Читать книгу Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket - Reinhard Köhrer - Страница 69
31
ОглавлениеCaptain Al Tarik, der Commander der HOFFNUNG DER MEERE, nahm auf seinem Kommandantensessel Platz. In dem Becher, den er zum Mund führte war grüner Darjeeling Tee. Er trank mehr oder weniger lustlos davon. Dieser Automatentee war einfach nicht nach seinem Geschmack. Nicht nach den Regeln der heiligen Teezeremonie erstellt. Eines der wenigen Dinge, an die er sich auch nach all den Jahren, in denen er schon in der Flotte der PAZIV diente nicht gewöhnen konnte.
"Distanz zur Feindeinheit sinkt", meldete Ortungsoffizier Wu. "Wir holen auf, Sir."
"Freut mich zu hören", erwiderte Al Tarik. Dann wandte er sich an den Feuerleitoffizier Nurredine. "Sehen Sie zu, dass die uns nicht so abschießen, wie unser Schwesterschiff."
"Ich halte die Augen offen", versprach Nurredine. Farrar, der Funker meldete sich jetzt zu Wort. Sein Gesicht machte einen ratlosen Eindruck. "Captain Al Tarik?"
"Was gibt es?"
"Wir haben jeglichen Funkkontakt zur PEKING und zur TADSCH MAHAL verloren, Sir", erklärte Farrar. Sein Gesicht war kreidebleich geworden.
PEKING und TADSCH MAHAL waren die Bezeichnungen für jene beiden Einheiten, die dem feindlichen U-Boot aus Richtung X-Point entgegen kamen und versuchten, ihm den Weg abzuschneiden. Captain Al Tarik war wie elektrisiert. In seinen Augen blitzte es.
"Irgendwelche Kursveränderungen bei den beiden Einheiten?", fragte er an Ortungsoffizier Wu gewandt.
Wu schüttelte den Kopf. "Nein Captain, bislang nicht, aber..."
"Aber was?"
"Es gibt hier eigenartige Messergebnisse."
"Messergebnisse worüber?"
"Von der Spionageeinheit des Feindes gehen elektromagnetische Stoßwellen aus."
"Sollte das irgendetwas mit dem außerirdischen Artefakt zu tun haben, das sie an Bord haben?"
"Nein, das glaube ich kaum", meinte Wu. "Ich nehme eher an, dass es sich dabei um eine Waffe handelt. Auf geringere Distanz kann man auf diese Weise, die EDV-Systeme der Gegenseite verwirren."
"Vorausgesetzt man verfügt über eine ausreichende Abschirmung für die eigenen Systeme", mischte sich Feuerleitoffizier Nurredine ein.
"Ich weiß, dass unsere Seite auch seit langem damit experimentiert."
"Ja", murmelte Captain Al Tarik. "Aber das ist leider noch nicht zur Serienreife gediehen." Er stellte den Becher mit lauwarmen Tee ab. Er hatte nun endgültig keinen Durst mehr darauf. Ganz offensichtlich hat die andere Seite das Problem der Abschirmung eigener EDV-Systeme gegen die elektromagnetischen Stoßwellen gelöst.
Schließlich sagte er zu Steuermann Wong: "Versuchen Sie die Distanz zu bestimmen, die zwischen der feindlichen Spionageeinheit und unseren U-Booten PEKING und TADSCH MAHAL lag, als die erste elektromagnetische Stoßwelle abgeschossen wurde."
"Ja, Captain."
"Bleiben Sie dann immer in einer Distanz, die größer ist. Denn offensichtlich ist das die Reichweite, die diese Waffe besitzt. Andernfalls hätte unsere Gegner sie ja schon früher eingesetzt. Ich möchte vermeiden, dass hier das Chaos ausbricht und wir hilflos zum Meeresgrund trudeln."
"Aye, Captain."