Читать книгу Seewölfe - Piraten der Weltmeere 340 - Roy Palmer - Страница 6

2.

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Eine zweite Dreimast-Galeone – größer und schlanker gebaut, schneller und wendiger als die „San Carmelo“ – segelte von der Ponce-de-León-Bucht her auf westlichem Kurs durch die Nacht.

Die „Isabella IX.“ hatte den Schauplatz des Gefechts gut zweieinhalb Stunden nach dem Schiff der Piraten verlassen, denn als erstes hatte der Seewolf sie durch Warpen von der Untiefe ziehen lassen, auf der sie festgesessen hatte, dann waren die schwersten Schäden in aller Eile ausgebessert worden.

Wakulla und seine Seminolen-Krieger hatten den Männern Aufschub gewährt und sich neutral verhalten, so daß sie unbehelligt in See gehen konnten.

Mit grimmigen Mienen standen Hasard, Ben Brighton, Big Old Shane, die beiden O’Flynns und Ferris Tucker auf dem Achterdeck. Nils Larsen hatte das Ruder übernommen, er blickte genauso verbiestert drein. Auf dem Hauptdeck und auf der Kuhl versahen Carberry und die Crew fluchend ihre Arbeit.

„Der Teufel soll dieses verfluchte Florida holen“, sagte der Profos wieder einmal. „Die Sache mit den Seminolen hätte mir schon dicke gereicht, aber dann mußte ausgerechnet dieser triefäugige, saftärschige Bastard Mardengo auftauchen. Ja, verreckt dieser dämliche Hund denn eigentlich nie?“

„Das frage ich mich auch!“ rief Blacky. „Aber falls er wirklich abkratzen sollte, würde ich vorher gern noch ein Wörtchen mit ihm reden!“

„Da kannst du lange warten“, sagte Smoky. „Der Kerl ist zäh, und im Gefecht wird er kaum so schwer verletzt worden sein, daß er daran krepiert.“

„Mit anderen Worten, wir könnten wieder Ärger mit ihm kriegen“, sagte Luke Morgan.

Jack Finnegan ließ einen verächtlichen Laut vernehmen. „Wenn ihr mich fragt – der Hund hat vorläufig die Schnauze voll. Er hat den Schwanz eingekniffen und verkriecht sich irgendwo.“

„Das glaub’ man bloß nicht“, sagte Little Ross mit dumpfer Stimme. „Mardengo ist gefährlicher als eine Pütz voll Schlangen und eine Piek voll Alligatoren. Der hat Indianerblut in den Adern und gibt so schnell nicht auf. Er hat einen gewaltigen Haß gegen euch, und er wird nicht ruhen, bis er sich an euch gerächt hat.“

Carberry wandte sich zu ihm um und musterte ihn von oben bis unten, als müsse er erst überlegen, ob er seinen Worten glauben schenken sollte. „Wenn das so ist, wie du sagst, wäre es wirklich besser, den Kerl zu verfolgen und ihm den Rest zu geben – damit wir endlich unsere Ruhe vor ihm haben.“

„Darauf läßt sich Hasard nicht ein“, sagte Matt Davies. „Er kämpft nur, wenn er angegriffen wird oder es sich aus anderen Gründen nicht vermeiden läßt.“

„Das wissen wir, Mister Davies, du Schlaukopf“, sagte der Profos schroff. „Natürlich hat es mit den Prinzipien zu tun, aber einem Galgenstrick wie Mardengo gegenüber sollte man keine Fairneß anwenden, er hat sie nämlich nicht verdient.“

„Da bin ich mit euch einer Meinung“, sagte der Seewolf. Er hatte sich inzwischen auf das Quarterdeck begeben und war an der Holzbalustrade, die den Querabschluß zum Hauptdeck bildete, stehengeblieben. Er hatte fast jedes Wort von dem, was die Männer gesprochen hatten, verstanden. „Aber wir sind andererseits auch keine blindwütigen Schlagetots, vergeßt das nicht. Wir dürfen uns mit Kerlen wie Mardengo nicht auf eine Stufe stellen, das wäre grundfalsch. Und noch etwas: Ich habe nicht vor, die Piraten zu suchen. Vielmehr ist mir daran gelegen, so schnell wie möglich die Bucht der Timucua-Indianer zu erreichen. Klar?“

