Читать книгу EXIT. Warum Männer mit Frauen Schluss machen. - Robin König - Страница 3
Endlich ist es so weit…
ОглавлениеSeit Jahrzehnten fragen sich weltweit Heerscharen von hilflosen und zurückgelassenen Frauen permanent, warum der blöde Kerl denn nun das Weite gesucht und sich für alle Ewigkeit aus dem Staub gemacht hat. Nicht selten bleibt dabei eine entscheidende Frage unbeantwortet: „Warum hat er denn ausgerechnet mich verlassen?“
Abschiedsworte aus der Kategorie: „Wir passen einfach nicht zusammen. Lass uns bitte trotzdem Freunde bleiben.“ sind hier natürlich der gängige Klassiker, den die meisten Frauen sicherlich bei einer Trennung schon mal gehört haben. Richtig rücksichtslose und feige Männer machen gern auch mal per SMS Schluss und reagieren anschließend überhaupt nicht mehr auf Anfragen jeglicher Art. Können Frauen übrigens auch gut. Egal, ist hier aber nicht das Thema…
Eine SMS von den Balearen:
„Hi Anja, bin jetzt gerade auf Malle und muss mit mir selber irgendwie mal klar kommen. Musste raus, brauchte dringend `ne Auszeit. Wollte es Dir eigentlich vor der Abreise noch persönlich sagen, hat aber leider nicht mehr geklappt. Mit uns, das ist irgendwie nichts mehr. Lass uns bitte trotzdem Freunde bleiben und sei mir nicht böse…
Dein Micha“
Bla, bla, bla…
Was für ein dämliches Geschwafel. Gerade hängt er hackendicht im Ballermann 6 mit mindestens einem Kumpel rum und schleppt schon die nächstbeste Tusse ab. Seine Zunge steckt bereits metertief überall drin.
Nimm es ihm nicht übel. Das ist halt so mit den Männern. Was ihn wirklich an Deiner Person total genervt hat, wurde elegant hinter einer schwammigen Wortfassade versteckt. Mit dem hätte es früher oder später eh Ärger gegeben. So viel ist sicher.
Auch ein typischer Dialog in der Stunde Null nach „Schluss gemacht“:
Sie: „Ich kann mich doch ändern, schluchz, aber sag mir bitte einfach, was ich besser machen soll. Ist es wegen `ner anderen?“
Er: „Nein, da ist nichts. Ich weiß auch nicht genau (natürlich weiß er das, der Spinner!!*), ich habe mir das mit uns irgendwie alles anders vorgestellt. Es tut mir echt leid. Es gab doch aber auch schöne Zeiten zwischen uns, oder nicht?“
*Was er möglicherweise gerne gesagt hätte, sich aber in diesem Moment nicht getraut hat:
''Dein langweiliger Sex kotzt mich tierisch an. Du liegst da immer nur lautlos rum und schnüffelst vor Dich hin…''
oder
''Dein ewiges Genörgel kann ich nicht mehr hören, Du alte Zicke. Zieh ab…!''
vielleicht auch
''Rasier Dir endlich mal Deine Pflaume. Das sieht echt eklig aus mit dem Gestrüpp da unten und macht mich nicht wirklich an.''
…usw.
Die Liste kann unendlich lang sein, denn Gründe für eine Trennung gibt es genug. So viel ist sicher!
Mehr als dummes Gesülze kommt von seiner Seite jedenfalls nicht mehr rüber. Ein schlechtes Gewissen hat er allerdings schon, denn Deine Tränen erzeugen durchaus Mitleid bei ihm.
Nützt alles nix. Möglicherweise knickt er kurzzeitig ein und lässt sich von Dir zu einem erneuten Versuch überreden, die alte Beziehung fortzusetzen. Mit aller Gewalt versuchst Du nun, ihn zu halten. Du bist zu Kompromissen bereit und machst diverse Zugeständnisse.
