Читать книгу Ich tue es für Euch - Sabine Leutheusser-Schnarrenberger - Страница 4

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»Zunächst muss ich sagen: Auch der Untergrund war keine Kleinigkeit, aber mich zu stellen, nachdem ich es angefangen hatte, wäre nur der letzte Ausweg für mich gewesen.

Theresienstadt war anders – aber ich weiß im Nachhinein gar nicht, was schlimmer war. Zumindest musste ich mich nicht mehr ununterbrochen verstecken und in der ständigen Angst leben, entdeckt zu werden. Und ich wollte leben! Ich war doch noch jung, ich hatte doch noch kein Leben gehabt. Ich war auch böse … Warum bringt man mich wohin, wo ich gar nicht weiß, was ich erleben werde?! Wir haben doch nichts gewusst. Und dann … Was ließ mich überleben? Ich weiß es nicht. Viel Glück, viel Mut. Und der starke Wille, es zu schaffen. Theresienstadt war, als ob es nicht geschieht. Ich habe jeden Tag getan, was man tun musste, ohne dass es mich wirklich berührt hat. Man hat gelebt, aber auch nicht gelebt. Es ist schwierig zu erklären, wie die Gefühle waren, die mich bewegt haben. Ich hatte immer noch die Hoffnung, auch in Theresienstadt, leben zu wollen, weil ich vielleicht meine Angehörigen noch mal sehen werde.«

Ich tue es für Euch

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