Читать книгу Loverboys 162: Lustlümmel im Luxus-Internat - Robin Haasters - Страница 7
Kapitel 2: Reich, aber sexy
ОглавлениеHechelnd erreichte ich endlich das goldglänzende Prunktor, hinter dem ich einen weitläufigen Hof erkannte und an dessen Ende: ein protziges Gebäude, wie ich es noch nie gesehen hatte. Der Schweiß rann mir in Bächen den Hals herab, klebte mir das Shirt an die Haut und brannte mir in den Augen. Für den Moment ließ ich meinen prall gefüllten Rucksack auf den Boden krachen, stellte die viel zu schwere Reisetasche ab und atmete tief durch. Ich musste mich sammeln und fühlte mich noch nicht bereit, in diese mir völlig unbekannte Welt einzutreten. Von der Last befreit, fühlte ich mich plötzlich so leicht, als müsste ich jeden Moment in den Himmel schweben.
Die Schule lag irgendwo am Arsch vom Arsch der Welt, und so hatte ich die letzten zwei Kilometer von der Bushaltestelle bis hierher laufen müssen. Normalerweise kein Problem, aber bei fünfunddreißig Grad im Schatten – ohne irgendwelchen Schatten auf der Strecke vor mir – und mit gefühlten drei Zentnern auf dem Rücken war der Gang zu einem echten Survivaltrip geraten.
In einem Zug leerte ich nun die Wasserflasche aus meinem Gepäck und wischte die größten Schweißsturzbäche mit mehreren Taschentüchern trocken. Das war er also: der Ort, wo ich die nächsten zwölf Monate verbringen würde. Mein Blick wanderte an den blitzblanken Metallstäben empor. In goldenen Großbuchstaben stand über dem ausladenden Tor: IMBE, kurz für: »Institute of Management and Business Excellence«. Was auch immer damit gemeint war.
Am Ende war es einfach nur eine irre teure Privatschule, an der die verwöhnten Sprösslinge schwerreicher Familien ein bis zwei Jahre lang Vorbereitungsunterricht erhielten, bevor sie sich an noch viel teureren Privatunis für BWL oder so was einschrieben, um später zu erben und selber millionenschwere Wirtschaftsbosse zu werden. Der Kreislauf der Natur, einfach wunderschön.
Nach der kurzen Verschnaufpause schulterte ich wieder mein Gepäck und ging zu dem breiten Pfosten auf der rechten Seite, an dem ich eine Klingel entdeckt hatte. Ich drückte auf den Knopf, wartete eine halbe Minute, noch etwas länger, dann drückte ich noch mal. Ein Knacken ertönte und eine kalte, irgendwie abwesende Stimme fragte aus der Gegensprechanlage: »Nicht so hastig. Wer begehrt Einlass und aus welchem Grunde?«
Ich wunderte mich mehr über die komische Formulierung als über die unfreundliche Begrüßung.
»Hallo?!«, bohrte die Stimme energisch nach, als ich nicht sofort antwortete, jetzt hörbar entnervt.
»Äh, ja, hier ist der neue Hausmeister. Also, die Vertretung, Sie wissen schon …« Falls ich vergessen habe, das zu erwähnen: Natürlich war ich nicht als neuer Schüler hierhergekommen. Dazu fehlte mir nicht nur das nötige Kleingeld, sondern auch die einflussreiche Snobfamilie, um überhaupt in den elitären Kreis der Schülerschaft aufgenommen zu werden.
»Jaja, wir erwarten Sie. Jemand wird Sie am Tor in Empfang nehmen, bitte warten Sie dort.«
›Wo soll ich auch sonst warten?‹, hätte ich gern gefragt, denn alleine kam ich nicht rein, und weit und breit gab es nichts außer trockenen Sommerwiesen. Doch die Sprechanlage hatte schon wieder geknackt, und die Verbindung war getrennt.
Da stand ich also: Dustin, gerade neunzehn Jahre alt, der Arbeiterbengel aus dem Plattenbauviertel einer tristen Kleinstadt, ausgezogen, die Welt zu erobern. Oder so ähnlich.
Genau genommen hatte ich die letzten Monate dringend einen Job gesucht, und zwar aus verschiedenen Gründen: Erstens war in der Haushaltskasse meiner Eltern immer Ebbe, und ich musste seit meinem Schulabschluss vor knapp drei Jahren immer Gelegenheitsjobs annehmen, damit wir nicht finanziell absoffen. Gelegenheitsjobs, weil ich mich gegen eine Ausbildung oder Festanstellung als Ungelernter sperrte. Mein Vater wollte, dass ich wie er im Autowerk ein paar Kilometer neben unserem Viertel anfing, ein bodenständiger Arbeiter wurde. Darauf hatte ich aber absolut keinen Bock.
