Читать книгу Die Schatzkammer des Pharao - Роберт Крафт - Страница 5

3.Kapitel.

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Dr. Tannert hatte von Wachskerzen, Äpfeln, Nüssen und Wahabiten geträumt, und mehr noch von einem holdseligen, unschuldsvollen Mädchen, das hin und wieder einem Menschen das Schlüsselbein zerschlug.

Als er erwachte, war es neun Uhr. Da wurde die Bibliothek geöffnet, und er hatte jetzt schon dort sein wollen. Eilig kleidete er sich an, klingelte nach dem Frühstück.

Mrs. Haller selbst brachte es ihm, eine rundliche Witwe, eine Deutsche, die schon dreißig Jahre in London lebte und deutsch geblieben war.

Gestern hatte sie dem neuen Pensionär nur erzählt, daß sie dem jetzigen englischen Premierminister, als er vor zehn Jahren noch Sekretär im Kolonialamt gewesen, auch schon ein hoher Posten, Köchin gewesen war, woraus der neue Pensionär wohl schließen konnte, was sie in der Küche leiste. Dasselbe wie der jetzige Reichskanzler im Parlament.

Dann hatte sie noch gesagt, daß sie leider keine Zeit habe, weil zwei Tage lang Reinemachen wäre, und sie war gegangen.

Heute folgte die Fortsetzung. Eine Antwort auf ihre Fragen verlangte sie nie.

»Sie waren gestern drüben bei den französischen Geschwistern? Bis heute früh? Wie ist denn das nur gekommen? Hören Sie, Herr Doktor, da haben Sie aber Glück gehabt! Die verkehren doch sonst mit keinem anderen? Hören Sie, Herr Doktor, das sind die reizendsten, solidesten Pensionäre, die ich je gehabt habe. Die Anwesenden natürlich ausgenommen. Und wie sie sich lieben! Ich dachte erst etwas anderes. Aber ganz ausgeschlossen. So einfach, so bescheiden, so freundlich. Sie sind in voller Pension, bezahlen dafür und nehmen doch gar nichts, nicht einmal Tee und Kaffee. Den trinken sie gar nicht, überhaupt ganz, ganz merkwürdige Menschen. Aber Geld müssen sie haben! Die verbrennen jeden Tag doch wenigstens für zehn Schilling Wachskerzen. Die Dinger brennen ja sparsam, aber immerhin, was so eine kosten mag! Und immer gleich ein abgezähltes Dutzend muß brennen. Was das nur zu bedeuten hat. Ob die wohl…«

Wir wollen es nicht hören, in was für Vermutungen sich die gute Frau erging. Dr. Tannert hörte es auch nicht. Er war in sein Frühstück und in den Plan seiner Tagesarbeit vertieft, ging dann nach dem nahen Britischen Museum.

Zwei Tage verstrichen. Von früh bis abends arbeitete der Gelehrte in der Bibliothek, des Mittags zu Hause nur einen kleinen Lunch einnehmend, und von neun Uhr an bis früh um zwei saß er drüben bei den Zimmernachbarn, aß Nüsse und Äpfel und Feigen, trank Grog und rauchte seine Pfeife.

Von dem früheren Leben der beiden erfuhr er nichts. Er war es immer, der erzählen mußte, meist von Arabien, das er aus den Büchern so gut kannte, als wenn er selbst ein Beduine wäre, und sonst eine allgemeine Unterhaltung, bei der es meistenteils höchst humoristisch zuging.

Am dritten Tag, als er in einem der Lesezimmer in Büchern und Karten vertieft war, näherte sich ihm ein alter Herr mit langem, weißen Vollbart, eine ehrwürdige, patriarchalische Erscheinung im schwarzen Gehrock. Sonst war nichts auffallendes an ihm.

»Monsieur le docteur Tannert?«

»C'est moi, monsieur.«

»Taraf arabi?«

»Eju.«

«Mein Sohn, folge mir, und deine Ohren werden etwas hören, was ihnen köstlicher dünkt als Vogelsang.«

So sagte der alte Herr auf arabisch, dann war das auch ein echter Araber. Dr. Tannert hatte nicht nur die arabische Grammatik gelernt, sondern auch arabische Literatur gelesen, so kannte er diese blumenreichen Ausdrücke schon und wußte, daß im arabischen Orient jeder alte Bettler sogar einen Prinzen »Sohn« nennen darf.

