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VORBEMERKUNG

Wenn wir die Geschichte von Dickie Dick Dickens erzählen, haben wir mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen.

Zum ersten kann bis heute trotz mannigfaltigen Nachforschungen1 kein Nachweis erbracht werden, dass der als ‚Millionentöter von Chicago’ in die Geschichte der USA eingegangene Meister erlesener Verbrechen überhaupt gelebt hat.

Zwar waren zur damaligen Zeit 623 Männer namens Dickens in der Metropole am Michigansee ansässig, davon 38 mit dem Vornamen Richard, der gern mit der Kurzform Dick bedacht wird, von denen jedoch nachweislich keiner je die Pfade der Ehrsamkeit verlassen hat.

Des Gesetzesbruchs verdächtig waren drei Einwohner mit Namen Dickens, nämlich Alfred, Willibald und Andrew, Alfred wegen Kaufhausdiebstahls, Willibald wegen wiederholten Ehebruchs und Andrew wegen Taschendiebstahls, der jedoch in so geringfügigem Ausmaß dokumentiert ist, dass eine geistige Brücke zu dem legendären Dickie Dick Dickens kaum geschlagen werden kann.

Das alte Blockhaus am Rande der Stadt, das Dickens und seine Getreuen angeblich bewohnt haben, ist einer Wohnsiedlung mit 22 Reihenhäusern gewichen. Aus Rücksicht auf die Unversehrtheit der Gebäude sowie der Ruhe der Hausbewohner wurde von Grabungen abgesehen, mit denen eventuell die Grundmauern des Dickens’schen Hauses freigelegt hätten werden können. Somit kann ein Nachweis über seine Heimstadt nicht erbracht werden.

Geradezu kläglich verlief die Suche nach Dickies Hehlerfreund Josua Benedikt Streubenguß. Ein Mann dieses Namens war im weiten Umkreis von Chicago nicht auffindbar. Wohl gab es in Wilmette, nördlich von Chicago, einen Schneidermeister Smith, der sich gern mit fremden Namen schmückte, da ihm die Alltäglichkeit seines Namens zuwider war. Es darf vermutet werden, dass er sich dabei auch mal so ähnlich wie ‚Streubenguß’ genannt hat.

Zum zweiten ergeben die Nachforschungen des kanadischen Historikers Helmar W. Snapton ein total widersprüchliches Bild. In einer von weiten Fachkreisen beachteten Denkschrift weist er nach, dass ein multipler Gesetzesbrecher namens ‚Dickie Dick Dickensen’ in den 20ger und 30ger Jahren des 20. Jahrhunderts in der Nähe von Chicago sein Unwesen getrieben hat.

Es mag daher die Vermutung nahe liegen, dass sich deshalb viele Leser entschlossen, die Berichte über Dickie Dick Dickens für wahr zu halten und auch vorliegendes Buch für bare Münze zu nehmen.

Dickie Dick Dickens – Wieder im Lande

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