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In den Fängen der Schwarzen Witwe
ОглавлениеIch konnte mein Glück kaum fassen. Hatte ich das gerade wirklich getan? Ich stand in einer dieser kleinen Kapellen in Las Vegas. Mein schwarzer Anzug war nur geliehen, wie auch die Trauzeugen, die uns netterweise zur Verfügung gestellt worden waren. Vor einer Minute hatte ich auf die folgende Frage geantwortet.
„Wollen Sie die hier anwesende Betty Clarksen zur Frau nehmen, Sie lieben und ehren, bis dass der Tod Sie scheidet? So antworten Sie mit „Ja, ich will.“
„Ja, ich will.“
Betty Clarksen war soeben meine Frau geworden. Ich war noch wie in Trance, als man Hochzeitsfotos von uns machte. Betty war die Frau, von der viele nur träumten. Sie hatte die perfekten Modelmaße 90 – 60 – 90, langes, schwarzes Haar und smaragdgrüne Augen. Sie hatte mich auserwählt, ihr Mann zu werden. Dabei kannte ich sie gerade mal 5 Tage. Wir trafen uns in einer kleinen Bar auf dem Las Vegas Boulevard. Ich hatte gerade etwas Geld in einem der Kasinos gewonnen und ruhte mich bei einem Glas Bier aus. Betty betrat die Bar, schaute sich um und kam direkt zu mir an den Tisch …
„Darf ich mich setzen?“
„Ja bitte. Der Platz ist noch frei.“
„Danke schön. Machen Sie hier Urlaub?“
„Ja. Ich wollte schon immer mal nach Las Vegas. Jetzt habe ich auch noch glatt etwas gewonnen. Darf ich Sie zu einem Glas einladen?“
„Aber gerne.“
Betty winkte den Kellner heran.
„Ich hätte gerne einen Cocktail. Kennen Sie die Black Widow?“
„Nein, leider nicht.“
„Kein Problem. Nehmen Sie einfach 3 cl Golden Rum, 1 cl Southern Comfort, 1 Spritzer Zuckersirup und den Saft einer Limette. Alle Zutaten mit Eis im Shaker schütteln. Fertig.“
„Kommt sofort.“
Der Kellner ging auf direktem Wege zum Barkeeper und gab die Bestellung ab.
„Das klingt ja interessant. Ich meine Ihren Cocktail.“
„Ja, den trinke ich für mein Leben gerne.“
Ich war von Betty fasziniert. Sie hatte etwas an sich, was einen in den Bann zog. Ihre Augen funkelten mich geheimnisvoll an ... Die Zeit verging wie im Flug und etliche Gläser Scotch später ergriff Betty meine Hand.
Sie beugte sich zu mir herüber und flüsterte mir ins Ohr.
„Hey Pete, du hast mich echt scharf gemacht. Mein Hotel ist gleich hier um die Ecke. Komm lass uns gehen …“
Ein wenig perplex sah ich sie an, doch wenn einem so eine heiße Braut über den Weg läuft, sagt man nicht nein. Schnell bezahlte ich die Rechnung und wir machten uns auf den Weg zum Hotel. Bereits vor der Zimmertür fiel sie über mich her. Leidenschaftlich küssten wir uns. Unsere Zungen spielten miteinander. Betty öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. Keine zwei Minuten später lagen wir auf dem Doppelbett. Wir begannen damit, uns die Kleider vom Leib zu reißen. Es war vollkommen egal, ob meine Hemdknöpfe quer durch das Zimmer flogen. Nackt, wie Gott sie schuf, saß Betty nun auf mir. Ihr Körper war makellos. Es wurde die heißeste Nacht meines Lebens. Mit Sicherheit nicht nur, weil draußen noch 30 Grad waren.
Seit dieser Nacht war ich Betty verfallen. Ich wollte mehr von ihr und das sollte ich auch bekommen. Bei jeder Gelegenheit liebten wir uns. Fünf Tage später stand ich mit ihr vorm Traualtar.
