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Einführung

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Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich dazu kam, das erste Mal in einem Elektroauto zu sitzen: Es war eher zufällig und hatte mit Losglück zu tun. Eigentlich wollte ich 2013 bei einem Internetgewinnspiel einen Gasgrill gewinnen und gab meine Daten ein. Doch statt des zweiten Preises hatte ich das Hauptlos gezogen: einen Wochenendtrip für zwei Personen nach München inklusive Hotel, zwei opulente Abendessen und Besuch der BMW-Welt. Ach ja, ganz nebenbei: Uns wurde für die drei Tage auch kostenlos ein Auto zur Verfügung gestellt, ein elektrischer BMW »ActiveE«.

Das Modell gab es nicht zu kaufen, sondern nur über die BMW-Carsharing-Flotte in Berlin, München und den USA zu leihen. Die übliche 1er-Coupé-Karosse hatte die Technik des wenige Monate später präsentierten BMW i3. Es war das erste Mal, dass ich ein E-Auto fuhr – und mir blieb die Spucke weg. Diese Beschleunigung, diese Lautlosigkeit! Für die Zeitung, für die ich sonst über Lokales und Regionales berichte, schrieb ich spontan einen Autotestbericht, den ersten in meinem Leben:

»Kaum zu glauben, dass man damit so manchen Sportwagen mit konventionellem Antrieb an der Ampel stehen lässt – lieben Gruß an den Camaro-Fahrer von der Leopoldstraße! Das funktioniert zumindest an einer Lichtzeichenanlage gut, weil das Drehmoment aus dem Stand ohne Schaltpausen zur Verfügung steht, während ein V8 erst auf Drehzahl kommen muss. Auf der Autobahn verpufft der Vorteil allerdings.

Die Schnellstraße ist aber auch gar nicht das Ziel, sondern die Stadt. Staunende Blicke zieht der Wagen dort auf sich, weil er für die Ohren so unspektakulär ist: extrem leise. Fast übertönen die Reifengeräusche das Motorensäuseln, das an eine U-Bahn erinnert. Und zwar beim Be- genauso wie beim Entschleunigen. Das ist überhaupt der Clou: Wer das Gas- … Verzeihung, Strompedal komplett lockerlässt, merkt, dass das Vehikel fast genauso stark verzögert, wie es beschleunigt.

Ungeübte kommen stets zehn Meter vor der Kreuzung zum Stehen. Der Grund: Motorbremse bedeutet Energierückgewinnung. Statt eines – zugegebenermaßen – überflüssigen Drehzahlmessers prangt im Cockpit eine Batterieanzeige. Nadel rechts bedeutet Verbrauch, links Aufladung.

Gewöhnungsbedürftig? Nein, sehr praktisch! Man lernt schnell, nur noch mit dem rechten Pedal zu jonglieren. Das Bremspedal verkümmert zum Sicherheitspfand für Überraschungen. Und fürs Halten am Hang. Überhaupt: Autofahren wird wieder einfacher. Kupplung, Schaltung? Nicht vorhanden. Der Hebel aus der Automatikgetriebewelt in der rechten Hand kennt nur noch drei Zustände: vorwärts, rückwärts, parken. Die Bedienung des Navigationsdisplays ist komplizierter.«

Ich glaube, ich muss nichts ergänzen, was meine damalige Begeisterung unterstreichen könnte. Die Sätze treffen auch heute noch auf jedes E-Auto zu. Für mich stand damals jedenfalls fest: Irgendwann wird der Umstieg zum E-Auto erfolgen – fünf Jahre später war es bei mir soweit.

Der Hunger nach dem Fahrzeug war gestillt, mein Wissensdurst aber nicht. Das Problem: Das meiste, das ich an Informationen auf Internetseiten und auf YouTube fand, war unvollständig, voller Widersprüche und obendrein mit Vorurteilen und Falschinformationen verwoben. Ich hatte lange Zeit so viele Fragezeichen über dem Kopf wie Sie jetzt vermutlich – noch.

So kam ich auf die Idee, die Antworten zu sammeln und auf ihren technischen und wissenschaftlichen Inhalt prüfen zu lassen. Sie halten das dabei entstandene Buch gerade in den Händen. Es macht Ihnen die Entscheidung, ob und wann Sie sich ein E-Auto zulegen sollten, leichter. Ich möchte Ihnen auch das nötige Wissen für das Fahren, Laden, Pflegen und Glücklichsein an die Hand geben. In diesem Sinne wünsche ich eine gute Reise und stets eine Rest-Kilowattstunde Strom im Akku!

Ein E-Auto kaufen für Dummies

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