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Polen, sowohl als Landmasse, wie auch von seinem militärischen Verteidigungspotential betrachtet, stellte für mich gar keinen wahrhaft ernst zu nehmenden Gegner dar, so wie beispielsweise Amerika oder Russland, dort waren ja, im Gegensatz zu Polen, richtig gigantische Landmassen und Menschenpotentiale und industrielle Ressourcen dahinter!

Der Kriegsverlauf, nach meinem nochmalig erteilten Angriffsbefehl, bestätigte dann auch sogleich diese Einschätzung der Lage!

So gewann die Heeresgruppe Nord, vor allem im Angriffsbereich der 4. Armee unter von Kluge schon während der allerersten Tage des Angriffs ganz planmäßig an Raum.

Zunächst schlugen wir hier die Schlacht in der Tucheler Heide.

Im polnischen Korridor, südwestlich von Danzig, bekämpften wir hier die Polen und zwar vom 1. bis zum 5. September 1939.

Hier, in unserer alten Provinz Westpreußen, hier hatte unser alter Truppenübungsplatz Gruppe gelegen, den viele unserer tapferen Offiziere und Soldaten noch persönlich kannten.

Sie kannten dieses Gelände noch von ihren Manövern aus der Kaiserzeit her.

Einer unserer angreifenden Offiziere, Heinz Guderian, stammte sogar aus dieser Gegend und er war hier aufgewachsen!

In Hinterpommern zogen wir jedenfalls unter von Kluge die 4. Armee zusammen.

Darunter das XIX. Armeekorps unter Guderian mit der 2. Motorisierten Infanterie-Division unter Generalleutnant Bader; der 20. Motorisierten Infanterie-Division unter Generalleutnant von Wiktorin; der 3. Panzerdivision unter Generalleutnant Freiherr von Schweppenburg. Schließlich das II. Armeekorps unter General Strauß mit zwei Infanterie-Divisionen, nämlich der 3. Infanterie-Division unter Generalmajor Lichel und der 32. Infanterie-Division unter Generalleutnant Böhme.

Die Polen, die dieses Gelände verteidigen sollten, bestanden aus zwei Divisionen, teilmobilisiert, die erst am 30. August in Marsch gesetzt worden waren und ihre Stellungen noch nicht vollständig erreicht hatten, während Heinz Guderian schon mit 300 Panzern ihre vorgesehenen Verteidigungsstellungen planierte.

Somit konnten wir den Großteil der Polen schon im Verlaufe des 3. Septembers umzingeln und aufreiben, obwohl einige wenige polnische Truppenteile in Richtung Bromberg entkommen konnten.

Dennoch gelang es unseren tapferen Einheiten, in Richtung Ostpreußen durchzubrechen!

Schon am 5. September teilten wir unsere angreifenden Truppen auf, um einerseits noch existierende Widerstandsnester entlang der Ostseeküste rücksichtslos zu liquidieren, andererseits, um nunmehr endlich den Stoß ins Herz Polens vorzunehmen!

Ich selbst reiste mit dem Führersonderzug „Amerika“ der Front hinterher.

Ein solcher Führerzug, nun ja, das war einmal eine ganz famose Sache! Da waren normalerweise gleich hintereinander, also im Tandem, zwei Lokomotiven vorgespannt, was eine gewaltige Zugkraft darstellte!

Dahinter, also gleich nach den Lokomotiven, kam in der Regel ein gepanzerter Flakwaggon mit zwei Fliegerabwehrkanonen obenauf. Dann kamen der Gepäckwaggon und dann mein persönlicher Waggon.

Es folgte der Befehlswaggon mit dem Konferenzraum und der Funkstation. An diesen Waggon schloss sich der Begleitkommandowaggon für das Führerbegleitkommando an. Dann der Speisewaggon, zwei Gästewaggons, ein Waggon mit Bädern, ein zweiter Speisewaggon, ein zweiter Gepäckwaggon, zwei Schlafwaggons für das Begleitpersonal des Zuges, ein Pressewaggon, ein weiterer Gepäckwaggon und zum Abschluss ein gepanzerter Flakwaggon, bewaffnet mit zwei Flakabwehrkanonen.