„Pete, ich möchte gerne mit dir in den Flitterwochen in meine Hütte nach Estes Park. Das ist eine Kleinstadt in den Rocky Mountains. Eine wunderschöne, verträumte Gegend. Da sind wir völlig ungestört.“
Betty zwinkerte mir mit ihren smaragdgrünen Augen zu.
„Ja, Liebes. Lass uns gleich ein Auto mieten.“
Ohne große Umschweife gingen wir zur nächsten Autovermietung auf dem Las Vegas Boulevard. Wir nahmen uns einen großen Rover, packten unsere sieben Sachen und machten uns dann auf den Weg in die Rocky Mountains. Vor uns lag eine dreizehnstündige Autofahrt. In Grand Junction planten wir in einem Motel zu übernachten und erst am nächsten Tag den Rest der Strecke zurückzulegen.
„Schatz, schau mal, da hinten ist gleich ein kleines Motel. Hier übernachten wir und fahren dann morgen früh weiter“, gab ich Betty zu verstehen.
„Aber sicher doch. Alles, was du willst und noch mehr ...“, hauchte Betty mir ins Ohr, während sie mein Bein streichelte.
„He, nicht so stürmisch. Lass uns erst einmal ein Zimmer haben. Wir haben noch die ganze Nacht für uns ...“, grinste ich.
Auf einem Parkplatz hinter dem Hauptgebäude hielt ich an. Den Wagen parkte ich zwischen zahlreichen anderen Autos. Dieses Motel schien gut besucht zu sein. Ich hoffte, noch ein schönes, etwas abgelegenes Zimmer zu bekommen.
„Warte hier. Ich besorge uns einen Schlüssel“, sagte ich und ging ins Hauptgebäude.
An der Rezeption stand ein älterer Mann, so Ende fünfzig. Er trug einen schwarzen Anzug, wie man ihn auch auf Beerdigungen trug. Sein Vollbart und seine Haare waren bereits ergraut. Ich wunderte mich zwar etwas, aber eigentlich konnte es mir egal sein. Mit müden Augen schaute er mich über den Tresen an.
„Sie wünschen?“, fragte er mich schließlich.
„Ich hätte gerne für mich und meine Frau ein Zimmer. Es sollte ruhig und abgeschieden sein. Wo wir ganz ungestört sind“, zwinkerte ich dem Mann zu und schob ihm eine 50-Dollar Note über den Tresen.
Ohne auch nur eine Miene zu verziehen, nahm er das Geld an sich und reichte mir einen Schlüssel.
„Zimmer 863. Es liegt ganz am Ende gegenüber vom Parkplatz. Das macht hundert Dollar die Nacht.“
„Ich wollte den Laden hier nicht kaufen!“
„Wenn es Ihnen nicht passt, können Sie ja wieder gehen.“
„Nein, hier haben Sie Ihr Geld.“
Ich gab dem Mann die hundert Dollar, nahm den Schlüssel an mich und ging zurück zum Wagen. Betty wartete bereits auf mich.
„Alles in Ordnung, Schatz?“, fragte mich Betty.
„Ja, ich habe etwas Schickes für die Nacht bekommen. Da wird uns sicher keiner stören.“
Ich nahm die Koffer und wir begaben uns auf die Suche. Kurz darauf hatten wir es auch gefunden. Ich öffnete die Tür und staunte nicht schlecht. Es war seine hundert Dollar wert. Im Schlafzimmer stand ein riesiges Bett in Herzform, an der Decke befand sich ein Spiegel und ein Flachbildfernseher stand auf einer Kommode. Ein separates Bad mit Dusche und Toilette, sowie eine kleine Küche gab es zusätzlich. Da hatte sich die Investition von einhundertfünfzig Dollar wahrhaft bezahlt gemacht. Ich freute mich bereits auf eine heiße Nacht ...
„Pete? Ich wollte mich ein wenig frisch machen. Kannst du derweil die Koffer auspacken?“
„Lass dir ruhig Zeit, Liebling“, sagte ich und gab ihr einen Klaps auf den Hintern.
