Читать книгу FUNKSTILLE - Richard Neubersch - Страница 5
ОглавлениеGöttliche Ordnung und 5G
Kurzgeschichte: Das Geschenk des Hirsches
An diesem Morgen verlässt er seine Höhle, gut ausgerüstet mit einem selbst geschnitzten Bogen und sieben Pfeilen. Ein letzter Blick auf seine geliebte Frau, die ihm zum Abschied nachsieht. Ihre fünf Kinder schlafen noch, denn es ist früh am Morgen.
Er weiß in diesem Augenblick, dass er sie vielleicht zum letzten Mal sieht, denn da draußen ist es gefährlich. Es gibt wilde Tiere, die ihn in einem unachtsamen Augenblick mit ihren Pranken erschlagen oder mit ihren Zähnen zerreißen könnten.
Doch er weiß, dass es heute sein muss, oder vielleicht morgen, doch nicht übermorgen, denn er hat Gewissheit, dass das Wetter in wenigen Tagen umschlagen wird und dann für eine lange Zeit kein Verlassen der Höhle mehr denkbar ist. Heute oder spätestens morgen muss er seine Beute finden und mit nach Hause bringen, denn der Vorrat hat bedenklich abgenommen. Ein junges Reh oder eine Sau würden ihm und seiner Familie über die zu erwartende wochenlange Schlechtwetterphase hinweghelfen.
Mit kaum hörbaren Bewegungen streift er durch die naheliegenden Wälder. Diesmal verlässt er die wohlbekannte Umgebung. Er geht nicht die gewohnten Wege, sondern verhält sich völlig atypisch. Nicht, dass er sich darüber wundert. Er tut es einfach, weil er wie immer seinen inneren Impulsen folgt. Heute ist ihm nichts vertraut. Kein Baum, kein Strauch, kein Hügel und kein Bach. Und doch ist er nicht ängstlich, denn er kennt keine Angst, nur Wachsamkeit. Die hatte er sich schon in seiner Kindheit zu eigen gemacht, als er seinen Vater auf dessen vielen Jagdausflügen begleitete. Sein Vater hatte ihm damals alles beigebracht. Er hatte ihm die Geräusche der Wildnis und ihre Stille bewusst gemacht und ihm erklärt, wie sie zu deuten sind. Er hatte ihn auch gelehrt, seine Intuition wahrzunehmen und ihr zu vertrauen. Ihm hat er zu verdanken, dass er spürt, wenn sich ihm ein Tier nähert, lange bevor es in sein Sichtfeld kommt. Vor allen Dingen hatte sein Vater ihn Geduld gelehrt, die auch heute angesagt ist, denn er streift schon seit Stunden durch Wälder und Wiesen, ohne dass ihm eine geeignete Beute begegnet wäre.
Doch plötzlich hält er inne, denn jetzt nimmt er etwas wahr. Er schaut sich um und sieht ihn. Ein mächtiger Hirsch ist in etwa 50 Meter Entfernung zwischen den zahlreichen Bäumen erkennbar geworden. Lautlos schleicht er sich näher heran, ohne ihn aus den Augen zu verlieren. Als er bis auf nur noch 10 Meter an ihn herankommt, dreht der Hirsch seinen Kopf und sieht ihn unvermittelt an.
Er erschrickt, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass ein Tier, das normalerweise sofort die Flucht ergreifen würde, ganz ruhig stehen bleibt und ihn ansieht. Ihre Blicke direkt aufeinander gerichtet, lässt er seinen bereits gespannten Bogen langsam nach unten gleiten. Er weiß, dass er diesen Hirsch nicht erschießen würde. Er begreift, dass sich in diesem Moment zwei göttliche Wesen auf Augenhöhe begegnen. Entsprechend tief ist seine Faszination und Ergriffenheit. Er will sich nicht von diesem Blick lösen und den magischen Moment unterbrechen. Intuitiv ist ihm klar, dass dieses Tier ihm ein Geschenk macht, das er für immer bei sich tragen würde: die Erfahrung des Eins-Seins.
Erst als ihm dies bewusst wird, wendet der Hirsch sich von ihm ab und trabt gemächlich davon.
