Читать книгу Die Vergessenen: Baba Jaga - Buch 3 - Sabina S. Schneider - Страница 3

WAS BISHER GESCHAH …

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TEIL I SKINWALKER

Nach ihrem Studium tritt Lina ihren ersten Job an und lernt Van kennen. Sie fühlt sich, zu ihm hingezogen, doch eine innere Stimme schreit laut: Vorsicht! Denn Van ist mehr als ein netter Kollege. Lina kämpft, seit sie denken kann, mit Anfällen, Wesen, die in sie eindringen und ihr die Kontrolle entreißen wollen. Damit sie ihren Verstand nicht verliert, verdrängt Lina alles Übersinnliche und umgibt sich mit einer Mauer der Normalität.

Um einen Weg zu finden, seinem ewigen Leben voller Schmerzen als Skinwalker ein Ende zu bereiten, hat Van sich in einen Dämonenjäger Orden geschlichen. Doch auch ihr heiliger Dolch konnte ihm während der Aufnahmezeremonie nicht die erhoffte Ruhe bringen. Nun arbeitet er für eben diese Organisation, die sich der Vernichtung aller übernatürlichen Wesen verschrieben hat. Doch Van weiß nicht, dass er unter Beobachtung steht und reißt mit ein paar unbedachten Worten Lina mit in seine Welt. Nachdem Heinz, der Zuständige für Vans Observierung, erfährt, dass er einen Skinwalker in den heiligen Orden geholt hat, muss er schnell handeln. Als er auch noch befürchten muss, dass Lina von Van schwanger sein könnte, stellt er einen Eliminierungsantrag für sie aus.

Van sieht in Lina nur ein Zeitvertreib, ein Spielzeug. Dennoch kann er den Gedanken, ihr Blut an seinen Händen kleben zu haben, nicht ertragen und entführt sie, nachdem Akiko, eine mächtige japanische Seherin, ihm von dem Antrag erzählt. Mit seiner Kraft, Menschen gedanklich zu manipulieren, dringt Van in Linas Geist und bringt sie an den sichersten Ort, den er kennt: Akikos Schrein in Japan.

Lina erwacht in einem kleinen Haus mitten auf einem Berg im Nirgendwo. Durch Vans Einwirkung ist sie sehr geschwächt und muss das Bett hüten. Akiko, das stärkste Medium, das es je gegeben hat, heißt sie willkommen. Durch Experimente des Ordens geschändet, weiß Akiko, dass an ihrer Liebe zu Van die Welt zerbrechen wird. Mit all ihrer Macht kämpft sie gegen die Zeit. Trotz des Wissens, dass egal, was sie tut, Akiko von der Finsternis, ihrer einseitigen Liebe entsprungen, verschlungen werden wird.

Obwohl Lina von einem tengu – halb Mensch, halb Vogel, einem in einen kappa japanischen Wassergoblin, verwandelten tanuki – dachsähnliche, magische Kreatur, und einem neunschwänzigen kitsune – Fuchsgeist angegriffen wird, klammert sie sich an die Normalität, um den Verstand und die Kontrolle nicht zu verlieren. Doch bald schon muss sie sich eingestehen, dass die bösen Träume real sind und ihre sorgsam aufgebaute Mauer fällt ein wie ein Kartenhaus und lässt sie nackt und wehrlos zurück.

Der kitsune, dessen Flamme bei einem Zusammenprall in Lina gefahren ist, bietet ihr an, sie aus Akikos Schrein zu befreien, und teleportiert sich mit ihr nach Tōkyō. Mit offenem Herzen heißt sie die Freiheit willkommen und verdrängt, dass sie für immer an einen japanischen Dämon gebunden ist, der sich selbst als Gott bezeichnet. Der Fluchtplan scheint perfekt, bis Lina bei der deutschen Botschaft einen neuen Pass beantragt.

Nach einer durchzechten Nacht in einem Park, suchen Lina und der kitsune, dem Lina den Namen Shiro gegeben hat, Ruhe in einem Love Hotel. Doch ihr Verschwinden bleibt nicht unbemerkt. Van rast in der Gestalt eines Panthers der Frau hinterher, die ihn mit ihrer Stärke und ihrem Humor an sich gefesselt hat. In seinen Gefühlen zu Lina hat er einen Sinn im Leben gefunden und die Bestie in sich besänftigen können. Der Wunsch, seine Frau vor einem liebestollen Fuchsgeist und vor dem Orden zu retten, verleiht Van in seiner tierischen Gestalt nie gekannte Schnelligkeit und Ausdauer.

