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Kapitel 3 – Erste Anzeichen
ОглавлениеWährend der Bauarbeiten musste Tom sein Auto im Hof der Nachbarin parken, die es ihm erlaubt hatte. Das Auto fuhr er hinters Haus, damit die Nachbarin noch aus ihrer eigenen Garage kommen konnte.
Von einem Einkauf kehrte Tom eines Tages spät zurück. Da es mittlerweile Herbst war und schon wieder früh düster wurde, stieg er im Dunkeln aus. Tom schloss das Hoftor sorgfältig hinter sich. Als er das Grundstück der Nachbarin verließ, schaute er die Straße hoch, die auf die Hauptstraße des Ortes führte. Dort stand ein Laternenpfahl und unter ihm stand ein großer, dicker Mann mit einem Mantel. Er starrte auf Tom und ihm wurde klar, dass er dort schon gestanden haben musste, als Tom angekommen war. Der Stalker, wie Tom ihn bereits nannte, schaute weiterhin auf ihn, er wandte seinen Blick einfach nicht von ihm ab. Tom drehte sich kopfschüttelnd um, blickte auf den Boden und ging ein Stück des Weges zu seinem Haus, dann machte er Halt und drehte sich erneut um und sah zu dem Stalker hinauf. Noch immer blickte dieser interessiert Tom hinterher. Tom ließ sich seine Furcht nicht anmerken und betrat die Baustelle. An diesem Abend sah er nichts mehr von dem Stalker.
Am nächsten Tag wollte Tom den Haustürschlüssel in den Schuppen seines Vaters hinhängen, damit, wenn er auf der Arbeit war, die Bauarbeiter in das Haus gelangen konnten, um weiter zu machen. Doch da stellte Tom auf einmal fest, dass die Tür offenstand.
„Ich hatte sie doch geschlossen!“, sagte er zu sich selbst. „Ich würde sie doch niemals offen lassen.“ Er dachte angestrengt nach, hing aber die Schlüssel an den Haken, an dem er sie immer hinhängte. „Hmm“, machte Tom. „Es wäre möglich, dass der Stalker die Tür auf der Suche nach den Schlüsseln geöffnet hat. Wer weiß schon, wie lange er mich beobachtet hat! Ich muss vorsichtiger sein. Ich werde John einmal fragen, was wir wohl gegen den Stalker unternehmen können.“
Schon am Nachmittag desselben Tages erschien John. Tom erzählte ihm alles von der mysteriösen Begegnung mit dem Stalker und daraufhin sagte John: „Keine Angst, damit kenne ich mich aus!“
„Mit was?“, wollte Tom neugierig wissen.
„Mit dem Aufstellen von Fallen!“, erklärte John. Zielstrebig ging er auf den Schuppen, der die ehemalige Werkstatt von Toms Vater war, zu und schnappte sich eine Dose Kleber. „Hast du zufälligerweise eine Schnur?“, wollte er von Tom wissen.
Tom versuchte sich zu erinnern. „Nein, nicht direkt, aber ich glaube, das dort hinten etwas Schnur liegt. Ja, da hinter dem Schraubstock!“
John sah nach und es war so wie Tom es gesagt hatte. Mit dieser Schnur bastelte John eine Weile herum und zog schließlich die Schnur hinter sich her bis zum Eingang. Dort befestigte er die Schnur am Türgriff. „So, fertig“, sprach er dann, zufrieden über sich selbst. „Wenn der Stalker die Tür öffnet, dann fällt die Dose herunter und kommt ihm vielleicht sogar entgegen. Wenn du dann morgen nachschaust, weißt du, ob er hier drin war oder nicht. Er ist viel zu dick. Er wird die Falle nicht einfach so wieder aufstellen können. Nur ich, da ich so dünn bin, kann mich so einfach durch den schmalen Spalt der Tür zwängen.“
„Und er sieht sie auch von außen nicht!“, freute sich Tom. „Komm, ich spendir’ dir einen Döner!“
Am nächsten Tag stellten sie fest, dass niemand die Falle ausgelöst hatte. Was immer der Stalker dort gesucht hatte, er kam nicht mehr zurück. Die beiden fühlten sich trotzdem von dem Stalker beobachtet. Wer wusste schon, wann er als nächstes zuschlagen würde?