Er folgte, Bücher und Karten zur Vorsicht mitnehmend, wurde in ein freies Kabinett geführt, das wenig mehr als zwei Personen faßte. Die Tür konnte zugemacht werden.

Der alte Herr sprach weiter arabisch, ließ aber alle Bilderausdrücke weg.

»Du willst, mein Sohn, nach Syrien gehen, um die Ruinenstadt Petra zu untersuchen?«

»Woher weißt du das?«

»Ich habe es gehört.«

Nun, das wußten auch noch andere, er hatte mit einigen Bibliothekaren darüber gesprochen, hatte es tun müssen.

«Ja.«

»Wie stellst du dir das vor?«

»Was soll ich mir dabei vorstellen?«

»Es ist eine größere Karawane, nicht war?«

»Gegen zwanzig Mann, wozu noch hundert türkische Arnauten kommen.«

»In Petra gibt es kein Wasser.«

»Das weiß ich.«

»Wo wollt ihr Wasser herbekommen?«

»Von dem Dorfe Bell Musa, das nur zwei Kilometer von Petra entfernt ist.«

Der Alte strich sich bedächtig den langen Bart.

»Was ist heute nach eurer Berechnung für ein Tag?«

»Mittwoch der 19. Dezember.«

»Wann wollt ihr in el Arisch sein?«

»Ende Januar.«

»Am 16 Januar, wenn der Tag anbricht, werden die Weiber von Bell Musa die Eimer aus den Brunnen leer wieder herausziehen, kein Tropfen Wasser wird sie genetzt haben.«

Verwundert blickte Tannert den Sprecher an.

»Was sagst du da?«

»In der Nacht von 15. zum 16 Januar werden die Brunnen von Bell Musa versiegen.«

»Woher willst du denn das wissen?«

»Ich weiß es.«

»Bist du ein Prophet?«

»Du sagst es.«

Der Alte durfte sich eine Prophetenrolle anmaßen, ohne einen Frevel zu begehen, denn die Mohammedaner haben noch viele andere Propheten. Christus ist der zweite. Ob aber der Alte wirklich ein Prophet war, das war ja nun eine andere Frage.

Doch Dr. Tannert wollte das jetzt nicht wissen, sondern ganz sachgemäß vorgehen.

»Mir ist nicht bekannt, das die Brunnen von Bell Musa jemals kein Wasser gegeben haben.«

»Nein, noch nie. Aber am 16. Januar werden sie für immer versiegt sein.«

»Woher soll das kommen?«

»Daher«, wurde der alte Herr nicht gerade höflich.

»Nun da gibt es noch andere Ortschaften genug mit Brunnen, wenn sie auch eine oder zwei Stunden weiter entfernt sind.«

»Am 16. Januar nach eurer Zeitrechnung werden um Petra herum in einem Umkreis von 25 Kamelstunden alle Brunnen versiegen, kein Tropfen Wasser wird zu haben sein.«

Tannert starrte den Alten an. Was beabsichtigte der eigentlich? Warum wollte er der Expedition bange machen? Und tat es auf so plumpe Weise, hüllte sich dazu in den Mantel eines Propheten, hier in London?

Ehe er noch etwas dazu sagen konnte, zog der Alte aus der Brusttasche einen Rosenkranz mit sehr vielen Kügelchen hervor. Auch der Mohammedaner hat einen Rosenkranz, so wie der Buddhist. Von dem stammt überhaupt erst der christlich-katholische. Der mohammedanische Rosenkranz, Tesbhi, hat 99 Kugeln, an ihnen werden die »schönen Namen« Allahs aufgezählt, wie sie im Koran angeführt sind, in der Sunna in mündlicher Überlieferung. Strenggläubige Mohammedaner, die nichts weiter zu tun haben, sieht man ununterbrochen mit den Kügelchen spielen, im Kaffeehaus, auf der Straße überall.