An diesem Tag will er seine Jagd nicht mehr fortsetzen. Der Gedanke, ein anderes Tier zu töten, ist ihm unmöglich geworden.
Mit der gewohnten erhöhten Aufmerksamkeit macht er sich auf den Heimweg. Er kann sich nicht erinnern, welchen Weg er gekommen war, und doch ist der Rückweg für ihn unbestreitbar und zielsicher. Er ist nicht mehr weit von zuhause entfernt, als er auf ein Wildschwein aufmerksam wird. Instinktiv nimmt er seinen Bogen, legt einen Pfeil an, zielt und trifft. Er fragt sich nicht, warum er jetzt doch ein Tier erlegen konnte. Er hat es einfach getan und es fühlt sich richtig an.
Als er seine Höhle betreten will, nimmt er seine Frau wahr, die am Eingang auf ihn wartet. Sie hält ihm eine hölzerne Schale mit heißer Suppe entgegen und sagt: »Willkommen zuhause, mein weiser Jäger!«
Der Reichtum der Steinzeitmenschen
Vermutlich haben Sie diese frei erfunden Geschichte gern gelesen, denn sie hat im entfernten Sinne auch etwas mit Ihnen zu tun. Sie handelte zu einer Zeit, als es nicht einmal das Rad gab. Feuer ja und auch einen Bogen und Pfeile. Vielleicht gab es auch schon eine Steinaxt.
Bestimmt haben Sie erkannt, wie unwichtig diese »äußeren« Instrumente waren. Sie besaßen etwas viel Wertvolleres, etwas, das uns mit jeder neuen Erfindung langsam aber sicher verloren gegangen ist: Intuition, Wachsamkeit, Aufmerksamkeit, Liebe, das Hier und Jetzt, Achtsamkeit, Mitgefühl, Telepathie.
Es sind Fähigkeiten und Qualitäten, die hier oder dort vereinzelt noch zu beobachten sind, doch seien wir ehrlich und schauen wir uns um. Menschen erleben sich kaum noch so authentisch wie unser Jäger und seine Frau, die weder lesen noch schreiben konnten. Möglicherweise gab es damals nicht einmal Worte, sondern nur telepathisch übermittelte Gefühle und Bilder.
Heute versenden wir Fotos und persönliche Nachrichten per soziale Medien oder SMS und übermitteln doch nicht das, was wir wirklich fühlen. Statt uns mit unseren Mitmenschen im direkten Gespräch zu erfahren und kennenzulernen, bemerken wir sie nicht einmal mehr, weil unser Blick, unsere Aufmerksamkeit auf unser Smartphone gerichtet ist.
Pessimisten könnten jetzt antworten: »Ja, die Menschheit wird immer schlechter und wird sich noch selbst ausrotten. Und wenn wir jetzt noch 5G bekommen und alles mit allem in Echtzeit kommuniziert, wird dies wohl wie ein letzter Sargnagel unser Schicksal besiegeln.« Doch halt, ist das nicht ein wenig zu kurz gedacht? Wo bleibt der Blick über den Tellerrand, das Erkennen der größeren Zusammenhänge?
Ist es nicht so, dass in unserer prähistorischen Szene noch das offensichtlich ist, was wir als göttliche Ordnung bezeichnen? Sie mögen es anders nennen, abhängig von Ihrer kulturellen Prägung. Vielleicht nennen Sie es kosmische oder universelle Ordnung, biologisches Gleichgewicht oder spirituelle Harmonie. Wie Sie es auch nennen mögen, der Gedanke, dass in damaligen Zeiten das Leben zwar weniger komfortabel, aber dennoch in Ordnung war, drängt sich auf. Göttliche Ordnung war spürbar in der wortlosen Kommunikation zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen. Sie sorgte ganz natürlich für die überlebensnotwendige Wetterfühligkeit und für das Gespür vor Gefahren. Eigentlich fehlte es an nichts.
Und heute? Wo ist die göttliche Ordnung heute? Man könnte meinen, es gäbe sie nicht mehr. Doch wer das glaubt, der täuscht sich, denn sie ist mitten unter uns.
Ich habe mich immer geweigert, die Welt als destruktiv und feindselig zu betrachten. Ich habe die göttliche Ordnung in vielen Situationen meines ereignisreichen Lebens erkennen dürfen.
