansehen“, sagte er leise, „den Blick gesenkt und setz dich auf deine Fersen. Beuge dich nach vorne und lege deine Hände flach vor dir auf den Boden. So erwartest du mich. Chris, möchtest du das wirklich? Wenn ja, dann sag einfach Stopp, wenn ich es abbrechen soll und ich werde sofort aufhören! Hast du verstanden?“ „Ja!“, antwortete Chris und gehorchte. „Und weiter?“ „Eigentlich solltest du nicht dabei reden, sondern nur antworten, wenn ich dich etwas Frage“, sagte Viktor gequält. „Steh auf und lege dich aufs Bett, bäuchlings!“, sagte er dann schon etwas gefasster und Chris gehorchte. Viktor nahm die Gerte und klopfte damit in seine Hand, dann strich er sanft damit über Chris Rücken, die Wirbelsäule hinab, über die Pobacken und an den Innenseiten der Schenkel entlang, hinab und auf der anderen Seite wieder hoch. Chris durchlief ein leichtes
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Schaudern und als ihn die Gertenspitze genau zwischen den Beinen berührte, sog er hörbar die Luft ein. „Gefällt dir das?“, fragte Viktor und versuchte ein Zittern seiner Stimme zu unterdrücken. „Bis jetzt schon“, antwortete Chris locker. Viktor ließ die Gerte auf sein Hinterteil klatschen, nicht fest, aber durchaus spürbar. „Falsche Antwort“, sagte er und musste sich leise räuspern. Chris zuckte leicht zusammen und keuchte leise. „Gefällt dir das?“, fragte Viktor streng. „Ja“, antwortete Chris. „Gut! Warst du heute unartig?“ „Weiß nicht, sag`s du mir“, kam es von Chris. „Falsche Antwort!“, sagte Viktor und schlug wesentlich fester zu. Chris sog die Luft ein und stöhnte leise. „Warst du unartig?!“ „Ja!“ „Und, hast du Strafe verdient?“ Chris biss sich auf die Unterlippe. „Hast du Strafe verdient?“, fragte Viktor energisch. „Ja!“, kam es stöhnend von Chris zurück. „Gut! Dann werde ich dich jetzt bestrafen“, raunte Viktor und klang dabei ziemlich erregt. Er strich wieder mit der Gertenspitze über Chris` Po und die Ritze entlang. „Spreize die Beine“, sagte er und klopfte ihm leicht dazwischen. Chris atmete inzwischen heftig und gehorchte. „Knie dich hin, auf allen Vieren“, raunte Viktor und setzte sich hinter ihn. Er strich mit seiner Hand über Chris` Oberschenkel und über die Pobacken. „Du hast einen wirklich wundervollen, runden Hintern, geradezu dafür gemacht, um ordentlich gefickt zu werden“, sagte er lüstern. „Willst du, dass ich dich ficke?“ „Ja“, keuchte Chris. „Tja, aber das wäre ja dann keine Strafe, sondern eine Belohnung“, meinte Viktor bedauernd. „Was machen wir denn da?“ „Bitte Viktor, ich weiß es nicht! Sag du es mir!“, flehte Chris beinahe. „Doch, du weißt, es! Sag es mir! Was soll ich tun?“, fragte Viktor ruhig. Chris schüttelte seinen Kopf. „Ich weiß es nicht“, wimmerte er leise. „Oh, das tut mir jetzt aber leid! Dann werde ich jetzt gehen und du bleibst hier und zwar genau in dieser Stellung und denkst darüber nach“, meinte Viktor und stand auf. „Nein!“, sagte Chris schnell, „ich weiß es!“ Er holte tief Luft und schluckte. „Mich züchtigen?“, fragte er kleinlaut. Viktor nickte. „Richtige Antwort! Und wie?“ Chris biss sich auf die Unterlippe, vor Verlangen. „Mit der Gerte?“ „Das klang wie eine Frage!“, sagte Viktor. „Sage es noch einmal!“ „Mit der Gerte“, wiederholte Chris leise. „Gut, ganz wie du möchtest“, meinte Viktor und klopfte leicht mit der Gerte auf Chris` Hintern. Dann schlug er etwas fester zu und Chris zuckte leicht. Viktor streichelte ihm über die Stelle und küsste ihn sanft darauf. Er schlug noch einmal etwas fester zu und Chris stöhnte verhalten. „Wirst du jetzt artig sein?“ „Ja!“, rief Chris fast. „Gut, dann bekommst du nun deine Belohnung“, sagte Viktor erfreut, trat an die Kommode heran, zog die Schublade auf und holte ein Kondom. Er ging wieder zum Bett und kniete sich hinter Chris. „Bitte, Viktor! Mach es endlich! Ich will dich in mir haben!“, schrie Chris fast und reckte sich ihm entgegen. Viktor kam seiner Aufforderung nach, verblieb danach noch eine Weile in ihm, stieß noch einige Male stöhnend nach, hielt sich dabei an Chris` Hüften fest und löste sich dann keuchend von ihm.
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„Oh Chris, ich liebe dich!“, keuchte er, strich ihm mit beiden Händen über den Rücken, nach oben und ließ sich auf ihn fallen. Er rollte sich mit ihm im Arm auf die Seite und blieb erst einmal erschöpft liegen. Eine ganze Weile, sagten sie kein Wort und lagen nur enganeinander geschmiegt da. „Mach das nie wieder, mit mir!“, sagte Chris schließlich. „Das war das Widerlichste und Schlimmste, was ich je erlebt habe!“ „Wirklich? Den Eindruck hatte ich aber nicht! Mir schien es, als hätte es dir gefallen“, erwiderte Viktor sanft. „Das war nichts weiter, als triebgesteuerter Sex! Du hast meine Lust ausgenutzt, mehr nicht! Schließlich hast du mich schon vorher, unten in der Küche, heiß gemacht!“, gab Chris kalt zurück. „Triebgesteuert? Wow! Dafür bist du aber ganz schön abgegangen! So hast du jedenfalls noch nie dabei gestöhnt, was sage ich, geschrien, als du gekommen bist“, meinte Viktor leicht spöttisch. „Jetzt hör mir mal gut zu, du arroganter Arsch! Für mich war das nur abartig und ich habe dein Spielchen nur mitgemacht, um herauszufinden, wie du wirklich tickst! Jetzt weiß ich es und eines sage ich dir! Falls wir zusammenbleiben sollten, dann treibe ich dir das aus! Dann wird es solche kranken Spielchen nicht mehr geben! Hast du verstanden?!“, antwortete Chris hart. „So, und jetzt habe ich Hunger!“ Er stieß sich von ihm ab, rutschte zur Bettkante und erhob sich. Viktor sah ihn leicht verunsichert an. „Krank, aha! Du hältst mich also für krank?!“, sagte er nickend. „Dieses Zeugs, da drin! Und dein Verhalten! Deine sexuellen Gelüste, sind krank, in meinen Augen! Und die Typen, die auf so was stehen, sind krank! Aber vielleicht ist es ja heilbar? Ich werde es auf alle Fälle versuchen, dich davon zu heilen! Denn auch ich kann durchaus hartnäckig und geduldig sein, wenn es sich am Ende zu lohnen scheint!“, gab Chris ernst gemeint zurück. Viktor knirschte kurz mit den Zähnen. „Und du meinst, dass es sich lohnt?“, fragte er dann zynisch. „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es! Ich denke, dass du es wert bist! Allerdings nur, wenn du es auch möchtest und wirklich bereit dazu bist!“, antwortete Chris und sah ihn ernst an. „Das sagte ich doch schon“, erwiderte Viktor, „ich bin bereit dazu!“ „Das sehe ich aber nicht so! Du hast gesagt, dass du nichts von diesem Zeug behalten hättest!“ Chris zeigte auf die Kommode, „dann frage ich mich, was das da drinnen ist? Du hast also nichts behalten, von deinen verflossenen Subs?! Und die Halsbänder? Fünf!“, sagte er nickend und hielt ihm seine ausgestreckten fünf Finger hin, „sagtest du nicht, dass sie sie behalten hätten, als Andenken?!“ Er schnaubte zynisch, „wohl eher du, hast die Dinger behalten! Was ist das da, hm? Dein Souvenirschränkchen?“, schrie er nun fast. „Du hast mich eiskalt belogen! Ich frage dich jetzt: Sind das die Halsbänder, deiner Subs?!“ Viktor blinzelte ein paarmal und nickte dann. „Ja!“, antwortete er fest. Chris stieß einen grunzenden Laut aus und schüttelte fassungslos seinen Kopf. „Hübsche Sammlung! Wirklich! Das ganze Zeug da drinnen, ist also alles benutzt! Sogar die Peitsche, hast du aufgehoben! Die Gerte, auch? Na klar, sagtest du ja! Du hast ihnen den Arsch damit gestreichelt, genau wie mir! Wie oft hast du denn die Dildos schon bei ihnen benutzt? Sie ihnen reingeschoben? Und das wolltest du auch mit mir machen!“ Wieder schüttelte er nur angewidert seinen Kopf. „Neue Halsbänder, kaufst du, aber bei den Dingern reichen ja schon frische Batterien, nicht wahr? Und das hältst du nicht für krank!“ „Bist du jetzt fertig? Und das stimmt so nicht, ich habe die Dildos nicht bei jeder benutzt!“, versuchte Viktor sich zu verteidigen, doch Chris lachte nur höhnisch. „Viktor! Hör auf! Ich glaube dir kein Wort! Du hängst an diesem Scheißkram und es geilt dich wahrscheinlich sogar auf, wenn du dir das Zeug nur ansiehst!“, rief er, senkte dann allerdings wieder seine Stimme. „Aber das Schlimmste ist, dass du mich belogen hast und dass finde ich echt scheiße“, sagte er bedauernd. „Chris ich schwöre dir, dass ich es ernst gemeint habe! Jedes Wort!“, rechtfertigte Viktor sich erneut.
