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ОглавлениеWir hatten nun einen Gegner in Europa, der sich mit dem Schandfrieden von Versailles widerrechtliches deutsches Gebiet in Ostpreußen angeeignet hatte und der als Verbündeter Frankreichs und Englands unsere östliche Flanke bedrohte, erfolgreich niedergeworfen!
Allein, es war auch die innere Gesundheit des deutschen Volkes jetzt nicht mehr länger zu vernachlässigen!
Der Kranke, ganz besonders der Erbkranke und ganz gleich, ob er nun körperlich oder geistig in seinen Möglichkeiten beschränkt ist, er stellt immer eine Paraphrasierung, ja Verspottung des gesunden Volkskörpers dar, ja ein Spottbild, das von den Gesunden und Arbeitsfähigen mitgeschleppt und ernährt werden muss, als eine Last.
Da sind die Tiere in einem Rudel, beispielsweise in einer Horde von Primaten oder in einem Wolfsrudel schlauer und wesentlich geschickter! Solcherlei lebensuntüchtige und des Lebens nicht werte und nicht fähige Individuen werden dort rücksichtslos durch das Rudel selbst beseitigt, indem sie entweder totgebissen und verzehrt oder ganz einfach aus dem Rudel ausgestoßen werden, das damit schließlich sein eigenes Überleben im Existenzkampf sichert und sichern muss!
Warum also, wenn die Tiere dies doch schon seit Urzeiten instinktiv wussten und anwendeten, sollte nun aber eine Rasse der Menschheit, die gerade im Begriff war, wieder zu erstarken und sich ganz Europa untertan zu machen, sich eben jener Erkenntnis wiedersetzen, wonach es im Sinne eines Rudels oder eines Gemeinwesens nötig und richtig war, das Schwache und Lebensunfähige in ihrer Mitte auszulöschen, damit die Gemeinschaft an diesem Opfer erstarken und den Fortbestand der Fähigsten, Schnellsten und Gestähltesten unter ihnen allen sicherstellen konnte?
Der Fall irgend so eines geistig behinderten und völlig bedauernswerten Kindes, ein Mädchen aus Leipzig, das sogenannte „Kind K.“, ein schwer behinderter Säugling, der in Sachsen lebte, dessen Eltern mich allerdings persönlich um die Tötung ihres Kindes nachsuchten, wurde im Verlaufe des Jahres 1939 unmittelbar und direkt an meine Kanzlei heran getragen. Es war ein Kind ohne jede Art von Zukunft! Es war ein Kind, das nur in dieser Welt, die es nicht einmal wahrzunehmen imstande war, auf Kosten der Allgemeinheit nur mehr Tag um Tag dahin vegetierte, wie eine blöde Kuh im Stall oder wie ein Igel, allerdings ohne jede Form der Intelligenz. Und ich begann mich zu fragen, was an einem solchen Dasein lebenswert sein sollte, wenn man einkotete, wenn der Urin unkontrolliert an den Beinen herunter lief und in die Stube hinein und wenn man das alles nicht einmal mitbekam.
Solche Fragen stellte ich mir also. Und ich ging noch weiter, weil ich mich sogleich auch fragte, ob ein solches Dahinvegetieren in Verblödung und Dunkelheit, unablässig sitzend im eigenen Kot und Urin, denn noch überhaupt ein menschenwürdiges Dasein wäre. Eine Frage, die ich für mich selbst, beispielsweise im Falle eines feindlichen Kopfschusses oder einer Gehirnverletzung, kategorisch ausschloss!
Schnell hatte ich Reichsärzteführer SS-Brigadegeneral Leonardo Ambrogio Giorgio Giovanni Conti, ein überaus tüchtiger und fähiger deutsch-schweizerischer Anhänger unserer Bewegung, damit beauftragt, sich um Lösungen für diese unhaltbaren Zustände zu kümmern.
Ich sprach dann über diese Dinge auch mit SS-Obergruppenführer Philipp Bouhler, dem Chef meiner Kanzlei, der eine überaus charmante Frau geheiratet hatte, die ein Blickfang für alle von uns war, denn Bouhler hatte sich schon immer für die Zwangssterilisation von Erbkranken ausgesprochen.
Zunächst beauftragte ich den Hefelmann, der ja in meiner Kanzlei der Leiter des Hauptamtes IIb war, ein tüchtiger Dresdner, mit der Entsorgung von geistig behinderten Kindern, was man ja humanitär als die Gewährung eines milden Gnadentodes ansehen musste
Unter dem Eindruck der wahrhaftig erschütternden Tatsachen um das „Kind K.“, ernannte ich nunmehr SS-Obergruppenführer Philipp Bouhler und meinen Begleitarzt SS-Gruppenführer Karl Brandt zu den Verantwortlichen und Entscheidungsträgern für den Gnadentod von Individuen, die als lebensunwert und lebensuntüchtig eingestuft werden mussten. Eine schwere, aber deshalb nicht minder wichtige Aufgabe, nicht ganz gleichwertig derjenigen, die ich Himmler mit der Endlösung der Judenfrage in Europa übertrug, aber inhaltlich dennoch gleichwertig! Es waren ja schließlich keine Insekten, die wir dort vernichteten und auslöschten, zumindest äußerlich nicht! Zumindest äußerlich trugen sie doch wenigstens elementare menschliche Züge, auch dann, wenn sie nicht sprechen konnten, nur sabberten, spuckten und greinten, urinierten und sich einkoteten, während sie endlich in die Gaskammern geführt wurden.
Das waren nun im Wesentlichen all die innenpolitischen Themen, die ich zwischen dem erfolgreichen Septemberfeldzug gegen Polen und dem nunmehr anstehenden Westfeldzug, gegen den Gegner im Westen, also gegen Frankreich, zu bewältigen hatte!
Frankreich und Großbritannien hatten dem Reich ja bereits am 3. September 1939 den Krieg erklärt, bisher, vermutlich aus Feigheit heraus, allerdings militärisch noch nicht eingegriffen.
Es war ja jetzt ganz klar, dass ich nun auch Frankreich und England niederwerfen musste: die Bedrohungen an meiner westlichen und nordwestlichen Flanke!