So erreichte ich am 6. September Guderian, um ihm zu seinen Erfolgen im Septemberfeldzug persönlich zu gratulieren!

Ich sah allerdings großzügig über die Tatsache hinweg, dass Guderian in seiner wahrhaft grandiosen Zangenbewegung zwei Divisionen der Armee Pomerellen bei Graudenz entwischten und sich dann später der Armee Posen anschließen konnten! Im Grunde genommen waren dies militärische Fehler, die nicht hätten passieren dürfen! Im Grunde genommen hätte ich Guderian seinerzeit bedenkenlos exekutieren lassen müssen!

Mit den Führerzügen begann es übrigens. Das waren mobile Hauptquartiere für mich, ehe ich dann später dazu überging, in ganz Europa ein System stationärer und befestigter Führerhauptquartiere einzurichten, bei deren Auswahl mir Rommel in jedem Fall behilflich gewesen ist.

Solche Hauptquartiere waren kein Luxus, ganz im Gegenteil! Jedermann weiß, dass ich den Luxus in jeder nur denkbaren Form zutiefst verabscheue! Nein, solche mobilen und ortsfesten Hauptquartiere waren ganz einfach ein Erfordernis des Krieges, um die Fühlung mit der Truppe von dort aus zu halten und um sich in unmittelbarer Frontnähe einen Überblick über den Zustand der eingesetzten Kampftruppen und das Frontgeschehen zu verschaffen! Es war ganz einfach notwendig, wollte man nicht nur auf die geschönten Berichte und Vorträge der Generalstabsoffiziere angewiesen sein!

Vom Verlauf der Kampfhandlungen her, entwickelte sich der Polenfeldzug ganz grandios!

Die Heeresgruppe Nord unter Kluge stieß tatsächlich Tag für Tag vollkommen planmäßig vor. Bei der Schlacht in der Tucheler Heide, also in der Nähe von Graudenz, konnte Kluge die Armee Pomerellen bis auf zwei ganz unbedeutende Divisionen zerschlagen.

Nur ganz geringe und unbedeutende Stockungen des Vormarsches gab es bei der 3. Armee unter von Küchler vor der Mlawa-Stellung, bei der Festung Modlin und am Flusse Bug.

Die Heeresgruppe Süd konnte die Polen in tapferen Kämpfen in Richtung auf Warschau abdrängen und die 10. Armee erreichte schon am 6. September einen tiefen Einbruch in die polnische Abwehrfront. Noch am selben Tage konnte die 14. Armee Krakau besetzen!

Insgesamt stießen vor allem unsere motorisierten Verbände derartig schnell und erfolgreich in das Territorium des Gegners vor, dass die Polen sich schon am fünften und am sechsten Kriegstag in ihre Abwehrstellungen hinter die großen Flüsse zurückgezogen hatten.

Die polnische Regierung floh nach Brest-Litowsk und die polnischen Verbände wichen, teilweise in wilder Flucht, auf die großen Flüsse zurück, um sie möglichst noch vor unseren Panzern erreichen zu können.

Wir bereiteten nun die 3. und die 14. Armee mit ihren Kräften darauf vor, den Feind östlich der Weichsel zu umfassen und zu vernichten.

Rumänien, das ja mit Polen militärisch verbündet war, sah, dass der Westen nicht militärisch eingriff und wie schnell unsere Truppen in Polen selbst voran kamen. Und so erklärte es schon am 6. September 1939 seine Neutralität. Damit war Polen nunmehr praktisch total und vollständig isoliert. Das war im Wesentlichen der Kriegsverlauf bis etwa zum 6. September 1939, also bis zur Besetzung von Krakau und der Erklärung der rumänischen Neutralität.