»Weißt du, was dies ist?«

»Eine Tesbhi.«

»Du sagst es. Nimm die Schnur. Wenn du in el Arisch das Land betrittst, so halte sie auffallend in der Hand. Noch besser hänge sie um den Hals, sichtbar. Ein Sarazen wird sich dir nähern. Wenn er das Wort »London« spricht, dann ist es der richtige. Dem folge. Dann werdet ihr Petra erreichen und Wasser finden. Sonst nichts. Behüte den Talisman wie deinen Augapfel. Er wird dir auch noch andere Dienste leisten. Wenn der erste Führer dich verlassen hat und ein Sarazen oder irgend ein anderer Arabi nähert sich dir feindselig, oder du brauchst seine Hilfe, so versuche es erst mit dem Tesbhi, spiele mit der Schnur, daß er sie sieht. Selam.«

Der alte Herr stand auf, berührte mit den Fingerspitzen flüchtig Mund und Stirn, aber nicht die Brust, was zum vollständigen Gruße der Ergebenheit gehört hätte, und griff nach der Türklinke.

Tannert war aufgesprungen und wollte ihn zurückhalten.

»Wer bist du?«

»Ein Diener Allahs.«

Der junge Gelehrte ließ ihn gehen, wußte das doch weiter nichts von ihm zu erfahren war. Und zum Spion, ihm nachzuschleichen, dazu eignete er sich nicht.

Es waren alte, abgegriffene Holzkügelchen auf einer Seidenschnur, jedes mit einem eingelegten Perlmutterring. Nichts weiter. Gar keine wertvolle Tesbhi, während der reiche Mohammedaner mit diesem Gebetsinstument manchmal enormen Luxus treibt.

Es war schon Abend, für die letzten Stunden hatte Tannert doch keine Ruhe zum Lesen mehr, er gab seine Bücher zurück, die in einem besonderen Fache aufgehoben wurden, fragte den ihn näher bekannten Bibliothekar, ob er den Herrn mit dem langen weißen Vollbart gesehen habe, ob er ihn kenne.

Ja, gesehen hatte er ihn, aber kennen tat er ihn nicht, er hatte auch kein Buch entnommen.

Zu Hause suchte Tannert gleich seine Nachbarn auf, teilte ihnen alles mit. Warum sollte er nicht.

»Das ist ja ganz geheimnisvoll! Wie kann der wissen, daß dort an einem bestimmten Tag die Brunnen versiegen?«

Es gab nur eine einzige Erklärung dafür, Tannert hatte sie sich schon zurechtgelegt. Es mußte dort eben die Möglichkeit vorhanden sein, durch Ableiten des Grundwassers in einem Umkreis von vielen Meilen die Brunnen versiegen zu lassen. Warum das geschehen sollte? Innerhalb des bezeichneten Kreises lagen nicht weniger als sieben türkische Forts, befestigte Oasen. Die arabischen Beduinen, denen dieses Geheimnis bekannt war, oder wahrscheinlich es erst jetzt erfahren hatten - das heißt, einige Monate oder selbst Jahre spielten dabei keine Rolle, vielleicht waren auch erst große Vorbereitungen dazu nötig gewesen - wollten die verhaßten Türken auf diese Weise aus ihren Befestigungen vertreiben. Dann mußten freilich darunter auch die arabischen Oasenbewohner leiden, sie mußten ihre Heimat verlassen, aber das war Nebensache, die wurden vorher benachrichtigt, und hatten erst die Türken die wasserlosen Forts geräumt, so konnten die Brunnen wohl wieder gefüllt werden, dann stellten sich die arabischen Oasenbewohner auch wieder ein.