Er folgt dem stinkenden Geruch des elenden Fuchses und findet Shiro über einer kaum bekleideten Lina. Als die Frau seines Herzens ihm beteuert, dass nichts zwischen ihr und dem Möchtegern-Gott passiert ist, will er ihr glauben. Nachdem Lina Shiro wegschickt, kann Van nicht von ihr lassen und Lina gibt sich ihm im Rausch der Gefühle hin. Nachdem das Feuer der Leidenschaft sich zu einer Glut abkühlt, wird Lina klar, was sie getan hat. Sie hat mit einem Wesen geschlafen, dessen bloße Existenz die Welt, die sie sich mühevoll aufgebaut hat, zum Einsturz bringen kann. Und das ohne Verhütung! Was, wenn sie jetzt von einem Dämon schwanger ist?

Linas ehrliche Worte verletzen Van tief, als plötzlich das Zimmer gestürmt wird. Shiro gelingt es, Lina und Van, kurz bevor eine Kugel Linas Herz durchstößt, zurück zum Schrein zu teleportieren. Akiko heißt die Ausreißerin kalt willkommen. Die Seherin weiß, dass Van der Schlüssel zum Tor ist, hinter dem die alten, vergessenen Götter gefangen gehalten werden. Sein Blut wird das Tor öffnen und Lina ist die neue Inkarnation der Hüterin des Göttergefängnisses.

Akiko weiß auch, dass ihre Liebe zu Van nie erwidert werden wird, weil seine Seele und sein Herz an Lina gebunden sind, eine wankelmütige Frau, die ihr Glück, von ihm geliebt zu werden, nicht sieht. Dunkelheit steigt in Akikos Herzen auf, als Lina Van, der blind für Akikos Gefühle war, das augenscheinliche verrät. In Vans Augen sieht Akiko das einzige Gefühl, das er für sie je empfinden wird: Mitleid.

Van kann nur zusehen, wie Lina an der Welt, in die er sie gebracht hat, zerbricht und schwört sich, ihr das zu geben, was sie braucht: ein normales Leben, ohne Übersinnliches. Ohne ihn. Sie entscheiden sich dazu, den Schrein zu verlassen. Doch auf der Treppe zur Freiheit wartet Heinz auf sie, der Schlächter des Ordens. Die Stufen sind mit Runen besprochen, die Van in Ketten legen und Lina paralysieren. Machtlos muss sie mitansehen, wie Heinz mit Todesrunen eingravierte Kugeln in den Leib des schwarzen Panthers schießt.

Das Tier bleibt regungslos liegen. Muki, der tanuki, der Lina ins Herz geschlossen hat, schleicht sich leise heran und zerkratzt einige der Runen, die Lina gefangen halten. Als sie sich wieder bewegen kann, eilt sie zu dem toten Tier. Mit tränenden Augen versucht sie, die Bindungsrunen mit ihren Händen zur zerstören und reißt sich die Haut dabei auf. Ihr Blut vermischt sich mit Vans und sie wird in die Luft gerissen. Stimmen rufen sie, befehlen ihr, das Tor zu öffnen. Die Wächterin, deren Gesicht Lina so oft nach ihren Anfällen im Spiegel gesehen hat, schreit in stummer Agonie, als Lina das Tor berührt. In dem Moment, als sich die Flügeltüren bewegen, wirft sich Shiro dagegen und holt Linas Geist zurück in die Welt.

Stolz prescht der Panther wieder quicklebendig durch die Reihen der Feinde und mäht eine Marionette von Heinz nach der anderen nieder. Auch Shiro stürzt sich in den Kampf. Sogar der kleine Muki stellt sich mutig zwischen Lina und die Angreifer des Ordens. Doch der Gegner ist in der Überzahl und seine Puppenarmee scheint unbesiegbar. Van sieht nur noch in der Flucht Rettung und verlässt mit Lina das Schlachtfeld.

