Читать книгу Ein Schloss für Mara - Rita Lamm - Страница 3

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Prolog

„Jaja, die Liebe“ säuselte Sonja und nahm einen Schluck von ihrem Campari-Orange.

Mara, barfuß und in einem knappen Sommerkleid, ging mit der blechernen Gießkanne, die sie auf einem Flohmarkt erstanden hatte, von Blumenkasten zu Blumenkasten. Sie zupfte die trockenen Blüten der Ringelblumen ab und goss. Es war drückend und schwül an diesem Abend. Die Luft stand förmlich. Schwere Wolken türmten sich über dem nahen Schlossberg.

„Ich finde ja den Zustand des Verliebtseins das Schönste, was es gibt. Manchmal bin ich richtig süchtig danach“ sagte Sonja und schaute Mara bei ihrem Rundgang zu.

„Es ist total spannend, die Fühler auszustrecken und zu flirten. Die ersten Wochen in einer Beziehung finde ich immer die besten. Deshalb muss ich, glaub´ ich, auch die Männer so oft wechseln.“

Sonja nahm noch einen Schluck und leckte sich die Lippen.

„Und Sex? Für mich ist Sex absolut wichtig. Wenn ich mir vorstelle, dass manche jahrelang ohne Sex leben - nicht auszudenken.“

Mara war mit dem Gießen fertig. Sie stellte die Kanne in die Ecke und legte sich in den Liegestuhl.

„Also mich beeindruckt es immer sehr, wenn Beziehungen lange halten und man nach Jahren noch sagen kann, dass man immer noch glücklich ist, ja, dass man sich immer wieder neu in den gleichen Menschen verliebt.“

Mara legte den linken Arm unter ihren Kopf und schaute in die dunklen Wolken.

„Ich bin eine romantische Vertreterin der großen Liebe.“

„Kennst Du jemanden, der ein Leben lang glücklich ist?“ fragte Sonja.

Ein Schloss für Mara

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