Читать книгу Tipps vom Fips - Renate Kazempour - Страница 8

JANUAR

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Hallo, meine sehr verehrten Herrschaften,

ich hoffe doch sehr, Sie sind heil rüber gekommen ins „Neue Jahr.“ Dieses Mal konnte man den obligatorischen „guten Rutsch“ genau so wenig wörtlich nehmen, wie die stets heiß ersehnte „White Christmas“. Aber was soll’s. Hauptsache die kommenden zwölf Monate bringen nur Erfreuliches und halten unangenehme Überraschungen möglichst fern. Das möchte ich Ihnen nämlich nochmals von ganzem Herzen wünschen.

Die weiße Pracht kam dann, kaum waren die Feiertage vorbei, über Nacht und zwar heftig. Mir macht das ja überhaupt nichts aus. Im Gegenteil, ich liebe dieses Wetter. Wobei, so habe ich mitbekommen, bei sehr frostigen Temperaturen Hundebesitzer auf ausgiebige Spaziergänge mit ihrem Tier verzichten sollten, denn schon bei minus zehn Grad leiden Ohren und Schwanzspitzen. Vor allem bei starkem Wind sind Erfrierungen vorprogrammiert und die will nun wirklich keiner. Der Auslauf sollte daher bei Kälte auf maximal eine dreiviertel Stunde begrenzt werden. Dafür kann man dann natürlich mehrere Runden über den Tag verteilt einplanen.

Also ich persönlich finde solche Vorsichtsmaßnahmen ehrlich gesagt leicht ätzend, da meine Wurzeln in recht rauen Gefilden zu suchen sind. Labrador, der hohe Nordosten Kanadas ist meine ursprüngliche Heimat, von daher ist meine Rasse ziemlich robust.

Dann natürlich gibt es zart besaitete Wesen, wie beispielsweise meine allerliebste Freundin Neele, deren Vorfahren in Afrika zur Löwenjagd eingesetzt wurden. Kein Wunder also, dass diese „Rhodesian Ridgebacks“ folglich mit dieser Witterung absolut nichts am Hut haben. Das verstehe sogar ich.

Neele hasst diese Jahreszeit aus tiefstem Hundeherzen. Anstatt sich wie unsereins mit Wonne in den herrlich weichen Flockenteppich zu stürzen um sich ausgiebig darin zu wälzen, steht sie mit angezogenem Vorderlauf und eingeklemmtem Schwanz auf drei Beinen und starrt mit Todesverachtung auf die arktische, blendend helle Landschaft. Selbst das, pardon, „Häufchen machen“ wird für sie dann zur schier unüberwindbaren Hürde. „Ich glaube“, so hörte ich einmal ihr Frauchen stöhnen, „ich muss für die sensible Dame bis auf weiteres ein Stück Kunstrasen mitschleppen.“

Allerdings hat so ein strenger Winter, das muss ich gestehen, auch unangenehme Seiten, denn die Ballen an unseren Pfoten können bei längerer Feuchtigkeit und Kälte spröde oder gar rissig werden. Zudem greifen Streusalz und Rollsplitt permanent die Haut an. Bei langhaarigen Genossen bilden sich sogar mitunter Eisklumpen zwischen den Zehen. Auch nicht gerade das Wahre. Diesem Problem kann man natürlich mit entsprechenden Pflegemitteln, die im Fachhandel erhältlich sind, leicht zu Leibe rücken. Hilfreich ist es außerdem, nach längeren Wanderungen die Pfoten in lauwarmem Wasser zu reinigen und anschließend gut abzutrocknen. Aber ich glaube, dieses Prozedere müssen ohnehin die meisten von uns über sich ergehen lassen, da unsere Herrschaften generell keinen Dreck in Haus und Wohnung schätzen, insbesondere wenn er Kilo weise von uns angeschleppt wird.

Nun, während wir uns hier mehr oder minder zu Tode bibbern, herrscht in Australien derzeit richtiger Hochsommer. Der allerdings hat ebenfalls seine Tücken. In Sydney zum Beispiel trug sich einmal das Folgende zu:

Ein Vierbeiner, der in Strand Nähe ausgelassen mit einem Seelöwen (man stelle sich das einmal bildlich vor) spielte, entfernte sich dabei, stets seinem neuen Kumpel folgend, immer weiter vom sicheren Ufer. Sage und schreibe vier Kilometer vor der Küste, fischten schlussendlich Rettungsschwimmer den völlig entkräfteten kleinen Spinner aus dem Wasser und brachten ihn wohlbehalten zu seinem total verzweifelten Herrchen zurück.