Ich habe für mich erkannt, dass unsere Wirklichkeit ein einziges Gewebe göttlicher Ordnung ist und dass es sich jedem von uns erschließt, der bereit ist, sein Bewusstseinsfeld infrage zu stellen. Dies ist kein leichter Prozess, denn die Wahrheit zu erkennen, kann unangenehm und in manchen Fällen auch schmerzhaft sein. Doch am Ende wartet ein Geschenk, das vielleicht am besten mit der Selbstverständlichkeit des Jägers vergleichbar ist. Eigentlich ist es noch viel umfangreicher und größer. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Und wieder werden Sie sich fragen: »Was hat all das mit 5G zu tun?
Meine Antwort ist: Alles!
Schauen wir uns an, warum wir den uns angeborenen Reichtum, der noch beim Jäger und seiner Frau erkennbar ist, verloren haben.
Was unser Steinzeitmensch täglich zum Leben und Überleben brauchte, war seine innere und äußere Wachsamkeit. Mit seinen Sinnen hat er die Außenwelt erfasst, und mit seinem inneren Fokus hat er gewusst, wie er auf die äußeren Reize reagieren musste. Dabei war dieser Vorgang kein Denkvorgang, sondern eine unmittelbare Reaktion. Da war nichts zu entscheiden, sondern nur zu handeln.
Wir haben vergessen, wie reich wir wirklich sind
Mit den immensen Erfindungen, die wir Menschen uns in den vielen hundert oder gar tausend Jahren zu eigen gemacht haben, hat sich der innere Fokus nach außen gerichtet. Wir haben mehr und mehr die Fähigkeit verloren, nach innen zu schauen, weil das Außen so aufregend und begehrenswert wurde. Ein schönes Auto, ein großer Fernseher, ein gemütliches Haus, Urlaubsreisen in ferne Länder, spannende Kinofilme, Internet, Handys, Smartphones. Die Liste ist endlos. Unterstützt wird diese Tendenz durch die profitorientierte Industrie, zu der nicht nur die Mobilfunkhersteller und -betreiber gehören, sondern auch die Medien.
So haben wir unsere kostbarsten Reichtümer brach liegen lassen und verlernt, sie zu benutzen. Ja, extremer noch: Wir haben vergessen, dass es sie gibt. Lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor, dass mächtige Interessengruppen genau dieses Phänomen bewusst vorangetrieben haben. Darauf einzugehen, würde ein völlig eigenständiges und recht umfangreiches Buch erfordern.
Die gute Nachricht ist jedoch: Es ist alles noch in uns vorhanden. Es gilt lediglich, den Fokus von außen nach innen zu richten. Natürlich werden Sie dann nicht sofort den ganzen Reichtum Ihrer göttlichen Kräfte erkennen können. So etwas braucht Zeit und vor allem auch das Aufgeben aller Überzeugungen und Konzepte, denn diese überdecken und verhindern Ihr Potenzial.
Es braucht Funkstille. Denn nur wenn wir unsere Aufmerksamkeit von allen äußeren Geschehnissen abwenden, uns wie in der Meditation auf unsere innersten Impulse konzentrieren, können wir uns wiedererkennen.
5G: Der Evolutionsbeschleuniger
Die Herausforderung 5G wird gleichzeitig unsere Chance sein, denn 5G könnte uns Verschiedenes offensichtlich machen:
1. Dank 5G werden wir durch das Internet der Dinge erfahren, dass wir mit allem und jedem in Echtzeit verbunden sind. Die Erkenntnis, dass wir alle eins sind, wird uns auf ironische Weise durch die höchstmögliche Form der Entfremdung von uns selbst vermittelt.
2. Wir werden weiterhin nicht umhinkönnen zu erkennen, wie die allgegenwärtigen Hochfrequenzen uns körperlich in die Knie zwingen. Fälle von Unfruchtbarkeit, Schlaflosigkeit, Gedächtnisverlust, Konzentrationsschwäche, Alzheimer, Autismus, Diabetes, Krebs, Gewalt etc. werden in die Höhe schnellen. Hinweise darauf werden uns bereits in mehr als tausend unabhängigen Studien internationaler Wissenschaftler und Ärzte gegeben. Sie warnen, dass all diese Erscheinungen, die jetzt schon als Folge des Mobilfunks nachgewiesen werden können, mit 5G explodieren könnten.
