Читать книгу Ein Engel auf heißer Mission ... | Erotischer Roman - Sabine Neb - Страница 4
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Es ist Freitagabend.
Meine beste Freundin Mina und ich sind vor unserem Lieblingslokal verabredet.
Ich bin – wie immer – fast pünktlich.
Wir suchen uns einen Platz an der Bar.
Die Kellnerin erblickt uns und kurz darauf halten wir unsere Pfirsichspritzer in Händen.
Das Licht ist ein wenig schummrig und die Musik nicht zu laut. Optimal, um bei unserer gegenseitigen Motivationsrunde über die Vorteile des Singlelebens unter uns zu bleiben.
Die urintropfenfreie Außenseite der Kloschüssel hält uns fest in ihrem Bann.
Plötzlich merke ich, wie ich feucht werde.
Na super!
An sich was Tolles, doch breitet sich diese Feuchtigkeit auf meinem Oberschenkel aus.
Ich schaue.
Erleichterung!
Kotze ist es schon mal keine.
Schon meldet sich eine Stimme links neben mir. »Oh! Sorry!!! Das tut mir soooo leid!«
Kopfdrehung um 90 Grad.
Aber Hallo!
Ich grinse den Verursacher meiner nassen Hose an.
»Mir nicht. Das Vorspiel hast du schon erledigt!«
Ich ernte ein Lächeln zum Knieerweichen!
Er fragt bei der Kellnerin nach einem Tuch und hält es mir mit einem entschuldigenden Blick hin.
Ich winke ab. »Danke! Ich glaube, da brauch ich nur kurz den Föhn.«
Er legt das Tuch neben mich und hält mich mit seinen Augen fest. »Ich hoffe, du kommst aber wieder!«
Ich schaue mich um. Der Laden ist voll.
Ich werfe ihm einen herausfordernden Blick zu. »Mal sehen, ob der Zufall will, dass wir uns wiedertreffen ...«
Er lehnt sich mit beiden Armen über mich an die Bar.
Seine Stimme ist weich und tief. »Will er.«
Er kommt näher. »Außerdem, Zufall hin oder her, so etwas Geiles wie dich rieche ich auf zehn Kilometern Entfernung!«
Ich mustere ihn kurz und drücke ihm einen Kuss auf den Mund. »Damit du mich auch noch in zwanzig Kilometern findest.«
Ich schlängle mich unter seinen Armen hindurch und schnappe Mina bei der Hand.
Auf dem Klo machen wir Lagebesprechung.
Mina ist schon ein wenig müde und hat morgen irgendein Familiending. Sie beschließt, mich in guten Händen allein zu lassen.
Wir verlassen die Pipi-Lounge und unsere Wege trennen sich.
Sie in Richtung Ausgang, ich in Richtung Zufall.
***
Keine fünf Meter von der Klotür entfernt legt sich ein Arm um meine Schultern. »Keine Chance gegen meine Nase.«
Gut so, er hat also gewartet. Ich tue bewundernd. »Wie ein Luchs!«
Er kneift detektivisch die Augen zusammen und schnuppert. »Ich rieche außer dir noch etwas Anziehendes.« Er atmet tief ein. Sein Gesicht leuchtet auf. »Die Wasserstelle!« Er nickt mir auffordernd zu. »Folge mir unauffällig!«
Ich schüttle lachend den Kopf.
Er legt meine Hände um seine Taille und bahnt uns einen Weg zur Theke.
Pierre.
Einen Kopf größer als ich.
Blaue Augen.
Dunkle kurze Haare.
29 Jahre.
Jeans und T-Shirt.
Schnell schnappt er sich zwei freie Barhocker, und wischt meinen übertrieben ab. »Bitte. Frisch POliert.«
»Ich hoffe, diesen Aufwand betreibst du nur für mich!«
Er ist entrüstet. »Na, was glaubst denn du?! Für keinen anderen Po würde ich einen Barhocker abdruckfrei machen!«
Ich schaue ihn übertrieben prüfend an. »Bist du körperteilfixiert?!«
Er stellt sich vor mich hin und regt sich künstlich auf. »Hallllooo! Ich bin ein Mann. Männer sind nie auf irgendetwas fixiert!«
Ich grinse. »Aha!«
Er winkt ab. »Ein blödes Vorurteil über das, was uns an Frauen interessiert!«
Er nimmt sein Glas.
Ich lehne mich zurück.
»Also steht nicht die Zone Bauchnabel bis Oberschenkel im Mittelpunkt eures Daseins?«
Er verdreht überzogen seine Augen. »Typisch Frau! Glaubst du wirklich, wir sind nur auf das EINE beschränkt?«
Er tut beleidigt und schüttelt den Kopf. »Es ist alles wichtig ...«, er zeigt an mir herunter, »... was sich zwischen Hals und Oberschenkel befindet.«
Ich trinke einen Schluck und nicke anerkennend. »Ist ja praktisch, dann kann ich meinen Kopf hier an der Bar lassen.«
Er schaut gespielt verwundert. »Wieso, den Mund brauchst du ja vielleicht noch.«
Oh oh oh!
Ich rutsche von meinem Barhocker, stelle ein Bein auf den Boden. Meinen Kopf lege ich auf die Seite. Meine Hand überlegend an mein Kinn, und mustere ihn von oben nach unten. »Weißt du, alles, was ich in den Mund nehme, muss erst mal einer Qualitätsprobe standhalten!«
Er macht zwei Schritte zurück und stellt sich aufrecht vor mir in Pose. »Na dann, schau genau!«
Ich knete meine Lippe. »Hm, ich weiß nicht.«
Er dreht sich einmal langsam im Kreis.