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„Ich wollte es wegwerfen, alles! Und es tut mir leid, dass ich gelogen habe! Was hätte ich den sagen sollen? Nein, mein Schatz, ich hebe alles auf und hole mir ab und zu darauf einen runter? Und ich freue mich schon, es bei dir ausprobieren zu können?“, meinte er betroffen und schüttelte leicht seinen Kopf dabei. „Chris, bitte, es ist mir ernst! Weißt du was? Wir machen es sofort! Wir werden es wegwerfen, alles! Nein, wir verbrennen es! Ich habe im Garten einen Feuerkorb stehen und darin verbrennen wir es!“, sagte er dann eifrig. Chris schnaufte tief durch. „Wirklich? Alles?“ „Ja, alles!“, antwortete Viktor ernst. „Ich liebe dich! Und nur das allein, zählt noch für mich!“ Er stand auf, kam zu ihm und nahm seine Hände. „Für dich, für uns“, raunte er bestimmt und Chris schluckte schwer. „Ja“, sagte er leise und wischte sich eine Träne fort. „Aber zuerst muss ich etwas essen! Hast du vielleicht noch was zum Anziehen, für mich? Mir ist kalt!“ „Ja, sicher“, antwortete Viktor erleichtert, „was denn?“ Chris zuckte die Achseln. „Egal! Hauptsache warm! Vielleicht `ne Jogginghose und `n T-Shirt, das reicht schon.“ Viktor nickte und ging in einen Nebenraum. Kurz darauf kam er zurück, er trug nun selbst eine graue Jogginghose und ein dunkelgraues T-Shirt und reichte Chris die Sachen. „Sag mal, wie viele, von den Dingern hast du eigentlich?“, fragte Chris und zog sich Hose und Shirt an. „Kaufst du die im Dutzend?“ „Naja, fünf“, erwiderte Viktor, „ich nehme oft ein oder zwei davon mit, wenn ich unterwegs bin. Erstens jogge ich gerne und bequem sind sie auch! Man kann damit so schön auf der Couch kuscheln“, meinte er leicht verlegen. „Brauchst du noch die Jacke?“ Chris nickte kurz. „Vielleicht, bis ich wieder warm bin. Sehen auch irgendwie geil aus, bei dir. Ich glaube, du könntest alles anziehen und alles, würde dir stehen! Du siehst aus, wie ein Model für Herrenmode, weißt du das?“, meinte er. Viktor schmunzelte leicht. „Naja, ich habe auch mal gemodelt, in meiner Studienzeit, für Kataloge und so. Einmal habe ich auch Werbefotos für ein Herrenparfum und `ne Pflegeserie gemacht, ist aber schon zehn Jahre her! War noch in München“, antwortete er wieder verlegen. „Echt?! Voll krass! Du warst Model?“, sagte Chris begeistert, „so richtig?“ „Nein, eigentlich habe ich es nur zum Spaß gemacht und mir damit mein Studium finanziert! Nur Fotos, keine Modeschauen, oder so, hätte ich aber machen können. Ich hatte damals einige gute Angebote, war mir aber zu affig! Du kannst dir nicht vorstellen, wie eingebildet und zickig manche Models sind und erst die Designer! Oh Gott! Das war dann doch nicht meine Welt! Schickimicki halt, war ziemlich krass, in München damals!“, antwortete Viktor lächelnd. „Wow! Cool!“, meinte Chris beeindruckt. „Hast du noch ein paar Fotos?“ „Weiß nicht, glaube schon, irgendwo in einem Schrank, vielleicht“, sagte Viktor. „Darf ich sie mal sehen, irgendwann, vielleicht?“, fragte Chris bittend und Viktor zog ihn in seine Arme. „Irgendwann mal, aber nur, wenn du mich nicht auslachst! Auf einigen der Bilder sehe ich nämlich ziemlich geschleckt aus! Und ganz schön affektiert!“, antwortete er und küsste ihn vorsichtig. „Bist du noch böse, auf mich?“ Chris schnaufte tief durch. „Ein bisschen, vielleicht“, meinte er, nahm ihm die Kapuzenjacke ab und zog sie über. „Gehen wir was Essen, ja?“ Er drehte sich um und ging. Viktor seufzte leise und folgte ihm in die Küche hinunter. Chris holte die kalte Lasagne aus dem Kühlschrank, schaufelte sich ein riesen Stück auf einen Teller und stellte den in die Mikrowelle. „Du auch?“, fragte er und sah Viktor an. „Nicht so viel, nur ein bisschen“, antwortete der und schmunzelte leicht. „Du bist wohl sehr hungrig, was?“
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„Naja, Sex macht halt hungrig“, meinte Chris nur. „Ich rauche erstmal eine, bis sie fertig ist!“ Er ging an ihm vorbei und Viktor seufzte erneut. „Chris! Bitte, sei doch nicht mehr böse“, sagte er und kam ihm nach. „Ich brauche eben noch ein wenig Zeit, bis ich das verdaut habe“, antwortete Chris vorwurfsvoll. „Das hat mich halt doch ziemlich schockiert! Und eigentlich, möchte ich gar nicht mehr darüber reden!“ „Das sollten wir aber!“, meinte Viktor ernst. „Chris, was wir da oben gemacht haben, war im Grunde genommen, doch gar nichts! Es war nichts weiter, als eine Spielerei!“ „Wie bitte?“, fuhr Chris herum, „du hast mir auf den Arsch geschlagen! Und das hat echt wehgetan!“ „Oh bitte, Chris! Getätschelt, trifft`s wohl eher! Das war gar nichts! Höchstens eine Kostprobe!“, sagte Viktor wieder leicht spöttisch. „Danke, das hat mir gereicht!“, erwiderte Chris kopfschüttelnd und zündete sich die Zigarette an. „Du hast echt `n Knall! Wenn du das eine Kostprobe nennst, dann möchte ich nicht wissen, wie der Rest davon schmeckt!“ Wieder atmete er tief durch. Viktor blickte kurz auf den Boden vor sich und sah ihn dann an. „Ist halt nicht jedermanns Geschmack und ich habe es akzeptiert! Und eigentlich, wolltest du es“, sagte er vorsichtig. Chris schnaubte nur höhnisch und zog heftig an der Zigarette. „Sag mal, bist du schwer von Begriff? Ich habe dir den Grund dafür genannt und jetzt ist Schluss! Aus, ende, basta! Du hast die Wahl, entweder mich, oder diesen abartigen Dreck, da oben!“, schnauzte er. „Dich“, sagte Viktor reumütig und zog ihn an sich. „Eindeutig dich!“ „Gut, dann hätten wir ja schon die erste Hürde genommen“, meinte Chris und küsste ihn flüchtig. „Hey, nicht mehr?“, fragte Viktor beleidigt, als der sich von ihm löste und einfach stehen ließ. „Hunger!“, rief Chris und verschwand in der Küche. „Miststück!“, seufzte Viktor und schlurfte ihm hinterher. Chris saß am Küchentisch und aß ziemlich hastig, ohne aufzublicken. „Nicht zu heiß?“, fragte Viktor. „Nee, geht schon“, meinte Chris nur und schaufelte weiter in sich rein. „Und ich?“, fragte Viktor. „Nimm dir selbst“, gab Chris zurück, „wirst du wohl noch schaffen!“ Viktor seufzte und nahm sich ein Stückchen. „Wie lange hattest du sie in der Mikro?“ Chris blickte kurz zu ihm hin. „Meine Güte! `Ne Minute, bei dem Bisschen! Du stellst dich vielleicht an! Als hättest du noch nie was, für dich selbst zubereitet!“ „Hab` ich ehrlich gesagt, auch nicht“, meinte Viktor etwas verlegen. „Soll das ein Witz sein?“, fragte Chris verblüfft. „Du hast hier eine Wahnsinns Küche, mit allem, was dazu gehört und kennst dich nicht aus?! Du hast sogar zwei Backöfen!“ Viktor zuckte unsicher mit den Schultern. „Meine Subs, ähm Freundinnen, haben immer für mich gekocht und Vincent meinte damals, dass ich unbedingt zwei Öfen bräuchte. Und sonst, gehe ich eigentlich immer zum Essen“, sagte er ziemlich hilflos. Chris schüttelte nur mit dem Kopf. „Das darf ja wohl nicht wahr sein! `Ne zweite Lilly! Also wenn du sie kennengelernt hättest, wärst du wahrscheinlich eher verhungert, als dass sie dir was gekocht hätte! Die hätte dir was erzählt! Ha! Wahrscheinlich haben dich deine Ex auch noch von hinten und von vorne bedient und dich so richtig verwöhnt, was?! Du bist mir vielleicht so `n Prinz! Aber mit mir nicht! Wird Zeit, dass du mal ein bisschen selbstständig wirst! Also, Türe auf, Teller rein, Türe zu und den Schalter auf eine Minute stellen. Warten, bis es klingelt, fertig!“ Viktor sah ihn ziemlich eingeschüchtert an. „Also ehrlich, langsam beschleicht mich das Gefühl, dass du einen guten Dom abgeben würdest“, sagte er beklommen. „Einen was?“ Chris sah ihn entgeistert an. „Einen Dominus, einen Herrn, eben“, antwortete Viktor skeptisch.
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„Ach! Naja, vielleicht wendet sich ja das Blatt und vielleicht erziehe ich dich soweit um, dass aus dem bösen, aggressiven und unerzogenen Dobermann, ein süßer, artiger und gehorsamer Schoßhund wird, der mir dann aus der Hand frisst“, sagte Chris spöttisch. „Das tue ich doch schon“, antwortete Viktor ernst. Chris sah ihn an und schluckte.