Dann schon lieber mit Karacho Schnauze voraus durch Meter hohe Schneeverwehungen baggern, denn wer will schon, was dem Knallkopf ja ohne weiteres hätte passieren können, mit einem Hai Bekanntschaft machen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen nochmals ein gesundes, friedliches, glückliches, erfolgreiches, zufriedenes und was immer Sie wollen „Neues Jahr“.

Ihr Fips

*

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist gar nicht so leicht, sich nach derartigen „Schlemmertagen“, an denen auch ich von meinen Lieben rührend umsorgt wurde, wieder an den schnöden Alltag zu gewöhnen. Genau so wie bei Ihnen, waren auch für mich der Hl. Abend und Silvester die absoluten Highlights, insbesondere kulinarisch gesehen. Allerdings wurde mir letzteres, je später die Stunde, dann doch etwas zu heftig, so dass ich mich irgendwann dem Trubel entzog und in eine stille Ecke verkroch um ein Nickerchen zu machen. Aus dem wurde ich, Sie kennen es ja, um Mitternacht ziemlich unsanft aus seligen Träumen gerissen.

Ehrlich gesagt, habe auch ich mich noch nicht so richtig an diese Wahnsinnsknallerei gewöhnt. Aber für euch Zweibeiner scheint es tatsächlich kein gutes Jahr zu werden, wenn ihr nicht wie die Bekloppten eure Raketen und Böller abfeuern könnt. Dabei durchfährt mich jedes Mal aufs Neue der Gedanke, was man mit dem im wahrsten Sinn des Wortes in die Luft geblasenen Geld Gutes tun könnte.

Waisenhäuser und Tierheime unterstützen, Obdachlosen und diversen karitativen Einrichtungen helfend unter die Arme greifen und... und … und. Der Möglichkeiten gäbe es unendlich viele. Aber wie gesagt, da predige ich wohl gegen Wände, da ihr euch um nichts auf der Welt von diesem Ohren betäubenden Brauch trennen wollt.

Was mich persönlich betrifft, arrangiere ich mich zwar mit diesem Höllenlärm so weit es geht, aber wie nicht von der Hand zu weisen, gibt es unzählige verschreckte Wesen, die ganz furchtbar darunter leiden. Mein Kumpel Alf zum Beispiel. Er fällt jedes Mal, sobald das schreckliche Getöse beginnt, vor lauter Entsetzen schier ins Koma. Seine „angeheiratete“ Schwester, meine liebe Neele hingegen, lässt dieser Trubel tatsächlich völlig kalt, was wieder einmal deutlich vor Augen führt, dass die holde Weiblichkeit, so hilfsbedürftig sie manchmal auch scheinen mag, generell härter im Nehmen ist als das so genannte „starke Geschlecht“.

Doch nun bin ich ja völlig vom Thema abgewichen. Zurück zum Alltag. Kaum wieder im Büro, erwartete mich eine außerordentliche Überraschung. Ich wurde nämlich zum „Ober-Redaktions-Hund“ befördert, was für meine Begriffe jedoch nicht sonderlich achtenswert ist, befindet sich außer mir doch kein Schwein, Verzeihung, kein anderer Vierbeiner in diesen geheiligten Hallen. Herrchen aber ist fest davon überzeugt, dass ich mir diesen noblen Titel ehrlich verdient hätte, würde ich doch meine Klappe immer dort aufreißen wo es angebracht ist, mitunter sogar ohne Rücksicht auf Verluste.

Außerdem würdigte er bei dieser Gelegenheit mein unermüdliches Engagement in Sachen Tierschutz – und dass ich immer wieder aufs neue versuche, den Ängstlichen unter Ihnen die Panik vor Hunden generell zu nehmen.

