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FÜNF

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Noch lange, nachdem Stephen gegangen war, hallte ihr Streit in Corinas Wohnung in ihm nach. Als die Wirkung des Adrenalins endlich nachließ, blieb Corina schwach zurück und schaltete alle Lichter aus – außer denen, die die Glasfronten ihrer Küchenschränke in ein indirektes Licht hüllten.

In ihrem Schlafzimmer schob sie die Balkontüren auf und trat in die Nacht hinaus, hinein in den Gesang der Grillen und in die steife Brise, die vom brackigen Fluss herüberwehte. Lang fielen die Lichtstrahlen von den Wohn- und Geschäftshäusern auf der vorgelagerten Insel auf das Wasser. Ein kleines Segelboot, das mit einer weihnachtlich anmutenden Lichterkette geschmückt war, trieb auf den hohen Bogen der Hebebrücke zu.

Stephen. Er war zu ihr gekommen. Aber nicht, um sie als sein eigen heimzuholen, um ihr seine Liebe zu gestehen, sondern um sie einmal mehr abzuweisen. Corina lehnte sich aufs Geländer und ließ den Kopf hängen. Überwältigende Gefühle fuhren ihr durch Mark und Bein und ließen ihr Tränen über die Wangen strömen.

Ihre Ehe. Carlos. Ihr Familienleben. So viele Verluste. Als sie vorhin nach der Begegnung mit Stephen auf dem Parkplatz zu Hause angekommen war, war sie zuerst fest entschlossen gewesen, die Papiere zu unterzeichnen. Darum war es doch bei dem Umzug nach Melbourne gegangen: um einen Neuanfang, darum, ihr Leben in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Oder nicht?

Wie konnte sie neu anfangen, wenn sie nach wie vor an ihn gebunden war? Sie betete um Mut, während sie darauf wartete, dass er anklopfte. Aber als er eintrat, war ihr plötzlich die Idee mit Carlos gekommen, und dann hatte sie nicht mehr davon ablassen können.

Sie wischte sich die Augen mit dem Saum ihres Oberteils. Ihre Bitte bedauerte sie kein bisschen. Ihre kleine Ansprache an Stephen war direkt aus ihrem Herzen gekommen, und es fühlte sich gut an, sich dieser Last entledigt zu haben.

Sie brauchte Stephens Gnade nicht. Er brauchte die ihre. Was war also dabei, wenn ihre Forderung sie noch für ein paar Wochen – oder Monate, oder Jahre – länger mit ihm verband? Ihre Familie würde endlich einen Abschluss finden. Frieden. Die Chance, wieder die Del Reys zu sein. Immer zusammen. Immer lachend.

Corina setzte sich auf den hölzernen Adirondackstuhl. In solchen Momenten vermisste sie den weisen, wenn auch in aller Regel sehr vorwitzigen Rat ihres Bruders. Sie vermisste seine unerschütterliche Zuversicht. Sein dröhnendes Lachen.

Aber heute Abend vermisste sie am meisten das, was mit Stephen hätte werden können. Carlos war immer ihr bester Freund gewesen. Sie hatte sich nie vorstellen können, dass jemand seinen Platz einnehmen könnte. Bis sie Stephen kennengelernt hatte.

Sein mutiges, keckes Selbstvertrauen hatte sie für ihn eingenommen … Nun ja, zumindest so nach und nach. Corina lächelte, als sie daran dachte, wie Stephen in einem Management-Seminar hinter ihr saß und sich andauernd zu ihr vorbeugte, um ihr Fragen ins Ohr zu flüstern. Als ob er tatsächlich ihre Hilfe gebraucht hätte. Aber er war ein Schürzenjäger. Ein unverfrorener, charmanter Schürzenjäger.

Als sie dann seinem ausdauernden Werben nachgab und sich mit ihm verabredete, verlor sie ein Stück ihrer selbst an ihn. Er wurde zu ihrem Seelenverwandten, ihrer wahren Liebe. Weit mehr als ein bester Freund.

Aber das Leben hatte anderes mit ihr vor.