Ja, es ist doch ganz klar und es liegt auf der Hand, dass der Rang einer Nation und ihre Bedeutung in der Weltgeschichte zunächst erst einmal an ihrer Fähigkeit zu militärischer Expansion gemessen wird, zu gewaltiger, ja geradezu eruptiver Entladung von militärischer Stärke! Männer, wie Alexander der Große, Napoleon und Friedrich der Große: ihre weltgeschichtlichen Verdienste, das waren ganz allein nur Schlachten und Scharmützel! Nur an eine solche Nation wird sich die Weltgeschichte einst erinnern, ja, an eine solche Nation und an ihre Führer! Und monumentale Bauten muss sie schaffen, diese große und starke Nation! Monumentale Bauten für die Ewigkeit! Monumentale Bauten von großer Standfestigkeit! Und da war es für mich natürlich schon immer ganz klar, dass da nur Granit als Baustoff in Frage kommen würde!

Ganz wichtig waren mir schon in den allerersten Tagen der Einsatz und das Zusammenwirken der modernen motorisierten Einheit und der Luftwaffe. Ich erinnerte mich an die Tankschlachten im ersten großen Kriege, die mich seinerzeit sehr beeindruckt hatten. Großen Wert legte ich auch auf unsere Luftüberlegenheit!

Dies war bekanntlich nur dadurch zu erringen, dass wir nicht allein technisch und von der Zahl der eingesetzten Luftfahrzeuge dem Gegner überlegen waren, sondern dass von allem Anfang an damit begonnen werden musste, sämtliche erreichbaren gegnerischen Flugzeuge, Flugplätze, Luftabwehrstellungen, Führungs- und Kommandoeinrichtungen kontinuierlich zu zerstören und zu vernichten!

Nur so war der militärische Luftraum über Polen unter Kontrolle zu bringen! Nur so waren raumgreifende Operationen unserer motorisierten Einheiten am Boden überhaupt möglich!

Göring hatte deshalb auch ganze Flächenbombardements befohlen, so auf Wielu?, auf Frampol und auch auf Warschau.

Unsere Piloten am Himmel über Polen orientierten sich am russischen Sender in Minsk. Und Göring hatte mit den Russen gesprochen und verhandelt, dass dieser Sender seine tägliche Sendedauer verlängerte, damit sich unsere Piloten orientieren konnten.

Die Heeresgruppe Süd hatte ja schon am 6. September einen tiefen Einbruch in die polnische Front erreichen können. Und diesen Einbruch nutzten wir nun natürlich, um ein ganzes Panzerkorps auf Warschau zu in Marsch zu setzen. Dieses Panzerkorps hat dann bereits am 8. September die Vorstädte von Warschau erreicht.

Weil ich mich nicht auf einen Häuserkampf mit den Polen einlassen wollte, ließ ich diese Panzer hier halten und abwarten.

Am 15. September erreichten dann unsere von Nordosten auf Warschau vorstoßenden Truppen ihrerseits die östlichen Vorstädte der Hauptstadt und sie konnten sich mit den südlich von Warschau und den westlich der Weichsel stehenden deutschen Einheiten nunmehr vereinigen, so dass jetzt ein gewaltiger Kessel umfasste, der das Stadtgebiet Warschaus vollständig einschloss und ein Sumpfgebiet im Nordwesten der Stadt, Kampinos Heide.

Ja, ich entsann mich jetzt und in dieser Situation ganz oft der Prophezeiungen meiner schönen und geliebten Mutter Klara, die mir schon immer geweissagt hatte, dass ich ein Genie war, ja, ein Genie und zu einer wahrhaft großen und geschichtsträchtigen Aufgabe in der Welt berufen! Vielleicht war ich sogar Alexander dem Großen ebenbürtig! Wie sehr sie doch damit im Recht war!