Nun ja, ohne überheblich zu sein, ganz untätig war ich wirklich nicht und meine Aufklärungsarbeit ist mitunter sogar auf fruchtbaren (nicht furchtbaren) Boden gefallen. Mag ja sein, dass ich mich im Eifer des Gefechtes so ab und an wiederhole, aber bestimmte Dinge kann man einfach nicht oft genug erklären.

Ein bissiger Hund beispielsweise ist keinesfalls aggressiv von Haus aus, sondern er wird durch völlig falsche Behandlung oder was viel schlimmer ist, mit Absicht dazu erzogen. Unverantwortlich beides in gleichem Maße.

Jedenfalls war es ein sehr erhabener Moment, als mir mein Herr und Meister in Anwesenheit der gesamten Belegschaft anstelle eines nutzlosen Blechordens, feierlich einen Ring köstlich duftender Fleischwurst um den Hals hängte. Der himmlische Geruch ließ mich derart dahin schmelzen, dass ich seine salbungsvollen Worte nur noch vage vernahm.

Es dürfte sich aber bei meiner Beförderung zum „Ober-Sonst-Was“ um die höchste Auszeichnung handeln, die man in diesem Laden ergattern kann.

Auch wenn ich jetzt aufgrund der ausgiebigen lukullischen Genüsse, die es von allen Seiten aus gegebenem Anlass regnete, ein bisschen träge bin, werde ich mich umgehend wieder voll ins Zeug legen. Dazu fühle ich mich jetzt regelrecht verpflichtet. Schließlich will ich das in mich gesetzte Vertrauen nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Zudem ist es auf Dauer gesehen wirklich mehr als öde, nur faul wie die Made im Speck herum zu liegen. Deshalb auf zu neuen Taten. Aber erst gönne ich mir nach all der Aufregung ein erholsames Nickerchen, das Sie mir sicherlich zugestehen, nehme ich einfach mal an.

Ihr Fips

*

Alf an Fips

Na, mein Alter,

hast du’s auch gut angefangen das neue Jahr? Abgesehen von der dämlichen Knallerei zu Silvester, die mich stets an den Rand des Wahnsinns treibt, verlebten Neele und ich drei wundervolle Wochen in unserem obligatorisch und hinlänglich bekannten Feriendomizil. Unsere Herrschaften fanden es nämlich an der Zeit, sich einmal einen ausgiebigen Luxus – Abenteuer - Urlaub zu gönnen, was uns nur recht sein konnte, wussten wir doch, dass wir aufgrund ihrer Reiselust schon bald wieder maßlos verwöhnt würden.

Aber dann fiel doch ein Schatten auf die ansonsten ungetrübte Idylle unserer Wahlheimat. Ausgerechnet am Heiligen Abend. Ersatzfrauchen und -herrchen ließen uns an besagtem Tag für kurze Zeit alleine, um einen kranken, an den Rollstuhl gefesselten Nachbarn, dessen Ehefrau zu allem Unglück vor kurzem starb, zu besuchen. „Seid schön artig“, bläuten sie uns ein, „wir sind bald wieder zurück.“

Natürlich waren wir brav, bis Neele, es tut mir leid, aber ich muss sie einfach denunzieren, schnuppernd den Kopf hob, sich aus ihrem bequemen Körbchen schälte und zielstrebig in die Küche marschierte. Die Tür der angrenzenden Speisekammer war nur angelehnt. Augenblicklich schwante mir, der ich alarmiert hinter ihr her trottete, nichts Gutes. Bevor ich überhaupt intervenieren konnte, hatte sie sich schon durch den Spalt gezwängt, stellte sich auf ihre langen Hinterbeine und räumte gnadenlos und gezielt ab.

Als erstes plumpste ein frisches, verführerisch duftendes Toskanabrot, gespickt mit saftigen Oliven zu Boden. Dem folgten ein herrlich knuspriges, riesiges „Parisienne Baguette“ und einige leckere Vollkornbrötchen. Bei der pfeilschnellen Aktion riss sie dann, natürlich aus Versehen, ein Tongefäß mit Zwiebeln und Knoblauch aus dem Regal, das sofort in die Brüche ging und in tausend Scherben zersprang. Zwei Gläser mit eingelegten Gurken landeten ebenfalls auf dem Boden und verliehen somit der ganzen Sauerei eine pikante Note.