Wieder funkelten mich ihre smaragdgrünen Augen an und zogen mich abermals in ihren Bann. Eine Stunde später kam sie aus dem Bad. Splitterfasernackt stand sie nun mit ihrem wohlgeformten Körper vor mir und warf mich rücklings aufs Bett. Wie ein Raubtier fiel sie über mich her. Riss mir mein Hemd vom Leib und bedeckte mich überall mit Küssen. Als ihre Hand in meine Hose fuhr, stoppte ich sie.
„Warte ... nicht so schnell. Lass mich nur kurz duschen. Dann bin ich für dich da ...! Die ganze Nacht lang.“
Ich ging ins Bad und schloss die Tür hinter mir. Nachdem ich mich meiner Kleider entledigt hatte, wollte ich duschen und zog den Vorhang beiseite. Mir stockte der Atem bei dem, was ich sah. Als ich aus meiner Starre erwachte, stieg das Grauen in mir auf. Panik hatte mich fest in der Hand. Ich stieß einen lauten Schrei aus. Nur raus aus dem Zimmer, dachte ich bei mir und wollte fluchtartig den Raum verlassen. Doch dazu kam ich nicht mehr, denn wie aus dem Nichts stand Betty hinter mir.
„Was schreist du denn so?“
„Weshalb ich schreie? Bist du blind? In der Dusche hängt eine riesige Spinne von der Decke!“, stammelte ich.
„Ich weiß nicht, was du hast? Da ist nichts …“, erwiderte Betty nüchtern.
„Du hast sie doch nicht mehr alle! Sie hängt mitten in der Dusche!“, brüllte ich sie an.
Langsam drehte ich mich um und konnte nicht glauben, was ich nun sah.
Nichts! Rein gar nichts. Da war weder eine Spinne noch ein Netz.
„Aber ich kann mich doch nicht so getäuscht haben. Die Spinne war da.“
„Komm mit ins Bett, Schatz. Es ist spät und die Fahrt hat dich zu sehr angestrengt.“
„Keine Ahnung … doch irgendetwas ist da gewesen.“
„Da ist aber keine Spinne. Hier gibt es auch keine Schwarzen Witwen. Wenn du jetzt mit ins Bett kommst, verspreche ich dir, dass du diese Nacht nicht vergessen wirst“, umgarnte mich Betty.
Dabei fasste sie mir direkt in den Schritt und ihre smaragdgrünen Augen funkelten mich wieder an. Das wollte ich mir unter keinen Umständen entgehen lassen und duschte rasch, trotz eines mulmigen Gefühls in der Magengegend. In dieser Nacht war ich nicht so ganz bei der Sache. Immer wieder waren Bilder dieser Spinne in meinem Kopf. Mit jedem Traum wurde sie größer und größer, bis ich schließlich schweißgebadet aufwachte. Betty lag schlafend neben mir. Alles war, wie es sein sollte ...
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Morgen machten wir uns wieder auf den Weg zu der Hütte ihrer Eltern in den Rocky Mountains. Mehr als die Hälfte der Strecke war bereits geschafft. Die restliche Zeit der Fahrt über herrschte Schweigen. Irgendwie wollte dieser Vorfall nicht aus meinem Kopf. Nach gut fünf Stunden waren wir fast am Ziel.
„Schatz, ich werde noch mal kurz tanken, bevor wir zur Hütte fahren.“
„Kannst du das nicht ein anderes Mal machen?“, forderte mich Betty auf.
„Nein. Außerdem muss ich mir kurz meine Beine vertreten“, gab ich zur Antwort.
Betty schien der Gedanke, kurz zu halten, nicht zu gefallen, aber sie sagte nichts weiter dazu. Bevor wir die Bergstraße zur Hütte hinauffuhren, hielt ich an einer kleinen Tankstelle an. Der Tankwart saß auf einer Bank vor seinem Geschäft und wartete auf Kundschaft. Ich stoppte den Wagen an einer Zapfsäule und stieg aus. „Hallo! Könnten Sie bitte einmal volltanken?“, fragte ich ihn.
„Kein Problem, Sir.“
Sogleich machte sich der Tankwart ans Werk. Innerhalb kürzester Zeit hatte er den Wagen getankt und säuberte noch die Scheiben. Nachdem er einen Blick in den Wagen geworfen hatte, wurde er kreidebleich und ging zurück ins Geschäft. Ich folgte ihm, um zu bezahlen.