Dann bliebe auf dem kontinentalen Festland nur noch Russland und in Übersee nur noch Nordamerika! Der Rest der Welt wäre dann ohne jede militärische Bedeutung und bedenkenlos zu überrennen!
Allein deshalb kündigte ich jetzt, nämlich in meiner Ansprache vor den Oberbefehlshabern am 23. November 1939 im Konferenzsaal der Neuen Reichskanzlei an, dass es mein, angesichts der steigenden Zahl deutscher Volksgenossen, unabänderlicher Entschluss sei, innerhalb kürzester Zeit nun Frankreich und England anzugreifen und niederzuwerfen, um wiederum ein vernünftiges und tragfähiges Verhältnis zwischen der deutschen Volkszahl und dem deutschen Volke zur Verfügung stehenden Lebensraume herzustellen!
Dieser Angriff musste nun jedoch schnell und erfolgreich erfolgen, denn schon im kommenden Frühjahre wollte ich dann Russland angreifen und es vollständig niederwerfen!
Es durfte nun vor allem zwei Dinge keinesfalls geben: im Ausland keine Kapitulation und im Reich keine Revolution! Denn unsere Überlegenheit, auch rein rüstungstechnisch, gegenüber unseren Gegnern, die war ja wahrhaft grandios!
Zunächst dachte ich jedoch daran, um die Fehler aus dem ersten, dem Reich aufgezwungenen großen Kriege zu vermeiden, die norwegischen Häfen zu besetzen, um damit einer britischen Seeblockade entgegen zu treten, die Kontrolle über die Ostseezugänge zu behalten und die Versorgung unserer eigenen Rüstungsindustrie mit Eisenerz aus Dänemark und Schweden sicher zu stellen. Außerdem bot sich durch diese Gebiete ein günstiger Ausgangspunkt für eine Invasion der britischen Inseln!
Ich hatte das langwierig mit von Falkenhorst bereits besprochen! Ja, das hatte ich! Und Dänemark und Schweden, das waren ja arische Länder, mit arischer Bevölkerung! Das waren ja Germanen! Das waren Wikinger und ihre Nachfahren! Es waren somit reine und einkreuzungsfähige Völker, die ich im Großgermanischen Reich zur genetischen Aufnordung der durch uns unterworfenen erbbiologisch minderwertigeren Völkerstämme ganz gut gebrauchen konnte! Ich betrachtete diese Dinge bereits ganz aus Himmlers Perspektive, etwa so, wie ein Hühnerzüchter, der einen hochwertigen Hahn, aber leider nur eine minderwertige Henne erstanden hatte und der sich nun durch die Kreuzung dieser beiden Individuen eine rassische und erbbiologische Aufwertung des gemeinsamen Nachwuchses erhoffte. Das war ja ganz natürlich, wie Himmler mir gegenüber es immer wieder beteuerte!
Die strategischen Ziele waren nunmehr gesetzt und ich befahl am 9. April 1940 das „Unternehmen Weserübung“. Raeder hatte mich ja unentwegt bereits seit dem Oktober 1939 dazu gedrängt, doch endlich Dänemark zu besetzen. Ja, er hatte mich geradezu beschworen! Wenn wir Dänemark nicht besetzen würden, dann würden das die Briten tun!
Er führte mir in seinem Lagevortrag am 10. November 1939 die Vorteile vor Augen, die eine Einnahme Dänemarks für einen uneingeschränkten U-Boot-Krieg gegen England für uns bringen würde. Er nannte ganz konkret den Ort Trondheim in diesem Lagevortrag.
Also griff ich dann ganz klar und folgerichtig innerhalb der acht Wochen vom 9. April bis zum 10. Juni 1940 zunächst Dänemark und Norwegen an.
Parallel zu diesen Operationen griff ich dann bereits ab dem 10. Mai 1940 Luxemburg, Belgien, die Niederlande und selbst Frankreich an.
Es war völlig klar, dass wir die norwegischen Häfen brauchten und ich konnte dem tüchtigen Raeder nur beipflichten, dass Norwegen gegenüber England das Faustpfand in unserer Hand sein würde, das es den Engländern nunmehr unmöglich machen würde, uns auf dem Wege einer tyrannischen Seeblockade erneut auszuhungern, wie von 1914 bis 1918!
Dänemark war somit Operationsbasis für die Kriegsmarine und die Luftwaffe und natürlich ein für uns unverzichtbarer Nachschubkorridor für das Erz aus Schweden.
Neutralität! Neutralität! Ich ertrage dieses Propagandawort der heuchlerischen anglo-amerikanischen Presse nicht mehr länger! Gewiss waren Dänemark und Norwegen neutral! Gewiss hatte Dänemark als einziger Staat im Norden Europas 1939 mit uns einen Nichtangriffspakt geschlossen! Aber ich selbst habe als Soldat im Ersten Weltkriege am eigenen Leibe erleben dürfen, was die Engländer und ihre Alliierten unter ihrer so oft beschworenen Neutralität verstehen. Und, um das Kind endlich einmal beim Namen zu nennen: in einem Krieg wie diesem, der keine zivilisierte bewaffnete Auseinandersetzung im herkömmlichen Sinne mehr ist, sondern ein Rassen- und Vernichtungskrieg und ein Krieg der Weltanschauungen, in einem solchen Kriege gibt es tatsächlich dann überhaupt keine Form von Neutralität mehr, hinter der man sich feige verstecken kann, während man den Dolch schon gezückt hat, um nur auf seine Gelegenheit zu warten, um damit zuzustoßen!
Daher musste ich am 9. April 1940 losschlagen, weil es meine geschichtliche Bestimmung war und weil ich geschworen hatte, dem deutschen Volke ein zweites 1918 zu ersparen!
Ich stellte zunächst Norwegen und Dänemark ein Ultimatum. Ich ging sogar so weit, obwohl mir von verschiedenen Stellen abgeraten worden war, beiden Ländern ihre vollständige territoriale Unantastbarkeit und politische Selbständigkeit zuzusichern, falls sie sich sofort ergeben würden.