Nach dem Essen, lagen sie beide eine ganze Weile schweigend auf der Couch und jeder in seinen eigenen Gedanken versunken, in ihren Jogginganzügen da und Viktor schien ihre Zweisamkeit sichtlich zu genießen. Er hielt Chris engumschlungen in seinen Armen und knabberte unentwegt an ihm herum und küsste ihn immer wieder zärtlich und verliebt. „Und, wann gehen wir es an?“, fragte Chris schließlich. „Hm?“ „Wann verbrennen wir das Zeug? Denk ja nicht, ich hätte es vergessen, du Strolch!“, meinte Chris und Viktor lachte kurz empört auf. Chris richtete sich halb auf, stützte sich auf Viktors Schultern und sah ihn eindringlich an. „Hast gedacht, dass du mich ablenken kannst, mit deinem Herumgeschmuse, hm? Nichts da! Dieses Zeug kommt heute noch weg! Oder ich bin weg und zwar auf nimmer wiedersehen, mein Freundchen!“ Viktor zog kurz eine Schnute. „Du kannst ganz schön hart sein, weißt du das? Ich wollte dich gar nicht ablenken, ehrlich!“ Chris legte den Kopf schief und schlug ihm auf die Schulter. „Wer`s glaubt! Los jetzt! Du gehst jetzt augenblicklich nach oben und holst alles! Alles, kapiert?!“, sagte er energisch und zog ihn unsanft hoch. „Ab marsch!“ „Zu Befehl, Käpt`n!“, erwiderte Viktor etwas eingeschüchtert und marschierte los. Er holte einen Wäschekorb und ging damit nach oben. Seufzend kniete er vor dem Schrank nieder und legte alles hinein. „Ciao, dann, Vergangenheit“, murmelte er und schnaufte schwer durch. Als er wieder herunterkam, stand Chris bereits auf der Terrasse und rauchte. „Ist das auch wirklich alles?!“, sagte er scharf und warf einen skeptischen Blick darauf. „Ja!“, antwortete Viktor, „wirklich!“, fügte er schnell noch hinzu, als Chris ihn nochmals ermahnend ansah. „Na dann, lass es uns hinter uns bringen“, sagte der nur achselzuckend. „Aber ich warne dich! Wehe, ich finde auch nur noch ein Teil davon!“ Viktor stand da wie ein Schuljunge, der gerade etwas ausgefressen hatte und sah ihn schuldbewusst an. „Was?!“, fuhr Chris ihn an, „das ist doch jetzt echt alles, oder?!“ „Ja“, antwortete Viktor kleinlaut. „Was ist eigentlich in dem Kästchen?“, fragte Chris und deutete darauf. „Das willst du nicht wirklich wissen“, antwortete Viktor beinahe ängstlich. „Chris, bitte nicht!“ Chris holte tief Luft. „Was?!“, fragte er nochmals scharf nach und sah ihn schief an. „Ein paar Fotos und persönliche Dinge, von meinen Verflossenen“, antwortete Viktor leise und mit gesenktem Blick. „Scheiße, Mann! Echt? Doch nicht etwa Fotos, wie du sie, also…“, raunte Chris schockiert und schluckte betreten. „Du bist sowas, von krank!“, schrie er ihn dann an, als er Viktors bedauernden Blick sah. „Du hast sie dabei auch noch fotografiert? Wussten sie das?!“ „Naja, also jein“, meinte Viktor, „von einigen Fotos wussten sie schon, aber nicht von allen.“ Chris sah ihn ungläubig an. „Wie jetzt? Du hast sie heimlich fotografiert?“ „Nein“, erwiderte Viktor sich windend, „ja! Naja, war sowas wie `ne Rückversicherung, falls mal eine Schwierigkeiten machen sollte, nach der Trennung“, meinte er. „Du bist sowas, von krank“, sagte Chris nur und schüttelte nur seinen Kopf. „Wolltest du auch welche
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von mir machen, oder hast du etwa schon?!“, fuhr er ihn an. Viktor sah ihn entsetzt an und schüttelte schnell den Kopf. „Natürlich nicht!“ „Los jetzt! Mach Feuer!“, befahl Chris. Viktor goss etwas von der Grillanzünder-Flüssigkeit über das in einem Feuerkorb aufgeschichtete Kaminholz und zündete es mit Chris` Feuerzeug an. Sie traten etwas zurück und warteten, bis das Holz lichterloh brannte. Dann begann er die Dinge aus dem Wäschekorb nacheinander hinein zu werfen. Ganz zum Schluss nahm er das Kästchen und sah Chris fragend an. „Das Kästchen auch, oder nur den Inhalt?“, fragte er vorsichtig, „ich meine, es ist aus Hong Kong, ist echt antik und war sehr teuer! Sieh mal, die feinen Einlegearbeiten und Schnitzereien!“ „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, meinte Chris fassungslos, „was willst `n damit noch machen? Auf den Kamin stellen und dann in alten Erinnerungen schwelgen, jedes Mal, wenn du es ansiehst und dich daran aufgeilen? Nichts da! Weg damit!“ Er nahm es ihm ab und warf es ins Feuer. Viktor seufzte schwer und Chris nahm seine Hand. Gemeinsam standen sie da und starrten schweigend in die hochlodernden Flammen. „Hat was von `nem Scheiterhaufen“, meinte Viktor nach einer Weile und drückte und knetete unbewusst dabei Chris` Hand. „Ja, und ich hoffe, wir konnten die Dämonen deiner Vergangenheit endgültig, damit vernichten! Puh! Stinkt ganz schön, deine kleine Andenkensammlung! Stinkt sozusagen, zum Himmel“, erwiderte der unbeeindruckt und Viktor seufzte erneut. Sie warteten noch, bis die Scheite in sich zusammenfielen und alles nur noch vor sich hin glomm. „So, dass war`s!“, sagte Chris ungerührt, „aus, die Maus!“ Er zündete sich eine Zigarette an und zog genüsslich daran. Viktor sah ihn von der Seite her an. „Bist du jetzt zufrieden?“ „Wenn du`s genau wissen willst, ja! Aber ob ich`s endgültig bin, wird sich noch herausstellen! Lass uns reingehen, du hast dir eine Belohnung verdient“, antwortete Chris kalt und schnippte die Kippe in die Glut. „Na komm!“ Er klopfte sich auf den Oberschenkel und ging einfach los. „Was bist du nur manchmal für ein Miststück“, grummelte Viktor und folgte ihm ins Haus. Chris ging tatsächlich nach oben und steuerte Viktors Schlafzimmer an. Schon auf der Treppe zog er die Kapuzenjacke und das T-Shirt aus, ließ beides lässig fallen und schob sich die Hose soweit nach unten, dass Viktor, der ihm folgte, auf seinen blanken Hintern schaute. Bei jeder Treppenstufe wackelte er dabei noch kokett damit und Viktor schnaufte tief durch. „Na warte, du Miststück“, murmelte er, „irgendwann, lege ich dich doch noch, übers Knie!“ Chris lachte nur höhnisch und verschwand in dessen Zimmer. Er ging als erstes zum Schrank und sah hinein. Er war komplett leer. Dann zog er die Schublade auf und blickte auf den steinernen Phallus und auch die seidenen Schals und das eine Halsband, die in der silbernen Schale lagen, die auf der Kommode stand, waren noch da. „Was ist das?“, fragte er und drehte sich zu Viktor um. „Sagte ich nicht, alles?!“ Viktor schluckte erst einmal. „Davon war nie die Rede“, verteidigte er sich, „und Stein, brennt nicht! Wenn er dich stört, dann werfe ich ihn weg! Und das Andere“, er deutete auf die Schale, „habe ich echt vergessen. Außerdem ist das alles neu und unbenutzt, ehrlich!“ „Viktor, Viktor!“, sagte Chris kopfschüttelnd, „wie unartig, von dir! Hast du ein Glück, dass die Gerte weg ist! Aber zur Not, geht ja auch ein Gürtel, nicht wahr?“ Viktor schluckte erneut. „Chris, du, also, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ Chris legte den Kopf schief und sah ihn grinsend an. „Zieh dich aus und ab, auf `s Bett, mit dir! Bäuchlings!“, sagte er und konnte sich dann das Lachen nicht länger verkneifen, als er Viktors entsetztes, völlig entgleistes Gesicht sah. „Du kleines Miststück!“, rief Viktor und stürzte sich auf ihn. Sie balgten sich ein Wenig und landeten beide auf dem Bett. Viktor lag auf ihm und strich ihm mit beiden Händen die Haare zurück. „Ich liebe
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dich“, sagte er zärtlich und küsste ihn ungestüm. Ganz plötzlich warf Chris sich mit ihm herum und hielt ihn fest. „Viktor, vertraust du mir?“, fragte er ernst. „Ja!“, antwortete Viktor und sah ihm direkt in die Augen. „Gut! Dann zieh dich aus“, sagte Chris, stand auf und zog sich die Hose herunter. Viktor beobachtete ihn dabei, setzte sich auf und begann sich ebenfalls zu entkleiden. „Und jetzt?“, fragte Viktor leicht amüsiert. „Lege dich auf den Rücken, nimm die Arme nach oben und halte dich an den Bettpfosten fest! Und schließe deine Augen“, sagte Chris ernst. „Aber nicht blinzeln!“ Viktor gehorchte, blinzelte aber doch. „Viktor! Augen zu! Bitte, vertraue mir einfach!“, sagte Chris noch einmal eindringlich. Viktor seufzte und gehorchte. Chris vergewisserte sich, dass Viktor auch wirklich nichts sah und ging dann zu dem Sideboard. Er nahm die seidenen Schals und ging damit zum Bett, kniete sich neben Viktor und begann ihn an die Stäbe des Betthauptes zu fesseln. „Was tust du?“, fragte Viktor aufkeuchend und sah ihn an. „Pst! Nicht reden“, sagte Chris, „schließe einfach die Augen und genieße es! Viktor, lass dich einfach fallen“, raunte Chris und küsste ihn zärtlich. Viktor stöhnte leise und öffnete erwartungsvoll seinen Mund. Chris umspielte mit seiner Zunge dessen Zungenspitze und saugte kurz spielerisch daran, dann küsste er sich langsam tiefer. Über das Kinn, den Hals hinab zu den Brustwarzen hin, an denen er kurz saugte, dann glitt er langsam tiefer, küsste und leckte sich über den Bauch, bis zu Viktors Schamgrenze und der stöhnte verhalten auf, als Chris mit seiner Zungenspitze noch etwas tiefer glitt. „Chris, was tust du?“, raunte Viktor erneut und zog an den Fesseln. „Mach mich los!“ „Scht!“, machte Chris und saugte leicht an ihm. Viktor sog geräuschvoll die Luft ein und stieß sie zischend wieder aus. „Chris!“, stöhnte er laut. „Stell deine Beine auf und spreize sie“, raunte Chris und leckte sich tiefer, als Viktor gehorchte. „Oh, Chris!“, stöhnte und keuchte Viktor, als er Chris` Zunge plötzlich an seinen intimsten Stellen spürte. Er versuchte sich zu befreien, zog heftig an den Fesseln und stöhnte laut auf, als Chris ihm die angewinkelten Beine nach oben schob. „Chris!“ „Du musst keine Angst haben, ich werde nur den Finger nehmen, vertrau mir“, sagte Chris sanft, Viktor stöhnte langgezogen auf und hielt sich verzweifelt an den Gitterstäben fest. „Oh Chris, was tust du?“, war alles, was er noch keuchend erwidern konnte, bevor ihn die Lust übermannte. „Und?“, sagte Chris danach, leckte sich noch einmal genießerisch über die Lippen und grinste dann spitzbübisch. „Wie hat dir das gefallen?“ „Du machst mich fertig“, röchelte Viktor und ließ seine Beine zur Seite kippen. „Was machst du nur mit mir?“, fragte er, noch immer außer Atem. „Dir deine versprochene Belohnung geben und, dir völlig neue Wege, zeigen“, raunte Chris und glitt zwischen seinen Beinen nach oben. Er legte sich auf ihn und kraulte ihm die Brust. Dann küsste er ihn lange und innig und sah ihn dann wieder kokett an. „Du schmeckst übrigens auch nicht schlecht! Ein wenig“, er überlegte kurz, „würzig! Wie eingelegte Oliven, mit einem leicht nussigen Abgang!“ Viktor versuchte erneut frei zu kommen. „Bitte, mach mich endlich los“, sagte er und musste lächeln. „Sofort“, erwiderte Chris und küsste ihn nochmals heftig. „Ich glaube, ich könnte mich wirklich, an dich gewöhnen! Der Sex mit dir, macht echt Spaß!“ „Biest“, raunte Viktor und versuchte nach ihm zu beißen. „Hey! Aus! Na, hat`s dir noch nicht gereicht? Soll ich doch den Gürtel holen?“, meinte Chris und grinste ihn an.