Ungeachtet all dessen, schleppte sie ihre Beute ins Wohnzimmer, wobei ich solidarisch behilflich war und machte sich, nachdem sämtliche Verpackungen zerfetzt waren, mit Heißhunger und Appetit über die Leckereien her. Hatte ich eine Wahl? Ich kannte dieses Prozedere ja bereits zur Genüge von früher. Außerdem, hätte sie diese gewaltigen Berge alleine vertilgt, wäre sie bestimmt gestorben. Kein Magen, und sei er noch so trainiert, hält solche Fressorgien aus. Ergo opferte ich mich großzügig und futterte tapfer mit. In trautem Einvernehmen mampften wir daher laut schmatzend die Köstlichkeiten und leckten selbst die winzigsten Krümel vom Teppich.

Dann hörten wir sie kommen. Mein Schwesterherz lag kugelrund und völlig erschöpft auf ihrem weichen Kissen, ich verzog mich vorsichtshalber unter den Tisch. Es bedarf natürlich keiner großartigen Fantasie um sich auszumalen, was jetzt folgte.

Ersatzfrauchen war, als sie das Malheur erblickte, zuerst wie gelähmt, dann sichtlich geschockt und schließlich nur noch wütend auf uns „gefräßigen Monster“, aber auch verärgert über ihren eigenen Leichtsinn, die Türe nicht einbruchssicher verschlossen zu haben.

„Damit ihr’s jetzt ein für alle mal wisst“, drohte sie mit erhobenem Zeigefinger, „ab sofort wird gefastet – und zwar lange.“ Zu allem Überfluss zeigte sie uns dann noch zwei riesige, saftige Rinderbeinscheiben, wohl ein Teil unseres Festtagmenüs. „Die“, fuhr sie dann genüsslich fort, „essen wir nun selber.“

Tja lieber Fips, soweit unsere ureigenste Weihnachtstragödie. Ziemlich dumm gelaufen, oder?

Zum Glück ging aber alles gut. Außer unförmig angeschwollenen Blähbäuchen bekamen wir weder Dünnpfiff, noch Darmverschluss, noch kotzten wir (entschuldige bitte die unfeine Ausdrucksweise) unkontrolliert in irgend eine Ecke. Allerdings entgingen uns natürlich etliche Gaumenfreuden, die an solchen Tagen auch für uns eingeplant waren.

Vielleicht kannst du bei unserem nächsten Treffen deiner gierigen Herzensdame einmal ins Gewissen reden, auf mich hört sie nämlich ohnehin nicht. Dass ich gepetzt habe, nehme ich gerne in Kauf angesichts der Tatsache, sie könnte sich ansonsten eines schönen, nicht allzu fernen Tages um den Verstand oder gar ihr Leben fressen.

In der Hoffnung, dass wenigstens dir ein vorzügliches Mahl zuteil wurde, verbleibe ich bis demnächst

dein Alf

P.S: Küsschen von Neele, die ich jetzt heimlich „unsere Fressmaschine“ nenne.

*

Hallo Ihr Lieben,

na, das war ja wohl der Hammer, den meine Freunde sich da leisteten. Aber Strafe muss sein, wenn man dermaßen unbeherrscht ist. Allerdings, und da bin ich jetzt wirklich ehrlich, weiß ich tatsächlich nicht, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten würde. Wahrscheinlich hätte ich ebenso selbstlos gehandelt wie mein Kumpel Alf und Neele vor dem sicheren „Überfressungstod“ gerettet. Aber Schwamm drüber.

Apropos Winter. Da fällt mir spontan das Wort „Lawine“ ein, womit wir dann auch schon beim heutigen Thema, nämlich den Rettungshunden wären, die ich aufrichtig bewundere.

Die Ausbildung habe ich mir sagen lassen ist langwierig und erfordert ein überaus sicheres und wesensfestes Tier, bar jeglicher Aggression.

Neben dem am häufigsten zum Einsatz geeigneten „Deutschen Schäferhund“, sind auch durchaus Labrador, Golden Retriever und andere Rassen vertreten. Diese großartigen Geschöpfe werden speziell für Lawinen- und Erdbebensuche ausgebildet, wobei zahlreiche Verschüttete ihrem untrüglichen Geruchssinn und Feingespür tatsächlich das Überleben verdanken. Einfach fantastisch.