»Das ist die einzige Erklärung, die ich dafür finde.«

»Ja, diese Erklärung hat Hand und Fuß«, wurde ihm beigestimmt. »Wer ist aber nun der alte Herr gewesen?«

»Keine Ahnung. Er sah gar nicht wie ein Orientale aus. Jedenfalls aber ist er in den Plan eingeweiht und nimmt gleichzeitig großes Interesse an unserer Expedition, möchte diese durchgesetzt haben.«

»Weshalb?«

»Vielleicht nur in wissenschaftlichem Interesse.«

»Dann muß er dort doch große Macht ausüben.«

»Das ist anzunehmen. Ich bin natürlich höchlichst gespannt, was ich mit diesem Rosenkranz für einen Erfolg haben werde.«

»Werden Sie den Vorfall der türkischen Regierung mitteilen?«

»Ich nicht. Das geht für mich zu weit. Ich mag durchaus nichts mit der Polizei zu tun haben. Aber ich werde es dem Kommerzienrat Kluge mitteilen, das ist meine Pflicht - der mag das Weitere veranlassen, wenn er es für gut befindet.«

Dr. Tannert schrieb sofort nach Berlin, erwähnte und beschrieb den Rosenkranz, hatte aber schon die Absicht, diesen nicht herzugeben, falls dessen Einsendung gewünscht würde. Es sei denn, daß er selbst aus irgend einem Grunde noch an der Teilnahme an der Expedition verhindert würde.

Am anderen Morgen wartete Dr. Tannert in dem Hausflur auf die erste Post. Der Briefträger kam, ein junger, kaum aus der Schule gekommener Bengel, hatte für dieses Haus nur ein winziges Briefchen in der Hand, er sah den Herrn in der offenen Haustür stehen, warf es aber dennoch in den Briefkasten, in einer Weise, als habe er es gar nicht nötig.

Tannert mußte erst das Dienstmädchen rufen, daß es den Kasten aufschloß, der Brief war für ihn bestimmt.

»To Dr. T. Tannert, Esquire«, stand darauf geschrieben, und darüber gedruckt »In the service of His Majesty.«

Alle Wetter, im Dienste des Königs? Und der Bengel wirst dieses Schreiben so in den Kasten, als wäre es ein Reklamezettel.

Dr. Tannert wußte noch nicht, wie in England die Post scheinbar so nachlässig gehandhabt wird, und wie dennoch alles so vorzüglich klappt.

Was hatte er denn aber mit dem englischen König zu tun?

Nun, schreiben tat ihm Seine Majestät nicht persönlich.

In zwei Maschinenschriftzeilen wurde ihm mitgeteilt, daß die Bibliothek des Britischen Museums angewiesen sei, ihm Bücher mitzugeben.

Stempel und Unterschrift waren unleserlich.

Tannert war ebenso froh wie erstaunt. Wem hatte er denn das zu verdanken?

Dem deutschen Generalkonsul? Der hatte ihm doch ausdrücklich erklärt, daß er da gar nichts machen könne, das sei ganz ausgeschlossen.

Er begab sich nach der Bibliothek, und wandte sich an den ihm bekannten Bibliothekar.

»Ja, wir sind vom Ministerium schon benachrichtigt. Sie können für dieses und nächstes Jahr bis zu zehn Bücher mit nach Hause nehmen, täglich oder wie Sie wollen.«

»Wem habe ich das zu verdanken?««

»Das kann nur ein direktes Mitglied des Königlichen Hauses für Sie ausgewirkt haben, es hat seine Berechtigung zur Entnahme von Büchern auf Sie übertragen.««

»Aber wer soll denn das sein?««

»Das weiß ich nicht. Das erfahren wir nicht.««

Tannert erfuhr es auch anderswo nicht, nicht auf dem deutschen Generalkonsulat, wo man über diesen Fall höchstlich erstaunt war.

Nun, die Hauptsache war, das er die Erlaubnis hatte, jetzt zu Hause lesen konnte.

