Читать книгу Dir zur Feier - Rainer Maria Rilke - Страница 19

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Wir lächeln leis im Abendwind,

wenn sich die Blumen schwankend küssen

und wenn die Vögel müde sind.

Weil wir nicht mit der Sonne müssen,

die breit auf flachen Abendflüssen

aus unsern Wiesentalen rinnt.

Wir bleiben, und wir sehn die Nacht

aufwachsen, weit und Wunder werden,

sehn Berge, Bilder und Gebärden

viel größer als wir je gedacht.

Sehn, was die Blüten nicht ertrügen,

was Vögel erst nach langen Flügen

erreichen würden, stellt sich nah

und was am Morgen schon erstarrt

in Stille ist und Gegenwart,

wir kannten es, als es geschah …

Dir zur Feier

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