Читать книгу Wir hören beide von Schubert ein Stück - Reiner Rumohr - Страница 8

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Schweigen

Seit einiger Zeit denk‘ ich daran

um – wenn ich’s denn kann –

zu verändern das was ich tue

was ich sage wie ich die Zeit verbringe:

wie wär’s würd‘ von nun an das

Schweigen mich lenken

erhielt‘ es von mir stets das letzte Wort

überließ‘ ich es ihm mein Tun zu bedenken

Doch woran werde erkennen ich

dass es das Schweigen ist

das aus und das zu mir spricht

Und wenn ich’s erkennen würde

könnt’s überhaupt benennen ich dann

ist’s nicht vielmehr etwas das nur

zwischen den Dingen sich aufhalten kann

In den Räumen zwischen den Worten den Gedanken

den Taten wo man sich ausruht sich umschaut

und bevor man davoneilt

noch ein klein wenig wartet

Würd‘ gerne wohnen in diesem Reich

dem zwischen grad‘ eben und gleich

bevor nach einem Wort ich weiterrede

nach einer Tat zur nächsten schon übergehe

wo jeder Gedanke ’ne Weile bleibt

bevor der nächste vorübereilt

Eine Welt in der das was ich tue

bestimmt wird von tiefer innerer Ruhe

in der ich erst finde zum Wort und zur Tat

wenn das Schweigen mir hat gesagt

welchen Weg ich zu gehen hab‘

Ob das Schweigen redet

vielleicht erkenn‘ ich’s daran

dass wenn ich nichts tu nichts sag‘ nichts erstrebe

ich’s doch in mir aushalten kann und

gerade dann wenn nichts ich erlebe

merk‘ dass ich lebe

Wir hören beide von Schubert ein Stück

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