Damit es nicht ständig zu Streitereien kam, jobbte ich auf dem Bau, in Imbissbuden und als ich achtzehn war auch in einem Sex-Shop an der Kasse. Ich nahm einfach jede noch so dämliche Arbeit an, die mir angeboten wurde. So brachte ich etwas Geld nach Hause, mein Vater gab Ruhe, und das verschaffte mir eine Schonfrist, um eigene Pläne für meine Zukunft zu schmieden.
Dann war aber plötzlich nicht nur Ebbe, sondern völlige Trockenzeit: Mein letzter Arbeitsvertrag lief aus, und ich fand ums Verrecken keine neue Stelle. Meine Eltern drängten mich, jetzt doch endlich vernünftig zu werden und mit Papas Boss zu reden, der hätte schon bestimmt was für mich. Und in letzter Sekunde entdeckte ich online eine Ausschreibung vom IMBE: »Gesucht wird eine hochmotivierte Vertretung mit Hands-on-Mentality, die unseren Facility Manager …«, das Wort musste ich erst mal nachschlagen und war enttäuscht darüber, was es bedeutete, »… in den zwölf Monaten seiner Abwesenheit würdig vertritt. Tragen Sie mit Ihrer eigenverantwortlichen, doch anweisungskonformen Arbeitsweise dazu bei, die reibungslosen Abläufe in unserer exklusiven Einrichtung zu gewährleisten. Zu Ihren konkreten Tätigkeiten gehören …« Dann folgte eine Liste mit absolut belanglosen Aufgaben – es ging hauptsächlich darum, den Schulhof sauber zu halten, Laub aus dem Pool zu fischen und vielleicht mal einen Nagel in die Wand zu hämmern. Das hatte mit Management so viel zu tun wie mein abendliches Gewichse mit Keuschheit. Dann sah ich, was die Geldsäcke dafür zu zahlen bereit waren – aus ihrer Sicht wohl nur ein Trinkgeld, für mich die Aussicht auf ein Leben wie Dagobert Duck. Mit so einem Gehalt könnte ich in einem Jahr vielleicht sogar genug ansparen, um endlich mein eigenes Ding zu machen.
Dass dieses »Institut« mitten in der Pampa lag und eine Unterkunft auf dem Schulgelände gestellt wurde, war das Sahnehäubchen oben drauf und meine Chance, mich von zu Hause zu verdrücken. Ich schickte kurzentschlossen meine Bewerbung an die angegebene Mail-Adresse.
Große Chancen rechnete ich mir mit meiner vorhandenen, aber nicht gerade hochkarätigen Berufserfahrung nicht aus. Vor allem, weil ich außer dem Zehnte-Klasse-Abschluss keine Zeugnisse vorzuweisen hatte.
Umso verwunderter war ich, als anderthalb Tage später eine Antwort kam, man fände meine »unkonventionelle Bewerbung ausgesprochen interessant« und würde mich gern in einem Skype-Interview kennenlernen.
Den Termin konnte ich zum Glück ungestört absolvieren, als meine Eltern arbeiten waren. Sie wussten noch gar nicht, dass ich auch weiter weg nach Stellen suchte und bereit war auszuziehen.
Am Ende bekam ich jedenfalls eine Zusage – seltsam, so ganz ohne persönliches Kennenlernen und nach so wenig Formalkram. Aber ich beschloss, mich einfach auf das Abenteuer einzulassen. Mama und Papa haben richtig getobt, als ich ihnen die Zusage zeigte, waren aber sofort still wie brave Lämmer, als ich ihnen entgegenbrüllte, was ich in dem neuen Job verdienen würde. Damit konnte ich locker sogar die monatliche Rate für die neue Schrottkarre übernehmen, die sie notgedrungen angeschafft hatten.
So war es also gekommen, dass ich vor dem gigantischen Tor stand und in der brüllenden Sonne darauf wartete, dass irgendein Knacker mich mitnahm in die Welt der Reichen und hoffentlich Schönen. Immerhin war das hier eine reine Jungenschule, so richtig altbacken, und ich hoffte, dass es wenigstens ein bisschen was fürs Auge gäbe.
Gedankenverloren rückte ich meinen Halbsteifen zurecht, der beim Gedanken an geile gestriegelte Bengel in Anzügen gegen meine zerschlissenen Jeansshorts klopfte. In dem Augenblick quietschte das kleinere Gitter neben der Einfahrt und ein hagerer Kerl mit faltigem Truthahnhals stand mir gegenüber. Sein blassgrauer Anzug ließ ihn noch viel fahler erscheinen, als seine blasse Haut und sein dünnes Haar ohnehin schon. Er musterte mich schamlos von oben bis unten, seufzte laut und sagte dann: »Nun, in Arbeitskleidung wird er wohl weniger unangenehm auffallen.«
Als hätte ich die Bemerkung nicht gehört, streckte ich ihm die Hand entgegen und sagte: »Hallo, Dustin, ich bin die Vertretung für den Hausmeister.«
»Mir ist wohl bewusst, wer Sie sind. Wenn Sie mir bitte folgen würden«, sagte er, ohne mir die Hand zu geben, drehte sich um und winkte mich beiläufig hinter sich her.