Corina drückte sich aus dem Stuhl hoch, ging hinein und ließ ihre Gedanken auf dem Balkon zurück. Sie fischte ihr Telefon aus der Handtasche und wählte die Nummer von Daisy, ihrer besten Freundin seit der Junior High, die inzwischen verheiratet war und zwei prächtige kleine Mädchen hatte.

Aber sie beendete den Anruf, noch bevor die Verbindung zustande gekommen war. Im Grunde war ihr gar nicht nach Reden zumute. Und Gespräche mit Daisy waren stets mit den Zwischenrufen ihrer Kinder gewürzt.

Corina warf ihr Telefon aufs Bett und ging durch den mysteriösen Duft von Stephens Rasierwasser, der immer noch in der Luft hing, zum Kleiderschrank in der Ecke ihres Schlafzimmers. Oder spielte ihr da ihre Vorstellungskraft einen Streich? Als er im Auslandseinsatz war, hatte sie sein Kopfkissen nicht gewaschen, damit sie seinen Duft beim Einschlafen noch einatmen konnte.

Aber das war lange her. Eine Geschichte aus dem Märchenbuch. Corina stellte sich vor den antiken Kleiderschrank, der einst ihrer Ururgroßmutter mütterlicherseits, Thurman, gehört hatte, gekauft im Jahre 1910 in Frankreich.

Corina knipste die Stehlampe an und öffnete die geschnitzten Türen. Dann schob sie ihre Pullover beiseite und fand den Eisenring an der Rückwand, der ein Geheimfach öffnete. Hatte sie nicht nach ihrer letzten Reise nach Brighton etwas hier hineingelegt? Als Stephen sie abgewiesen hatte?

In dem gedämpften Licht fand sie den Umschlag. Den Umschlag, den sie dort hineingestopft hatte, nachdem sie in diesem verhängnisvollen Januar vor über fünf Jahren aus Brighton zurückgekehrt war.

Noch einen Monat zuvor war sie so glücklich gewesen, hatte sich auf ein freudiges, glückliches Weihnachtsfest zu Hause gefreut. Ihr süßes Geheimnis, eine verheiratete Frau zu sein, hatte nicht gerade wenig zu ihrem ganz eigenen Privatvergnügen beigetragen.

Carlos Geschenke waren lange im Voraus in die Post gegeben worden. Und Corinas private Geschenke waren zu Stephen unterwegs.

Sie hatten vor, in den frühen Stunden des Weihnachtsmorgens miteinander zu skypen. Oh, wie heiter und warm hatte sie sich mit dem großen Schatz ihres Geheimnisses gefühlt. Der Traum einer Liebenden.

Aber der Anruf über Skype blieb unbeantwortet. Ebenso wie die Karte, die die Familie an Carlos geschickt hatte.

Was vielleicht wie eine harmlose Kleinigkeit aussah – immerhin hatten sie sich schon vorher manches Mal verpasst, wenn sie telefonieren wollten – war zu einem abscheulichen Albtraum geworden, von dem Corina glaubte, sie würde nie wieder daraus aufwachen.

Sie griff in das Geheimfach und zog den Umschlag heraus. Dann ging sie auf den Balkon. Vermutlich sollte sie das vermaledeite Ding einfach in den Fluss werfen. Gut, das Ufer war beinahe einen halben Kilometer entfernt. Egal. Das wäre dann eben ein symbolisches Wegwerfen. Eine Metapher dafür, dass sie das letzte Bisschen Stephen aus ihrem Kopf und aus ihrem Herzen tilgte.

Sie zog die Hand zurück und fragte sich, wie weit sie den leichten Umschlag wohl werfen könnte. Bei ihrem Glück würde er vom Wind erfasst und auf Mrs. Davenports Balkon geweht werden.

Corina ging zu ihrem Bett zurück und schüttelte den Inhalt heraus.

Eine Grußkarte. Ein Zeitungsausschnitt. Der Kronkorken einer Limonadenflasche. Und ein dünnes, seidiges rotes Bändchen.