Norwegen hatte das sofort abgelehnt, die Dänen haben dann allerdings, nach nur wenigen Stunden des bewaffneten Kampfes, dieses Ultimatum akzeptiert.
Eigentlich hatte ich ja zu diesem Zeitpunkt bereits vorgehabt, Stalin anzugreifen, aber ich erhielt rechtzeitig genug Kenntnis von den Plänen der Engländer, Norwegen zu nehmen und das Reich so von den dringend benötigten Erzlieferungen aus Schweden abzuschneiden. So war ich, wie so oft, gezwungen, meine Pläne zu ändern und zuerst in Richtung Norden loszumarschieren. Wer weiß, wie dieser Krieg möglicherweise verlaufen wäre, wenn ich bereits im zeitigen Frühjahr, also Anfang April, Stalin hätte angreifen können. Wir wären ohne den überraschenden Wintereinbruch möglicherweise direkt bis nach Moskau hinein gelangt! Ich ahnte ja bereits, dass dieses Heer, also die Wehrmacht, eine bloße Schönwetterarmee war, die für kurze und schnelle Kampfhandlungen bei optimalen Wetterbedingungen gemacht war, aber sich keineswegs dazu imstande sah, sich selbst unter widrigsten Witterungsbedingungen und in lange und zermürbende Kämpfe verwickelt, abgeschnitten von Nachschub und Unterstützung, sich in der feindlichen Erde festzukrallen und wild entschlossen einfach auszuhalten, so wie wir es 1914 bis 1918 in Flandern und in Frankreich getan hatten!
Ziel meines Eingreifens in Norwegen war natürlich die Hafenstadt Narvik. Hier gab es den ganzjährig eisfreien Hafen, über den wir das mit der Eisenbahn aus Schweden eingetroffene Eisenerz weiter ins Reich hinein transportierten. Daher stand diese Hafenstadt nunmehr im Zentrum meiner Planungen. Und nach wie vor bin ich geradezu felsenfest davon überzeugt, dass unsere Truppen den britisch-französischen Kontingenten, die ja bereit standen, nur um ganz wenige Stunden in Norwegen zuvor gekommen waren!
Die Durchführung der Aktion gegen Narvik selbst, hatte ich Raeder übertragen. Schließlich stammten alle Angriffsplanungen von ihm.
Mit der Besetzung Narviks wurde die Kriegsschiffgruppe 1 betraut.
Diese Marineeinheit bestand aus 10 Zerstörern unter dem Kommando von Kommodore Friedrich Bonte.
Zusätzlich hatten sich 2.000 Gebirgsjäger des Gebirgsjäger-Regiments unter Oberst Alois Windisch, die noch mit Artillerie und Aufklärungseinheiten der 3. Gebirgs-Division unter Generalmajor Eduard Dietl verstärkt worden waren, eingeschifft.
Diese Überwassereinheiten erreichten dann am 9. April gegen 4:00 Uhr morgens den Eingang des Ofotfjordes. Eine ganz malerische Landschaft, wie mir berichtet wurde und eingerahmt von knapp 2.000 Meter hohen Bergen, die bis zu einer Höhe von ungefähr 500 Metern gänzlich mit Birkenwäldern bedeckt waren.
Hier teilte sich nun die Gruppe auf: 3 der Zerstörer erhielten Befehl, den Widerstand der Befestigungsanlagen an Land mit ihrer Schiffsartillerie niederzukämpfen, 4 weitere Zerstörer wurden zur Besetzung Elvegaards abgestellt und die verbleibenden 3 Schiffe unter Kommodore Bonte hielten direkt auf Narvik zu.
Der erste nennenswerte Widerstand, der sich unserer einlaufenden Flottille in den Weg stellte, bestand aus dem ungefähr 40 Jahre alten norwegischen Küstenpanzerschiff Eidsvold. Bonte schickte daraufhin sofort einen Unterhändler zu Fregattenkapitän Odd Isachsen Willoch, dem Kommandanten der Eidsvold, mit der Aufforderung, den deutschen Flottenverband ungehindert in Richtung Narvik passieren zu lassen. Nachdem Willoch sich störrisch geweigert hatte, dies zu tun, schoss unser Zerstörer Wilhelm Heidkamp insgesamt 2 Torpedos ab, die die Eidsvold trafen, worauf sie explodierte.
Noch von Willoch über Funk informiert, traf nun das Schwesterschiff der Eidsvold, die Norge, unter Kommandant Per Askim, aus einem Nebenfjord kommend, ein und hielt auf den Hafen von Narvik zu.
Dort war unser Zerstörer Bernd von Arnim inzwischen bereits dabei, sich zum Anlegen an der Pier bereit zu machen, um die auf ihm eingeschifften Gebirgsjäger anlanden zu lassen.
Beide Fahrzeuge eröffneten dann sofort mit ihrer Schiffsartillerie das Feuer aufeinander, ohne jedoch dabei Treffer zu erzielen. Nun schoss die Bernd von Arnim 6 Torpedos auf die Norge ab, wovon 2 trafen und das Schiff in weniger als einer Minute versenkten.
Unglücklicherweise hatten deutsche Matrosen, die mit ihrem Frachter Bockenheim im Hafen von Narvik gelegen hatten, unsere einlaufende Flottille für britische Kriegsmarine gehalten und die Bockenheim auf Grund gesetzt und in Brand gesteckt.
Die Besetzung des Hafens und der Stadt Narvik selbst verlief dann kampflos.
Der Oberst Sudlo, Standortkommandant von Narvik und seit langem ein großer Anhänger der Nasjonal Samling unter Vidkun Quisling, übergab uns Stadt und Hafen ohne jegliche Form von Widerstand oder Gegenwehr.
