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22. FEBRUAR

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Wenn ihr fastet, dann setzt keine Leidensmiene

auf wie die Heuchler. Sie machen ein saures Gesicht,

damit jeder merkt, dass sie fasten.

MATTHÄUS 6, 16

Passionszeit ist Fastenzeit. Dr. Friso Melzer schrieb über das Fasten: »Die Kirche hat das Fasten als Ordnung geistlichen Lebens ins Kirchenjahr aufgenommen. Für solche Zeiten (Fasten im Advent und vor allem vor Ostern) gelten besondere Fastenordnungen. Zum Fasten im weiteren Sinne gehört Enthaltsamkeit gegenüber allem, was den Christen am geistlichen Leben und Wirken hindern will; so fasten wir gern vor dem heiligen Abendmahl, halten unsere ›Stille Zeit‹ gern nüchtern, enthalten uns weltlicher Zerstreuung am Sonntag und wann immer es gut ist.« Fasten kann allerdings zum frommen Werk entarten. Die Leidensmiene der Christen ist eine verlogene und heuchlerische Fassade. Zu Recht hat Jesus das Fasten als »frommes Werk«, mit dem man sich das Heil verdienen kann, abgelehnt.

Auch ein Rabbi hielt nichts vom selbstverordneten Fasten. Darum riet er: »Anstatt deinen Magen zu zähmen, wäre es besser, du zähmst dein Herz!«

Jesus und seine Jünger haben das Fasten selbst geübt und empfohlen. Jesus fastete vierzig Tage und Nächte. Es dauerte Tag und Nacht. Im Kampf gegen böse Gewalten siegt nur, wer Jesu Wort befolgt: »Diese Art fährt nur aus denn durch Beten und Fasten.« Fasten hat etwas mit Selbstzucht zu tun. Wir verzichten auf Vergnügungen, die uns lieb sind. Wir wollen sichergehen, dass wir Herr über sie sind und nicht umgekehrt.

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