Von hinten betrachtet wirkte der Kerl noch hagerer, wie ein wortwörtlicher Strich in der Landschaft. Darüber konnte auch das gut geschnittene Jackett nicht hinwegtäuschen. Die Hose seines Anzugs war etwas zu kurz und entblößte seine spitzen Knöchel.
Ich fragte mich, wie er es bei diesem Wetter in einem Zweiteiler aushielt. Zu schwitzen schien er nicht, aber vielleicht hatte der letzte Tropfen Feuchtigkeit seinen ausgedörrten Körper einfach schon vor Jahren verlassen, sodass nur trockene Verbissenheit zurückgeblieben war?
»Wie Sie der Stellenausschreibung bereits entnommen haben werden«, begann er, »handelt es sich bei unserem Haus um eine gehobene Bildungseinrichtung, zu der nur die Abkömmlinge bedeutender Industrieller und Magnaten Zugang erhalten. Hier bereiten wir die jungen Hoffnungsträger auf ihrem Weg zu zukünftiger Größe auf die Unwägbarkeiten ihrer weiteren Laufbahn vor.«
Ich hoffte, der Truthahnhals würde mich jetzt nicht die nächste Stunde über die Großartigkeit dieser »Einrichtung« belehren. Mir war schon beim dritten Wort langweilig geworden.
»In diesem Sinne halten wir auch Tradition und Werte hoch. So ist, wie Sie bereits unterrichtet wurden, unser Haus ausschließlich den Söhnen besagter Familien zugänglich. Den Töchtern steht unsere Dependance im Süden offen. Immerhin: Es sind ja noch junge Leute, die sich bei uns einschreiben, und Sie wissen sicherlich …«
Jetzt drehte er sich zu mir um und musterte mich noch einmal. In diesem Moment kam er mir vor wie ein lebendig gewordenes Abziehbild eines deutschen Beamten aus den Fünfzigerjahren. Auch ich schaute an mir herab und stellte fest, dass mein Schwanz eine ganz beachtliche Beule in meine Shorts schlug.
»Sie wissen ja sicherlich selbst, welche … Bedürfnisse in jungen Menschen hier und da aufkeimen.« Ein trockenes Räuspern, dann ein stierer Blick in die Augen. »Nun ja, für derlei Ablenkungen ist hier natürlich kein Platz. Sie verstehen.«
Ich verstand und zuckte mit den Schultern. Ich sollte hier nicht zu Schule gehen, also konnte es dem Knacker echt egal sein, welche Bedürfnisse in mir aufkeimen würden oder nicht.
»Wir erwarten daher von Ihnen, dass Sie sich zukünftig weniger, wie soll ich es sagen? Dass Sie sich weniger frivol präsentieren.« Damit deutete er unspezifisch auf mein Outfit. Ich gebe zu, meine Shorts waren wirklich sehr kurz geraten, an einer Stelle schaute die Unterhose raus. Und mein schlabbriges Tanktop entblößte mehr von meiner schweißnassen Brust, als es verdeckte.
›Aber es ist scheiße heiß!‹, hätte ich gern erwidert. Um es mir aber nicht schon in den ersten zehn Minuten mit dem neuen Arbeitgeber zu verscherzen, zuckte ich nur mit den Schultern und sagte: »Geht klar.«
Wieder trockenes Räuspern.
»Ich bin mir gewiss, Sie werden bald dazulernen. Mein Name ist übrigens Dr. Dr. Alberts, meines Zeichens rechte Hand der Direktion unseres Hauses. Sehr erfreut.«
Seine Augen sagten alles, nur nicht, dass er erfreut war, doch immerhin streckte er mir jetzt die Hand entgegen. Ich griff danach, und einen eiskalten Händedruck später setzten wir unseren Weg fort.
Erst jetzt ließ ich den Blick über das ausladende Gelände schweifen: Eine wahre Prachtstraße führte vom Tor auf einen runden Platz mit Springbrunnen vor einem schimmernden Palast. Links davon befand sich auf halber Strecke ein großer Parkplatz, auf dem die Luxuskarossen nur so blitzten. Da war mir auch klar, warum sich niemand darum bemüht hatte, die Busstrecke noch bis zur Schule zu erweitern: Die Schüler liefen den Weg bis ins nächste Dorf natürlich nicht. Sie hatten selbstverständlich Autos, mit denen sie kommen und gehen konnten, wie sie wollten. Ich Dummerchen!
Nach dem zweiten Teil des elendig langweiligen Vortrags erreichten wir endlich das Hauptgebäude der Schule. Ich blickte nach oben und musste die Augen zusammenkneifen, so blendend hell erstrahlte der weiße Marmor in der Sonne. Fünf Stockwerke erhob sich der Palast in den Himmel. Wenn man davorstand, befanden sich auf der linken Seite die Unterrichtsräume, im rechten Flügel die Schülerunterkünfte, wie ich erfuhr.