Lina muss zusehen, wie ihre Freunde für sie sterben und sie fleht die vergessenen Götter um Hilfe an. In ihrer Verzweiflung öffnet sie das Tor einen Spalt, doch der alte Geist des Panthers, der in Van schlummert, wirft es wieder zu. Ein Gott jedoch zerreißt seinen Körper und es gelingt ihm, durch den Spalt zu fliehen. Van übernimmt die Kontrolle über Linas Verstand. Wie eine gehorsame Puppe hält sie sich an seinem Fell fest und lässt sich in Sicherheit bringen.

Doch der Schaden ist angerichtet. Der erste vergessene Gott ist auf Erden. Während er zerstückelt darauf wartet, dass seine Körperteile zueinanderfinden, sind die einzigen, die den Menschen Hoffnung bringen könnten, in alle Winde zerstreut und jeder in seiner eigenen Welt gefangen.

TEIL II KITSUNE

Akiko ist in den Händen des Ordens. Shiro erwacht ohne Erinnerungen auf einem schneebedeckten Gehweg und wird von Mika, einer blinden Sängerin, die ihn für einen Hund hält, mit nachhause genommen. Sie gibt ihm den Namen Yuki und hält ihn als Haustier. Als ein Auto droht, Mika zu überfahren, verwandelt sich Yuki, durch seinen Wunsch beflügelt, sie zu retten, in einen Menschen. Mika und Yuki in Menschengestalt kommen sich näher und nach wenigen gemeinsamen Auftritten werden sie von einem Agenten angesprochen und von einer Platenfirma unter Vertrag genommen.

Währenddessen fliehen Lina und Van auf einem Schifftransporter nach Shanghai. In China angekommen, kann Van die Anwesenheit von anderen Unsterblichen fühlen und zerrt Lina in dem Drang, ein Zusammentreffen unbedingt verhindern zu müssen, grob durch die Menschenmenge. Lina ist verwirrt über die Grobheit und bleibt stehen. Als Van in seiner Ungeduld nach ihrem Geist greifen will, um ihr seinen Willen aufzuzwingen, läuft Lina panisch davon.

Van ist entsetzt über sein eigenes Verhalten und folgt einer Gestalt mit hellbraunen Haaren in der Menge. Doch er folgt nicht Lina, sondern Lan Caihe, einem der daoistischen acht Unsterblichen. Verzweifelt darüber, dass er Lina nicht finden kann, überlässt er dem Tier in sich die Kontrolle. Doch anstatt sich in einen Panther zu verwandeln, befehligt der alte Geist des Panthers, Ahiga, ein uralter Krieger, der wegen seiner Sünden vor vielen Jahrhunderten zum Skinwalker wurde, Vans Körper. Doch auch er kann keine Spur von Lina, der Inkarnation seiner Geliebten Nizhoni, finden. Als er schließlich ihren Geruch einfängt, eilt er zu ihr.

Vor ihm steht jedoch nicht die Wiedergeburt von Nizhoni, sondern Lan Chaihe. Lina ist von Lü Dongbin, einem anderen Unsterblichen entführt und auf Penglai, die Insel der Unsterblichen, gebracht worden, weil die Unsterblichen in ihr die Wiedergeburt der Götter-Jägerin erkannt haben. Lan Chaihe hat sich Strähnen von Linas Haar in seines geflochten, um Van zu verführen und zu seinem gehorsamen Diener zu machen. Doch Ahiga erkennt den Schwindel und folgt Lan Chaihe, als dieser auf die Insel der Unsterblichen flieht.

In ihrer Angst vor dem Schicksal, das ihr bevorsteht, weigert Lina sich, zu essen oder zu trinken. Als Lü Dongbin sie dazu zwingen will, beißt Lina ihn, schluckt versehentlich sein Blut und erlangt so die Unsterblichkeit. In dem Prozess der Umwandlung wird ihr Körper kalt und leblos. Ahiga findet seine Liebst tot und verfällt in Trauer. Als Lina zu sich kommt, kehrt Ahiga glücklich in Vans Unterbewusstsein zurück und die acht Unsterblichen schicken die beiden wieder nach Shanghai.

