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„Na los, bewegt euch!“, drängelte Hannah und stieg aus dem Wagen.

Donna schloss die Fahrertür ab, während ihre Freunde eilig aus dem Minivan kletterten.

Patrick ging ein Stück voraus. Donna hielt sich dicht neben Hannah, als sie die lange Auffahrt zum Haus hinaufschlichen.

Plötzlich beschlich Donna ein seltsames Gefühl. Nervös blickte sie sich um.

Die Straße lag dunkel und verlassen da. In keinem der Häuser in der Nachbarschaft brannte Licht. Das war sehr ungewöhnlich.

Eine heftige Windbö wehte ihr ein paar Strähnen ihrer dunkelbraunen Haare ins Gesicht. Die kühle, mondlose Nacht und der wolkenverhangene Himmel schienen ein nahendes Unwetter anzukündigen.

„Ziemlich tote Hose hier. Wir können uns problemlos reinschleichen und wieder verschwinden“, sagte Patrick mit einem zufriedenen Grinsen. „Wir schnappen uns Cindy und hauen wieder ab. Niemand wird mitkriegen, dass wir hier waren.“

Sie standen jetzt vor dem großen Haus. Patrick machte den anderen Zeichen, ihm nach hinten in den Garten zu folgen.

Eine Lampe über der Hintertür warf lange Schatten aufs Gras. Donna konnte nur ein einziges Licht im Haus entdecken. Im ersten Stock. Das musste Cindys Zimmer sein.

Hannah ging neben der Hintertür in die Hocke und hob einen Blumentopf an, der auf dem Treppenabsatz stand.

„Hab ihn!“, flüsterte sie triumphierend und hielt einen Schlüssel in die Höhe.

Wieder fegte eine kalte Windbö durch den Garten.

Donna schlang fröstelnd die Arme um den Oberkörper und kuschelte sich in ihre Jeansjacke. Hätte sie bloß etwas Dickeres zum Anziehen mitgenommen.

Sie vergrub die Hände in den Taschen und sah zu, wie Hannah die Hintertür aufschloss. Plötzlich merkte sie, dass Jackson sie schon wieder anstarrte.

„Was ist bloß mit ihm los?“, fragte sie sich.

Sie lächelte ihn an und erwartete, dass er zurücklächeln würde. Aber das tat er nicht.

Er sah zu Boden, die Lippen fest zusammengepresst und mit einem verkniffenen Zug um den Mund. Dann drehte er ihr den Rücken zu.

„Ich versteh das nicht“, dachte Donna. „Ich hab doch nur versucht, freundlich zu sein. Aber er starrt mich nur an. Und wenn ich ihn dabei ertappe, tut er so, als wäre nichts gewesen.“

Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Okay, Jackson. Mach doch, was du willst“, sagte sie sich im Stillen. „Aber ich geb’s jetzt endgültig auf, nett zu dir zu sein. Du bist echt ein komischer Kerl.“

Hannah fummelte immer noch mit dem Schlüssel herum. Es dauerte eine Ewigkeit, bis sie es endlich schaffte, die Hintertür aufzuschließen.

Alle schlichen auf Zehenspitzen in die stockdunkle Küche. Ein paar Sekunden blieben sie dicht zusammengedrängt stehen, bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, und lauschten auf jedes noch so leise Geräusch.

Aber bis auf das Ticken einer Uhr im Esszimmer und das geräuschvolle Atmen der anderen war es absolut still im Haus.

„Die Luft ist rein“, flüsterte Gil.

„Alle Mann nach oben“, kommandierte Patrick. „Cindy ist wahrscheinlich in ihrem Zimmer.“

Sie schlichen aus der Küche, durch den Flur und dann die Treppe hinauf.

Oben angekommen sah Donna einen schmalen Streifen Licht unter der Tür von Cindys Zimmer.

Sie war zu Hause.

Allein.

Und sie hatte keine Ahnung, was gleich geschehen würde.

Als sich alle vor Cindys Zimmertür versammelt hatten, legte Patrick einen Finger an die Lippen. Dann begann er wie besprochen stumm an den Fingern abzuzählen. Fünf … vier … drei … zwei … Bei eins stürmten sie in Cindys Zimmer.

Die Tür knallte mit voller Wucht gegen die Wand. Donna kam es so laut vor wie ein Donnerschlag.

Ihr Blick fiel auf Cindy, die auf dem Bett gelegen und in einer Zeitschrift geblättert hatte.

Jetzt sprang sie wie von der Tarantel gestochen auf und starrte sie geschockt an.

„Was soll denn das?“, rief sie mit überschnappender Stimme. „Wie seid ihr überhaupt hier reingekommen? Was …“

Doch weiter kam sie nicht. Gil und Jackson stürzten sich auf sie und packten sie an den Armen.

„Hey!“, protestierte Cindy. „Lasst mich los! Was macht ihr denn da?“

Sie zappelte wie verrückt und versuchte, sich zu befreien, aber Gil und Jackson waren zu stark für sie. Die beiden hielten sie fest, während Donna und Hannah ihr die Augen verbanden.

„Ich finde das überhaupt nicht witzig, Leute!“, rief Cindy. „Was soll der Quatsch? Was zum Teufel habt ihr mit mir vor?“

„Schön stillhalten, damit ich dir nicht aus Versehen wehtue“, sagte Donna und verknotete das schwarze Tuch an Cindys Hinterkopf. „Wir erklären dir später alles.“

Dann trat sie einen Schritt zurück und stieß einen erleichterten Seufzer aus. Geschafft! So weit, so gut. Bis jetzt lief alles nach Plan.

„Okay, Patrick, sie kann jetzt nichts mehr sehen …“, setzte Donna an und wandte sich zu ihm um.

Vor Schreck blieb ihr der Rest des Satzes im Halse stecken.

Sie schnappte entsetzt nach Luft. Was ging hier vor? Das gehörte doch nicht zu ihrem Plan!

Warum hatte Patrick eine Pistole in der Hand? Die war doch nicht etwa echt?

„Hey!“, stieß sie mit erstickter Stimme hervor. Der silberne Lauf glitzerte, als Patrick die Waffe auf Cindy richtete.

„Schön stillhalten, damit ich dir nicht aus Versehen wehtue“, machte er Donnas Stimme nach. Dann presste er der verängstigten Cindy mit einem fiesen Grinsen die Pistole in die Seite.

Ihr schriller Schrei hallte durch das stille Haus.

Fear Street 55 - Der Sturm

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