Den kreisrunden Schotterplatz vor dem Hauptgebäude umgaben akkurat gestutzte Buchsbäume, und daran schloss sich ein schon fast ekelhaft perfekt getrimmter Rasen an. Vor der Eingangstür – Eingangspforte, oder wie nennt man das? Die Türflügel waren mehrere Meter hoch – standen vier junge Kerle in schwarzen und grauen Anzügen. Zwei davon hübsch, aber eher unauffällig. Der mit den längeren Haaren gefiel mir trotzdem ganz gut, der andere wirkte langweilig und wurde von seinem auffälligen Aufzug überstrahlt – er trug einen altmodischen Anzug mit Fliege, als wäre er vom Anfang des letzten Jahrhunderts übrig geblieben. Einer hatte einen dunkleren Teint, ein südländischer Typ, der war echt süß und stand hinter dem Grüppchen, als wollte er nicht zu sehr auffallen.
Zwischen ihnen ragte ein dunkelblonder Hüne auf. Als Einziger hatte er den Hemdkragen gelockert. Die obersten Knöpfe standen offen und ließen mich ein wenig von der glatten, kräftigen Brust darunter erahnen. Seine blaugrauen Augen waren durchdringend, die große und sehr ebenmäßige Nase ließ ihn wirken wie einen Aristokraten aus vergangenen Zeiten. Sein Haar lag ordentlich zurückgekämmt auf seinem Haupt, nur eine kleine Strähne hatte sich gelöst und hing ihm in die leicht vor Schweiß glänzende Stirn.
Mein Schwanz zuckte in den Shorts, aber ich beherrschte mich, mir unter aller Augen zwischen die Beine zu langen und ihn zu richten. Sein Jackett hatte der große Kerl sich über die Schulter geworfen, zwischen den Fingern klemmte eine qualmende Kippe.
»Tag, Dr. Alberts. Wer ist denn die Prollbohne?«, fragte er und grinste dämlich.
Prollbohne – ich bin eben sehr hochgewachsen, über eins neunzig, und dazu zwar durchaus muskulös, aber trotzdem schmal gebaut wie eine Bohnenstange. Besonders nett fand ich die Begrüßung nicht, aber irgendwie fühlte ich mich fast geschmeichelt, dass der arrogante Adonis mir gleich so viel Aufmerksamkeit widmete.
»Ich bin Dustin. Und du bist?«, fragte ich unverfänglich. Das ganze Grüppchen stieß zeitgleich ein arrogantbelustigtes Kichern zwischen den makellosen weißen Kauleisten hervor. Ein bisschen mulmig wurde mir in dem Moment schon, immerhin würde ich das ganze nächste Jahr hier verbringen müssen. Hoffentlich waren nicht alle Schüler hier dermaßen eingebildet, denn sonst war klar, dass das sehr einsame zwölf Monate werden würden.
»Das ist die Vertretung unseres Facility Managers. Er wird hier bis zu dessen Rückkehr einige Aufgaben übernehmen, die Sie jedoch nicht weiter interessieren müssen«, antwortete Dr. Truthahn, um einem Schlagabtausch vorzubeugen. »Im Übrigen sollten Sie wissen, Herr von Bergerow, dass das Rauchen vor dem Gebäude nicht gestattet ist.«
»Genauso wie Sie, Dr. Alberts, wissen sollten, welche Summen meine Familie dem Institut seit Gründung jedes Jahr zukommen lässt.«
Treffer – versenkt. Mir schmeckte das überhaupt nicht, doch die dreiste Schlagfertigkeit des Burschen konnte ich nicht leugnen. Zumindest wusste ich jetzt, wer sich an dieser Schule als Alphatier aufspielte. Weil sich das Ganze schon jetzt wie ein elitärer Highschool-Teenie-Film aus Hollywood anfühlte, konnte diese Information sicher nicht schaden. Selbst Alberts erwiderte nichts weiter, räusperte sich nur und forderte mich auf, ihm ins Sekretariat zu folgen.
Die klimatisierte Luft in dem Büro schlug mir so unerwartet entgegen, dass ich das Gefühl hatte, gleich umzukippen, und mich kurz am Tresen im vorderen Teil des Raums festhalten musste. Alberts kramte eifrig in irgendwelchen Unterlagen und fand schließlich einen dicken Stapel Papier, den er vor mir auf den Tresen knallte.
»Ihr Arbeitsvertrag«, sagte er knapp und tippte mit einem Kuli auf die Stelle, wo ich unterschreiben sollte. Ich hatte den Wisch schon vorab in einer Mail bekommen und durchgelesen – und sowieso nur die Hälfte verstanden. Dieses unbürokratische Vorgehen schien mir reichlich komisch, nur war ich viel zu erledigt, um misstrauisch zu werden. Und zurück nach Hause zu kriechen, war keine Option. In der Hoffnung, nicht meine Leber zu verkaufen, unterschrieb ich also einfach.