Natürlich hatten auch andere Erwägungen eine Rolle bei den Planungen zum Angriff auf Dänemark und Norwegen gespielt, nicht nur das Vorhaben, die norwegischen Hafenstädte, wie Trondheim, als Ausgangsbasen raumgreifender Über- und Unterwasseroperationen im Nordatlantik zu nutzen. Schon immer war ich ein Mensch gewesen, der der Technik und der Ingenieurskunst, dem Neuen und Fortschrittlichen überaus aufgeschlossen gegenüber gestanden hat. Ich hatte großes mit Deutschland und der Welt vor! Natürlich war ich mit den Planungen in Bezug auf die Kernspaltung vertraut, wie sie bereits vor der Machtergreifung unter Hahn, Straßmann und der Jüdin Meitner im Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin vorangetrieben worden waren. Natürlich hatte ich das gewaltige Potential der Kernspaltung in Bezug auf eine militärische Nutzung in Gestalt einer gigantischen Bombe frühzeitig erkannt. Man brauchte im Grunde nur 3 Dinge, um diese Waffe zu bauen: ausreichend Uran, schweres Wasser und fähige Männer und Frauen. Was gas Uran anbelangte, so hatten wir selbst einige bescheidene Vorkommen im Reich, der Rest musste wohl oder übel auf dem Handelswege beschafft werden, möglicherweise sogar von den Russen. Was das schwere Wasser anbelangte, so wusste ich von dieser Fabrik, Norsk Hydro hieß sie. Ein 1934 errichtetes Chemie- und Wasserkraftwerk in Südnorwegen, das seit 1934 gewaltige Mengen an schwerem Wasser produzierte. Also ein weiterer Grund, um Norwegen weg zu nehmen, ehe es die Engländer tun würden. Die dritte unerlässliche Voraussetzung, um die Atombombe zu bauen, sind also fähige Männer und Frauen. Ich glaube heute, dass es ein schwerwiegender Fehler war, all diese begabten Juden, Einstein, Meitner und wie sie alle hießen, ziehen zu lassen! Das hat den Amerikanern nur in die Hände gespielt! Ich hätte in diesen Dingen weniger auf Streicher, Himmler und Goebbels hören sollen!
Vielleicht, wenn wir diese Juden irgendwo interniert hätten, unter ganz komfortablen Bedingungen natürlich und sie gezwungen hätten, für uns zu arbeiten, vielleicht hätten wir dann im Herbst 1944 oder im ganz zeitigen Frühjahr 1945 die Atombombe gehabt!
Und einer unserer gewaltigen Amerikabomber, vielleicht die Messerschmidt Me 264, die Focke-Wulf Fw 300, die Junkers Ju 390, der Silbervogel oder die Horten Ho XVIII hätten die Atombombe bis nach Amerika tragen und die dekadenten Wolkenkratzersiedlungen des jüdisch-anglo-amerikanischen Kapitals in Schutt und Asche legen können, um damit ein Zeichen, ein gewaltiges Fanal, zu setzen!
Nun hatten wir also Narvik eingenommen! Aber ich traute dem Frieden nicht! Nie habe ich den Engländern vertraut! Nicht einmal ihrer verlogenen Propaganda, wenn sie sich in heuchlerischer und marktschreierischer Weise in der Weltöffentlichkeit über das Los der armen verfolgten Juden in Deutschland beklagten, um dann aber gleichzeitig auf allen internationalen Konferenzen händeringend zu beteuern, dass weder in England, noch in Neuseeland oder Australien Platz für jüdische Auswanderer aus Deutschland sei. Welch heuchlerische Phasen! Wie ich es immer betont habe: Hilfe keine, dafür aber Moral!
Wir saßen nun also in Narvik und ich wusste, die Engländer würden kommen und uns dort angreifen! Ich wusste es!
Deshalb, um unsere Überwassereinheiten vor der Vernichtung durch gewaltige britische Flottenverbände zu bewahren, hatte Kommodore Bonte Befehl erhalten, lediglich Treibstoff zu bunkern und mit den Zerstörern Wilhelm Heidkamp, Herrmann Künne, Hans Lüdemann, Diether von Roeder, Anton Schmitt, Bernd von Arnim, Erich Giese, Erich Koellner, Georg Thiele und Wolfgang Zenker noch am 9. April ins Reich zurück zu kehren.
Dies wurde jedoch bereits dadurch unmöglich gemacht, weil nur einer der vorgesehenen Tanker, die Jan Wellem, in Narvik eintraf, so dass sich die Brennstoffübernahme des gesamten Verbandes nun doch bis in den folgenden Tag hinein, bis zum 10. April, verzögerte.
Befehlsgemäß lagen 3 der Zerstörer in vorgeschobener Wachposition, 1 Zerstörer lag direkt am Eingang des Fjordes.
Ich kannte die Engländer seitdem ich meine bescheidenen Kräfte einst als einfacher Soldat und Gefreiter in den Dienst des deutschen Volkes gestellt hatte. Nie und zu keiner Zeit war es ihre Sache gewesen, zu ihrem Wort zu stehen oder mit offenem Visier zu kämpfen. Vermutlich ist diese Verschlagenheit ein ureigenster Bestandteil des Wesens der anglo-amerikanischen Plutokratie, die, der jüdischen Wesensart nicht unähnlich und längst von letzterer zersetzt und infiltriert, gleichsam nichts anderes kennt und zum Ziele hat, als nur Vermögenswerte zusammen zu raffen, was langfristig und zwangsläufig zur Vernichtung jedweden Gemeinwesens und Staatsgebildes führen muss. Generell scheint Gemeinsinn auch dem anglo-amerikanischen Menschentyp fremd zu sein, wie er auch dem Juden an sich fremd ist. Verschlagenheit, Heimtücke, unersättliche Gier und Vorteilsdenken haben in ihren Seelen gewütet und ihre furchtbare Arbeit längst vollständig getan, wie eine Viruserkrankung, für die es noch kein Heilmittel gibt.
In Erwartung eines heimtückischen englischen Angriffes auf unsere Flottille vor Narvik, hatte ich die großen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau die Fernsicherung von der hohen See aus vornehmen lassen.
Allerdings trafen beide Schiffe hier auf den englischen Schlachtenkreuzer HMS Renown, durch den die Gneisenau einen Volltreffer in die Artillerieplattform erhielt, so dass beide Schiffe abdrehen und nach Wilhelmshafen zurückkehren mussten.
