Читать книгу Linden Fiction 2050 - Utopien zur Stadtteilentwicklung - Rengin Agaslan - Страница 3

WER SCHREIBT, DER BLEIBT.

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Für das Vorwort dieses Buches wäre eine Überschrift à la Grenzenlose Vielfalt sicherlich vollmundiger, träfe allerdings nicht den Tenor der Beiträge.

Vielfältig sind jedoch sicherlich die AutorInnen der vorliegenden Kurzgeschichten: So haben eine Handvoll Schülerinnen der Helene-Lange-Schule ebenso ihre Gedanken zu Papier gebracht wie Berufstätige oder Rentner, Menschen deutscher Herkunft ebenso wie Menschen mit Migrationshintergrund.

Noch vielfältiger die Motivation der Einzelnen: Im Rahmen eines Schulprojekts, aus Leidenschaft zum Schreiben an sich, aus dem Wunsch heraus, Zeitzeugnis abzulegen oder als Katalysator – der gemeinsame Nenner die Verbundenheit mit Linden als einem elementaren Teil der Lebens- bzw. Arbeitswelt.

Ein bunter Querschnitt durch einen bunten Stadtteil – umso erstaunlicher mutet die Tatsache an, dass ein Großteil der Geschichten die Zukunft eher sorgenvoll beleuchtet. Die Angst vor Übertechnisierung, gesellschaftlicher Verarmung, Entsolidarisierung und Kontrollinstanzen spiegelt sich in vielen Beiträgen wider, ganz im Gegensatz zum ursprüng-lichen Konzept von Linden Fiction 2050 .

Oder wie ein Teilnehmer es sehr treffend formulierte: „Utopie geht anders“.

Doch die unerwartet dystopische Ausrichtung macht vielleicht sogar noch deutlicher, dass enormer gesamt-gesellschaftlicher Handlungsbedarf besteht, um eine Basis für positive Zukunftsvisionen zu schaffen.

Wir danken allen AutorInnen dafür, dass sie das Wort ergriffen haben – und ich insbesondere, weil sie mir im Rahmen der Lektoratsbesprechungen über die Ebene der literaturkritischen Auseinandersetzung hinaus einen Einblick in ihre ganz persönliche, vielgestaltige Utopie gewährt haben.

Ute Finkeldei

Linden Fiction 2050 - Utopien zur Stadtteilentwicklung

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