Читать книгу Bertha und Anna und der Tod - Sabine Marya - Страница 11
ОглавлениеAnnas Mama kommt nach Hause
„Nun weißt du alles, liebe Bertha“, murmelte Gertrude traurig.
Auch Bertha hatte jetzt Tränen in den Augen. Sie mochte die Bäuerin so sehr. Immer war sie nett zu allen Menschen und Tieren, hatte immer gute Laune und freute sich an allem Schönen.
Oh, wie sehr hatte Bertha immer und immer wieder die Hufe gedrückt, dass Annas Mama wieder gesund wird. Und nun hatte alles Hufedrücken trotzdem nichts geholfen …
„Wie ungerecht“, schimpfte Bertha und stampfte vor Wut so dolle mit den Hufen auf, dass das Streberschaf mit gerunzelter Stirn zu ihnen hinüber sah und rief: „Bertha, so sieht doch keine ordentliche Deicharbeit aus!“
Zum Glück ließ Bertha sich jetzt nicht auf ein Streitgespräch mit dem Streberschaf ein, sondern erinnerte sich daran, was nun ihre allerwichtigste Aufgabe war: „Anna braucht uns jetzt. Schnell, Gertrude, wir müssen zum Hof. Anna kommt gleich aus der Schule und dann werden ihre Eltern ihr sagen, warum ihre Mama wieder zu Hause ist …“
Gertrude nickte. Wie recht Bertha doch hatte! Also machten die beiden Freundinnen sich auf den Weg, um so schnell wie nur möglich bei Anna zu sein.
Denn so ist das bei Freunden: man ist füreinander da und tröstet sich gegenseitig in der Not.