Auch im Polizeidienst, beim Grenzschutz und Zoll, kann oder will man ohne uns Vierbeiner nicht mehr auskommen. Und weil wir gerade vom Zoll sprechen, möchte ich Ihnen in diesem Zusammenhang eine echt witzige Begebenheit nicht vorenthalten. Witzig für Sie und mich, für die Beteiligten im ersten Moment wohl weniger.

Also: Bekannte, die kürzlich nach einem stundenlangen Nachtflug in aller Herrgottsfrühe am Frankfurter Flughafen eintrafen, warteten nebst zahlreichen anderen Passagieren auf ihr Gepäck. Während die Leute gähnend auf das noch unbewegliche Förderband starrten, erschienen zwei Uniformierte mit einem Prachtexemplar von Schäferhund, der weithin sichtbar einen „Body“ mit der Aufschrift „Zoll“ trug. Die drei flanierten gemessenen Schrittes durch die Menge. Als unsere Freunde dann nach Ewigkeiten endlich ihre sieben Sachen eingesammelt hatten, strebten sie aufatmend in Richtung „Exit“. Dass man durch diesen dann keinesfalls so mir nichts dir nichts marschieren kann, ist hinlänglich bekannt, erwarten einen dort in der Regel doch ständig Typen vom Zollamt. Gerade als unsere Protagonistin sagen wollte: „Wir haben nichts zu deklarieren“, tippte ihrem Begleiter ein sehr dezent gekleideter Herr auf die Schulter, outete sich als ziviler Zollfahnder und bat das Paar samt Reiseutensilien in einen Nebenraum. Dort wurde umgehend akribisch durchsucht. Die beiden fielen, wie man sich lebhaft vorstellen kann, aus allen Wolken.

Nachdem das Handgepäck durchwühlt war und nichts Anrüchiges zum Vorschein kam, erfuhren sie alsbald den Grund ihrer „Sonderbehandlung“. Sie werden es nicht erraten, auch ich war platt. Der vierbeinige Schnüffler blieb nämlich, mucksmäuschenstill und ohne dass es vor allem irgendjemandem aufgefallen wäre, noch während sie auf ihre Koffer warteten, vor ihrem „Bordcase“ sitzen, den sie neben sich stehen hatten.

„Ich dachte“, sagte unsere Bekannte immer noch leicht geschockt, „dass sich das Tier im Falle einer Ungereimtheit auffällig benehmen würde. Aber nein, das absolute Gegenteil trat ein. Der Kerl gab nicht den leisesten Laut von sich.“

Also liebe Leserinnen und Leser, wenn sie demnächst wieder einmal verreisen sollten, überlegen Sie gut, was Sie alles in Ihre Taschen stopfen, denn selbst harmlose Hustentropfen wie in diesem geschilderten Fall, deren Geruch wohl identisch mit irgend einem Dopingmittel war, können, wie man sieht, zu einer unangenehmen Überraschung führen.

Jedenfalls hat dieser Kamerad, das muss ich hiermit neidlos gestehen, meine grenzenlose Hochachtung.

Bevor ich dieses Mal zum Schluss komme, fällt mir noch etwas Wichtiges ein, das mir wirklich sehr am Herzen liegt. Sollte es bei Ihnen ein Tier als Weihnachtsgeschenk gegeben haben, was ich in der Regel überaus verabscheue, da man ein Lebewesen nicht wie eine x-beliebige Ware handeln und nach Gutdünken verscherbeln kann, bitte, geben sie diesem ein liebevolles, dauerhaftes Zuhause.

Es ist leider eine überaus traurige Tatsache, dass in ständig wiederkehrendem Rhythmus, hunderte von Haustieren im Heim landen, weil sie unüberlegt angeschafft, schnell lästig wurden. Das Fest der Liebe wird somit zum Horrortrip für die armen Geschöpfe. Es tut mir leid, aber ich muss einfach immer wieder auf diese traurigen Umstände hinweisen, in der Hoffnung auf sorgfältiges Abwägen und Vernunft vor einem solchen Schritt.

So, und das war’s aber jetzt wirklich.

Ich grüße Sie bis demnächst

Ihr Fips

*

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