Dann zückte Alberts eine Plastikkarte, die er mir entgegenstreckte. Ich nahm sie und las darauf meinen Namen, meine Stellenbezeichnung und den Namen der Schule. Darunter war eine Art Strichcode abgedruckt.
»Mit diesem Dienstausweis verlassen und betreten Sie den Campus durch den Fußgängerein- und -ausgang. Halten Sie ihn einfach vor die Scanvorrichtung, die in die Wand eingelassen ist.«
Wahnsinn, immerhin durfte ich mich also eigenständig bewegen. Es hätte mich ja nicht gewundert, wenn ich jedes Mal um Erlaubnis hätte fragen müssen, wenn ich die Lackaffenburg zwischendurch verlassen wollte.
»Allerdings würde ich Sie bitten, dass Sie sich dabei nicht allzu auffällig verhalten und Ihre Ausgänge den Umständen entsprechend gestalten.«
Unsere Blicke trafen sich, und Dr. Truthahn schien auf eine Bestätigung zu warten, dass ich wusste, wovon er redete.
»Keine Sorge, ich werde die hohen Herrschaften nicht behelligen, wenn sie hier ein- und ausgehen.«
Das war ihm wohl etwas zu direkt, aber dieses geschwurbelte Drumherumschwafeln war einfach nichts für mich. Seufzend bedeutete er mir, ihm zu folgen, und führte mich durch den Lichthof in der Mitte des Hauptgebäudes. Der war umringt von Säulen aus schwarzem Marmor, um deren obere Enden sich kitschige Steinblätter rankten, die mir insgeheim gut gefielen.
Von rechts kamen uns zwei Schüler entgegen, die kicherten und uns nicht weiter beachteten. Als sie an mir vorbeiliefen, taxierte ich sie unauffällig. Die Absätze ihrer schwarz glänzenden Schuhe gaben unter ihren selbstbewussten, ausladenden Schritten klackend hallende Laute von sich. Auch sie waren auffallend gut gebaut, die hellblauen Business-Hemden spannten über prallen Oberarmen. Zwei Sekunden klebte mein Blick noch an ihren kleinen Ärschen, die in den weichen Tuchhosen unanständig gut zur Geltung kamen. Ich fragte mich, ob alle Schüler in dieser Eliteklitsche so gut aussahen – und wie ich es schaffen sollte, mir oft genug einen runterzuholen, um nicht irgendwann mit Dauerständer rumzurennen und vor Geilheit durchzudrehen.
Als wir aus dem Hinterausgang ins Freie traten, schlug die Sonne mit ihrer brennenden Faust zu und machte jede Erfrischung der kühlen Innenräume zunichte. Alberts schien das überhaupt nichts auszumachen, und ich hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Dass ich auch immer noch meinen schweren Rucksack und eine vollgepackte Reisetasche schleppen musste, hielt ihn nicht davon ab, im Stechschritt auf einen Pool zuzulaufen, der sich vor uns erstreckte. Oder nein, es war kein Pool, eher ein olympisches Schwimmbecken mit enormen Ausmaßen.
»Das Freihalten des Sportschwimmbeckens von Laub und die Kontrolle des Pumpensystems auf seine Funktionalität hin gehört ab morgen ebenso zu Ihren Aufgaben. Leistungsträger müssen selbstverständlich auch ihre körperliche Leistungsfähigkeit ausbilden. Möglichkeiten zur körperlichen Ertüchtigung bereitzustellen, ist daher von hoher Priorität für unsere Einrichtung«, erklärte der trockene Kerl ungerührt.
Ich konnte nur auf die grellblauen Wassermassen starren und wünschte mir nichts sehnlicher, als mich sofort hineinzuwerfen und die Sommersalzkruste von meiner Haut abzuspülen. Und mich anschließend in der nassen Kühle mit einigen der geilen Jungs hier sehr ausgiebig körperlich zu betätigen. Ich ignorierte das Pochen meiner Latte, die sich aufdringlich gegen meine Shorts stemmte.
»Darf ich denn …«, sagte ich mit einem Seitenblick zum Truthahnhals, sprach aber nicht zu Ende, weil ich schon ahnte, dass die Frage in seiner Welt furchtbar frech war. Er hatte schon verstanden, worum es mir ging.
»Nun, diese Anlage dient wohl kaum Ihrer privaten Verlustierung, nicht wahr?!«, sagte Alberts scharf und straffte seine magere Brust. Dann plötzlich lockerte sich sein Ausdruck ein klitzekleines bisschen. »Aber, wie soll ich es sagen – Sie kennen sicherlich auch das alberne Sprichwort. ›Was ich nicht weiß …‹« Offenbar hatte er zumindest einen der Stöcke aus seinem Arsch gezogen und machte mir dieses kleine Zugeständnis, wie man einem bettelnden Hund ein Leckerli hinwirft, damit er Ruhe gibt.