So könnten beide Faktoren dazu führen, dass sich mehr und mehr Menschen für bessere, natürliche Lebensumstände und neue Bewusstseinsinhalte stark machen. Die Technologie von 5G könnte dazu beitragen, dass diese Gruppe sich ebenso schnell vergrößert wie die Zunahme an Krankheiten in unserer Gesellschaft. Irgendwann in hoffentlich nächster Zeit würden die kollektiven Bewusstseinskräfte dieser Gruppe das Bewusstseinsfeld des gesamten Kollektivs der Menschheit zum Kippen bringen. Das sollte dazu führen, dass auch die eher unbewusste Bevölkerung die Informationsinhalte begreift und ihre innere Haltung entsprechend ändern wird.
Und genau hierin erkenne ich den Prozess der göttlichen Ordnung. Mit dem freien Willen entfernt sich der Mensch mehr und mehr von dem, was er wirklich ist, bis er seinen Irrtum erkennt und »umkehren« wird. Das erinnert mich gerade an die Geschichte vom verlorenen Sohn.
Aus meiner Perspektive betrachtet ist die göttliche Ordnung in keiner Weise verschwunden, sondern in der intensivsten Phase ihres Wirkens.
Doch lassen Sie uns einmal genau hinschauen, was unter göttlicher Ordnung zu verstehen ist.
Brauchen wir eine göttliche Ordnung?
Welche Arten von Ordnung gibt es überhaupt? Wir kennen die soziale Ordnung, die gesellschaftliche Ordnung, die Hausordnung und die Unordnung, um nur einige zu nennen. Ihnen ist gemeinsam, dass sie von Menschen gemacht wurden, um ein »geordnetes« Zusammenleben zu ermöglichen. Ja, auch der Begriff »Unordnung« gehört hierhin, denn er beschreibt das Fehlen von Ordnung.
Dem Menschen wurde ein freier Wille gegeben, und damit sind wir bestens ausgestattet, uns in der physischen Welt zurechtzufinden. Wir entscheiden, was wir uns in diesem Leben wünschen. Wir entscheiden, welchen Beruf wir ausüben, welchen Partner wir wählen, welcher politischen Partei wir angehören usw … Wozu also eine göttliche Ordnung?
Wenn es tatsächlich eine göttliche Ordnung gibt, gibt es dann auch einen göttlichen Willen?
Wenn ja, müssten wir ihn doch wahrnehmen, oder? Würde Gott uns nicht permanent dazwischenfunken und unsere eigenen Pläne stören?
Es mag zwar sehr unchristlich klingen, doch den Willen Gottes gibt es meiner Meinung nach nicht.
Meine These ist: Wir Menschen haben ihn uns in grauer Vorzeit selbst erschaffen, nachdem unser individuelles Selbst, unser Ego, die Führung übernommen hatte. Wir fühlten uns jedes Mal von Gott bestraft, wenn etwas im Leben schiefging. Dieser Glaube ist von Religionsführern als ein perfektes Mittel übernommen worden, um den Menschen gehorsam und gefügig zu halten.
Für mich ist Gott die reine Liebe und das Licht. Vielleicht sind Liebe und Licht sogar ein- und dasselbe. Ganz sicher ist jedoch wohl niemand auf die Idee gekommen, der Liebe oder dem Licht einen Willen zu unterstellen.
Was verstehen wir also unter der göttlichen Ordnung?
Sicher hat jeder hierzu sein eigenes Verständnis. In meiner Weltanschauung besteht die göttliche Ordnung aus all den Dingen, die der Mensch nicht beeinflussen kann, so sehr er sich auch anstrengen würde.
Da sind zunächst die Naturgesetze zu nennen, die in unserer physischen Welt unveränderbar sind. Weiterhin gehören sicher die Mathematik, die Geometrie sowie die Existenz organischen Lebens im Raum-Zeit-Kontinuum dazu.