Corina nahm die Karte in die Hand. Mit dem Finger strich sie über die Umrisse einer sittsamen Braut aus dem Jahre 1900, die ein Kleid mit einem hochgeschlossenen Kragen und einen langen, fließenden Schleier trug. Ihre glänzenden Locken kräuselten sich um ihre Porzellanwangen, während sie ihren umwerfenden, dunkelhaarigen Bräutigam mit blauen Augen anstrahlte.

Und sie glitt in die Erinnerung hinein.

»Er sieht aus wie ich«, sagte Stephen, der die Karte aus dem Ständer pflückte.

»Ja, aber sie sieht nicht aus wie ich.«

»Perfekt, die Karte ist genau richtig für dich. Damit du dich an mich erinnerst.« Er zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich und liebevoll. Was der Ladenbesitzer, der die ganze Szene beobachtete, sich dabei dachte, kümmerte ihn nicht. »Ich werde meine eigenen Erinnerungen an dich haben.« Sein durchtriebenes Grinsen zeigten ihr ganz eindeutig, welche Sorte Erinnerungen er in sich wachhalten würde, und sie errötete.

»Stephen, pssst …«

»Was denn? Du bist meine Frau. Meine Erinnerungen werden mich durch meinen Einsatz bringen. Ich bin froh, dass sie meine Erinnerungen sein werden, ganz allein meine. Keiner wird mich fragen können ›Was macht die Werteste?‹ Wenn ich ein dämliches Grinsen im Gesicht trage, werden sie einfach denken, ich hätte zu viel Eintopf gegessen.«

»Na, na, so viel Lob. Da komme ich doch tatsächlich gleichauf mit deiner Vorliebe für Eintopf.« Corina boxte ihn sanft auf die Schulter, lachte, errötete wieder. »Ich werde auch meine privaten Erinnerungen haben. Aber die Karte nehme ich trotzdem. Sie ist so schön. Und ein Souvenir an unsere Hochzeitsnacht in Hessenberg.«

»Es tut mir leid, dass wir nicht mehr machen können, Liebes«, sagte Stephen. »Aber wenn ich von dem Einsatz zurück bin, bringen wir die Heirat mit Dad und dem Parlament in Ordnung. Du suchst dir einen Ring aus den Kronjuwelen aus. Dann machen wir ein ordentliches Fest, das einem Prinzen und seiner Prinzessin angemessen ist.«

»Aus all dem mache ich mir nichts. Das weißt du doch, oder? Solange ich ganz die deine bin.« Sie küsste ihn mit brennender Liebe. »Ist das alles wahr? Du gehörst ganz mir?«

»Sehr wahr. Du hast mein Herz gefangen, Liebes, und wir haben das ganze Leben vor uns, um Erinnerungen zu schaffen.« Er segnete ihre Schläfe mit einer leichten Berührung seiner Lippen. »Aber bis dahin hast du die hier als kleine Gedächtnisstütze.« Stephen hielt die Karte hoch und ging damit zur Kasse.

Sollte der Ladenbesitzer ihn erkannt haben, so sagte er kein Wort. Jetzt öffnete Corina die Karte, und ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie den einfachen Spruch las.

Zu sagen, ich liebe dich, geht weit über Worte hinaus.

‘s ist eine Wahrheit in meinem Herzen.

Ich liebe dich, mein Engel, und du hast mich geheiratet.

Nichts wird uns je trennen.

Darunter hatten sie beide unterschrieben. Ihre Unterschriften symbolisierten ihre endgültige Zusicherung zueinander.

Corina warf die Karte über das Bett weit von sich. Was für ein fieser Schleimer. Alles war eine Lüge. Stephen liebte nur, solange es Spaß machte, solange alles leicht und bequem war. Aber wenn sich irgendein unerwartetes Hindernis zeigte? Peng, weg war er.

Sie griff nach dem Band und wickelte es um ihren Ringfinger. Nachdem sie keine Ringe getauscht hatten, hatte Erzbischof Caldwell Stephen angeboten, das Bändchen um Corinas Finger zu wickeln, während er sein Ehegelübde ablegte.

