Читать книгу Hitzewelle - René Appel - Страница 7

Samstagnacht, 2 Uhr 15

Jochen öffnet den Kühlschrank und nimmt eine Flasche Cola heraus. Er schenkt sich ein Glas ein.

Am Küchentisch trinkt er es in wenigen Schlucken aus.

Dann zündet er sich eine Zigarette an. Doch die schmeckt ihm nicht. Er wirft die brennende Zigarette ins Spülbecken.

Im Haus ist es still.

Halb drei. Natürlich schlafen alle.

Jochen hat aber keine Lust, ins Bett zu gehen.

Er hat Kopfschmerzen. Und er hat sich den Arm aufgeschürft.

Auf seiner Wange spürt er die Kratzspuren von Sandras Nägeln.

Sandra.

Sie hatte am Nachmittag stundenlang in der Sonne gelegen. Hier im Garten.

Danach war sie nach Hause gegangen.

Gegen 23 Uhr hatte er sie wieder getroffen. In der Disco High Skies.

Scheiße.

Erst war alles gut gegangen.

Sie hatten getanzt und eng beieinander gestanden.

Und sie hatten sich geküsst.

Er spürte ihren Körper. Der war noch warm von der Sonne.

Dann waren seine Freunde gekommen.

Sie hatten Bier geholt. Und noch mehr Bier.

Und noch mehr.

Jochen gießt sich noch ein Glas Cola ein.

Was ist da im Park passiert?

Unscharfe Bilder ziehen an ihm vorüber.

War er kurz bewusstlos?

Er sah ein bekanntes Gesicht. Er hörte eine vertraute Stimme.

Oder bildete er sich das nur ein?

Jochen glaubt sich zu erinnern, dass ihm jemand aufgeholfen hat.

Dass ihn jemand wieder aufs Rad gesetzt hat.

Telefonieren.

Vielleicht sollte er Sandra mal anrufen.

Er rülpst. Dabei kommt Magensäure hoch. Igitt.

Er versucht, sein Handy aus der Tasche zu fischen.

Aber seine Hosentasche ist vollgestopft.

Alles fällt auf den Boden.

Kleingeld, ein Feuerzeug, Zigaretten, ein Kondom.

Ach, alles Scheiße.