Ja, trotz aller Fronterfolge, der Septemberfeldzug hatte auch mich verändert und dies betraf nicht nur die Erwägungen in Bezug auf meine Sicherheit! Wie schon im ersten, dem Reich mit Gewalt aufgezwungenen Weltkriege, legte ich von nun an die braune SA- und die bunte Parteiuniform vollkommen ab und ich trug nunmehr, wie schon als der tapfere und unermüdliche Meldegänger in mehr als viereinhalb Jahren an der Westfront, nur noch meinen einfachen feldgrauen Rock mit dem einzigen Schmuck des Eisernen Kreuzes I. Klasse und des Schwarzen Verwundetenabzeichens darunter an der linken Brusthälfte angebracht, meinen beiden einzigen Ehrenzeichen aus dem ersten großen Kriege!

Zwei Kammerdiener hatte ich nun ständig um mich: Krause und Linge. Den Krause hatte ich sogar auf der Hotelfachschule ausbilden lassen, wie man richtig serviert und all diese Dinge, der der kam ja eigentlich von der Kriegsmarine! Mir waren diese Dinge persönlich nicht sonderlich wichtig. Und wenn ich mich zur Nacht auskleidete, ich schlief nie in einem Schlafanzug, sondern immer, wie ich es gewohnt war, in einem Nachthemd, dann schloss ich mich dazu ein und ich tat es allein, mich an- oder auszukleiden! Krause und Linge. Beide trugen sie die schwarze SS-Uniform. Und sie servierten mir, nach dem Mittag, üblicherweise mein einfaches Frühstück, das aus zwei profanen Leibnitz-Keks, einer kleinen Tafel Schokolade und aus zwei Glas mit Milch bestand. Milch war mir seit meiner frühesten Kindheit ein wichtiges Nahrungsmittel! Meine geliebte Mutter war stets darauf bedacht gewesen, dass ich täglich zum Frühstück mindestens zwei Glas Milch zu mir nahm, um mich zu stärken und zu kräftigen! Ständig hatte ich diese Probleme mit meiner Verdauung, bis mir mein treuer Morell hier später endlich abhelfen konnte! Immer nahm ich dies bescheidene erste Mal eines jeden Tages vollkommen allein zu mir. Und mein Volk wird keinerlei Dekadenz oder Anmaßung, weder in meinem Tagesablauf, noch in meinen bescheidenen Mahlzeiten erkennen, die sich nicht von denen eines einfachen Arbeiters in Berlin, in München oder in Köln oder sonst wo im Reich unterscheiden!

