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Sandra hinterher

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Sandra öffnet ihr Fahrradschloss und fährt weg.

Sie sagt nichts.

Und sie schaut sich auch nicht mehr um.

Ihr dünner, roter Schal weht fröhlich im Wind.

Hinter sich hört Jochen Gelächter.

Natürlich die Jungs am Eingang. Sie lachen ihn aus.

Weil ihn seine Freundin einfach so stehen lässt.

Jochen kramt in den Hosentaschen. Mist.

Wo sind bloß die Fahrradschlüssel?

Links? Rechts? Rechts.

Es dauert ein paar Minuten, bis er sein Fahrradschloss aufbekommt.

Die blöden Schlüssel sind einfach zu klein.

Und sie fallen ihm auch noch aus der Hand.

Dann steigt er auf. In Schlangenlinien fährt er Sandra hinterher.

Unterwegs kann er nirgends ein rotes Rücklicht erkennen.

Hat Sandra denn nicht die Ringstraße genommen?

Ist sie vielleicht durch den Park gefahren?

Nein, das wohl eher nicht.

Mitten in der Nacht, um halb zwei. Allein durch den Park ...

Jochen fährt schnell durch die warme Nacht.

Er keucht. Die Lungen schmerzen.

Bei der Kreuzung prallt er fast mit einem Auto zusammen. Jochen bremst quietschend ab und flucht. Der Autofahrer fährt einfach weiter.

Jochen ist wütend und zeigt ihm den Mittelfinger.

Er fährt bis zu Sandras Elternhaus.

Alles ist dunkel. Kein Mensch zu sehen.

Jochen geht zur Haustür. Klingeln?

Nein. Lieber nicht. Womöglich macht Sandras Mutter die Tür auf. Das will er sich lieber ersparen.

Vielleicht hat Sandra doch den Weg durch den Park genommen.

Jochen steigt wieder aufs Rad.

Aber im Park ist Sandra auch nicht.

Nur ein Mann mit einem Hund. Und ein knutschendes Pärchen.

Gerade gleitet die Hand des Jungen unter den Rock des Mädchens.

Jochen fährt schnell weiter. Sein T-Shirt ist nass vom Schweiß.

Inzwischen hat er den Park fast ganz durchquert.

Wie jetzt weiter? Links oder rechts?

Er bremst scharf. Das Rad rutscht zwischen den Kieselsteinen weg.

Er fährt gegen eine Bank und kommt zum Stillstand.

Hitzewelle

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