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Viktor sah ihn beinahe verklärt an. „Was tust du nur mit mir?“, wiederholte er leise und ernst, „du hast meine Welt völlig auf den Kopf gestellt. Alles, was mir früher wichtig war, zählt plötzlich nicht mehr. Nur du allein, zählst noch, für mich! Bitte, Chris, verlasse mich nicht! Bleib bei mir!“ Chris küsste ihn zur Antwort lange und streichelte dabei über seine Arme, dann setzte er sich rittlings auf ihn und löste die Fesseln. Ein sanftes Lächeln umspielte dabei seine sinnlichen Lippen und er sah ihm direkt in die Augen. „Dann sind wir jetzt wohl zusammen“, sagte er ruhig. Viktor nahm die Arme herunter und umfasste seine Hüften. „Wirklich? Endgültig?“, fragte er ergriffen. Chris nickte leicht. „Ja, endgültig“, antwortete er ernst. Viktor wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Völlig überwältigt zog er ihn in eine feste Umarmung und lachte glücklich. „Oh Chris! Du weißt nicht, was das für mich bedeutet!“, lachte er, „ich liebe dich und ich schwöre dir, dass du es nicht bereuen wirst!“ „Tja, was sollte ich sonst machen? Irgendwie, muss ich die Welt doch vor dir schützen!“, lachte Chris schelmisch zurück und Viktor warf sich mit ihm herum. Er lag nun mit seinem ganzen Gewicht auf ihm und streichelte ihm immer wieder mit beiden Händen über Gesicht und Haare. „Mein kleiner Teufel, mein kleines Biest, mein kleiner Frechdachs“, flüsterte er dabei und küsste ihn zärtlich. Chris stellte seine Beine auf. „Jetzt hör endlich auf zu quatschen und fick mich endlich!“, raunte er verlangend und schlang seine Beine um ihn. „Du weißt doch, dass Kerle in meinem Alter, es mindestens einmal täglich brauchen! Bei uns zählt eben die Quantität!“, meinte er dann grinsend. Viktor sah ihn belustigt an. „Du!“, sagte er leise und überaus verliebt. Dann hob er ihn an und versuchte unter ihm wegzurutschen. „Was machst du?“, fragte Chris ein wenig ungeduldig, „wo willst du hin?“ Viktor hatte es geschafft, sich aus seiner Umklammerung zu befreien und stand auf. Er ging zum Sideboard und langte in die Schublade. „Ich hol nur ein Kondom“, meinte er lächelnd. Chris lag auf der Seite, den Kopf auf eine Hand gestützt und sah zu ihm hin. „Du hältst mich echt für `ne richtige Hure, hm? Denkst, ich hätte es mit jedem getrieben, der einen Schwanz hat?!“, sagte er eingeschnappt. „Chris! Das hat nichts damit zu tun! Und nein! Das tue ich nicht!“, antwortete Viktor fest. Er kam zu ihm und setzte sich. „Liebling, ich mache es nie, ohne Gummi, bevor ich…“ „Wie bitte?“, fuhr Chris ihn an. „Du sagtest, dass du in einer festen Beziehung ohne diese Dinger, mit deinen Freundinnen geschlafen hast! Hallo? Was sagte ich vorhin, zu dir? Ich dachte, wir sind jetzt fest zusammen?!“ Er warf sich genervt schnaubend auf den Rücken. „Chris, was ich meinte, ist, dass wir erst zum Arzt gehen sollten! Es kommt doch auch dir zugute, wenn ich so rücksichts- und verantwortungsvoll bin!“, meinte Viktor beschwichtigend. „Sieh mal, wenn ich wieder da bin, dann mache ich für uns beide, einen Termin aus, hm? Wir lassen uns beide untersuchen und lassen einen Bluttest machen und wenn wir dann das Ergebnis haben, gehöre ich dir voll und ganz, so wie Gott mich schuf und pur!“ Chris sah ihn genervt an. „Halt endlich deine Klappe und fick mich!“, raunte er und zog ihn auf sich.
Sie hatten sich in dieser Nacht noch zweimal geliebt und Chris schien unersättlich. Irgendwann war Viktor einfach erschöpft eingeschlafen und Chris hatte sich seufzend an ihn gekuschelt. Am nächsten Morgen erwachte er zuerst und stutzte kurz. Er lauschte angestrengt, gähnte dann herzhaft und schmiegte sich wieder an Viktor, der immer noch tief schlief. Ein erneutes Geräusch ließ Chris wieder hochfahren und er setzte sich auf. „Du, Viktor! Wach auf!“ Er rüttelte an seiner Schulter, „da ist jemand, im Haus!“ „Hm?“ „Da ist irgendwer! Unten!“, flüsterte Chris aufgeregt.
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„Hm! Ist sicher nur Karla“, murmelte Viktor und drehte sich auf die Seite. „Karla? Wer zum Teufel, ist Karla?“, fragte Chris und stieß ihn an. „Meine Haushälterin. Sie kommt immer so zwischen neun und halb zehn“, meinte Viktor verschlafen.“ „Und wenn sie hier hochkommt?“ Chris rüttelte ihn erneut. „Na und?“, meinte Viktor nur. „Also hör mal! Macht es dir gar nichts aus, wenn sie uns hier im Bett findet?!“, fragte Chris leicht entsetzt. „Nö! Und außerdem macht sie immer erst unten sauber, dafür braucht sie mindestens, eine Stunde“, nuschelte Viktor, drehte sich zu ihm und zog ihn an sich. „Zeit genug, für ein bisschen guten Morgen Sex!“ Er küsste ihn, doch Chris wehrte ihn ab. „Spinnst du? Doch nicht, wenn jemand da ist!“, sagte er aufgebracht, doch Viktor ließ nicht locker. Er fasste ihm zwischen die Beine und streichelte ihn verlockend. „Na komm, schenk mir ein wenig von deinem süßen Honigtau“, raunte er und umfasste Chris` bereits steifes Glied. „Aja, da kommt ja schon das erste Tröpfchen“, meinte er und strich mit dem Daumen über die Spitze. „Mmh, ja, mehr davon!“, sagte er und Chris stöhnte auf. „Viktor, nicht!“, doch dann biss er sich bereits wieder vor Verlangen auf die Unterlippe und quietschte leise. Viktor küsste ihn fordernd und Chris gab auf. Danach lagen sie schwer atmend neben einander und Chris stieß ihm den Ellenbogen gegen die Rippen. „Du Mistkerl! Wieso kann ich mich eigentlich nicht dagegen wehren?!“ „Tja, die Macht der Erfahrung, eben“, antwortete Viktor schmunzelnd, „außerdem weiß ich ganz genau, wie ich dich `rumkriege! Ich brauche dich nur so anzufassen“, meinte er und umfasste Chris` Penis erneut, „und ein wenig zu melken! Siehst du, schon wieder, tropfnass!“ „Viktor!“, schrie Chris fast und schlug nach ihm, „hör auf!“ „Wo ist denn, meine kleine, stetig sprudelnde Quelle?“, fragte Viktor und beugte sich nach unten. „Mmh! Erdbeereis, zum Frühstück“, murmelte er mit vollem Mund und Chris schlug ihm nochmals verzweifelt, auf den Rücken. „Mistkerl“, raunte er, stöhnte laut auf und kam heftig. Viktor richtete sich zufrieden grinsend auf und legte sich wieder neben ihn. Dabei ließ er aber Chris` Penis nicht los, sondern umfasste ihn beinahe grob, mit seiner Faust. „Meins“, sagte er, „dass hier, gehört nun ganz alleine, mir!“ „Na, hör mal! Das gehört wohl immer noch, mir!“, erwiderte Chris leicht belustigt und schlug ihn auf die Schulter. „Aua! Jetzt reicht`s aber! Den ganzen Morgen, werde ich schon von dir verprügelt“, meinte Viktor übertrieben empört und packte ihn fester. „Trotzdem, meiner! Und dass hier, auch!“, sagte er überzeugt und zwickte ihn in die Pobacke. „Gehört von nun an, alles mir! Und zwar, nur mir, klar? Ich mag es nämlich auch nicht, dass du es dir selber machst!“, sagte er plötzlich streng. „Sag es!“ „Ja, gehört alles dir“, bestätigte Chris ihm schmunzelnd. „Und du wirst es dir nicht machen, wenn ich weg bin!“, sagte Viktor fordernd und drohte ihm mit dem Zeigefinger. Chris schüttelte den Kopf und verbiss sich das Lachen. „Nein, werde ich nicht! Hoffentlich, platzen mir dann nicht die Eier“, meinte er dann lachend, doch Viktor blieb ernst. „Chris, ich meine das Ernst! Ich will nicht, dass du dich anfasst, wenn ich fort bin! Jeder Tropfen davon, gehört ab jetzt nur mir und nur ich darf dich da unten anfassen! Hast du mich verstanden?!“ „Wow, dann werde ich ganz schön stinken, wenn du zurückkommst! Oder darf ich mich wenigstens waschen?“, meinte Chris, noch immer amüsiert. „Naja, sagen wir abduschen, reicht!“, gab Viktor leicht brummend zurück. „Du spinnst vielleicht schon wieder“, sagte Chris kopfschüttelnd. „Sag mal, wann geht eigentlich, dein