Ach, Kind, ich höre noch den Jubel der Menge, die mir überall zugejubelt hat, in Wien und überall, wo ich hin kam! Ich höre noch ihre Schreie, ihre Heil-Schreie, die überschäumende Begeisterung! Ach, ich höre das alles noch! Ich seh die wahrhaft endlosen Wälder der zum Hitlergruß empor gereckten Arme! Ich spürte ihre Begeisterung, wie sie sich um mich und nach mir drängten! Ich sah ihre Gesichter: strahlend, verzückt, ja teilweise vollkommen entrückt! Ekstatisch entrückt, als sei ich der Messias! Ja, als ob ich der leibhaftige Jesus war! Ich gebe es zu, es elektrisierte mich und löste in mir wahrhaft heilige Schauer des Bewusstseins der Richtigkeit meiner Sendung und meiner historischen Aufgabe aus! Es waren heilige und reinigende Schauer, wie Elektroschocks, die ich empfand und die mich überliefen, wie wohl einst im antiken Rom die siegreichen Tribunen und Heerführer, wenn sie nach großen und für Rom gewonnen Schlachten in ihren gigantischen Triumphmärschen und vor dem ehernen Antlitz der Geschichte auf ihren Streitwagen im tosenden Jubel der Menge in Rom einzogen, immer einen Adjutanten hinter sich, der ihnen im nicht enden wollenden Jubel der Massen den Lorbeerkranz über das Haupt hielt und alle paar Meter nur diesen einen einzigen Satz wiederholte: „Bedenke, Du bist nur ein Mensch!“ Ja, so fühlte ich mich im Bad in der Menge, im grenzenlosen Toben und Jubeln meines Volkes, dessen Erlöser und Messias ich geworden war, weil ich es wieder groß und stark gemacht hatte unter den Völkern dieser Welt! Weil ich es reinigte, von der unablässig wirkenden und zerstörenden Seuche des Judentumes! Weil ich ihm neue Lebensräume im weiten Osten Europas und Asiens eröffnen würde, mit dem Schwert in der Hand, wie einst die Ahnen es taten, um meinem Volke so eine autarke Ernährung und eine autarke und von ausländischen Importen und ihren erpresserischen Forderungen vollkommen unabhängige Versorgung mit Rohstoffen sichern würde, ja, ich sage es rund heraus, weil ich meinem Volke eines Tages die ganze Welt, nachdem wir sie erst einmal erobert und in Besitz genommen hatten, zu Füßen legen würde! Dies war meine heilige Mission! Es war mein historischer Auftrag vor der Weltgeschichte! Es war mein Werk, das ich als Instrument der Vorsehung zu vollenden hatte in diesen, mir gegebenen wenigen und kurzen Tagen, die ich zu leben haben würde! Und es war, wie ein Kraftstrom, der mich mitten aus der jubelnden Menge heraus ins Herz traf! Es war mein Kraftquell und die Bestätigung der Richtigkeit meiner historischen Mission vor der Weltgeschichte!

Ach, ich liebte doch die Kinder! All die Kinder! Die deutschen Kinder! Wie habe ich die Kinder geliebt! Und wie gern hätte ich selbst Kinder gehabt! Aber das Leben und meine geschichtliche Bestimmung hatten mir auch dieses Privileg versagt!

Ja, im Grunde brauchten wir doch auch die Briten, denn sie hatten die Fähigkeit, mit nur einer Handvoll Besatzer ganze kolonisierte Völker zu beherrschen, wie beispielsweise in Indien und anderswo! Wir, als Deutsche, wir hatten leider diese Fähigkeit noch nicht!

Ich weiß, dass sie mich alle, die in meiner Umgebung tätig waren, mich nur „den Chef“ nannten. Ich weiß, dass sie mich alle, vielleicht bis auf Jodl, allesamt belogen und betrogen haben! Das habe ich von Anfang an geahnt und erst ganz zum Schluss erlangte ich Gewissheit darüber, dass es tatsächlich so war!

Ja, Kind, Frau Junge: wir waren also auf dem Septemberfeldzug und mitten in der Tiefe des polnischen Raumes!

Der ganz äußerste rechte Flügel der 10.Armee rannte praktisch mit den Polen, die sich auf ihre großen Flüsse ins Landesinnere hin zurückzogen, um die Wette. Das waren ganz starke polnische Kräfte und Verbände, die sich da in Richtung auf die Weichsel hin zurückzogen, um dann zu forcieren und nach Osten über die Weichsel zu setzen. Aber am 9. September hat dieser äußerste rechte Flügel unserer 10. Armee diese sich unablässig in Richtung Weichsel zurückziehenden Kräfte doch tatsächlich überholt und sie noch vor dem Weichselufer eingekesselt.

Es waren starke Kräfte der polnischen Armee Prusy, die unsere Panzer von der Weichsel in östlicher Richtung abgeschnitten und eingeschlossen hatten. Sie verteidigten noch das Gebiet um die mittelpolnische Kleinstadt Radom herum und ein ganz klein wenig polnische Infanterie lag noch im Gelände einer mittelalterlichen Burg oberhalb der Stadt I??a. Aber am 9. September drückten wir dann den Kessel ein und nur ganz wenige polnische Infanterieverbände konnten noch über die Weichsel hinweg entkommen. Wir machten hier ungefähr 60.000 Gefangene, als der Kessel von Radom dann am 12. September kapitulierte.