Ist aber immer dasselbe Bild: man steigt fix zusammen ins Bett und etwa 5 Sekunden nach dem Absondern des Ejakulats ärgert er sich, dass er nicht stur geblieben ist. Wirklich, länger dauert das nicht bei Männern. Können auch drei Sekunden sein…
Vielleicht liegt hier der Grund, warum Beziehungen teilweise auch per SMS oder Mail beendet werden. So erspart man sich das ganze Gejammer und muss nicht ständig irgendwelche Erklärungen abgeben. Handy abschalten und dann zügig zur nächsten Party. Endlich wieder frei sein, das Leben in seiner ganzen Vielfalt genießen und Vollgas geben. Kein Rumgezicke und Gemeckere mehr…
Dabei hast Du doch als Frau aus Deiner Sicht alle Voraussetzungen für eine dauerhafte Beziehung mit der Tendenz zum ewigen gemeinsamen Glück erfüllt. Für Dich nicht nachvollziehbar, das ganze Dilemma.
Im Bett bist Du selbstverständlich die beste Granate, die derzeit auf dem Markt verfügbar ist. Immerhin kennst Du zwei verschiedene Stellungen beim Sex und weißt ein komplettes Nudelrezept einschließlich der zu kaufenden Fertigsaucen auswendig!! Was will der Kerl denn?! Das sollte doch insgesamt wohl ausreichend sein.
An Deiner langweiligen Standardunterwäsche und der Tatsache, dass Du beim Sex lieber das Licht ausmachst, kann das ja wohl nicht gelegen haben. Schließlich zählen ausschließlich die Gefühle. Was soll also das blöde Licht…
Zugegeben: bei manchen Körpern sollte man vielleicht doch besser das Licht ausmachen.
Außerdem halten Deine großzügig geschnittenen Slips aus 100% Baumwolle den Popo schön warm und das ist ja wohl das Wichtigste. Diese widerlichen und neumodischen String-Tangas, welche die jungen Flittchen so tragen, kneifen eh nur in der Ritze und sehen ziemlich unanständig aus. Pfui!
Reizwäsche ist halt einfach widerlich und unkomfortabel. Auch Strapse und so, alles Nonsens. Sieht nuttig aus, kann er nicht wirklich mögen…
Gut, dass Du niemals zusammen mit ihm einen Pornofilm geguckt oder einen Sexshop besucht hast. Möglicherweise hätte er dann gedacht, dass tief in Dir eine dreckige Schlampe steckt, die das im Laden gezeigte möglicherweise auch noch selbst 1:1 ausprobieren möchte. „Puuuhh, Glück gehabt, da bin ich sauber!!“
O.k., manchmal bist Du vielleicht ein bisschen zickig aber sind das nicht alle Frauen irgendwie? Er ist ja auch nicht immer einfach…
Welche Frau sollte Dir denn übrigens optisch und intellektuell bitteschön das Wasser reichen können?? Du hast doch auch immer geputzt und zu Hause auf ihn gewartet, wenn er am Wochenende vom Fußball zurück kam.
Pustekuchen!! Die Beispiele lassen sich endlos fortführen und werden in diesem Buch noch weitreichend thematisiert. Für den Einstieg soll das aber erst einmal reichen.
Sicher gibt es immer mal wieder Beziehungen, die von Ihrer Grundstruktur her nichts taugen und deswegen sinnvollerweise beendet werden. Wenn Dir aber immer wieder reihenweise die Männer wegrennen, würde der Statistiker sagen: die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass es an Dir liegt. Stumpfe Mathematik eben. Genau so ist es auch. Verlass Dich drauf…
Mit Dir oder Deiner Einstellung zu einer Partnerschaft stimmt irgendwas nicht, und es gibt genau vier Möglichkeiten, wie es weitergeht:
1 Du bleibst so wie Du bist und wirst irgendwann lesbisch werden, weil eh alle Typen beschissen sind. Nie wieder was mit Männern. „Leck mich am Arsch mit diesen ganzen Scheiß-Typen!!“ Auch o.k., denn nichts spricht gegen Liebe unter Frauen. Homo ist ja eh im Trend und unterliegt mittlerweile auch einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz. Man braucht ja nur mal einen Blick auf unsere planlose und unfähige Politiker-Riege zu werfen. Promi-Homo ist eben in.