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Flieger?“ Viktor entgleisten für einen Moment sämtliche Gesichtszüge. „Mein Flieger“, raunte er, „Mist! Ich habe mein Flugzeug verpasst!“ „Echt jetzt?“, fragte Chris, nur noch leicht belustigt. „Echt jetzt!“, antwortete Viktor und erhob sich sofort. „Das ist nicht lustig!“, meinte er, „was denkst du, wird Vincent mit mir machen, wenn er das erfährt!“ Er strich sich nervös durch die Haare und schluckte erst einmal. „So schlimm?“, sagte Chris und setzte sich. „Was wird er denn machen? Versohlt er dir etwa den Hintern?“ Viktor schnaubte kurz. „Wenn es das nur wäre! Der reißt mir den Kopf ab! Echt! Der macht mich alle!“ Chris nahm ungläubig seinen Kopf zurück. „Na hör mal, dann nimmst du eben den nächsten Flug“, meinte er achselzuckend. „Chris! Du verstehst nicht, um was es dabei geht! Es geht um einen unglaublich großen und sehr wichtigen Auftrag, dabei! Der wichtigste, überhaupt, den wir je hatten! Alles, hängt davon ab! Unsere ganze Zukunft! Wenn wir den nicht bekommen, war die ganze Arbeit der letzten Monate, umsonst! Dann kann ich die Villa verpfänden“, sagte Viktor ernst. Chris sog kurz die Luft ein. „Echt, so schlimm“, meinte er, stand auf und ging zu ihm. „Wow!“ Viktor nickte nur kurz, nahm sein Handy und ging auf die Flughafen App. Er tippte eine Nummer an und schnaufte durch. „Ja, de Winter, Viktor de Winter, mein Name. Ich habe heute Morgen meinen Flug verpasst, um halb fünf, nach Shanghai. Ja! Das weiß ich auch, dass der weg ist! Darum rufe ich ja an! Ich brauche sofort einen neuen Flug, nach China, ja Shanghai! So bald, wie möglich! Echt, das wäre super! Oje, geht es nicht anders? Erste Klasse, ja unbedingt! Über London, ok, sie sind ein Schatz! Viktor de Winter von Harrenthal, mit zwei r und th, ja! Danke, wirklich, sie sind ein Schatz!“, sagte er ehrlich erleichtert und grinste Chris an. „Und?“ „Passt schon! Ich habe einen Flug um drei Uhr, allerdings über London! Macht nichts, Hauptsache kein Touriflug!“, stöhnte Viktor. „Angeber! Was is`n daran auszusetzen?“, meinte Chris vorwurfsvoll. „Oh Schatz“, gab Viktor beinahe mitleidig zurück, „bist du schon mal acht oder mehr Stunden, in einem Flieger gesessen? Das ist die Hölle, wenn du dich nicht bewegen kannst und dann erst das Essen!“, er verzog angewidert und ziemlich überheblich sein Gesicht und schüttelte sich zwangsläufig. Chris sah ihn schief an. „Nein, mein Prinzchen! Ich war bis jetzt nur in Italien!“, sagte er schnippisch. Viktor zog ihn sofort an sich. „Das werden wir ändern, sobald ich wieder da bin! Vielleicht nehme ich dich ja das nächste Mal einfach mit? Wenn du Ferien hast, natürlich!“ „Echt?“, rief Chris und umarmte ihn stürmisch. Viktor nickte schmunzelnd. „Ich zeige dir die ganze Welt, mein kleiner Schatz“, sagte er und küsste ihn zärtlich. Dabei streichelte er ihm über die festen Pobacken und Chris ließ schon wieder einen kleinen Quietschton hören. „Ich liebe es, wenn du das machst“, raunte Viktor nur, doch Chris senkte plötzlich betrübt seinen Blick. „Ich will nicht, dass du gehst“, nuschelte er. Viktor hob sein Kinn an und küsste ihn erneut. „Es sind doch nur ein paar Tage, hm? Spätestens am Wochenende, bin ich wieder da!“ „Viel zu lange“, seufzte Chris und schmiegte sich an ihn. „Ich vermisse dich jetzt schon!“ „Dann hast du mich doch ein bisschen lieb?“, fragte Viktor. „Das weißt du doch“, erwiderte Chris leise. „Aber du sagst es nie“, meinte Viktor sanft.
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„Doch, sag ich schon“, nuschelte Chris und schniefte leise. „Dann sage es doch!“ Viktor hob erneut sein Kinn an und Chris blinzelte ein paarmal. In seinen Augen standen tatsächlich Tränen und Viktor sah ihn mitfühlend an. „Hey, mein Kleiner, nicht weinen! In ein paar Tagen, bin ich wieder da und gehöre dann nur dir, hm? Ich versuche noch Donnerstagnacht einen Rückflug zu bekommen und bin dann am Freitagabend wieder hier, hm?“ „Hm! Pass bloß auf dich auf, hörst du?“, schluchzte Chris leise. „Natürlich! Und jetzt wünsch mir Glück, ja? Es ist wirklich wichtig, dass ich diesen Fisch an Land hole!“, sagte Viktor durchschnaufend. „Ganz bestimmt, wirst du das! Wer kann dir schon widerstehen, du Charmeur!“, erwiderte Chris, „mich hattest du ja auch gleich, an der Angel!“ Viktor lachte erst einmal auf. „Ja, an der Angel, aber bis ich dich im Boot hatte, mein lieber Mann, das hat mich ganz schön Kraft und Energie gekostet!“ „Und doch, hast du es geschafft!“, antwortete Chris und sah ihn beinahe ehrfürchtig an. „So, wie bei dir, war es vorher noch nie, bei mir, echt! Ich habe vorher auch noch nie bei jemanden übernachtet“, sagte er dann leise. Er zuckte mit der linken Schulter, als Viktor ihn überrascht ansah. „Ehrlich, Mann! Ich hatte zwar Sex, aber danach bin ich immer abgehauen, spätestens am frühen Morgen, danach!“ „Oha! War das etwa sowas, wie `ne Liebeserklärung, gerade eben?“ Viktor sah ihn schmunzelnd an und als Chris verlegen seinen Blick senkte, drückte er ihn fest an sich. „Sage es doch einfach mal, hm? Nur einmal, drei kleine Worte!“, sagte er. „Hau schon ab“, sagte Chris und biss sich auf die Unterlippe. Viktor musste trotzdem lachen. „Du süßes Biest!“, sagte er und küsste ihn überschwänglich. „Das waren zwar drei Worte, aber nicht die, die ich hören wollte!“ „Ich weiß schon, falsche Antwort“, meinte Chris schelmisch. „Ja, falsche Antwort! Und du weißt, was du jetzt verdient hättest, aber das hebe ich mir auf, bis ich wieder da bin! Dann lege ich dich wirklich einmal, so richtig übers Knie und hau dir deinen kleinen, süßen Arsch aus“, antwortete Viktor grinsend. „Aber nicht zu fest“, raunte Chris zu ihm hoch. „Du machst mich echt fertig“, sagte Viktor und küsste ihn. „So und jetzt, wird es Zeit! Ab, in die Dusche!“ Chris riss für einen Moment die Augen auf und trat sofort zurück. „Ich dusche zu Hause! Geh nur schnell Pipi machen und Zähne putzen“, rief er und eilte ins Bad. Viktor hob beide Hände und ließ sie wieder fallen. „Dann eben nicht“, murmelte er und folgte ihm. „Bin gespannt, ob wir es jemals miteinander unter die Dusche schaffen!“ Er trat ein und Chris saß auf dem Klo. „He, Mann, Alter“, schimpfte der los. „Jetzt mach mal halblang“, meinte Viktor, „ich habe dir schon beim Bieseln zu gesehen, da warst du nicht so gschamig!“ „Häh?“, machte Chris irritiert. „Da warst du nicht so schamhaft“, antwortete Viktor betont hochdeutsch. „Warum willst du nie mit mir duschen?“, fragte er dann gerade heraus. Chris war erst einmal rot angelaufen. „Würdest du dich bitte umdrehen?!“, blaffte er zu ihm hin. Viktor sah ihn kurz schief an und wandte ihm den Rücken zu. „Und? Sagst du es mir jetzt?“ Chris seufzte schwer. „Viktor, ich“, sagte er leise, „bitte, ich kann nicht. Ich“, er biss sich verzweifelt auf die Unterlippe und Viktor sah ihn wieder an. „Hey, Babe, was ist denn?“, sagte er fürsorglich und ging sofort zu ihm. „Schatz, du musst nicht, mit mir duschen“, meinte er leise und zog ihn an sich. „Viktor“, schluchzte Chris fast, „bitte, ich muss dir was sagen, etwas ganz Schlimmes, aber erst, wenn du wieder da bist, ja?“