Während Van und Lina sich auf die Suche nach dem Yeti machen, findet Mika heraus, was Yuki wirklich ist. In einer Nacht berührt sie ihn und sieht zum ersten Mal. Akiko, die in Deutschland in den Händen der Dämonenjäger ist, hat mit ihrer letzten Kraft immer wieder nach Shiro gerufen, war aber an Mikas Gebetsmauer abgeprallt, die das junge Mädchen, ohne zu wissen, was sie tut, um ihn errichtet hat. Anstellte von Shiro, taucht Mika vor Akiko auf und nimmt ihre Warnung entgegen. Der Gott der Meere, der sich zerrissen hat, um durch das Tor zu kommen, wird bald komplett sein und Vernichtung über die Menschen bringen.

Mika hält an ihrem Yuki fest und verdrängt alles, was sie gesehen hat. Gemeinsam fahren sie ans Meer, weil etwas Yuki dorthin zieht. Als Poseidon mit einem alles vernichtenden Tsunami auf die Ostküste Japans zurast, schreit Mika Yukis richtigen Namen und Shiro erinnert sich wieder an alles. Ein Kampf zwischen dem kitsune und dem einstigen Gott der Meere entbrennt. Shiro ist weit unterlegen und gibt Mika eine seiner Flammen, um sie zu beschützen.

Mit aller Kraft ihrer Seele singt Mika für Shiro und verleiht ihm die Energie, die nächste Welle abzuschwächen. Durch Shiros Flamme, die Lina in sich trägt, erscheint sie und erinnert Poseidon an sein Versprechen, Shiro zu retten. Dieser lacht nur und holt zum letzten Schlag aus. Doch dann verlässt ihn die Kraft und er fällt. Mit der Energie, die Shiro Mikas Gesang verleiht, gelingt es Shiro, sie zu Lina zu teleportieren, die sich mit Van im Himalaya Gebirge aufhält.

Akiko verliert den Kampf und die Wut über ihre unerwiderten Gefühle gewinnt die Oberhand. Der Großmeister taucht vor ihr auf und heißt sie willkommen in seinen Reihen. Akiko erkennt wer und was der Großmeister ist. Ein vergessener Gott: Loki. Sie verrät ihm, wo sich das Tor aufhält.

Heinrich, der Akiko als kleines Mädchen zum Orden gebracht hat, wird in der Zelle neben Akiko festgehalten und hört, wie Akiko den Großmeister bei seinem wahren Namen nennt. Doch als er den Tod für seinen Verrat an Akiko, dem unschuldigen kleinen Mädchen, erwartet, befreit ihn sein alter, verschollener Freund Adam aus dem Gefängnis. Adam bringt ihn zu einer Frau, mit der er ein Kind hat: Lina. Um ihre Tochter zu retten, machen sie sich auf, um Rat bei ihrer Großmutter zu suchen.

Während dessen trifft Lina den Yeti und erlöst ihn mit einem Wunsch, den er ihr gewährt, von seinen Ketten und lässt ihn wieder Teil des großen Ganzen werden, aus dem alle Götter entstanden sind, als die Menschen anfingen zu beten. Poseidon ist mit Shiro bei der Teleportation zusammengestoßen und mit ihnen im Himalaya gelandet. So weit entfernt von dem Meer und ohne die Kraft von Gläubigern, ist er schwach und den Gefährten ausgeliefert.

Aus dem Nichts greift der Orden die Gruppe an und nur mit Shiros Hilfe können sie entkommen. Doch weit kann er sie nicht teleportieren und es ist zu spät. Van muss zusehen, wie Akiko auf Lina schießt und die Kugel in ihren Körper eindringen. Bewegungslos liegt Lina in ihrem eigenen Blut. Alle trauern um ihren Tod, als sie hustend zu sich kommt. Das Geheimnis ist aufgedeckt. Jetzt wissen alle, dass Lina unsterblich ist und sie kann es vor sich selbst nicht länger leugnen.

Mit einem Trick gelingt es den Gefährten, Lukla trotz Überwachung des Ordens in einem Flugzeug zu verlassen. Nach einem kurzen Stopp in Katmandu steht ihr Ziel fest: Lina muss in ihre Geburtsstadt zurück. Laut dem Yeti, wird sie dort mehr Informationen über das Tor finden. Doch wird das Lina der Rettung vor einer Ewigkeit als eingeschlossener Torwächter und der Umkehrung der Unsterblichkeit näher bringen?

Die Vergessenen: Baba Jaga - Buch 3

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