»Selbstverständlich.« Ich nickte und ließ die unausgesprochene Vereinbarung zwischen uns stehen, bevor er es sich noch anders überlegte.
Schließlich standen wir vor einem sehr amerikanisch aussehenden Poolhaus. Ich hoffte sehr darauf, dass unsere Tour hier vorerst enden würde, denn ich hatte wenig Lust, mein Gepäck noch über den ganzen Rest des unüberschaubaren Areals spazieren zu tragen.
»Ihre Unterkunft befindet sich hier, im vorderen Teil. Der hintere Raum des Poolhauses dient als Geräteschuppen, dazu aber später mehr«, sagte Alberts, und ich atmete erleichtert auf. »Vielleicht wollen Sie für den Moment Ihre Sachen ablegen und sich ein wenig … frisch machen.« Er rümpfte kaum merklich die Nase, als würde ich einen kaum zu ertragenden Geruch verströmen, aber es war mir egal. Mit der Ansage, dass er mich in einer Stunde hier wieder abholen würde, drückte er mir einen Schlüssel für das Häuschen in die Hand.
Natürlich war meine Unterkunft nicht klimatisiert, und auch von dem Hollywoodschick war drinnen nicht mehr viel zu sehen: Altes beiges Linoleum bedeckte den Boden, die Einrichtung bestand lediglich aus einem dreckiggrünen Spind, einem winzigen Schreibtisch mit Stahlrohrstuhl, einem zerschlissenen Ohrensessel und einem schmalen Bett. Klar, der Prolet an sich braucht keinen Luxus. Aber es war ja nicht für immer …
Meine Sachen wollte ich später auspacken, zuallererst riss ich mir das durchgeschwitzte Zeug vom Leib, zog zielsicher ein Stück Seife aus der Tiefe meines Rucksacks und ging durch eine bedrohlich niedrige Tür in das kleine Badezimmer. Mein Schwanz ragte halbsteif in die Luft und wippte bei jedem Schritt schwerfällig, wie um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Unter dem prasselnden Wasser der Dusche erwachte ich zu neuem Leben und hatte erst jetzt das Gefühl, dass auch mein Kopf in meinem neuen Leben ankam. Ein paar Minuten lang ließ ich die ersten Eindrücke dieses seltsamen Ortes Revue passieren. Ich sah Alberts vor mir und schüttelte den Kopf, musste aber auch lächeln. Seine Herablassung war so überzogen, dass ich sie nicht einmal ernst nehmen konnte.
Ich seifte mich gründlich ein, das Gesicht, die Haare, fuhr mir über meine kräftige, aber doch schlanke Brust. Vor meinem inneren Auge erschien der dunkelblonde Kerl, der mit seiner Gang vorm Haupteingang gestanden hatte. Die Erinnerung an sein Gesicht, an seinen Ausdruck erregte im Gegensatz zu Dr. Truthahn zugleich mulmige und prickelnde Gefühle in mir: Seine Beleidigungen regten mich rückblickend auf, aus irgendeinem Grund konnte ich sie nicht beiseitewischen, wie ich es sonst tat. Eine überraschend feurige Wut kochte in meinem Magen. Gleichzeitig machte mich es mich an, mit welcher Überzeugung er alle Welt wissen ließ, dass er sich für was Besseres hielt. Selbstbewusstsein ist eben sexy. Auch wenn er zu viel davon hatte, war es vor allem eins: echt. Und diese Anziehungskraft mischte sich jetzt in meine Wut hinein, bis mir ganz heiß wurde.
Was ich außerdem zugeben musste: Er sah einfach verdammt gut aus. Die kräftige Statur, die auf ein regelmäßiges Training schließen ließ. Wie sich das lässig aufgeknöpfte Hemd über seiner Brust spannte. Das scharf geschnittene Gesicht mit der großen, geraden Nase.
Wie die Nase eines Mannes … So sagt man doch. Ich fragte mich, ob er wohl einen genauso stattlichen Schwanz hatte. Auch wenn ich natürlich wusste, dass es da keinen Zusammenhang gab.
Ich spielte mir gedankenverloren an den Nippeln und zuckte zusammen, als ich etwas zu fest reinzwickte. Wie gern hätte ich dem Arsch die Klamotten runtergerissen, ihm meine Zunge in den Hals gesteckt und ihm anschließend seine Arroganz mit meinem harten Schwanz aus dem trainierten Leib gefickt.
Mir war klar, dass es noch eine interessante Entwicklung zwischen diesem Kerl und mir geben würde. Es lag einfach in der Luft. In welche Richtung es letztlich gehen würde, konnte ich aber noch nicht wissen.