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„Was denn? Etwa, dass du noch nie geduscht hast?“, meinte Viktor schmunzelnd. „Blödmann!“, schluchzte Chris und musste doch lachen. „Bitte, gib mir noch ein wenig Zeit, ja?“ „Okay“, meinte Viktor langgezogen. „Dann gehe ich jetzt duschen, ja? Sonst ist der blöde Flieger auch weg!“ Chris nickte und nachdem er sich die Zähne geputzt hatte, ging er zurück ins Schlafzimmer, zog sich die Jogginghose und Viktors T-Shirt an und wartete auf ihn. Zu seiner Verblüffung kam Viktor bereits fertig angezogen, aus dem Nebenraum. Er war frisch rasiert und trug einen eleganten, dunkelgrauen Geschäftsanzug, natürlich maßgefertigt. „Wow!“, machte Chris, „siehst du gut aus! Du bist echt, ein super schöner Mann, voll krass, Alter!“ Viktor lachte erst einmal kurz auf. „Echt? Dann mach ich was her? Muss ich nämlich!“, meinte er leicht unsicher. „Das schaffst du schon“, sagte Chris zuversichtlich und seufzte dann wieder. „Ich kann es gar nicht erwarten, bis du wieder da bist! Du rufst mich doch an, ja?“ Viktor hob beide Augenbrauen. „Tja, Schatz, das würde ich ja gerne, aber ich habe deine Nummer nicht!“, sagte er überheblich grinsend. Chris sah ihn verlegen an. „Ich kann sie dir geben“, nuschelte er betreten. „Ach? Ich dachte, du weißt sie nicht?!“, sagte Viktor erstaunt. „Doch, hab sie auswendig gelernt“, wisperte Chris. „Ach! Jetzt erst, oder wusstest du sie damals schon?“ Chris nickte leicht. „Wusste sie schon!“ „Dann hast du mich angelogen!“, sagte Viktor und zeigte anklagend auf ihn. „Höchstens geschwindelt“, murmelte Chris und zog den Kopf ein. „Du kleines Miststück! Du hast mich tatsächlich verarscht!“, rief Viktor und sah ihn schockiert-belustigt an. „Hast dir gedacht, ich bums den Alten mal kurz durch und tschüss!“ „So ähnlich?“, antwortete Chris, leicht schmunzelnd und sah ihn lieb-bittend, an. „Ich gebe meine Nummer nie beim ersten Date her“, sagte er dann ernst. Viktor winkte ihn heran. „Herkommen, sofort!“, befahl er und Chris trottete heran. Viktor legte seine Hände an dessen Hüften und schüttelte ihn kurz. „Du lügst mich nie wieder an! Auch nicht schwindeln, kapiert? Sonst setzt es wirklich was! Chris, so war ich hier stehe, ich verhau dir den Hintern!“ Chris zog zuerst etwas den Kopf ein, doch dann viel er ihm stürmisch um den Hals. „Ja, das darfst du! Du darfst alles mit mir machen, was du willst, wenn du wieder da bist! Auch duschen! Ich verspreche es dir!“, schluchzte er wieder den Tränen nahe. „Schatz, ist ja gut“, sagte Viktor beruhigend, „komm, lass uns nach unten gehen, ja? Aber zuerst, deine Nummer!“ Er schob ihn von sich, nahm sein Handy und sah ihn erwartungsvoll an. Chris sagte die Zahlenreihe auf und Viktor tippte mit. „Ok, wir werden sehen!“, meinte er, „wehe, sie stimmt nicht!“ „Na hör mal, ich bin doch nicht doof“, antwortete Chris schon wieder etwas schnippisch. Viktor nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Unten trafen sie sogleich auf Viktors Haushälterin und die blickte überrascht von ihrer Arbeit auf. „Guten Morgen, Karla“, sagte Viktor gutgelaunt. „Oh, Viktor, Sie sind noch da?“, fragte sie erstaunt. „Wollten Sie nicht nach China?“ Das Radio dröhnte im Hintergrund und Viktor runzelte kurz die Stirn. „Ähm, ja! Ich fliege erst heute Nachmittag!“, antwortete er laut. „Und dieser nette, junge Mann ist Chris! Er ist mein neuer Freund und wohnt ab heute sozusagen hier“, fügte er wie nebenbei und völlig selbstverständlich hinzu, legte dabei seinen Arm um Chris` Taille und grinste ihn an. „Ach!“, machte Karla im ersten Moment nur und sah sie beide noch überraschter an. Dann streckte sie Chris prompt die rechte Hand hin. „Tja dann, ich bin Karla, Viktors gute Seele, wie er immer sagt! Herzlich willkommen!“, sagte sie erfreut und schüttelte Chris kräftig die Hand. Sie war eine recht flott
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aussehende Mitvierzigerin, sportlich schlank und trug eine jugendliche Kurzhaarfrisur, feuerrot gefärbt, mit schwarzen Spitzen. Auch ihr Gesicht war nicht gerade dezent geschminkt und wirkte eher, als wäre sie gerade auf dem Weg in die Disco, doch alles in allem, passte es zu ihr. „Ähm, hallo“, gab Chris ein wenig scheu zurück. „Na dann, bis demnächst“, meinte Viktor noch immer grinsend, gab Chris tatsächlich einen kleinen Kuss auf die Wange und führte ihn mit sich. „Musste das sein?“, zischte Chris ihm zu, als sie in die Garage traten. „Was die jetzt wohl denkt!“ „Na was wohl? Dass wir ein Paar sind“, antwortete Viktor achselzuckend. „Schatz, Spätestens wenn sie unsere völlig versauten Laken abzieht, wird sie`s definitiv wissen!“ „Oh Gott!“, rief Chris entsetzt und errötete bis unter den Haarwurzeln. „Wieso hast du nichts gesagt? Sie macht auch deine Wäsche?“ „Ja, sicher! Sie putzt, wäscht, räumt auf, kümmert sich um Haus und Garten und geht sogar für mich einkaufen, wenn ich ihr einen Zettel hinlege! Ich bin ja meistens schon weg, wenn sie kommt, sie ist wirklich ein Schatz und ich bin froh, dass ich sie habe“, antwortete Viktor und stieg ins Auto. „Aber was wird sie jetzt denken?!“, wiederholte Chris händeringend. „Na, dass wir es ganz schön getrieben haben“, meinte Viktor schmunzelnd, „bei den Spermaflecken, die du in die Laken gepfeffert hast!“ „Blödmann!“, blaffte Chris ihn an, „und du, hm?“ „Meine sind schön brav ihm Gummi gelandet und wurden im Mülleimer entsorgt, die meisten jedenfalls! Einiges davon, hast du auch geschluckt, aua!“, machte Viktor dann überrascht, als Chris ihm wieder fest auf den Oberarm boxte. „Was?“ „Du bist so ein Arsch!“, blaffte Chris und schnallte sich an. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das Bett abgezogen! Hoffentlich begegne ich ihr nicht so schnell wieder, ich würde vor Scham, im Erdboden versinken!“ Viktor sah ihn leicht schräg an und räusperte sich leise. „Jetzt sag bloß nicht, sie hätte schon ganz andere Dinge gesehen“, zischte Chris, „dann baller ich dir eine! Echt, Alter!“ Viktor hob nur seine Augenbrauen und biss sich auf die Unterlippe. Er drückte auf den Garagentor Öffner und startete den Wagen. „Sie muss ja jetzt einen schönen Eindruck von mir haben“, meckerte Chris weiter. „Na ganz bestimmt! Äh, ich meine, du siehst ja auch schön aus“, meinte Viktor, „und wieso machst du dir eigentlich so viele Gedanken?“ „Hallo?! Entschuldige, dass ich nicht so freizügig damit umgehe, wie du! Muss ja nicht jeder gleich wissen, dass ich schwul bin!“, antwortete Chris eingeschnappt und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Also ganz ehrlich, ich verstehe dich nicht“, erwiderte Viktor und lenkte den Porsche die Auffahrt entlang, „du bist mit einem Mann zusammen, deine Eltern wissen von deiner Homosexualität und heißen es gut, was kümmert dich da, der Rest der Welt?!“ „Sehr viel! Ich will es einfach nicht, kapiert?! In meinem Freundeskreis und in der Schule, weiß es keiner und so soll es auch bleiben!“, schnappte Chris aufgebracht zurück. „Ach? Und Phillip?“ „Was hat der damit zu tun? Von dem weiß keiner was, außer meiner Familie!“, erwiderte Chris, etwas ruhiger. „Aha!“, meinte Viktor nur und verzog seinen Mund. „Was, aha? Und wieso ziehst du jetzt so `ne Schnute?“, fragte Chris und machte das Radio an. Viktor zuckte mit den Schultern. „Naja, dann werde ich jetzt wohl auch geheim gehalten“, sagte er leicht beleidigt. „Von mir aus, kann es jeder wissen, dass ich mich in dich verliebt habe! Ich werde jedenfalls kein Geheimnis daraus machen!“, brummte er.