Nur ein einziges Mal im gesamten Septemberfeldzug griffen uns die Polen aktiv an! Nur ein einziges Mal!

Es war die Armee Posen, die nördlich der Stadt Kutno den linken Flügel unserer 8. Armee attackierte.

Unsere Aufklärung hatte in schändlichster Form versagt, so dass es den Polen unbemerkt gelungen war, nördlich der Bzura, was ein zentralpolnischer linksseitiger Nebenfluss der Weichsel ist, zwei polnische Armeen zusammenzuziehen, die insgesamt acht Infanteriebrigaden und zwei Kavalleriedivisionen umfassten.

Diese Streitmacht griff nun die vorrückende 8. Armee unter Blaskowitz an. Und zwar in der Flanke und im Rücken.

Aber die Armee konnte, unter ganz geringen Verlusten, die Situation stabilisieren und mit der Umfassung dieser polnischen Truppen beginnen.

Aus Norden und Westen griff dann sogleich die 4. Armee unter von Kluge ein.

Zusätzlich verlegte die 10. Armee unter von Reichenau aus dem Südosten schnell zahlreiche Panzer und motorisierte Verbände an den Brennpunkt der Kämpfe. So konnten wir auch hier die Polen rasch einkesseln und ich befahl am 16. September einen Großangriff der Luftwaffe mit 820 Flugzeugen. Nachdem der Ausbruchsversuch der Polen aus dem Kessel misslungen war, ergaben sie sich am 19. September. Wir machten allein hier 170.000 polnische Gefangene! Damit war der Septemberfeldzug praktisch für uns gewonnen!

Warschau war nun also großräumig eingekesselt! Die Festung Modlin war eingekesselt! Und der Kessel von Radom hatte am 12. September kapituliert. Am 13. September hatte die Luftwaffe die Kleinstadt Frampol bei Lublin in Schutt und Asche gelegt. Unter dem Eindruck dieser überwältigenden Siege, befahl die polnische Führung nun ihren versprengten Truppen, sich in den Südosten des Landes zurückzuziehen. Vermutlich, weil sie hofften, sich dort in den Bergen noch einige Zeit halten zu können, bis Frankreich und England Nachschub an Kriegsgerät und Munition über das mit Polen verbündete Rumänien geliefert hätten.

Die im Südosten Polens kämpfende 14. Armee ließ ich nunmehr nach Nordosten einschwenken, wo sie sich hinter dem Bug mit der Heeresgruppe Nord vereinigte.

Die Heeresgruppe Süd schloss nun, wie bereits gesagt, die Armee Posen mit Masse ein und rieb sie auf.

Guderian gelang es mit dem XIX. Armeekorps, die polnische Verteidigungslinie am Fluss Narew zu durchbrechen.

Es waren hier vor allem Bunker errichtet worden, allesamt Stahlbetonkonstruktionen, ganz ähnlich wie die Maginot-Linie in Frankreich nur kleiner, also vielleicht acht Bunker, um die Linie am Narew und um den Flußübergang östlich der Stadt Wizna zu verteidigen.

Die Polen hatten hier die Brücke über den Narew gesprengt. Aber Guderian ließ eine 60 Meter breite Pontonbrücke errichten. Es gab hier nur ganzwenig deutsche Verluste an Menschen und an Material. Ich glaube, einige deutsche Panzerwagen hatten wir verloren.

Guderian machte an diesem Platz ungefähr 70 Gefangene in den Bunkeranlagen.

Nun konnte Guderian östlich des Flusses Bug mit starken Panzerkräften nach Süden und auf Brest-Litowsk vorstoßen.

Brest-Litowsk: das war ja eine polnische Festung am Flusse Bug. Guderian erreichte das Gebiet am 13. September und begann unverzüglich mit der Aufklärung. Am 14. September begann er dann mit dem Angriff. Und am 17. September hatte er dann die Festung eingenommen.