Stephen hatte sich so sehr dafür entschuldigt, dass er nicht besser auf seinen Heiratsantrag vorbereitet gewesen war. »Aber ich verspreche dir … wenn ich zurückkomme … jeden Edelstein, den du dir wünschst.« Er hatte ihr Gesicht in seinen Händen gehalten und sie wieder und wieder geküsst.

Um die Wahrheit zu sagen, hatte Corina ihre eigenen Familienerbstücke, die sie in ihre Verbindung mit einbrachte. Der diamantene Verlobungsring ihrer Urgroßmutter Del Rey war einmal im Smithsonian ausgestellt worden. Aber wie sehr Corina doch das Band liebte und den zärtlichen, süßen, romantischen Moment, an den es sie erinnerte. Sie hob die Hand hoch und lauschte …

»Ich gelobe dir meine Liebe und Treue, meine Ehre und mein Vertrauen. Ich gelobe, dich zu ehren, bis dass der Tod uns scheidet.«

Die Erbin und der Prinz. Sie waren füreinander bestimmt. In Liebe. Für immer. Sie würden es gemeinsam schaffen, würden den Tatsachen von Wohlstand und Macht trotzen, die ein Paar in diesen modernen Zeiten auseinander zu zerren drohten.

Ihre beiden Elternpaare führten liebevolle Beziehungen. Nun ja, ihre Eltern hatten jedenfalls eine liebevolle Beziehung geführt, bis Carlos starb.

Corina steckte das Band wieder zurück ins Kuvert. Wie hatte sie sich nur so in ihm täuschen können?

Im Umschlag steckte noch ein drittes Erinnerungsstück. Ein großes Farbfoto von ihnen beiden beim Militärball, am Abend von Stephens Heiratsantrag. Eine von Corinas Freundinnen hatte den Schnappschuss mit ihrem iPhone gemacht und ihr später geschickt. »Schön abspeichern, damit du es deinen Enkeln zeigen kannst: Der Abend, an dem du mit einem Prinzen getanzt hast.« Oh, sie ahnte ja nicht …

Corina hatte das Foto ausgedruckt, gerahmt und an ihr Ehebett in ihrer Wohnung gestellt. Wie sehr sie die Erinnerungen an all das, was sie mit dem Foto verband, schätzte.

Jetzt war das Foto ungerahmt und in Viertel gefaltet. Corina strich es auf dem Bett glatt. Das gefaltete und zerknitterte Bild zeigte sie in Stephens Armen, in ihrem Element. In ihrer beider Element. Die Gefühle ihrer Herzen spiegelten sich auf ihren Gesichtern. Entspannt, lachend, verliebt.

Sie war überrascht, dass die Presse an jenem Abend nicht Lunte gerochen hatte. Aber Stephen hatte eine pfiffige und kluge Art, den Augen der Medien auszuweichen.

Corina ließ es zu, dass ein Teil ihrer Erinnerungen sie noch einmal fühlen ließ, was sie in jener Nacht empfunden hatte.

Stephen sah in seiner Galauniform fabelhaft aus, jedenfalls gut genug, jederzeit in Ohnmacht zu fallen. Sie wirkte frei und glücklich und machte dem weißen, federhaften Kleid von Luciano Diamatia alle Ehre. Mama hatte Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, um das Kleid zu Corinas Debüt fertigzubekommen, als sie 18 Jahre alt geworden war und zum ersten Mal an den großen Abendgesellschaften teilnehmen durfte. Sie hatte all ihr Können eingesetzt, um den exklusivsten und öffentlickeitsscheusten Designer der Welt aus seiner Deckung zu zerren, damit er ihrer Tochter ein einfaches kleines Kleidchen schneiderte.

Aber der Designer hatte nicht pünktlich zum Debüt geliefert. Mama war außer sich gewesen. Corina hätte das Kleid beinahe bei der Wahl zur Miss Georgia getragen, aber Mama hatte befürchtet, das würde zu Aufständen unter den anderen Mädchen führen.