Meine Latte wollte sich aufstellen und stieß gegen die Wandfliesen. Zum Wichsen war es in dieser Kabine einfach zu eng. Ich stellte das Wasser ab, griff ein Handtuch, das neben der Duschkabine bereitlag und trocknete mich grob ab, während ich zurück ins Zimmer lief. Dort ließ ich mich aufs Bett fallen.
Ich angelte nach meiner Reisetasche und zog sie heran. Eine Weile musste ich kramen, zerrte Boxershorts und einiges mehr heraus, bis ich fand, was ich suchte. In der Hand hielt ich ein Fleshlight, kurz darauf hielt ich auch ein Fläschchen Gleitgel in der Hand. Das Teil war noch unbenutzt. Ich hatte es vor meiner Abreise im Sex-Shop am Bahnhof gekauft, weil ich fürchtete, mich auf ein sexloses Jahr in der Pampa einstellen zu müssen. Und die Abwechslung, die mir meine rechte Hand bieten konnte, war deutlich begrenzt.
Kurz dachte ich an den einzigen Schwulenclub zurück, den es in meiner verpennten Heimatstadt gab. Da hatte ich, seit ich volljährig geworden war, wenigstens hin und wieder einen einigermaßen attraktiven Kerl aufreißen können, auch wenn ich mich damit schon nach drei Monaten einmal durch die ganze winzige Szene vor Ort gebumst hatte.
Und dann war da noch Nico gewesen. Der kleine, stille Nerd aus meinem Abschlussjahrgang, der hinter seiner Altmännerbrille ziemlich süß war. Als ich ihn endlich überredet hatte, sich einen ordentlichen Haarschnitt verpassen zu lassen, gefiel er mir sogar noch viel besser. Sehnsüchtig dachte ich an die Abende zurück, die wir zusammen vor seiner Spielkonsole verbracht hatten, um Plotholes in japanischen Videospielen zu analysieren. Manchmal hatten wir auch still nebeneinander gelegen, jeder in ein Buch oder einen Comic vertieft, und zwischendurch lasen wir uns kurze Zitate vor, die uns besonders gefielen.
Ja, tatsächlich, die Prollbohne liest Bücher und findet Nachdenken gar nicht so doof wie die ehemaligen Schulkumpels. Die hatten das immer belächelt.
Ein ungleiches Paar waren wir gewesen, Nico und ich, meine coolen Kumpels hatten immer misstrauisch beäugt, wie gut ich mich mit diesem Außenseiter verstand. Im Gegensatz zu ihm würde ich die anderen wohl nicht besonders vermissen. Was zum Teil auch mit Nicos kleinem, engem Arsch zusammenhing, den ich nach unserer geistigen Beschäftigung regelmäßig und zu unser beider Vergnügen mit meiner pochenden Latte aufbohren durfte.
Ich seufzte. Einen Arsch zum Ficken oder einen Schwanz zum Lutschen würde ich in den nächsten zwölf Monaten wohl eher nicht bekommen. Vielleicht würde ich versuchen, einen der Geldsäcke hier klarzumachen, aber große Hoffnung machte ich mir nicht. Wahrscheinlich ließen die sich lieber eine Edelnutte kommen, die mehr kostete als mein ganzes Leben. Oder sie machten das einfach untereinander aus. Wer konnte das schon so genau wissen.
Etwas Gleitgel auf der Hand, begann ich, das neue Toy zu befummeln. Es fühlte sich kühl an, als ich mit dem Finger hineinstieß, aber abgesehen davon erstaunlich echt. Ich setzte das Teil an und schob es langsam über meine fette Schwanzspitze. Das künstliche Loch war enger, als ich gedacht hatte, und spannte sich fast bis zum Bersten. Sofort überzog eine Gänsehaut meinen ganzen Körper. Ich zuckte kurz zurück vor der Kälte, doch beim zweiten Anlauf konnte ich das ungewohnte Gefühl schon genießen.
Ich dachte an Nicos strammen Hintern, während ich tiefer in die feuchte Kühle eindrang. Ich hatte ein durchsichtiges Modell ausgesucht, sodass ich genau beobachten konnte, wie sich mein Schwanz vorarbeitete. Das gefiel mir gut, und meine Latte pumpte sich noch ein wenig mehr auf, wodurch der Platz in dem Teil echt knapp wurde. Mir kam der Gedanke, wie erstaunlich es war, dass mein Ding überhaupt in Nicos kleinen Arsch gepasst hatte.
Gleichmäßig bewegte ich das Fleshlight vor und zurück. Dabei beobachtete ich genau, wie mein Schwanz Mal um Mal eindrang, sich zurückzog und wieder vorstieß. Langsam wurde das Material wärmer, und auch mir wurde heiß. Auf meiner Stirn standen schon wieder kleine Schweißperlen.