Brest-Litowsk: das waren ja Gebiete, die ich Stalin zugesichert hatte.

Jedenfalls konnten sich am 18. September 1939 Guderians Truppen südlich von Brest-Litowsk mit der 14. Armee vereinigen. Damit hatten wir nun die Masse der polnischen Truppen vollständig umfasst und auch deren Hoffnung, wenigstens den Südosten noch eine Weile halten zu können, war ja nun zerschlagen worden.

Ich hatte ja unablässig, schon seit der Kriegserklärung Frankreichs und Englands an das Reich, die Russen immer wieder dazu gedrängt, nun endlich auch ihrerseits in Polen einzumarschieren.

Aber Molotow ließ mir über Schulenburg und das Auswärtige Amt ausrichten, die Russen wären noch nicht so weit und sie bräuchten bis zum Einmarsch in Polen noch mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Wochen.

Und nun dauerte es noch bis zum 17. September, ehe der Russe endlich seinerseits angriff und in Ostpolen einmarschierte.

Unsere Truppen konzentrierten sich jetzt darauf, die zwischen Weichsel und Bug eingeschlossenen polnischen Einheiten zu liquidieren und polnische Verbände bei Lemberg und bei Rawa Ruska aufzureiben, die versuchen wollten, sich in das verbündete Rumänien zurück zu ziehen.

Am 22. September ließ ich den großen Warschauer Kessel durch eine Offensive von Osten her in zwei Teile spalten.

Zwei volle Tage lang ließ ich die Luftwaffe den Kessel bombardieren. Das Opfer von 26.000 polnischen Zivilisten rührte mich nicht. Dies ist ein Krieg der Weltanschauungen! Und in einem solchen Kriege kenne ich keine Zivilisten!

Am 23. September zerschlugen wir bei Lublin die Reste der polnischen Armee und brachen damit ihren organisierten Widerstand vollständig!

Am 28. September 1939 kapitulierte der Kessel von Warschau. Wir machten hier 120.000 Gefangene. Am 29. September kapitulierte dann der Kessel von Modlin. Hier hatte ich auch die Leibstandarte-SS Adolf Hitler eingesetzt. Wir machten ungefähr 35.000 Gefangene.

Und am 1. Oktober 1939 kapitulierte dann endlich die polnische Besatzung der Festung auf der Halbinsel Hela.

Die allerletzte Feldschlacht, die wir in diesem Septemberfeldzug in Polen schlugen, war die Schlacht bei der Kleinstadt Kock, vom 2. bis zum 5. Oktober 1939.

Das XIV. motorisierte Korps unter von Wietersheim erzielte hier am Morgen des 6. Oktober 1939 die Kapitulation der polnischen Einheiten, die über keinerlei Munition mehr verfügten. An diesem Platz machten wir 17.000 polnische Gefangene.

Die polnische Regierung war ja bereits am 18. September 1939 nach Rumänien geflohen. Demzufolge blieb eine offizielle Kapitulation aus.

Ich schickte dann Ribbentrop am 28. September nach Moskau, wo er mit Molotow den Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag abschloss, der auch die territorialen Demarkationslinien unser beiderseitigen Interessensgebiete in Polen festlegte.

Ich bin nicht bereit, an dieser Stelle über angebliche Gräueltaten zu sprechen, die unsere Truppen angeblich im besetzten Polen zu verantworten hätten! Ich habe es bereits mehrfach gesagt: in diesem Kriege gibt es, vor allem im Osten, wo er ein Weltanschauungskampf ist und seiner Natur nach auch immer sein muss, keinerlei Zivilisten mehr!

Und ich habe bereits im September 1939 öffentlich erklärt, dass ich hier keine Heilsarmee in den Krieg führe!