Aber fünf Jahre später, als Corina nach Brighton gezogen war, um Carlos Gesellschaft zu leisten, der für die Friedensmission des Internationalen Alliiertenverbands ausgebildet wurde, gehorchte sie der kleinen leisen Stimme ihres Inneren, die sie mahnte, sie könne es vielleicht gebrauchen, und packte das Kleid ein.

Das seltene, wertvolle Kleid war eins von Corinas wertvollsten Besitztümern. Weil sie beim ersten und einzigen Mal, als sie das Kleid trug, ihre wahre Liebe heiratete.

Corina ließ das Foto sinken und starrte zur Decke. Vielleicht waren sie ja wirklich in dem Moment gebannt gewesen, hatten sich von der Romantik treiben lassen, von der dramatischen Größe, heiraten zu können, nur weil sie es wollten.

Sie setzte sich auf. Aber nein, als er auf dem Dach des Braithwaite Towers um ihre Hand angehalten hatte, hatte Corina absolut keine Vorbehalte oder Zweifel gekannt.

»Ja, natürlich werde ich dich heiraten. Ja!«

In jenem Moment hatte es auf der ganzen Welt nur sie beide gegeben. Keine Medien. Keine Regeln. Keine Traditionen. Keine 200 Jahre alten Gesetze. Keine Erwartungen. Keine aristokratische Gefolgschaftstreue auf irgendeiner Seite des Ozeans. Kein Druck. Keine Entsendung. Keinen Krieg. Keine Verpflichtungen.

Sie waren frei, ihren Herzen zu folgen. Und das hatten sie auch getan.

Sie starrte das Foto an. Das Gesicht, das ihr da entgegenlächelte, war ihres. Aber die Gefühle der Corina dort waren ein ganzes Leben entfernt von denen der Corina hier.

Und ihr Prinz? Er sah besser aus denn je, selbstbewusst und voller Stolz, sein Äußeres geprägt von seinen Rugby-Muskeln und seiner Disziplin.

Aber das war nur, was man sehen konnte. Er trug auch immer noch Schmerz in den Augen. Der gleiche Blick, den sie gesehen hatte, als sie an jenem Silvestertag nach Brighton geflogen war.

»Was ist in Torcham passiert, Stephen?«

Seine kristallblauen Augen waren matt gewesen, ihnen fehlte Leben und Frohsinn. Irgendetwas fraß tief in seinem Inneren an ihm. Aber anstatt ihr zu sagen, was das war, hatte er ihre Ehe beendet.

Genug. Ihre Reise in die Vergangenheit barg lauter Gefahren.

Als sie das Foto wieder in den Umschlag steckte, fand Corina die Tickets für die Fähre, die in einer Ecke klemmten. Sie hatten das letzte Schiff nach Hessenberg gerade noch erreicht. Ihre Füße waren an Deck gelandet, als das Boot gerade ablegte.

Lachend waren sie in eine Innenkabine gestolpert.

»Machen wir das?«

»Ja, wir machen das.«

»Bist du sicher, bist du ganz sicher? Ich kann warten –«

Seine Lippen bedeckten ihre, stahlen ihren Atem und ihr Bekenntnis.

»Corina, ich habe dich von dem ersten Moment an, als ich dich auf dem Campus gesehen habe, geliebt.«

Sie drückte ihre Hand an seine Brust. »Und ich habe dir noch nicht einmal die Uhrzeit verraten.«

Was sollte sie nun mit ihrer unerwiderten Liebe anfangen? Der Mann wollte eine Annullierung.

Corina stopfte den Umschlag zurück in das Geheimfach ihres Kleiderschranks und knallte die Tür zu. Wenn und falls sie jemals einen Mann zum Heiraten finden sollte – sollte Gott es denn so gut mit ihr meinen –, würde sie den Mut finden, dieses Kuvert mitsamt all seinen Schätzen in den Fluss zu werfen.

Wie angelt man sich einen Prinzen?

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