Offensichtlich hatte eine aus 5 Schiffen bestehende englische Flottille bereits am Abend des 9. April den Eingang des Fjords erreicht und dort von der Anwesenheit der deutschen Schiffe vor Narvik Kenntnis erlangt, worauf der englische Befehlshaber, Bernhard Warburton-Lee sich auf Grund der unklaren Lagemeldungen zum Angriff auf den deutschen Zerstörerverband vor Narvik entschloss.
Der erste Angriff der Engländer mit den Zerstörern HMS Hardy, das Fahrzeug, das als Flottillenführer handelte, HMS Havock, HMS Hostile, HMS Hotspur und HMS Hunter begann am frühen Morgen des 10. April 1940.
Unter äußerst schlechten und ungünstigen Sichtverhältnissen, denn es schneite an jenem Morgen, liefen die englischen Zerstörer, von unserem Wächter am Eingang des Fjordes unentdeckt, bereits gegen 1:00 Uhr morgens in den Fjord ein.
Auch unsere beiden anderen, als Wache abgestellten Zerstörer, bemerkten durch die ungünstigen Sicht- und Witterungsverhältnisse die Anwesenheit und Bewegungen der englischen Schiffe im Fjord nicht, so dass die Engländer nunmehr gegen 4:00 Uhr morgens den Haven von Narvik erreichten.
Die Engländer schifften 2 Einheiten aus und diese eröffneten sogleich das Feuer auf 2 vermutete deutsche Landbatterien auf der Landzunge Framnes, während die Zerstörer Hardy, Hunter und Havock gegen 4:20 Uhr das Feuer auf unsere völlig überraschten Schiffe eröffneten.
Die Wilhelm Heidkamp unter Kommodore Bonte und die Anton Schmitt unter Korvettenkapitän Schmitt sanken daraufhin unverzüglich und innerhalb weniger Minuten.
Die Hans Lüdemann und die Herrmann Künne wurden an der Pier von Narvik während des Bunkers von Brennstoff von der Jan Wellem durch englische Schiffsartillerietreffer beschädigt, ebenso, wie die Diether von Roeder.
Unverzeihlich ist der Fehler der deutschen Schiffsbesatzungen, die die Tiefeneinstellung der Torpedos bei 4 Meter belassen hatten, der Einstellung für Großkampfschiffe, anstatt diese Einstellung auf 2 Meter anzupassen, was für die Vernichtung feindlicher Zerstörer notwendig gewesen wäre. Durch diese Unachtsamkeit ging der von unseren Schiffen aus dem Hafen von Narvik auf die Engländer abgefeuerte Torpedofächer glatt unter den Kiellinien der Engländer hindurch und verfehlte sein Ziel.
Warburton-Lee, der zu diesem Zeitpunkt bereits glaubte, einen großen und entscheidenden Sieg über unsere Flottille davongetragen zu haben, trat mit seinen unbeschädigten Schiffen nunmehr den Rückzug an, wobei er jedoch unvermittelt auf unsere Zerstörer Wolfgang Zenker, Erich Giese und Erich Koellner traf, die sich seit Beginn des Gefechtes im Herjangsfjord aufgehalten und gegen 5:00 Uhr alarmiert worden waren. Auch trafen, aus Richtung Ballangen kommend, Z 2 Georg Thiele und Z 11 Bern von Arnim ein, so dass die Engländer nun von zwei Seiten aus unter Beschuss der Schiffsartillerie genommen werden konnten. Dabei war es ihnen nach einem Seemanöver nunmehr möglich, ihre gesamten Breitseiten mit jeweils 5 Geschützen gegen die beiden Buggeschütze der Engländer abzufeuern.
Der Flottillenführer Hardy erhielt mehrere Treffer und strandete im seichten Wasser des Fjords, wobei Warburton-Lee ums Leben kam. Die Hunter wurde in Brand geschossen und später von ihrem Schwesterschiff Hotspur, das einen Treffer in die Ruderanlage bekommen hatte, gerammt, worauf die Hunter sank.
Die beiden verbliebenen englischen Zerstörer konnten die Georg Thiele und die Bernd von Arnim mit ihrer Schiffsartillerie beschädigen, bevor sie sich mit der Hotspur zurück zogen. Die deutschen Zerstörer waren gezwungen, die Verfolgung wegen Brennstoffknappheit abzubrechen.
Beim Auslaufen aus dem Fjord gelang es dem britischen Verband, den deutschen Versorger Rauenfels zu entern und in die Luft zu sprengen.
Somit war, unter hohen Verlusten, der erste feige und hinterhältige Angriff der englischen Marine auf Narvik dennoch erfolgreich abgewehrt worden.
Auf deutscher Seite waren die Zerstörer Wilhelm Heidkamp und Anton Schmitt versenkt, Diether von Roeder, Bernd von Arnim, Herrmann Künne, Hans Lüdemann und Georg Thiele durch englische Schiffsartillerie beschädigt worden, Diether von Roeder galt als schwer beschädigt.
Seitens der Engländer waren HMS Hardy und HMS Hunter versenkt und HMS Hotspur beschädigt worden.
Zwar waren wir siegreich vor Narvik bei der Abwehr des ersten hinterhältigen englischen Angriffes gewesen, aber mir selbst war zumindest zu diesem Zeitpunkt bereits vollkommen klar, dass es seitens der Engländer weitere heimtückische Überfälle auf unsere Kräfte in Narvik geben würde und die nächtlichen Bombenangriffe ihrer gewaltigen Geschwader, versorgt mit Benzin und Bomben von ihrem amerikanischen Alliierten, die unsere deutschen Städte und Dörfer heimsuchten, um uns zu demoralisieren und unseren Willen und unsere Entschlossenheit zu brechen, bestärkten mich noch einmal gründlich in der Richtigkeit meiner bereits früher getroffenen Einschätzung der anglo-amerikanischen Wesensart.
Nachdem der tapfere Bonte nun im Fjord vor Narvik den Heldentod gestorben war, führte nunmehr Fregattenkapitän Bey das Kommando über die verbliebenen deutschen Einheiten.