„Klar, Sir“, erwiderte Carberry sofort. „Das ist ja auch unser Bestreben, denn wir brauchen die Leute für unsere Plantageninsel.“

„Fein hast du das gesagt, Mister Carberry“, erklärte Smoky spöttisch. „Aber wir dürfen nicht zu voreilig sein. Noch wissen wir nicht, ob die Timucuas damit einverstanden sind. Was wird, wenn sie Florida gar nicht verlassen wollen?“

„Was? Wie?“ knurrte der Profos und schob sein Rammkinn drohend vor. „Tamao hat doch deutlich genug gesagt, daß sein Stamm aus diesem sogenannten Blumenland, das in Wirklichkeit ein Schlick- und Moskitoland ist, abhauen will. Oder? Sag bloß, ich habe mich verhört. Ich habe doch keinen Tang in den Ohren.“

„Das hat Tamao gesagt.“ Der Seewolf nickte. Dunkel hoben sich die Umrisse seiner Gestalt auf dem Quarterdeck ab. „Aber er kann sich auch täuschen. Das Ergebnis unseres Unternehmens müssen wir den Verhandlungen mit dem Häuptling Shawano überlassen, davon hängt nämlich alles ab. Jedenfalls aber werden wir die Timucuas von ihrem Sklavendasein, das sie an der Waccasassa-Bay fristen, erlösen. Alles andere ist noch ungewiß.“

„Na schön“, sagte Blacky. „Aber was dort oben auch geschieht, eins steht fest: Wir bleiben nicht auf dem westlichen Kurs, nicht wahr?“

„Das allerdings nicht“, entgegnete Hasard. „Wir entfernen uns nur etwa zwanzig Meilen von der Küste, ich will genügend Abstand gewinnen, damit wir vor weiteren üblen Überraschungen zumindest heute nacht einigermaßen sicher sind. Anschließend gehen wir auf Kurs Norden und kreuzen, später dann können wir wahrscheinlich, wenn meine Berechnungen stimmen, auf Kurs Nordosten gehen.“

Der Wind blies frisch aus Norden, die „Isabella IX.“ segelte derzeit also mit Steuerbordhalsen und über Backbordbug liegend. Sie lief trotz der Schäden, die sie im Gefecht erlitten hatte, gute Fahrt. Es war den Männern gelungen, sie noch in der Ponce-de-León-Bucht so herzurichten, daß sie wieder voll seetüchtig, manövrierfähig und gefechtsbereit war.

Hasards Entschluß stand fest, er wollte unverzüglich die Waccasassa-Bucht anlaufen. Tamao und Asiaga waren ein junges Liebespaar vom Stamme der Timucua, beide erst siebzehn Jahre alt. Die Seewölfe hatten sie südlich von Fort St. Augustine durch einen Zufall im Sumpf gefunden – und sofort hatte Hasard ihnen seine Hilfe angeboten, denn Asiaga, das Mädchen, war am Sumpffieber erkrankt. Sie hatten sie beide zu sich an Bord der „Isabella“ geholt, und der Kutscher und Mac Pellew bemühten sich seither darum, das Mädchen zu retten.

Für Asiaga hatte das Leben neu begonnen – sie war vom Fieber genesen, das schon für viele Menschen den sicheren Tod bedeutet hatte. Der Kutscher verfügte über keine Wundermittel zur Heilung der schweren Krankheit, doch er hatte immer wieder versichert, daß es Hoffnungen für das Mädchen gäbe, weil sich in ihrem Fall das Leiden noch in einem Anfangsstadium befände.

So war Asiaga jetzt fieberfrei, und dank der guten Verpflegung an Bord der „Isabella“ erholte sie sich sehr rasch. Sie hatte schon wieder Farbe angenommen. Tamao war überglücklich, er wußte nicht, wie er seinen weißen Freunden danken sollte.