Der deutsche Soldat, wie auch jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau in der Heimat, muss hart und stark sein, wenn wir als Nation in den Rassenkämpfen bestehen und uns als die Höherwertigen erweisen wollen! Da gilt es, die Seele endlich abzuhärten und abzustumpfen gegenüber jeder Form von Mitleid mit dem Juden, dem Untermenschen oder dem minderwertigen Osteuropäer, der, biologisch betrachtet, dem Tier wohl näher steht und dem Parasiten, als der menschlichen Rasse! Wenn ich die Bilder von all diesen Ostjuden gesehen habe, in unserer Wochenschau: die sind ja den Ratten und den Mäusen eher verwandt, als einem normalen Menschen, wie sie, verfilzt und verlaust und stinkend in ihren Erdlöchern und Ruinen hausen und bettelnd und stehlend mit ihren Zottelbärten und zerlöcherten stinkenden Hüten auf dem Kopf durch die Gassen ihrer Städte ziehn!

Und wer spricht denn von den Gräueltaten, die die Polen über Jahre hinweg an der deutschstämmigen Bevölkerung dieser Gebiete verursacht und ihrerseits willkürlich verübt haben? Niemand! Niemand spricht darüber! Niemand spricht über den Blutsonntag von Bromberg, jenen 3. September 1939, an dem in ebenjener Stadt, tausende deutscher Männer, Frauen und Kinder durch Polen einfach abgeschlachtet worden sind.

Natürlich habe ich Vergeltung für diese Dinge angeordnet! Es ist nicht meine Pflicht, zu verzeihen und zu vergeben, sondern es ist meine heilige Pflicht, zu rächen und zu richten, auszurotten und mit Brand zu roden, um den kommenden deutschen Generationen den jungfräulichen Ackerboden im Osten Europas für ihre Aussaat zu bereiten!

Ich habe meinen tüchtigen Doktor Goebbels angewiesen, in unserer offiziellen Propaganda die Zahl der deutschen Opfer in Bromberg mindestens einmal zu verzehnfachen! Eine Maßnahme, um den Zorn des deutschen Volkes gleichsam ebenso zu verzehnfachen, um seinen heiligen Hass anzufachen, wie der Blasebalg des Schmiedes das weißglühende Feuer in der Esse, während er das Schwert schmiedet und härtet! Ja, seinen Hass und seine Entschlossenheit! Das ist Propaganda, Kind! Und die Anderen, die machen das schließlich ganz genau so! Die Briten ganz besonders! Die machen das ganz genau so!

Polen war nun also erfolgreich befriedet und kein aktiver Gegner war! Nun kam es darauf an, dies ist keinesfalls gegenüber den aktiven Kampfhandlungen als nachrangig zu betrachten, die besetzten Gebiete schnellstmöglich zu säubern und zu germanisieren.

Alle bis zur mit Molotow ausgehandelten Gebiete Polens wurden nunmehr Generalgouvernement. Der Staat Polen einschließlich sämtlicher Verwaltungsbehörden, Institutionen und Einrichtungen, wurde durch uns vollständig aufgelöst.

Ich ernannte den Parteigenossen Hans Frank zum Generalgouverneur.

Germanisierung des Generalgouvernements, das hieß nun schnellstmögliche Säuberung der Gebiete von Juden, Säuberung der Häuser und Wohnungen von Schmutz und Dreck, Eliminierung der polnischen Eliten, wie Künstler, Intellektuelle, Ärzte, Rechtsanwälte, hohe Militärs, Politiker, Industrielle. Dann endlich Umsiedlung von Reichsdeutschen aus dem Altreich in das Generalgouvernement.

Damit war der Septemberfeldzug nunmehr erfolgreich beendet. Wie gesagt: auf unserer Seite ganz wenig Verluste! Allein in der Wehrmacht ungefähr 18.000 Tote, Kriegsmarine 77 Tote und Luftwaffe knapp 550 Tote. Polen, wie gesagt, ganz wenig Verluste!

Mein Name ist Adolf Hitler

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