Da er nun Herr seiner Zeit war, blieb er gleich beim ersten Male in dieser neuen Periode bis früh in die sechste Stunde mit seinen Korridornachbarn zusammen, schlief dafür bis in den Nachmittag hinein, und ehe er sich versah, war auch er ein vollkommener Nachtvogel geworden, stand regelmäßig erst um vier Uhr aus, bearbeitete in seinem Zimmer in einigen Stunden das, wozu er völlige Ruhe haben mußte, wobei er schon, weil er sich immer mehr daran gewöhnt hatte, die dichtschließenden Jalousien herabließ und Gas brannte, dann, wenn es draußen dunkel wurde, ging er mit den beiden, meist aber mit Leonore allein, in den einsamsten Straßen spazieren, oder sie strichen durch den nahen Regentpark, ob Mondschein war oder nicht, besuchten auch manchmal das Theater und Konzerte, wobei sich der Bruder regelmäßig anschloß, während die Schwester jetzt nicht mehr in die Sportinstitute ging, spätestens um Mitternacht waren sie wieder zu Hause, dann wurde im gemeinschaftlichen Zimmer beim Licht der Wachskerzen gelesen und zwischendurch manchmal geplaudert, Nüsse geknackt und Äpfel gegessen, und immer seltener wurde es, daß sich der deutsche Gelehrte einmal ein Beefsteak zu Gemüte zog.

Ach, es waren herrliche Tage oder vielmehr Nächte! Es war eine köstliche Zeit! Und der junge Gelehrte fühlte eine Arbeitsfreudigkeit in sich, konnte seine Arbeit bewältigen, wie er es noch nie gekannt hatte.

Ach wenn es doch immer so bliebe!

Warum konnte es denn nicht möglich sein?

Das er Leonore liebte, daß sie ihn wieder liebte, dessen war er sich bewußt. Und wie er sie liebte! Und wie sie ihn liebte!

Aber es war eine ganz eigentümliche Liebe. Wenn man eine völlig reine, keusche Liebe eigentümlich nennen darf. Leider muß man es.

Der junge Gelehrte war bei aller Tatkraft Idealist. Diese reine auf Sympathie beruhende Liebe - törichter Weise immer platonische Liebe genannt, obgleich Plato niemals von solcher Liebe gesprochen hat - beglückte ihn gegenwärtig vollkommen und er hielt sich ihrer für immer fähig. Es gibt solche Männer genug, und die schlechtesten sind es natürlich nicht, und es sind auch niemals Schwächlinge, es sind vielmehr diejenigen, die das Zeug zum Welteroberer haben, die sich aber, wenn sie dabei auch wirklich weise sind, nur damit begnügen, alle ihrem bescheidenen und doch so unendlichen Glück im Wege stehenden feindlichen Mächte mit einem Atemhauch zu beseitigen. Und für das edle Weib ist diese keusche Liebe überhaupt der natürliche Zustand, in dem es sich voll und ganz beglückt fühlt. Und wer das bezweifelt, der kennt eben die Menschen nicht, ist noch nicht in die tiefsten Tiefen der Menschheit und zu ihren höchsten Höhen emporgestiegen. Und auch die Tiefen muß man kennen lernen, will man die Höhe beurteilen.

Ja, Dr. Tannert fühlte die Kraft in sich, dieses Leben der glücklichen Liebe ungetrübt von sinnlicher Leidenschaft, fortzusetzen, bis ... in die Zukunft kann niemand blicken. Nach menschlicher Berechnung bis zum Tode. -

Frei war er. Jetzt war er für zwei Jahre beurlaubt. Der kleine Hilfsassistent, der jetzt seine Stelle als Custos verwaltete, würde sich nicht schlecht freuen, wenn er niemals wiederkam. Er hatte ein hübsches Vermögen, jährlich 2000 zu verzehren, damit kam er ganz gut aus.

Aber er wagte nicht, mit Leonore darüber zu sprechen, auch nicht mit dem Bruder. Nichts ist vollkommen, auch dieses sein Glück war es nicht. Immer mischte sich eine geheime Angst dazwischen.

Wann wird dieses Glück zusammenbrechen?

Warum wurde sie damals an jenem ersten Abend, als sie ihr Bruder zum ersten Male Leonore nannte, als ich sie fragte, ob sie Leonore hieß, so furchtbar verwirrt?

Und warum machte der Name Leonore auf mich einen so furchtbaren Eindruck.

Ich weiß es.

Leonore?

Und ich!

Die Schatzkammer des Pharao

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