Doch Hasard wollte keinen Dank. Er wollte nur mit Shawano, dem Häuptling der Timucuas, sprechen und verhandeln. Auf der Schlangeninsel lebten jetzt viele Menschen, die ständig mit Proviant und Wasser versorgt werden mußten. Das Wasserproblem ließ sich leicht lösen, es gab auf den Caicos-Inseln genügend Quellen. Doch für die Verpflegung mußte eine Plantage auf einem Nachbareiland eingerichtet werden – und da keiner, vom Wikinger bis hin zu Siri-Tong, etwas vom Ackerbau und der Viehzucht verstand, mußte dringend Abhilfe geschaffen werden.

Eine zahlenmäßig starke Gruppe von Indianern schien Hasard genau richtig zu sein, um das Problem zu lösen. Doch diese Menschen sollten nicht wie Sklaven auf der Plantageninsel leben. Sie sollten frei sein, sollten sich selbst verwalten und ihr Leben in allen Details so bestimmen, wie es ihnen richtig erschien. Wer würde sich bereiterklären, auf die Plantageninsel überzusiedeln? Die Seminolen ganz gewiß nicht – die waren kriegerisch und mißtrauisch veranlagt, Hasard hatte mit Wakulla nicht einmal ansatzweise verhandeln können.

Die Timucua jedoch, so hatten Tamao und Asiaga überzeugend erklärt, waren ganz anders. Sie waren friedliche Menschen, die sonst von der Jagd, vom Fischfang, vom Bestellen ihrer Felder und von der Viehzucht lebten. Sie waren also keine Nomaden wie viele andere Indianervölker. Sie waren im Norden von Florida fest ansässig und schienen zu den ältesten Stämmen zu gehören, die schon lange vor dem Eintreffen der Spanier und Portugiesen, der Franzosen und Engländer im Norden der Neuen Welt gelebt hatten.

Das Schicksal hatte es jedoch gewollt, daß die Spanier an der Waccasassa-Bucht eine Siedlung und eine Werft errichtet hatten. Sie hatten Sklaven gebraucht und daher Shawano und dessen Stamm gefangengenommen. Jetzt fristeten die Indianer ein bedauernswertes Dasein unter dem Kommando des Lagerführers Don Angelo Baquillo. Viele von ihnen waren an dem tückischen Sumpffieber erkrankt.

Alles drängte Hasard danach, die Waccasassa-Bucht so schnell wie möglich zu erreichen. Trotzdem sollte sich alles ganz anders entwickeln. Der Zufall wollte es, daß er und seine Männer doch wieder mit Mardengo und den Piraten zusammentrafen. Die „Isabella“ lief bedeutend schneller als die „San Carmelo“, der Abstand zwischen beiden Schiffen schrumpfte ziemlich schnell zusammen, obwohl auch Mardengo inzwischen bei der Instandsetzung der Galeone Erfolge erzielt hatte.

Eine neuerliche Begegnung war unabwendbar, wenn die Schiffe auch weiterhin den westlichen Kurs hielten – doch davon ahnten weder der Seewolf noch Mardengo etwas, denn die Nacht war stockfinster, und noch konnte keiner vom anderen etwas sehen.

Okachobees Schlaf war nur von kurzer Dauer. Schon zwei oder drei Stunden, nachdem sie auf ihr Lager gesunken war, erhob sie sich wieder und verließ ihre Hütte. Die Feuer waren jetzt erloschen, der Lärm war verstummt, in den Hütten brannten keine Öllampen mehr. Im Dunkeln trat sie auf den Platz zwischen den Gebäuden und blickte zum Himmel auf. Der Mond zeigte sich wieder nicht, dichte Wolken schienen von Norden her dahinzutreiben. Doch einen Sturm würde es nicht geben, das spürte sie. Sie war sehr wetterempfindlich und bemerkte schon mindestens einen Tag vorher, wenn es eine Verschlechterung gab.