2 Du siehst es als ein Geschenk an, dass Männer in diesem Buch ihre Erfahrungen offen und ehrlich preisgeben und passt Dich anschließend den Ansprüchen des Marktes an. Es ist doch gar nicht so schwer, und die ersten Erfolge werden sich schnell einstellen. Reine Kopfsache, macht vieles einfacher.
3 Du wirst den Rest Deines Lebens eine blöde Kuh bleiben, die irgendwie ständig nur Ärger hat und anderen Leuten permanent auf die Nerven geht. Schuld sind definitiv immer die anderen. So viel steht fest, meint auch Deine Mutter, die bereits die dritte Ehe hinter sich hat. Harry, ihr neuer Macker ist ganz anders und total verständnisvoll… Männer finden Dich zunehmend unattraktiv und einfach nur megamäßig ätzend, das aber wird Dir irgendwann egal sein. Du mutierst nach und nach zu einer gesellschaftlichen Randerscheinung und wirst eines Tages depressiv. Mehr als ein One-Night-Stand wird für Dich ab sofort nicht mehr drin sein. Kerle werden sich zukünftig direkt nach der ersten Nacht wieder verdrücken, weil es mit Dir einfach nicht auszuhalten ist. Nach etwa 6 Wochen werden sie sich unter irgendeinem Vorwand noch mal bei Dir melden. Sie wollen aber nur sicherstellen, dass Du mittlerweile nicht schwanger geworden bist. Das wäre die Hölle! Muuuuuuuuuuuuuuuuhhhhhh, ab auf die Weide zu den anderen Kühen!
4 Du änderst wenig bis gar nichts an Deinem Verhalten und begnügst Dich mit dem, was Dir im Laufe des weiteren Lebens so an Gestalten über den Weg läuft. Du suchst gezielt die Frauenversteher dieser Gesellschaft. Ein Volk von Loosern und Ja-Sagern…So kann es passieren, dass eines Tages der müslifressende und in Birkenstocklatschen rumlaufende Oberstudienrat-Typ Deine Wege kreuzt und Dich einfach genial findet. Er geht gern wandern und hat immer eine Tupperdose mit einer Stulle dabei. Na, geht doch…Der rasiert sich nämlich auch nicht zwischen den Beinen, so dass die erste Gemeinsamkeit schon gefunden scheint. Ihr beide könnt zum Zeitvertreib gern gemeinsam Eure Schamhaare zählen oder auch zusammenknoten. Die Essensreste in seinem Vollbart oder sein blödes philosophisches Gequatsche nimmst Du teilweise genervt zur Kenntnis. Allerdings hast Du ihm gegenüber einen gewissen Respekt, denn er ist ja schließlich Lehrer. Du weißt aber nicht, dass er für seine Schüler einfach nur ein uncooler Waschlappen ist.
Tja, das war es dann wohl. Weitere Angebote hält der Markt für Dich nicht mehr bereit...
Es wird relativ schnell erkennbar werden, dass Du mit Deinen bisherigen Verhaltensweisen lediglich die ersten Monate für die Männerwelt interessant warst, weil sie Deine Macken vollständig ausgeblendet haben oder Du sie bewusst unterdrückst hast. In dieser Zeit haben sie zunächst nur Deinen Körper aus Gründen der Fleischeslust erforscht.
Zu einer Beziehung gehört aber auch aus Männersicht mehr als nur Sex. Auch sie streben eine stabile Partnerschaft auf Dauer an. Hierzu passt eine Frau, mit der man es ein Leben lang aushalten kann. Das hat bisher offensichtlich nicht geklappt. Wir wollen aber nicht aufgeben, denn das ist nicht Sinn der Übung.
Ziel muss es sein, dass Männer Dich künftig wie folgt ansprechen:
„Hallo, wollte fragen, ob Du mal ein Leben lang Zeit für mich hättest?“
Kapiert? Dann hast Du definitiv alles richtig gemacht!!
Jetzt gibt es endlich klare Antworten und Handlungsempfehlungen. Dieses Buch kann sie auch für Dich liefern. Hast Du die teilweise harten Fakten erst einmal verdaut, wird zukünftig vieles einfacher werden.