Die schwer beschädigte Diether von Roeder war nicht mehr seefähig, die übrigen beschädigten Schiffe konnten mit Bordmitteln repariert und instand gesetzt werden.
Am Nachmittag des 10. April befahl Raeder schließlich den Rückmarsch des Verbandes nach dem Reich.
Bey stieß beim Rückmarsch allerdings zunächst mit den unbeschädigt gebliebenen Zerstörern Erich Giese und Wolfgang Zenker am Ausgang des Fjordes auf den Leichten Kreuzer HMS Penelope, der mit 8 weiteren Zerstörern die Order erhalten hatte, der deutschen Flottille den Rückmarsch aus dem Fjord zu verlegen, so dass Bey ins Reich funkte, ein Ausbruch sei unmöglich.
Aber, schon am nächsten Tag, den 11. April 1940, lief die HMS Penelope während der Verfolgung eines unserer Versorgungsschiffe auf einen der tückischen Felsen des Fjords und wurde dabei derart schwer beschädigt, dass sie von einem Zerstörer abgeschleppt werden musste.
So konnte der offenbar durch den englischen Verband auf unsere Einheiten geplante hinterhältige Angriff zunächst nicht durchgeführt werden.
Allerdings führten die Engländer nun das Schlachtschiff HMS Warspite gemeinsam mit 4 weiteren Zerstörern in Richtung Narvik heran.
Am Nachmittag des 13. April lief dieser Verband dann, inzwischen um 4 weitere Zerstörer aus dem ursprünglichen Verband der Penelope verstärkt, unter dem Befehl von Vizeadmiral William Withworth in den Ofotfjord ein.
Unsere Einheiten waren indes durch die deutsche Funkaufklärung vor dem bevorstehenden Angriff des englischen Verbandes gewarnt worden und planten, ihre verbliebenen 7 noch seetüchtigen Zerstörer in Nebenfjorde zu verlegen, um die englischen Schiffe von dort, aus dem Hinterhalt heraus, anzugreifen.
Durch den Brennstoffmangel gelang dies jedoch nur Z 19 Herrmann Künne und Z 13 Erich Koellner, die die HMS Warspite auf dem Weg zu ihren befohlenen Positionen gegen 13:00 Uhr sichteten.
Allerdings waren Herrmann Künne und Erich Koellner bereits durch das Bordflugzeug der HMS Warspite entdeckt und ihre Positionen gemeldet worden.
Die englischen Zerstörer Eskimo und Bedouin eröffneten daraufhin sofort das Feuer. Die Erich Koellner sank nach zahlreichen Treffern durch die HMS Warspite und die beiden Zerstörer Eskimo und Bedouin.
Nachdem die Herrmann Künne ihre gesamte Munition verschossen hatte, entschloss sich der tapfere Kommandant dazu, sein Schiff im Herjangsfjord auf Grund zu setzen, damit sich die Mannschaft an Land retten konnte. Das Wrack wurde durch einen Torpedotreffer vollständig zerstört.
Vor dem Hafen von Narvik liegend, wurde die Erich Giese getroffen und zerstört; die schwer beschädigte und bewegungsunfähig an der Pier liegende Diether von Roeder wurde von der eigenen Besatzung in die Luft gesprengt. Durch diese Sprengung wurde die in der Nähe liegende HMS Cossack beschädigt und lief auf Grund.
Unterdessen führten die Engländer mit 10 Swordfish-Trägerflugzeugen von Deck der Warspite aus einen Luftangriff auf unsere Kräfte durch, konnten allerdings bis auf die Versenkung von U 64 keine weiteren Treffer erzielen, während es unseren Einheiten gelang, 2 der englischen Swordfish-Maschinen abzuschießen.
Die verbliebenen deutschen Zerstörer Georg Thiele, Wolfgang Zenker, Bernd von Arnim und Hans Lüdemann hatten sich inzwischen nordöstlich in den Rombaksfjord zurückgezogen.
Sobald die Wolfgang Zenker, die Bernd von Arnim und die Hans Lüdemann ihre gesamten Munitionsvorräte verschossen hatten, wurden diese Zerstörer heldenmütig am östlichen Ende des Fjords auf Grund gesetzt, um die Rettung der Besatzungen durch Ausschiffen zu ermöglichen.
Dabei übernahm die Georg Thiele die Deckung des Geschehens, indem sie, im Rombaksfjord quer liegend, durch Artilleriefeuer und Torpedos den angreifenden britischen Verband aufhielt. Es gelang ihr dabei, der angreifenden HMS Eskimo einen derartig schweren Torpedotreffer zuzufügen, der dem englischen Schiff nahezu den kompletten Bug abriss.
Nachdem nun auch die wagemutige Georg Thiele keine Munition hatte, wurde sie auf der Südseite des Fjordes auf Grund gesetzt.
Somit hatte die tapfere Kriegsmarine in der Schlacht um Narvik 10 Zerstörer verloren.
Die Engländer unter Withworth waren nun damit beschäftigt, ihre beschädigten Schiffe zu bergen und verließen daraufhin am Abend des 13. April 1940 den Ofotfjord.
Ungefähr 2.600 Besatzungsmitglieder der deutschen Zerstörer befanden sich nun in Narvik.
Diese Kräfte wurden nunmehr unter dem Befehl von Fregattenkapitän Fritz Berger zu 4 Bataillonen, dem Marineregiment Narvik, später Marine-Regiment Berger, zusammengefasst. Die Versorgung dieser Einheit mit Munition und Verpflegung gestaltete sich schwierig, alles musste erst mühsam auf Skiern herbei geschafft werden.
Doch die Engländer wagten es nun kein zweites Mal, direkt in Narvik zu landen. Stattdessen gingen sie jedoch mit Franzosen, Polen und Norwegern in ihren Reihen bei Harstad im Vaagsfjord an Land.
Die Truppen, die sich uns nun entgegen warfen, waren ohne Vaterland und offenbar auch ohne Ehre. Söldner und Legionäre, entwurzelt, heimatlos und wild entschlossen, für Geld, das das alleinige Blut und Lebenselixier des anglo-amerikanischen Plutokratismus ist, gegen uns zu kämpfen und, wenn es sein muss, auch in diesen Kämpfen zu sterben.