Plötzlich regte sich rechts hinter ihr etwas. Sie blieb stehen und bewegte sich nicht, griff aber vorsichtig nach ihrem Messer, das in ihrem geflochtenen Gurt steckte.

„Mama?“ fragte eine dumpfe, guttural klingende Stimme.

Sie ließ die Hand wieder sinken und wandte sich zu ihm um. Es war einer der jungen Schwarzen, der auf sie zusteuerte und sie etwas verwundert ansah.

„Du bist es“, sagte sie ärgerlich. „Gib dich das nächste Mal eher zu erkennen, sonst könnte es sein, daß du mein Messer zwischen den Rippen hast, bevor du den Mund aufkriegst.“

Sie mißtraute den Schwarzen, wie sie auch Ilaria und die anderen Mädchen, die auf Pirates’ Cove weilten, ständig argwöhnisch belauerte. Diese Menschen waren „Beute“ von einem der Raubzüge Mardengos, sie waren nur zwangsweise hier und würden bei der ersten Gelegenheit, die sich ihnen bot, zu fliehen versuchen.

„Es tut mir leid, Mama“, sagte der schwarze Mann. „Ist was nicht in Ordnung?“

„Warum hältst du hier Wache?“ Ungeheuerlich, dachte sie, er könnte zur Bucht laufen, sich ein Boot nehmen und damit türmen, es ist dunkel genug, vielleicht würde ihn keiner bemerken.

„Ich halte mit dem Korsen zusammen Wache“, erwiderte der Schwarze. Er hatte begriffen, auf was die Alte hinauswollte, es gehörte kein Scharfsinn dazu. „Er ist mal eben in die Büsche gegangen, weil …“

„Hier bin ich“, sagte der Korse aus dem Hintergrund.

Alle nannten ihn nur den Korsen, keiner kannte seinen richtigen Namen. Er war ein großer Mann mit breiten Schultern und lichtem Haarwuchs. Manchmal erzählte er aus seiner Jugend und erwähnte, daß er wegen der Blutrache von seiner Insel habe fliehen müssen. Sonst aber sprach er wenig. Er war ein Mann der Tat, kaltblütig, skrupellos und unglaublich schnell.

„Ich passe schon auf ihn auf, Oka Mama“, sagte er. „Keine Angst.“

Sie stieß einen verächtlichen Laut aus. „Du brauchst dich nur umzudrehen, und schon kann er abhauen. Wie oft soll ich euch noch sagen, daß wir uns auf die Neger nicht verlassen können?“

Der Korse lächelte breit und entblößte dabei seine untadelig gewachsenen Zähne, es verlieh ihm ein raubtierhaftes Aussehen. „Er weiß, daß ich ihn erwischen würde, und er hat Angst vor meinem Messer. Nicht wahr, Bingo?“

„Ja, so ist es“, sagte der Schwarze hastig. Sein wahrer Name war nicht Bingo, doch er mußte sich gefallen lassen, getreten, geschlagen und gehänselt zu werden. Seit seiner Kindheit fristete er das Dasein eines Sklaven, doch bei den Piraten hatte er es fast besser als bei den Spaniern, unter deren Peitsche er bis vor einem Jahr noch gedient hatte.

„Ja, ja, er hat Angst, ich weiß“, zischelte sie und sah dabei den Korsen an. „Aber wir dürfen ihm und seinem Freund nicht trauen, vergiß das nie. Und auch die Weiber könnten abhauen, denk daran.“

Der Korse lächelte immer noch. „Selbst wenn sie sich ein Boot schnappen und damit fliehen, wie lange können sie sich auf See schon halten? Sie wissen, daß sie dem Untergang geweiht wären, daß sie verhungern, verdursten und absaufen würden. Oder die Haie würden sie fressen. Nein, es ist besser für sie, wenn sie auf Pirates’ Cove bleiben.“

Oka Mama beschloß, nicht weiter darüber zu diskutieren. Die Sklaven und die Mädchen wußten nichts Genaues über die Lage der Insel. Sie nahmen an, daß sie weit draußen im Golf von Neuspanien läge, zwischen der Halbinsel Florida und dem Land der Azteken. Daß sie in Wirklichkeit gar nicht weit von den vielen kleinen Inseln entfernt war, die den natürlichen Fortsatz des südlichen Zipfels von Florida bildeten, ahnten sie nicht. Sie durften es nie erfahren, denn die Tatsache allein hätte genügt, sie in ihren Fluchtplänen zu bestärken.

