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3. Konkurrenz ist was für Feiglinge

Der Gedanke der Konkurrenz geht immer von begrenzten Ressourcen aus, um die es einen Kampf geben muss.“Highlander - Es kann nur einen geben“, ein Film von 1986, der diese Haltung ausdrückt. Der Gegner musste enthauptet werden, um dessen Kraft zu bekommen. Eine ziemlich einsame Sache, die aber in Filmen und Liedern bis heute tradiert wird.

Was aber, wenn es nur ein Paradigma ist, und alle Ressourcen (und ich meine hier nicht fossile Brennstoffe) ausreichend vorhanden sind? Wie wäre es für dich, wenn du eine Weltvorstellung, und nichts anderes ist ein Paradigma, hättest, die davon ausgeht, dass genug Geld, genug Kunden, genug von allem da wäre, um gut leben zu können? Wenn die Synergie, die wohlwollende Zusammenarbeit, allen hilft, sich zu entwickeln?

Ich möchte dazu eine kleine Geschichte erzählen.

Vor 2 Jahren habe ich einen Kurs zum Thema “Geldbewusstsein in den Rauhnächten” als Vorbereitung auf das neue Geschäftsjahr veranstaltet. Im Vorfeld bekam ich eine Mail einer Kollegin, die thematisch im gleichen Feld unterwegs war. Sie fragte, ob es mir recht sei, wenn sie auch an dem Kurs teilnehmen würde. Ich sagte, völlig überrascht von ihrer Frage, dass sie selbstverständlich teilnehmen könne. Sie wiederum war verblüfft, weil ihr mit meiner Antwort klar wurde, dass ich sie nicht als Konkurrenz fürchtete.

Ich sagte, lass uns doch lieber in einen fruchtbaren Austausch gehen, so kommen wir beide weiter. Wir haben dann am Ende sogar eine Jahresgruppe zum Thema “Neues Geldbewusstsein“ zusammen gestaltet. So sind wir beide gewachsen, weil wir uns aus unserem So-Sein heraus inspirieren konnten und haben ein weiteres Spektrum an Kund*innen gewinnen können.

Aus meiner Erfahrung führt diese Haltung zu mehr innerer und äußerer Freiheit und Kreativität, statt in einen ewigen Kampf des Vergleichens, und wer am Ende dann “weißer wäscht“. Die konkurrente Haltung führt zu viel Stress und Raubbau und an vielen Stellen auch zu einer Maßlosigkeit, die ihren Sinn verloren hat.

Wenn alle Konkurrenz nur dazu dient, am Ende zwar als Sieger, der alle Shareholder zufriedengestellt hat, hervorzugehen, man dies aber auf Kosten der Umwelt, des Sozialstaates und der Mitarbeitenden getan hat, ist diese Form der Wirtschaft aus meiner Sicht kein Zukunftsmodell mehr.

Es erfordert Mut, sich auf dieses neue Paradigma “es ist genug da“, einzulassen und eher in Zusammenarbeit und Synergie als in Konkurrenz zu denken und zu handeln.

Aufgabe:

Wo in deinem Business oder Job könnte es Partner*innen geben, mit denen du eine Synergie aufbauen kannst?

Wo könnt ihr voneinander lernen oder euch gegenseitig empowern und weiterempfehlen?

Wärest du bereit, dich deiner Angst zu stellen, es könne einen Einbruch in deinem Umsatz geben oder das Ende deiner Karriereleiter bedeuten? Welche Haltung hast du dazu?

Bis wo begleitest du deine Kunden aus deiner Zone of Genius heraus und wen könnten sie noch gebrauchen, mit dem du dann kooperierst? Am Ende sorgt genau das auch für eine gute Kundenbindung, weil sie sich gut versorgt wissen.

Affirmation: Es ist genug da