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Chris verdrehte genervt seine Augen. „Oh Mann, Alter, boah eh! Krieg dich wieder ein!“ Sie fuhren eine ganze Strecke geradeaus und keiner sagte mehr ein Wort, bis Viktor an einer roten Ampel anhielt. „Wo muss ich eigentlich lang?“, fragte er schließlich. „Hm?“ „Na zu dir, nach Hause?“, meinte Viktor. „Fahr mich einfach, in die City! Von da, nehme ich den Bus“, antwortete Chris. „So ein Blödsinn! Ich fahre dich selbstverständlich, nach Hause!“, erwiderte Viktor gereizt. „Nein!“ Chris atmete tief durch und sah ihn an. „Bitte Viktor, fahr mich einfach zum Busbahnhof, ja?“ „Damit die lieben Nachbarn nichts mitbekommen, ja?“, murmelte Viktor zynisch. „Viktor! Ok, ja, dass auch! Aber erstens, ist meine Mum bestimmt schon wieder auf hundertachtzig und sieht wahrscheinlich schon die ganze Zeit aus dem Fenster…“ „Na dann, könnte ich mich doch gleich bei ihr vorstellen“, fiel Viktor ihm ins Wort und Chris sah ihn entsetzt an. „Bloß nicht!“, sagte er schnell, „nein, nicht wegen dir!“, meinte er dann hastig, „lass mich doch mal ausreden! Mann! Also, wenn wir uns jetzt dann verabschieden“, er sprach nun wesentlich leiser und schluckte, „dann muss ich sicher wieder heulen!“, sagte er und schluckte nochmals an dem Kloß, in seinem Hals. „Viktor, bitte, ich glaube, es ist besser, wenn wir es einfach ganz schnell machen und ich dann erst mal zur Ruhe kommen kann. Bitte.“ Er sah ihn mit schräggelegtem Kopf an und Viktor seufzte erst einmal. „Schatz“, sagte er dann, „es sind nur ein paar Tage!“ „Ja! Aber vielleicht überlegst du es dir dann anders! Ich habe einfach nur Angst, dass du dann…“ Chris konnte die Tränen nicht länger zurückhalten und schluchzte Herz zerreißend auf. Viktor setzte den Blinker, fuhr rechts ran und stoppte abrupt. Der hinter ihm Fahrende machte eine Vollbremsung, hupte kurz und zeigt ihm beim Überholen einen Vogel, doch Viktor achtete nicht darauf. Er beugte sich zu Chris hinüber und küsste ihn sanft. „Chris, Liebling, ich liebe dich!“, sagte er mit Nachdruck, „und ich werde dich immer lieben! Egal, was kommen mag, bitte, glaube mir!“ Er schnaufte tief durch. „Du denkst doch nicht im Ernst, dass ich so einen fetten Fisch wie dich, jemals wieder loslasse, hm?“, meinte er dann und sah ihn schelmisch an. Chris biss sich auf die Lippen. „Wirklich?“ „Chris! Niemals! Du bist die Liebe meines Lebens! Wenn ich mich je einer Sache sicher war, dann diesmal! Bitte, ganz egal was auch geschieht, denke immer an den Scheiterhaufen! Damit habe ich alles hinter mir gelassen und nur noch wir beide zählen, von nun an!“, erwiderte Viktor felsenfest. Chris holte tief Luft. „Viktor, ich“, er schluchzte wieder verzweifelt, „ich muss dir etwas sagen!“ Viktor nahm ihn in seine Arme und küsste ihn lange. „Liebling, was es auch sei, es ist vorbei! Ich werde dich immer lieben!“ Chris schlang seine Arme um ihn und drückte sich fest an ihn. „Bitte, Viktor, hab` ein bisschen Geduld mit mir“, stammelte er verzweifelt. „So viel, du brauchst“, antwortete Viktor und strich ihm die Haare zurück. „Mein kleiner Frechdachs!“ Im Radio lief `love me like you do´ von Ellie Goulding und beide mussten lachen.
Nachdem er Chris beim Busbahnhof abgesetzt hatte, fuhr Viktor zu ihrem Bürogebäude und parkte den Porsche in der Tiefgarage. Mit gemischten Gefühlen betrat er den Aufzug und fuhr hinauf in ihre Etage. Er schnaufte tief durch und ging geradewegs in Vincents Büro. „Hi“, begrüßte er ihn locker und sah ihn verlegen grinsend an. Vincent sah ihn an, wie ein Gespenst. „Das ist jetzt nicht dein Ernst“, sagte er ungläubig, „was machst du hier?“ „Ich habe mein Flugzeug verpasst“, antwortete Viktor.
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„Wie bitte?!“ Vincent starrte ihn noch immer an. Viktor hob beide Schultern. „Weiß auch nicht, hab` einfach vergessen, den Wecker zu stellen“, sagte er unschuldig. „Das darf ja wohl nicht wahr sein!“, brauste Vincent auf. „Wieso?!“ „Naja, ich war mit Chris zusammen und habe es einfach vergessen“, antwortete Viktor. „Hast du dir den Verstand weg gevögelt, oder was?!“, schrie Vincent fast. Viktor nahm etwas den Kopf zurück. „So ähnlich“, meinte er nur, „jedenfalls war ich noch nie so ausgelaugt! Der Kleine ist echt unersättlich!“ „Sag mal, spinnst du?“, schrie Vincent jetzt wirklich. „Du weißt genau, wie wichtig dieser Auftrag ist! Und du kommst einfach hier hereingeschneit und sagst, hi! Viktor!“ „Jetzt mach mal halblang und komm wieder runter“, winkte der lässig ab. „Ich habe schon einen neuen Flug gebucht und bin praktisch schon weg!“ sagte er und warf lässig sein Handy auf Vincents Schreibtisch. „Wollte mich nur noch mal bei dir melden und dir Bescheid sagen! Mann, Alter!“ Vincent konnte es nicht fassen. „Was ist mit dir los?“, fragte er ungläubig, „sag mal, wie redest du denn daher? Bist du noch ganz bei Sinnen?“ „Ich glaub nicht“, winkte Viktor wieder lächelnd ab, „oder, doch! Ich glaube, ich war noch nie so bei Sinnen, wie jetzt! Vincent! Ich“, er hob beide Arme in die Luft, „ja! Ich weiß endlich, wer ich bin und was ich will!“, grinste er verzückt. Vincent sah ihn an, als hätte er einen Verrückten vor sich. „Hast du den Verstand verloren oder hast du irgendetwas eingeworfen?“ Viktor lachte auf und schüttelte seinen Kopf. Er stützte beide Hände auf Vincents Schreibtisch und sah ihn verklärt an. „Ich bin verliebt!“, sagte er ernst und ließ sich rückwärts, in den bequemen Stuhl fallen, der vor dem Tisch stand. „Ach du Scheiße“, raunte Vincent, „Viktor? Hallo? Bist du es wirklich?“ Viktor sah ihn schief an und lächelte nur. Er lehnte sich entspannt zurück und verschränkte seine Hände hinter dem Kopf. „Chris hat mir endlich die Augen geöffnet und mir eine völlig neue Welt gezeigt“, sagte er beinahe ergriffen. „Ich habe alles hinter mir gelassen! Wirklich, alles!“ Vincent starrte ihn an. „Was soll das heißen?“, fragte er argwöhnisch und Viktor erzählte ihm alles. Vincent hörte schweigend zu und hob schließlich völlig ungläubig seine Augenbrauen, als Viktors Beichte endete. „Er hat dir wirklich seinen Finger, in den Arsch gesteckt?“, fragte er fassungslos. Viktor nickte grinsend. „Und ich sage dir, das war phänomenal! Der geilste Orgasmus, den ich je hatte!“ „Ich kann es nicht glauben“, sagte Vincent völlig neben sich, „und du hast dich von ihm fesseln lassen?“ Er schüttelte seinen Kopf. „Also ganz ehrlich! Entweder hat dieses kleine Aas dir `ne Gehirnwäsche verpasst oder du bist gar nicht Viktor und ich sitze hier einem Alien gegenüber!“, meinte er dann abfällig und Viktor lachte herzlich auf. „Oh, Vincent! Weder noch! Glaube mir! Ich habe mich noch nie so sehr als ich selbst gefühlt, wie jetzt! Alles, was vorher war, ist mir völlig gleichgültig geworden! Das war doch nur eine Verirrung! Oder ist das Leben, das du führst, wirklich dein Ziel? Also meines sicher nicht! Wir haben uns doch nur aus Langeweile darauf eingelassen, weil wir völlig übersättigt waren, von unserem Leben!“, ereiferte er sich. „Und jetzt bin ich endlich aufgewacht und habe den wirklichen Sinn meines Lebens, gefunden!“ Vincent schüttelte noch immer seinen Kopf. „Und das ist diese kleine Schwuchtel?!“, sagte er rau. „Chris!“, gab Viktor eindringlich zurück und dieses Mal lachte Vincent auf, allerdings sehr zynisch. „Meine Güte, Viktor! Das kann nicht, dein Ernst sein! Du verarschst mich! Diese schwule Fotze?!“, rief er aufgebracht. „Vincent, ich warne dich! Nenne ihn nicht so! Sein Name ist Chris!“, raunte Viktor ermahnend zurück.
