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Kapitel 1
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Ich erzähle euch von unserem ehrenwerten Haus. Stellt euch vor, ihr wohnt in einem Haus mit mehreren Wohnungen und schnuckeligem Innenhof. Ruhe, Eintracht, Frieden. Nicht bei uns. Hier geht es manchmal zu, als ob bei uns ein Ausverkauf stattfindet. Da wären zum einen meine Wenigkeit, Alfred Weber, meines Zeichens Rentner und Beobachter dieser Gesellschaft. Da ich Witwer bin, vertreibe ich mir die Zeit hier unten im Innenhof. Es gibt immer jemand, der mit einem ein Plausch hält. Der meiste Klatsch und Tratsch, kommt von Frau Becher aus dem Erdgeschoss. Eine imposante Erscheinung, mit einer Menge Holz vor der Hütte, die dich zerdrücken, wenn du nicht aufpasst. Wenn man es erst weiß, lebt es sich relativ sicher in unserem Haus. «Na, Herr Weber, wieder etwas die Sonne genießen? Für mich leider nicht hab leider keine Zeit, da mein Heinzi gleich zum Essen kommt. Was mir da einfällt, haben Sie schon gehört, Frau Sänger, soll ja wieder schwanger sein. Man weiß aber angeblich nicht, wer der Vater ist. Na mir ist es ja grundsätzlich egal, aber das ist kein Zustand. Ich kenn das ja von einer Freundin von mir. Nur Probleme kann ich Ihnen sagen, mich geht das ja nichts an. Herr Weber ich muss leider weiter. War wie immer ein sehr apartes Gespräch mit Ihnen. Wir sehen uns.» Ich bin noch nicht mal zum Luftholen gekommen, geschweige denn zu Wort zu sagen, und das wird wahrscheinlich nichts mehr in diesem Leben. Manchmal Frage ich mich ja echt, wann und wie diese Frau Luft holt.