„Wann kehrt Mardengo zurück?“ fragte der Korse. „Du weißt es, Oka Mama. Du kannst hinter die Kimm blicken.“

Sie konnte es nicht, doch es gefiel ihr, wenn die Kerle mit Überzeugung von ihren übernatürlichen, magischen Fähigkeiten sprachen.

„Im Licht des neuen Tages trifft er ein“, erwiderte sie leise. „Wir werden ein rauschendes Fest feiern, denn mein Sohn kehrt als Sieger heim. Er bringt Gold, Silber, Juwelen und Sklaven.“

„Hoffentlich auch Weiber“, sagte der Korse grinsend. „Allmächtiger, wird das ein Fest!“

„Kehrt jetzt auf eure Posten zurück“, sagte sie. „Ich kontrolliere auch die anderen Wachen.“ Damit wandte sie sich ab, verließ die Lichtung und verschwand hinter dem düsteren Vorhang des Dschungels.

Sie – überprüfte nicht, nur die Wachtposten, sie suchte auch ihren Aussichtspunkt auf und blickte für einige Zeit auf die schwarze See hinaus. Später wanderte sie über die Pfade, deren Verlauf sie selbst im Traum hätte folgen können, zu dem Schatzversteck, das Mardengo und Gato im Inneren der Insel eingerichtet hatten.

Hier entfachte sie eine Fackel und öffnete in dem flackernden Feuerschein die Deckel der Truhen und Kisten. Mit verzücktem Lächeln betrachtete sie die glitzernde Pracht – Gold, Silber, Diamanten, Perlen und kostbares Geschmeide.

Bald würde dieser Schatz anwachsen, denn Mardengo kehrte sicher nicht mit leeren Händen zurück. St. Augustine, davon war Oka Mama stets überzeugt gewesen, war kein Armenhaus, die Spanier verbargen dort mit Gewißheit große Werte.

Einen Teil des Schatzes, der schon jetzt auf Pirates’ Cove ruhte, hatte Mardengo beiseite geschafft und heimlich vergraben. Nicht einmal Gato wußte davon, geschweige denn die anderen Kerle. Nur Oka Mama war eingeweiht, und so wußte sie, daß es sich um eine größere Menge Gold handelte, das in sicherer Tiefe und hervorragend getarnt im Erdreich verborgen war.

Ein paar Flaschen besonders wertvollen Rum hatte Mardengo auch mit vergraben – als Notreserve, falls es mal nichts zu trinken gab, wie er seiner Mutter gegenüber lachend erklärt hatte.

Oka Mama fuhr noch eine Weile in ihrer Betrachtung des Schatzes fort, dann schloß sie die Truhen wieder sorgfältig zu, löschte die Fackel und kehrte in das Lager zurück.

Sie ahnte nicht, daß es in Fort St. Augustine tatsächlich Truhen voll Gold und Silber gegeben hatte, die jedoch von einem Korsaren entführt worden waren, der im Besitz eines von Elizabeth I. unterschriebenen Kaperbriefes war – Philip Hasard Killigrew.

Der Seewolf hatte Mardengo den Schatz sozusagen vor der Nase weggeschnappt. Hätte Oka Mama das in diesem Augenblick gewußt, dann hätte sie aufgehört, voll mütterlicher Sehnsucht an Mardengos Heimkehr zu denken. Sie hätte angefangen, ihren Sproß zu verfluchen, denn nichts war für einen Piraten schmählicher als ein derartiger Mißerfolg.

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 340

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