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„Chris“, wiederholte Vincent spöttisch, „verdammt, nochmal! Hat der dich unter Drogen gesetzt?! Der fickt doch mit jedem herum! Oder denkst du, dass er diesmal auf dich wartet? Sobald du weg bist, wird er sich an einen anderen ranmachen! Das schwör ich dir! Oder hast du vergessen, wie es mit ihm bei eurem ersten Date lief? Der ist sofort mit dir in die Kiste gesprungen und danach hatte er gleich den nächsten! Er ist `ne Fotze! Und was für eine!“, schrie er Viktor wütend an. „Hast du selbst nicht gesagt, dass er mit jedem mitgegangen wäre?“ Viktor zuckte kurz mit seinen Augenlidern. „Ok, er ging vielleicht ein wenig leichtfertig mit diesen Dingen um, aber das ist nun vorbei! Wir lieben uns und sind von nun an, fest zusammen! Außerdem kannte ich ihn da noch nicht so, wie jetzt!“, versuchte er es zu rechtfertigen. „Leichtfertig?“, lachte Vincent auf. „Du hast noch vor ein paar Tagen, ganz anders über ihn gedacht und geredet! Oh ja, klar, das war bevor er dir das Hirn rausgevögelt hat!“, erwiderte er spöttisch. Viktor senkte kurz seinen Blick. „Vincent, das ist vorbei und vergessen! Ich liebe ihn! Ob dir das nun passt, oder nicht!“, sagte er ruhig und schnaufte tief durch. „Wieso kannst du dich nicht einfach, mit mir freuen? Du bist mein bester Freund! Und solltest eigentlich zu mir stehen, ganz egal, welchen Weg ich einschlage und in wen ich mich verliebe, dachte ich jedenfalls! Lass uns doch einfach zusammen feiern, wenn ich wieder da bin! Dann kannst du ihn auch kennenlernen und sehen, wie wundervoll er ist!“ „Nein, danke“, schnaubte Vincent, „kein Interesse!“ Viktor atmete schwer durch und stand auf. „Dann tut es mir wirklich leid, um unsere Freundschaft“, sagte er scharf, „aber wenn du Chris nicht akzeptieren kannst, dann wirst du von nun an, auch auf mich verzichten müssen!“ Er drehte sich um und verließ einfach das Büro. Vincent schluckte hart. „Viktor!“, rief er ihm nach, doch der zeigte keine Reaktion. „Das darf doch nicht wahr sein“, murmelte Vincent irritiert, da fiel sein Blick auf Viktors Handy. Er nahm es und tippte es an. Sofort leuchtete es auf und er schüttelte leicht seinen Kopf. „Viktor, Viktor! Nicht mal gesichert, wie leichtsinnig, von dir! Wollen doch mal sehen“, raunte er und klickte auf `Kontakte´. Er suchte Chris Namen, tippte darauf und sofort erschien dessen Nummer im Display. „Na warte, du nimmst mir nicht meinen Freund“, meinte er und notierte die Nummer. Dann klickte er auf die gespeicherten Fotos und grinste. „Wusste ich es doch!“, sagte er, schickte sie auf sein Handy, dann versetzte er das Handy wieder zurück in den Ruhezustand und stand auf. Gerade eben, als er sein Büro verlassen wollte, kam Viktor wieder zurück. „Hab` mein Handy vergessen“, murmelte er und sah ihn kaum an. „Ich wollte es dir gerade nachtragen“, meinte Vincent, leicht betreten. „Hm, danke“, kam es noch immer mürrisch zurück. „Viktor!“, Vincent fasste ihn am Arm, „so warte doch! Lass uns doch noch einmal in Ruhe darüber reden, wenn du wieder hier bist, hm?“, meinte er versöhnlicher. „Hm! Ich wüsste nicht, über was! Ich habe alles gesagt!“, erwiderte Viktor noch immer beleidigt. „Mensch, Vik! Was soll denn das? Wirfst du tatsächlich alles weg? Dein ganzes bisheriges Leben? Sogar unsere Freundschaft? Ist dir überhaupt klar, was du da gerade gesagt hast? Da ist es doch kein Wunder, wenn ich ausgerastet bin“, sagte er und schnaufte tief durch. „Pass auf, wenn du zurück bist, dann sehen wir weiter, ok? Und vielleicht gewöhne ich mich ja doch noch, an deine kleine Schwuchtel“, meinte er einschmeichelnd. „Verzeihung, deinen Chris!“, verbesserte er sich schnell. Viktor sah ihn skeptisch an. „Vincent, das war mein Ernst! Wenn du es nicht akzeptieren kannst, dass Chris und ich uns lieben, dann war`s das jetzt, mit uns und wir gehen zumindest privat, von nun an getrennte Wege! Vielleicht warst du einfach noch nie in deinem Leben so ernsthaft verliebt und kannst es deshalb nicht nachempfinden, wie ich fühle!“ Vincent ließ ihn los und sah ihn schief an. „Jedenfalls war ich nicht dazu bereit, alles dafür einfach wegzuschmeißen und mein ganzes Leben dafür zu opfern! Nicht mal für Hellen, hätte ich das jemals getan!“
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„Wirklich schade“, meinte Viktor bedauernd, „ich hätte es dir und ihr, gewünscht! Aber vielleicht erwischt es dich ja auch irgendwann einmal und ich hoffe, dass du dann auch so glücklich wirst, wie ich es jetzt mit Chris, bin!“ „Und alles aufgeben?“ Vincent schüttelte überzeugt seinen Kopf. „Niemals! Und wer sagt dir, dass ich nicht glücklich bin, so und jetzt? Ich bin vollkommen zufrieden, mit meinem Leben!“ „Das dachte ich auch, bevor ich ihn kennengelernt habe! Zufrieden, ha!“, schnaubte Viktor, „was heißt das schon! Jetzt bin ich wirklich glücklich! Und mir fehlt rein gar nichts, von dem, was ich für ihn aufgegeben habe! Es war, als würde mit all dem Zeug, das ich ins Feuer geworfen habe, auch eine riesige Last von mir genommen und ich trennte mich wirklich gern davon! Du kannst übrigens die Möbel bekommen! Die haben dir doch so gut gefallen! Ich schenke sie dir“, sagte er fast erleichtert. „Das kann nicht dein Ernst sein“, meinte Vincent nur wieder. „Die sind ein Vermögen wert!“ „Na und?“, fragte Viktor achselzuckend, „dir gefallen sie und ich schenke sie dir wirklich gerne! Chris dagegen, mag sie gar nicht und wir richten uns ein ganz neues Schlafzimmer ein, sobald ich wieder da bin!“ Vincent sah ihn ein wenig beschämt an. „Ja, dann also, bis bald“, meinte er betreten, „pass auf dich auf und Viktor, ich verlasse mich auf dich! Du weißt, was davon abhängt!“ „Klar doch!“, antwortete der schon etwas lockerer. „Wird schon schiefgehen! Und dann, feiern wir!“ „Ja! Ganz sicher“, erwiderte Vincent, zögerte noch kurz und zog ihn dann in eine kameradschaftliche Umarmung. „Und jetzt, ab mit dir!“, raunte er und stieß ihn von sich. Sobald Viktor im Aufzug verschwunden war, ging Vincent zurück in sein Büro, machte die Türe hinter sich zu und ließ sich auf schnaubend in seinen Ledersessel fallen. Er nahm sein Handy, speicherte Chris` Nummer ein und rief dann Hellen an. Noch am selben Abend trafen sie sich bei ihr und sie sah ihn erwartungsvoll an. „Nun, mein Schatz, was hast du auf dem Herzen?“, fragte sie auf ihre saloppe Art. Vincent trank erst einmal einen großen Schluck Cognac, lehnte sich zurück und berichtete ihr dann alles. Als er geendet hatte, nippte auch sie an ihrem Glas und sah ihn ungläubig an. „Ich kann nicht glauben, was du da erzählst“, meinte sie, „also, ich bin erstmal sprachlos!“ Vincent nickte. „Genauso, erging es mir! Aber dann, bin ich total ausgerastet, leider! Viktor war völlig behämmert und ließ überhaupt nicht, mit sich reden! Dann haben wir heftig gestritten! Wir!“, sagte er fassungslos, „Viktor ist wie ein Bruder, für mich! Nein, mehr noch! Wir sind in der Tat Seelenverwandte, wenn es sowas überhaupt gibt! Und jetzt kommt dieses Dreckstück, von einer Schwuchtel und drängt sich zwischen uns!“ Er schüttelte heftig mit dem Kopf. Hellen machte einen nachdenklichen Schmollmund. „Das sieht Viktor überhaupt nicht ähnlich“, meinte sie. „Da siehst du es!“, sagte Vincent bestätigt, „das gleiche, habe ich auch gesagt! Ich weiß nicht, was diese Tunte mit ihm angestellt hat, aber er ist nicht mehr, er selbst!“ „Und jetzt?“, fragte sie. „Ich weiß es nicht! Aber ich werde auf keinen Fall, einfach dasitzen und zusehen, wie Viktor in sein Unglück rennt, oder unsere Freundschaft, den Bach runtergeht! Niemals!“, antwortete er wütend. „Dann wirst du dich wohl oder übel, damit abfinden und ihre Liebe akzeptieren müssen“, sagte Hellen. „Liebe?!“, wiederholte Vincent höhnisch, „der hat ihm das Hirn und seinen eigenen Willen, rausgefickt! Viktor hat sich sogar von ihm befingern lassen! Viktor! Er hat zugelassen, dass dieses Miststück ihn fesselt und mit dem Finger in ihn eindringt! Den nächsten Schritt, kannst du dir dann ja denken! Das kann ich nicht zulassen, dass der aus ihm eine Schwuchtel macht!“ Hellen schnaubte kurz zynisch. „Wie willst du das verhindern und eigentlich“, sie zuckte mit den Schultern, „kann es dir doch egal sein. Wenn`s ihm Spaß macht? Du hast doch auch schon mit Kerlen geschlafen“, meinte sie dann.
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„Das war ganz etwas Anderes!“, rechtfertigte Vincent sich aufgebracht, „ich habe nicht mit ihnen geschlafen“, sagte er spöttisch, „ich habe sie gefickt!“ Hellen hob etwas genervt ihre Augenbrauen. „Würdest du dich bitte, etwas mäßigen!“ „Seit wann, bist du denn, so empfindlich?“, meinte Vincent überrascht, doch Hellen zuckte nur erneut die Schultern. „Hast du mich, auch nur gefickt?!“, meinte sie dann eingeschnappt. „Baby, was ist denn los, mit dir?“, fragte Vincent, „liegt das am Wetter, dass plötzlich alle um mich herum, wie ausgewechselt sind?“ „Vincent, du bist manchmal, ein richtiges Arschloch! Weißt du das?“, antwortete sie nur und sah ihn fest an. „Ja, ich weiß“, gab er zurück und beide lachten. „Hellen“, sagte er dann, „du weißt, dass du die Einzige bist, die ich je geliebt habe und ich werde dich auch immer lieben! Aber du weißt selbst, dass wir uns letztendlich gegenseitig zerstört hätten!“ Sie seufzte schwer und nickte dann, allerdings eher zweifelnd. „Und, was willst du machen?“, fragte sie erneut. „Ich werde nicht zusehen, dass mit Viktor das passiert! Und dieser Kerl, wird ihn zerstören, da bin ich mir sicher! Viktor weiß im Moment nur vor lauter Geilheit nicht, wo ihm der Kopf steht! Aber was, wenn er plötzlich wieder zu sich kommt, hm? Du hast gesehen, wie er nur darauf reagiert hat, als dieses Bürschchen sich nicht bei ihm gemeldet hat! Und denk an das Drama, mit Lisa! Da wird mir jetzt noch schlecht! Er wollte sie heiraten und Kinder mit ihr kriegen“, sagte er abfällig, „und dann? Hat dieses Miststück ihm Hörner aufgesetzt! Du weißt wie er hinterher drauf war, wochenlang! Der Junge ist einfach zu sensibel, was Beziehungen betrifft“, meinte er dann und schüttelte leicht seinen Kopf. „Hellen, wir müssen etwas unternehmen, bevor es zu spät ist!“ Sie nickte tatsächlich bestätigend. „Ja, du hast recht, wenn ich an Lisa denke, das war wirklich hart! Noch so ein Ding, würde unser Viktorlein nicht verkraften“, antwortete sie und kniff dann nachdenklich ihre Lider zusammen. „Hast du vielleicht die Nummer, von diesem Chris?“ „Ja, hab` ich und noch viel mehr“, antwortete Vincent gedehnt und zeigte ihr die Fotos. „Ist mir vorhin, einfach so zugeflogen!“ „Wow! Das ist ja noch viel besser“, antwortete sie, „lass mich nur machen!“, meinte sie und lächelte vielsagend. Vincent nickte ihr anerkennend zu. „So ist`s recht, mein Hexlein, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann!“
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