„Wie viel kriegen Sie?“, wollte ich wissen.
„Das macht dann genau fünfundvierzig Dollar.“
„Bitte sehr, der Rest ist für Sie.“
„Danke. Warten Sie, ich gebe Ihnen noch die Quittung.“
Nachdem mir der Tankwart einen kleinen, weißen Zettel ausgehändigt hatte, war ich im Begriff das Geschäft zu verlassen. Im Hinausgehen las ich den handschriftlichen Text auf der Rückseite. „… fahren Sie zurück … verlassen Sie diese Frau … Gefahr!"
Ich hielt es für einen makabren Scherz und ging zurück zum Auto.
„Hat der Tankwart noch etwas zu dir gesagt?“, wollte Betty jetzt wissen.
„Nein, wie kommst du darauf? Er wollte nur sein Geld fürs Tanken. Dabei verschwieg ich ihr den Zettel, den er mir gegeben hatte.
„Ach, nur so.“
Und wieder war da dieses Funkeln in ihren Augen. Nach einer halben Stunde hatten wir die Hütte endlich erreicht. Schnell brachte ich die Koffer rein. Geschlaucht von der Autofahrt und dem Erlebten, hatte ich nur noch zwei Wünsche: eine heiße Dusche und ein warmes, kuschliges Bett.
„Pete, ich gehe kurz in den Wald ein paar Pilze sammeln. Heute Abend gibt es meine spezielle Pilz-Soße.“
„Dann dusche ich kurz und hau mich eine Stunde aufs Ohr.“
„Nach meiner Rückkehr wecke ich dich“, sagte Betty zu mir. Dann schloss sie die Haustür hinter sich.
Meine Anziehsachen legte ich bereits im Schlafzimmer auf eine Kommode. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend betrat ich das Bad. Ich befürchtete wieder die Begegnung mit einer Spinne. Im ersten Moment sah alles normal aus. Gegenüber der Badezimmertür befand sich ein großer Spiegel mit einem darunterliegenden Waschbecken. Rechts war eine Dusche, deren Vorhang glücklicherweise aufgezogen war und links stand eine kleine Toilette.
Vorm Duschen wollte ich mir die Zähne putzen. Ich beugte mich nach vorne, um die Zahnpaste auszuspucken, und meinen Mund zu spülen. In dem Moment, als ich wieder hochkam, blickte ich in den Spiegel und mir stockte der Atem …
Mein Herz verkrampfte und ich schrie laut auf. Im Spiegel sah ich, wie sich Hunderte Spinnen hinter mir von der Decke herabgelassen hatten. Mit einem Ruck drehte ich mich um und …
Nichts! Da war rein gar nichts. Keine Spinnen, keine Netze. Aber ich hatte sie doch gesehen. Sie waren alle im Spiegel. Vorsichtig schaute ich noch einmal hinein. Nur mein Spiegelbild sah mich an. Die Lust zu duschen war mir gehörig vergangen. Ich wollte nur schnell ins Bett und schlafen.
Erneut plagten mich diese Albträume. Eine Schar von Spinnen griff mich an. Dann landete ich in dem riesigen Spinnennetz einer Schwarzen Witwe. Meine Arme und Beine wurden von Spinnenfäden umschlungen. Unaufhaltsam näherte sich ein Schatten. Es war ein überdimensional großes Insekt. Die schwarzen Fangzähne blitzen und ihre smaragdgrünen Augen funkelten mich an. Schweißgebadet wachte ich erneut auf. Was hatte das alles zu bedeuten? Das Erlebnis in dem Motel, die Warnung des Tankwartes, die Sache hier im Bad und zu guter Letzt die Albträume. Was stimmte hier nicht? Oder stimmte mit mir etwas nicht? Ich war ratlos und wusste nicht, was ich weiter machen sollte.
Betty kam von ihrem Waldspaziergang zurück. Ich ging zu ihr und begrüßte sie mit einem Kuss.