Auf einer tieferen Ebene sind es die Bewusstseinsimpulse, die Energie und Information in Wechselwirkung bringen und somit Schwingungen (Frequenzen) der unterschiedlichsten Formen entstehen lassen, die in ihrer Gesamtheit von uns Schöpfung genannt wird. Mehr dazu lesen Sie im dritten Teil »Einstein und die unsichtbare Welt«.
Auf einer höheren Ebene sind es meines Erachtens dieselben Bewusstseinsimpulse, die weitaus höhere Schwingungsphänomene bilden können, zu denen ich unter anderem die Entitäten der geistigen Welt zähle, entsprechend der höheren Dimensionen nach Burkhard Heim.1
Ich bin davon überzeugt, dass die einzig wahre göttliche Ordnung, der all die zuvor genannten »Gesetze« und Phänomene zugrunde liegen, die Liebe ist.
Liebe ist die göttliche Ordnung
Stellen Sie sich vor, unsere Realität würde ausschließlich von der Liebe durchdrungen sein. Wir würden zur Welt kommen und von unserer Mutter liebevoll an ihre Brust gelegt, damit wir wachsen können. Sie würde uns immer bei sich tragen, um dieses Band der Liebe nicht zerreißen zu lassen, um sicher zu sein, dass wir uns nicht verlassen fühlen, bis wir unsere eigene Identität entwickeln. Unser Vater würde uns ab und zu liebevoll streicheln, in den Arm nehmen, wie die Mutter mit uns sprechen, und wir fühlten uns in jedem Moment umsorgt und geliebt. Dabei käme der Begriff Sicherheit gar nicht erst auf, denn für uns gäbe es außer Geborgenheit keinen anderen Zustand.
Unsere Eltern würden sich auch lieben und es gäbe keine störenden Streitigkeiten, keine Ablehnung und weder Sorge noch Angstgefühle.
Wenn wir älter würden, kämen wir in die Schule, und auch hier kümmerte man sich liebevoll und einfühlsam darum, uns die Dinge zu erklären, die wir brauchen, um Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Niemand würde Wettkämpfe organisieren, um Sieger zu schaffen. Auch gäbe es keine Klassenbesten, weil keine Noten vergeben würden. Lernen würde zu einem natürlichen Prozess werden, dem die Neugier des Kindes zugrunde liegt und deshalb individuell auf jedes einzelne Kind abgestimmt ist.
So würden wir lernen, jeden Menschen zu lieben und sein Anderssein als Ausdruck der göttlichen Vielfalt zu verstehen, so wie auch jede Schneeflocke anders ist. Wir hätten Respekt vor seinem Lebensweg, ganz gleich, ob er der gesellschaftlichen Norm entspricht oder nicht.
Stellen Sie sich vor, alle wirtschaftlichen Unternehmen dieser von Liebe durchdrungenen Gesellschaft hätten einzig zum Ziel, dem Menschen zu dienen und zum Besten des Ganzen beizutragen. Das wäre für die Menschen, die in Liebe erwachsen werden konnten, eine ganz logische Fortsetzung ihrer Weltanschauung.
Na, ich denke, Sie haben die Botschaft erhalten. Sie mögen jetzt vielleicht vermuten, ich sei ein Traumtänzer wie in John Lennons Song »Imagine«: »You may say I’m a dreamer.«
Keine Sorge, ich habe nicht den Anspruch, dass sich die Menschheit in diese Richtung bewegt. Das wäre ein sehr, sehr weiter Weg, denn unsere gesellschaftlichen Ordnungsprinzipien sind momentan auf anderen Werten aufgebaut. Wir kennen sie alle und wir würden sie nicht einfach so von heute auf morgen kippen können.
Eine schöne Vorstellung ist diese Vision der göttlichen Ordnung in jedem Falle und ich lade Sie ein, sich mit ihr anzufreunden. Unsere Gesellschaft kann sich nämlich nur dann ändern, wenn jeder Einzelne diese Werte zunächst in seinem Innern bildet und durch sein Denken und Handeln beispielhaft lebt. Wenn wir in Übereinstimmung mit der göttlichen Ordnung leben, wirken wir auf unsere Mitmenschen durch unser Sein, durch unsere erhöhte Frequenz, und es braucht weder Prediger noch Missionare.
1 Burkhard Heim, deutscher Physiker (1925–2001)