Es traten in Norwegen gegen uns an: norwegische Marineinfanteristen, französische Fremdenlegionäre, zusammenrekrutiert in den Gefängnissen und Kolonien, englische Einheiten und selbst polnische Gebirgsjäger, die sich rechtzeitig vor der totalen Niederlage in Polen nach England geflüchtet hatten. Ein buntes, aber in seiner Zahl erdrückendes Kontingent von ungefähr 24.500 Mann, das unseren bescheidenen Kräften mit 10-facher Überlegenheit nunmehr wild entschlossen gegenüber trat.
Unter Generalmajor Eduard Dietl fochten lediglich 2.000 Gebirgsjäger und 2.600 tapfere Überlebende der gesunkenen deutschen Zerstörer gegen diese erdrückende Übermacht.
Unsere Kräfte unter Dietl hielten sich in Narvik verschanzt, jedoch erwog ich am 17. April, angesichts der erdrückenden Übermacht der Alliierten, unseren Soldaten zu befehlen, sie mögen sich in Schweden internieren lassen. Allerdings intervenierte glücklicherweise der Führungsstab des Heeres und bewog mich dazu, Dietl zu befehlen, Narvik zu verteidigen.
Am 24. April begannen dann die norwegischen Verbände unter Generalmajor Carl Gustav Fleischer mit dem Angriff auf unsere Stellungen im Stadtgebiet von Narvik und in den umliegenden Bergen.
Nach zähen Rückzugsgefechten waren unsere tapferen Truppen schließlich gezwungen, am 28. Mai 1940 das Stadtgebiet von Narvik zu räumen.
Allerdings konnten wir die wichtige Erzbahn Luleå–Narvik gegen die Angreifer verteidigen und halten.
Nachdem ich jedoch am 10. Mai 1940 die Westoffensive gegen Frankreich befohlen hatte, zogen die Alliierten zur Verstärkung ihrer Truppen in Frankreich die vor Narvik eingesetzten Einheiten am 24. Mai 1940 ab, so dass unsere Truppen Narvik bereits am 8. Juni 1940 erneut siegreich besetzen konnten.
Narvik, dies war sicherlich die in der Heimat bekannteste Schlacht im Rahmen der durchgeführten Operation Weserübung!
Daneben gab es allerdings noch die Operationen und Kampfhandlungen von Trondheim, von Bergen und Stavanger, von Kristiansand, Egersund, Arendal und von Oslo!
Ebenso wie Narvik war auch Trondheim erklärtes Ziel unserer raumgreifenden Planungen und Operationen in Norwegen.
Daher war der Schwere Kreuzer Admiral Hipper Richtung Norden in Marsch gesetzt worden.
Auf diesem Weg wurde der Schwere Kreuzer Admiral Hipper am Morgen des 8. April 1940 durch den englischen Zerstörer HMS Glowworm durch Rammstoß am Bug schwer beschädigt. Jedoch gelang es der Admiral Hipper, die HMS Glowworm zu versenken.
Sodann drang die deutsche Kriegsschiffgruppe 2 unter dem Kommando von Kapitän zur See Heye in denjenigen Fjord ein, der unmittelbar zum Hafen von Trondheim führte.
Der Kommandeur des Gebirgsjäger Regimentes 138, Oberst Weiß, ging mit 100 Gebirgsjägern an Land und besetzte Trondheim im Handstreich, ohne dort auf nennenswerten norwegischen Widerstand zu stoßen.
Währenddessen hatte die Kriegsschiffgruppe 3 den Befehl erhalten, etwa 1.900 Mann an Heerestruppen und Marineartillerie-Einheiten bis unmittelbar nach Bergen zu transportieren.
Der Befehlshaber dieser Kampfgruppe war Konteradmiral Schmundt. Schmundt erreichte also mit seinen Einheiten im Schutze von dichtem Nebel vollkommen unbehelligt die Einfahrt nach Bergen. Er stellte allerdings am 9. April, gegen 0:00 Uhr dort fest, dass sämtliche norwegischen Außenfeuer bereits gelöscht worden waren, was auf den Verlust des Überraschungsmomentes hin deutete.
Gegen 5:15 Uhr Weserzeit ließ Schmundt schließlich den Verband in den Byfjord einlaufen, wo er sofort in den Wirkungsbereich der norwegischen Küstenbatterien bei Kvarven geriet.
Das deutsche Artillerieschulschiff Bremse und der Leichte Kreuzer Königsberg erhielten Wirkungstreffer. Auf dem Schnellbootbegleitschiff Carl Peters gab es Tote und Verletzte durch Splitter des getroffenen Mastes.
Bergen selbst konnte völlig kampflos besetzt werden. Die norwegischen Küstenbatterien wurden nur unwesentlich später durch unsere Truppen überwältigt und genommen.
In Stavanger wurde das norwegische Torpedoboot Æger, nachdem es nur kurz zuvor den deutschen Nachschubfrachter Roda angegriffen und versenkt hatte, bei einem Angriff unserer Ju 87 Sturzkampfbomber derartig schwer beschädigt, dass es unverzüglich aufgegeben werden musste.
Die 8. und 9. Staffel des Kampfgeschwaders 4 hatte 2 Bataillone des Infanterieregiments 193 und eine Kompanie Fallschirmjäger sowie diverse Flak- und Versorgungseinrichtungen nach Stavanger geflogen und dort abgesetzt.
Auch gegen Kristiansand, Egersund und Arendal waren bereits deutsche Einheiten in Marsch gesetzt worden.
So eroberten 4 Minensuchboote der 2. Minensuchflottille, die eine Radfahrerkompanie an Bord hatten, geradezu nach Plan Egersund, wo sie den Auftrag ausführten, die dort befindliche Kabelstation unverzüglich einzunehmen. Diese Einheiten stießen bei ihren Operationen auf überhaupt gar keinen Widerstand.