„Schatz! Schön, dass du wieder zurück bist. Hast du viele Pilze gefunden?“
„Oh … ja äh … ich habe leider keine gefunden.“
„Dabei hatte ich mich schon so auf deine Pilz-Soße gefreut.“
„Im Moment habe ich keinen Hunger. Lass uns später essen. Ich habe jetzt Lust auf was völlig anderes …“, lächelte mich Betty an.
Ich wusste genau, was damit gemeint war. Wer konnte da schon nein sagen? Betty war einfach der Wahnsinn, aber meine Albträume wurden immer schlimmer. Erzählen konnte, beziehungsweise wollte ich es nicht. Sie hätte mich für verrückt erklärt. Vielleicht war ich auch verrückt, denn diese Visionen kamen auch jetzt tagsüber immer häufiger.
Eines Abends kam Betty ins Wohnzimmer, um mir eine freudige Nachricht zu überbringen.
„Schatz, ich habe hier etwas für dich“, sagte Betty und hielt mir einen Schwangerschaftstest entgegen. In dem kleinen Fenster waren zwei rote Striche zu sehen.
„Soll das heißen, wir bekommen ein Kind?“, fragte ich freudestrahlend.
„Ja, mein Liebling. Das ist doch ein Grund zum Feiern.“
„Na, auf jeden Fall.“
„Kannst du nicht vielleicht in den Keller gehen und uns eine Flasche Wein holen?“
„Meinst du nicht, du solltest jetzt auf Alkohol verzichten?“
„Nein. Ein Glas ist nicht so schlimm.“
„In Ordnung. Ich bin gleich wieder da.“
Langsam ging ich die Kellertreppe hinunter. Gerade als ich die letzte Stufe erreicht hatte, fiel das Licht aus.
„So ein Mist! Wo ist denn der verdammte Lichtschalter?“, fluchte ich leise.
Vorsichtig tastete ich mich auf der Suche nach dem Schalter voran. Plötzlich fasste ich in eine klebrige Substanz.
„Scheiße, was ist das?“
Ich verfing mich immer mehr in diesem klebrigen Zeug, bis ich mich nicht mehr rühren konnte.
„Hilfe! Hilfe! Betty! Ich sitze fest! Hilf mir bitte …“
Ich hörte Schritte. Jemand kam die Treppe herunter.
„Betty? Bist du das? Was ist hier los?“
„Bleib ganz ruhig Pete. Du kannst dich nicht befreien.“
„Was heißt, ich kann mich nicht befreien? Was soll das hier?“
Angst machte sich in mir breit. Dann schaltete sie das Licht an. Aus Angst wurde Panik. Ich war in einem riesigen Spinnennetz gefangen. Je mehr ich mich bewegte, desto enger zogen sich die Schlingen.
„Bitte, lass mich gehen!“, flehte ich Betty an.
„Das kann ich nicht Pete. Wenn meine Babys zur Welt kommen, werden sie Hunger haben. Sehr großen Hunger …
Jetzt wurde mir alles klar. Betty war eine „Schwarze Witwe“ und wollte mich töten. Alle Warnungen hatte ich in den Wind geschlagen. Jetzt bekam ich dafür die Rechnung. Sie öffnete ihren Mund und zum Vorschein kamen zwei große, schwarze Fangzähne. Ihre smaragdgrünen Augen funkelten mich an.
„Los, meine Lieblinge, es ist an der Zeit.“
Betty hob die Arme und Hunderte von Schwarzen Witwen krabbelten auf mich zu.
„Aaaaaaaaah …“
Meine Schreie verhallten in der Dunkelheit der Nacht.
1 Jahr später - zurück in Las Vegas
Eine Frau mit langem, schwarzen Haar und smaragdgrünen Augen betrat eine kleine Bar auf dem Las Vegas Boulevard. Zielstrebig ging sie auf einen jungen Mann zu, der alleine an einem Tisch saß.
„Hallo, ist der Platz noch frei?“
Der junge Mann schaute hoch und sah in die Augen der Frau.
„Sicher doch … Bitte setzen Sie sich. Ich heiße Steve. Wie heißen Sie?“, fragte der Mann.
„Freut mich sehr, Steve. Ich bin Betty. Betty Clarksen …“