Irgendwann schloss ich die Augen, und mein Rhythmus wurde immer schneller. Meine Eier waren voll wie schon lange nicht mehr. Es zog mir vom Sack in die Leisten, dass ich mich auf dem Bett hin und her warf. Und dann tauchte vor mir das herablassend grinsende Gesicht des Muskelhünen auf. Mit ihm kam diese unbestimmte Wut zurück. Sie vermischte sich mit den Lustschauern in meinem Körper und bildete einen wilden Strudel, der mich mit sich riss und mir das Hirn vernebelte.
Das künstliche Fickloch fest in den Händen, stieß ich meine Hüften wieder und wieder nach oben in den glitschigen, schmalen Kanal, und ich stellte mir vor, es wäre der Arsch dieses selbstgefälligen Kerls, in meinem Kopf stöhnte und wimmerte er unter meinen Stößen, jedes Mal, wenn mein Bolzen ihn aufspießte, und ich wurde noch schneller, spannte fest den Hintern an in meinem hämmernden Takt bis – ja bis mein Saft in das Fleshlight schoss.
Ich pumpte das Teil voll mit einer regelrechten Flut, doch ich hörte nicht auf zu ficken. Wieder und wieder rammte ich meinen immer noch stahlharten Schwanz hinein, bis ich irgendwann nur noch hechelte und von einem Moment auf den nächsten schlapp in die Matratze sackte.
Der Schweiß rann mir in die Augen, aber ich kümmerte mich nicht darum. Die Wut war erloschen, zurück blieb nur eine noch immer gierige Geilheit, die nach mehr verlangte. Irgendwann zog ich das heißgefickte Toy von meinem Halbsteifen. Aus dem Loch quoll ein warmer Schwall meines Spermas über meine Eier. Meine Haut kribbelte, und ich war fast schon bereit für Runde zwei.
Als es klopfte.
»Bitte, beeilen Sie sich, ich habe hier einen straffen Terminplan zu verfolgen«, stach Alberts Stimme durch die Tür und direkt in mein Trommelfell.
›Scheiße‹, dachte ich und sprang auf. »Sorry, bin gleich da«, rief ich, stürzte ins Bad, wischte mich notdürftig mit Klopapier ab und streifte mir das Erstbeste über, was ich an Klamotten neben meiner Tasche fand.
Als ich vor die Tür trat, setzte Dr. Truthahn einen kaum zu missverstehenden Blick auf. Ich folgte seinen Augen.
BITCH BOYS THIS WAY stand auf meinem Shirt, darunter prangte ein fetter Pfeil, der auf meinen Schritt wies.
Ups, das Oberteil hatte ich mir als Gag für schwule Partys gekauft und wohl aus Versehen mit eingesteckt.
Statt mich zu schämen, grinste ich Alberts frech an und verkaufte ihm das Ganze so als bewusste Provokation. Er durfte ruhig wissen, dass ich mich nicht zu sehr von seiner Art beeindrucken ließ.
»Wenn er mir dann folgen würde, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit«, forderte er kopfschüttelnd. Offenbar war das Thema damit erledigt. Ich verbuchte das als Punkt für mich.
Den Nachmittag verbrachte ich damit, hinter Alberts herzutraben, der mir den Geräteraum auf der anderen Seite des Poolhauses zeigte, mich am Computerkabinett und einigen Kursräumen vorbeiführte, dann in die Cafeteria, den Fitnessraum – der mir einen weiteren Ausblick auf die durch und durch hübsch gewachsene und sportvernarrte Schülerschaft bot –, und irgendwann verlor ich den Überblick. Während der Führung erklärte er mir allerhand Dinge, die ich in den kommenden Wochen zu erledigen hatte. Es hörte sich nach wahnsinnig vielseitigen Beschäftigungen an, aber eigentlich lief es am Ende darauf hinaus, den Pool und den Fitnessraum sauber zu halten, auf Zuruf zu springen, wenn irgendein Lehrer kleine Reperatur- oder Räumarbeiten für mich hatte, und den Müll rauszubringen. Am Ende bekam ich noch zwei Blaumänner, die ich während der Arbeit zu tragen hatte.
Sobald Alberts mich endlich entlassen und sich aus dem Staub gemacht hatte, um seine nächste, natürlich wahnsinnig wichtige Aufgabe zu erledigen, stapfte ich k.o. in meine Unterkunft zurück und fiel direkt aufs Bett. Mir gingen die schwitzenden Bengel aus dem Sportraum durch den Kopf, deren jugendliche Gesichter über den durchtrainierten Körpern einen irritierenden und anziehenden Widerspruch bildeten.
Müde wanderte meine Hand an den Hosenstall und kramte meinen heißen Schwanz hervor. Ich wichste ihn mir dreiviertelsteif, in Gedanken bei den Sportskanonen von vorhin, dann bei Nico, in Nico, schließlich unter dem eingebildeten Blondi, der über mir stand und seine Ladung über mein Gesicht verteilte, und dann … verschwammen die Bilder zu einer wilden Orgie mit all den Kerlen, die ich heute gesehen hatte, und ich schlief mit heraushängendem Schwanz einfach ein.