Allerdings hinderte der überaus dichte Nebel die Kriegsschiffsgruppe 4 daran, in den Hafen von Kristiansand einzulaufen.
Erst gegen 6:45 Uhr Weserzeit klarte das Wetter dann einigermaßen auf, so dass der Verband nunmehr den Versuch unternahm, in die Fjordeinfahrt einzulaufen.
Drei dieser Versuche scheiterten dabei am starken Abwehrfeuer der dem Hafen Kristiansand vorgelagerten Abwehrbatterien der Küstenbefestigungen auf dem Felsen von Odderøy und der Küstenbatterie Gleodden.
Unter dem Feuerschutz des Leichten Kreuzers Karlsruhe konnten gegen 11:00 Uhr erste deutsche Einheiten in den Hafen eindringen.
Nunmehr nahmen unsere tapferen Soldaten Stadt und Küstenbatterien ein, wobei ihnen mehrere dänische Schiffe unbeschädigt in die Hände fielen.
In Arendal setze das Torpedoboot Greif die Radfahrerkompanie 234 an Land, die ohne Widerstand Arendal einnehmen und sichern konnte.
Heimtückisch torpedierte am Abend des 9. April ein englisches U-Boot die tüchtige Karlsruhe, die sich auf dem Rückmarsch befand. Die Karlsruhe wurde bei diesem hinterhältigen Angriff derart schwer beschädigt, dass sie durch 2 Torpedos der Greif versenkt werden musste.
Von zentraler Bedeutung für die Operation Weserübung und die folgende friedliche Besetzung war das Landeunternehmen unserer Kräfte in Oslo.
Der rasche Zugriff unserer Truppen auf den norwegischen König und seine Regierung war notwendig und unerlässlich, auch zur Wahrung des Friedens im Lande selbst.
Vor dieser Dringlichkeit hatten wir vorgesehen, Oslo von der See her und, sofern die Wetterlage es nur irgend zuließ, zeitgleich auch auf dem Luftwege zu besetzen.
Die Stadt sollte daher auf dem Seewege durch die 163. Infanteriedivision unter Generalmajor Engelbrecht und nach der Einnahme des Flughafens Oslo-Fornebu durch das I. Fallschirmjägerregiment 1, die erste Luftsportstaffel, zwei Bataillone des Infanterieregimentes 324 und eine Pionierkompanie auf dem Luftwege besetzt werden.
Die Kriegsschiffsgruppe 5 hatte also die Aufgabe, den 100 Kilometer langen Oslofjord zu passieren. Dieser Seeweg war für schwere Überwassereinheiten allerdings gänzlich ungeeignet. Die Fahrrinne war eng und gänzlich ohne Ausweichmöglichkeiten.
Am 9. April 1940, gegen 0:00 Uhr, wurde die Kriegsschiffsgruppe 5 beim Passieren der norwegischen Küstenbefestigungen auf Bolærne und Rauøy von Suchscheinwerfern erfasst, worauf die Norweger schlagartig alle Leuchtfeuer im und am Oslofjord löschten.
Dem Kampfgruppenkommandeur, Konteradmiral Kummetz, war nun bewusst, dass er das Überraschungsmoment verloren hatte, worauf er sich nun einstellte, indem er versuchte, die Drøbak-Enge mit dem Schweren Kreuzer Blücher, seinem Flaggschiff, zu durchqueren.
Sofort wurde die Blücher von der Festung Oscarsborg her beschossen und erhielt 2 Wirkungstreffer.
Auch eröffnete zeitgleich eine Küstenbatterie nördlich von Drøbak das Feuer auf die Blücher und erzielte mehrere Treffer.
Eine hinterhältig nördlich der Insel Nord-Kaholmen befindliche und überaus gut getarnte Torpedobatterie feuerte nun 2 Torpedos auf die Blücher ab, die dazu führten, dass das faktisch neue und auf seiner Erprobungsfahrt befindliche Schiff gegen 7:23 Uhr östlich der Insel Askholmen sank.
Trotz des tragischen Verlustes des Flaggschiffs der Kriegsschiffsgruppe 5 konnte Oslo schließlich von unseren Luftlandetruppen eingenommen werden.
Allerdings war es der norwegischen Königsfamilie gelungen, sich inzwischen samt sämtlicher Goldreserven des Landes, abzusetzen und zu entkommen.
Am 10. Juni 1940 unterzeichnete schließlich der norwegische Oberstleutnant im Generalsstab, Roscher-Nielsen, in Trondheim die Kapitulationsurkunde.
Der Sieg im Norden war damit unser! Natürlich gebe ich unumwunden zu, dass die Operation Weserübung sich in all ihren Einzelheiten gegen England richtete, obwohl England nicht direkt, sondern stattdessen 2 neutrale Staaten von den Operationen und militärischen Handlungen betroffen waren.
Nunmehr verfügte also auch die Seekriegsleitung endlich über eine beträchtlich erweiterte geostrategische Ausgangsbasis im Norden Europas!
Norwegen und Dänemark zu nehmen, war tatsächlich eine unerlässliche Voraussetzung zur erfolgreichen Fortsetzung des Krieges überhaupt gewesen! Nicht nur deswegen, weil wir mit dieser Operation zweifellos den Engländern zuvor gekommen sind, sondern schon allein deswegen, weil durch diese militärischen Handlungen der Export der wertvollen schwedischen Eisenerze und der Stahlveredlungsmetalle aus der Tiefe des skandinavischen Raumes für die gesamte Dauer des Krieges nunmehr gesichert waren!
Die Operation Weserübung war der Garant für die Tatsache, dass die Ostsee deutsch blieb und dass eine weitere alliierte Front im Norden des Reiches somit verhindert werden konnte, worauf Frankreich ja immer gedrungen hatte, um entlastet zu werden!
Auch waren all die norwegischen Häfen und Flughafen unerlässlich, um all die Konvois mit den amerikanischen Waffen und Nachschubgütern anzugreifen die Roosevelt seinem Alliierten Stalin seit dem Jahre 1941 geradewegs bis in die Häfen von Murmansk und Archangelsk zu schicken pflegte.