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1. Astrologie – Ihre Bedeutung und Anfänge

„Die Versuche des menschlichen Geistes, Typen zu konstruieren und damit Ordnung in das Chaos der Individuen zu bringen, sind uralt. Den ältesten nachweisbaren Versuch dieser Art hat die dem altem Orient entstammende Astrologie unternommen. Was aber die astrologische Typologie anbelangt, so steht sie zum Erstaunen der Aufklärung immer noch aufrecht da und erlebt sogar heute eine neue Blüte. “ C.G. Jung (*1875 †1961)

Die Astrologie ist sehr alt. Ihre Anfänge gehen zurück bis in die vorchristliche Zeit und kommen aus China, Indien und Mesopotamien. In der westlichen Welt hat sie ihre Ursprünge in Babylonien und Ägypten.

Im 16. Jahrhundert wurde die astrologia, Sterndeutung, gebildet aus altgriechisch ἄστρον astron ‚Stern‘ und λόγος logos ‚Lehre‘, als Deutung von Zusammenhängen zwischen astronomischen Ereignissen bzw. Gestirnskonstellationen und irdischen Vorgängen erklärt. Ihre in Grundzügen noch heute erkennbaren Deutungs- und Berechnungsgrundlagen erfuhr sie im hellenistisch geprägten griechisch-ägyptischen Alexandria. Lange Zeit bildete sie mit der Astronomie eine kaum unterscheidbare Einheit.

Als Vorläufer der Astrologie unterscheidet man zwischen der „klassischen“ Astrologie, die vor allem im Hellenismus ab dem 3. Jahrhundert vorchristlicher Zeitrechnung entstand, und den Vorformen, also Astralmytologien mit Sonne, Mond und Venus sowie weiteren Himmelskörpern.

In Europa blickt die Astrologie auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Nach der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion im Römischen Reich wurde sie teils bekämpft, teils ans Christentum angepasst und zeitweilig auch ins Abseits gedrängt. Im Laufe des Frühmittelalters lebte die Astrologie, vor allem die gelehrte Astronomie-Astrologie, im Byzantinischen Reich etwa ab dem späten 8. Jahrhundert erneut auf, wie etwas später auch im muslimischen Al-Andalus auf der Iberischen Halbinsel. Vom späteren Hochmittelalter an und vor allem in der Renaissance bis ins 17. Jahrhundert galt sie in Europa, immer verbunden mit der Astronomie, vielfach als eine Wissenschaft, wenn auch als durchaus umstrittene.

Während sich im 17. Jahrhundert die Astronomie zu einer deutungsfreien Beobachtung und mathematischen Erfassung des Weltalls entwickelte (Johannes Kepler, *1571 †1630), verlor die Astrologie ihre Plausibilität in den gebildeten Kreisen Europas.

Bis ins 18. Jahrhundert nahm man an, dass es einen physikalischen Zusammenhang zwischen den Positionen und Bewegungen von Planeten sowie Sternen und irdischen Ereignissen gebe. Unter dem Begriff der so genannten „natürlichen Astrologie“ wurde auf eine Wirkung beispielsweise auf das Wetter, die Landwirtschaft und in der Medizin geschlossen.

Die Idee dazu geht auf die hermetische Tabula Smaragdina zurück, eine der berühmtesten erhaltenen Texte alchemistischer und hermetischer Literatur aus dem 6. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt, wurde die Tabula im Mittelalter und verstärkt im Zeitalter der Renaissence von vielen Alchemisten kommentiert und rezipiert.

In den rund zwölf dunklen, allegorischen Sätzen spiegelt sich die Vorstellung eines Zusammenhangs von Mikrokosmos (Erde, Mensch) und Makrokosmos (All). Das was unten ist, ist wie das, was oben ist, und das was oben ist, ist wie das was unten ist, ein ewig dauerndes Wunder des Einen. Der Mensch als Mikrokosmos sei ein Spiegel des Makrokosmos, es gäbe eine Entsprechung des menschlichen Körpers mit Teilen des Kosmos, und damit ein System gegenseitiger Abhängigkeiten der Teile des kosmischen Organismus.

Um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert erwuchs wieder ein ernsthaftes Interesse an der Astrologie. Dazu sind die Begriffe Theosophie und Okkultismu s als neue esoterische Strömungen zu nennen.

Ab dem 20. Jahrhundert verlagerte sich der Schwerpunkt besonders der „westlichen“ Astrologie stark auf die Deutung des Geburtshoroskops des Menschen. Hierbei ist anzumerken, dass vielerlei Ansätze und Erklärungen von bekannten Philosophen wie K. R. Popper (* 1902 † 1994), P. K. Feyerabend (* 1924 † 1994) und P. Thagard (*1950) sowie Wissenschaftsphilosophen wie T. S. Kuhn (* 1922 † 1996) zu dem Schluß kamen, dass Astrologie keine echte Wissenschaft sei. Dabei wurde die häufig vertretene These, Astrologie sei eine Pseudowissenschaft, in dem Versuch einer Abgrenzung zu echter Wissenschaft als Nichtwissenschaft oder stark umstrittene Kunstlehre (Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie), ersonnen.

In der heute bestehenden westlichen Astrologie können folgende, auf ein geozentrisches Weltbild zurückgehende, Horoskopformen unterschieden werden:

1. Geburtshoroskop (Radix): Es soll die Deutungsgrundlage für die Beschreibung der Persönlichkeitsmerkmale und des Schicksals eines Menschen, eines anderen Lebewesens oder auch eines Staates sein. Das Radixhoroskop gibt grafisch die genaue Gestirnstellung zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder. Fügt man diesem ein weiteres, für eine bestimmte Zeitperiode stehendes hinzu, spricht man von einem Transithoroskop, aus dem der Astrologe die astrologische Konflikt- oder Harmoniesituation zu diesem Zeitpunkt ablesen kann mittels der planeteriellen Bewegungen und Auswirkungen über das Radix.

2. Elektionshoroskop fauch Stundenhoroskop): Es wird auf einen beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft erstellt und soll dabei helfen, günstige „Konstellationen“ für geplante Unternehmungen auszuwählen. In der klassischen Astrologie bis in das Mittelalter hinein war diese Art der Astrologie ein wichtiger Zweig, der vor bedeutsamen politischen Ereignissen und auch für den Zeitpunkt einer kriegerischen Handlung als Orakel verwendet wurde.

3. Partnerschaftshoroskop(auch Beziehungshoroskop, Synastrie): Dieses soll Aufschluss über die Beziehung zwischen Menschen und auch Institutionen (Vergleich von Staatshoroskopen) geben; also auch die Beziehung zwischen Geschäftsfreunden, Arbeitskollegen, zwischen einem Elternteil und einem Kind oder zwischen Geschwistern.

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