Ich wackle mit dem Kopf. »Na gut, optisch hast du mich gerade noch überzeugt.«
Er blickt gekonnt entgeistert. »Was! Grade noch? Ich kann es nicht fassen!«
Ich schaue entschuldigend. »Tja, die Anforderungen sind enorm!«
»Soll das heißen, ich komme vielleicht nicht in den Genuss, von dir gekostet zu werden!?«
Ich hebe die Schultern. »So wie es jetzt aussieht ...«
»Gut, dann erhöhe ich mit meiner nächste Karte.«
»Die wäre?«
»Intelligenz!«
Ich lache auf. »Ja, sehr sexy!«
Er nickt. »Du wirst schon sehen!« Er atmet übertrieben tief durch, schaut mir in die Augen und hält meinen Blick fest.
Pause.
Ich hebe wartend meine Augenbrauen.
Er nickt.
Ich nicke auch.
Er wartet, als müsste er noch kurz nachdenken.
Ich muss grinsen.
Sein Blick ist ruhig und sexy. »1 + 1 = 2.«
Pause.
Er kommt langsam auf mich zu. »1 + 2 = 3.«
Seine Augen bohren sich in meine.
Pause.
Seine Füße berühren meine. »1 + 3 = 4.«
Ich hole tief Luft.
Pause.
Er stellt sich gegrätscht über meine Beine. »1 + 4 = 5.«
Ich merke, wie ich leicht rot werde.
Pause.
Sein Gesicht ist kurz vor meinem. »1 + 5 = ...«
Pause.
Ich hauche: »... Sex.«
Und schließe meine Augen.
Abrupt löst er sich von mir. »So, wie sieht es mit meiner Qualität jetzt aus?«
Äh, hä?
Benommen schüttle ich mich aus der Erwartung des Kusses. »Ah, ja. Wie?«
Er greift nach seinem Glas und nimmt einen Schluck. Siegessicher schaut er mich an. »Erhalte ich ein Gütesiegel von dir?«
Ich bin leicht irritiert. »Äh ... ja, ja.«
Er stellt sein Glas neben mich. »Na dann, guten Appetit.«
Ohne einen Einwand bringen zu können, spüre ich seine Lippen auf meinen. Mein erster Impuls, ihn wegzustoßen, verschwindet jedoch sofort mit der Leidenschaft seiner Zunge.
Er schmeckt und ist einfach nur geil.
Ich schmeiße meine Selbstachtung über Bord.
***
Eine halbe Stunde später sitzen wir wildtierknutschend im Taxi.
Zehn Minuten dauert die Safari zu seiner Wohnung.
Pierre schließt auf und hält seinen Zeigefinger an seinen Mund. »Sei leise, sonst wecken wir meine Frau.« Er grinst. »Oder willst du einen Dreier?«
Meine Augen werden groß vor Entgeisterung.
Er lacht und zieht mich zu sich. »War nur Spaß!«
Was auch immer ich sagen wollte, verschwindet in seinen Lippen.
Küssend stürzen wir über einen Schuhlöffel in sein Wohnzimmer.
Er lässt mich kurz los, um Musik zu machen, sucht irgendeine bestimmte CD.
»Wo ... ist sie denn?«
Ich sehe mich um.
Gut eingerichtet, leichtes Männerchaos. Dort ein T-Shirt, da ein paar Zettel durcheinander auf dem Tisch, nichts Gravierendes.
Mit dem Rücken zu mir fragt er mich: »Willst du noch was trinken?«
Ich schüttle stumm den Kopf und gehe auf ihn zu, lege meine Hände auf seinen Po und flüstere: »Ich will das da.«
Pierre dreht sich zu mir um.
Wir verzichten auf weiteren Smalltalk.
Die CD bleibt auch, wo sie ist.
Schmusend drängt er mich in sein Schlafzimmer.
Er löst eine Hand von mir und dreht das Licht mit Dimmer auf.
Gut so, ich will auch was sehen.
Es folgt Strippoker ohne Karten im Schnelldurchlauf.
Er T-Shirt, ich Bluse.
Er Hose, ich BH.
Er Socken, ich Hose.
Er Boxershorts, ich Socken.
Nur mein Tanga trennt uns vom Glück.
Er fasst mir an den Po.
Wild küssend fallen wir seitlich auf das Bett.
Er knetet meinen Hintern.
Doch fixiert!
Ich lege ein Bein über ihn.
Meine Hände wandern über seinen Rücken zu seinen Backen.
Sie sind fest und glatt.
Ich spüre seinen harten Penis an mir.
Er saugt an meinem Brüsten.
Meine Hand wandert zwischen seine Beine.
Sein Schwanz wird immer härter.
Ich öffne meine Beine noch mehr und er streichelt über meine Pobacken zu meiner Muschi.
Wir machen ein, zwei Minuten so rum.
Pierre greift unter seinen Kopfkissen und zieht ein Kondom hervor, hält es mir hin.
Okay, er steht auf Frauenarbeit.
Ich will jetzt nicht diskutieren und ziehe es ihm über.
Passt.
Er dreht mich auf den Rücken.
Anscheinend steht er auf das Altbewährte.
Na gut.
Ich greife nach einem Kissen, um es unter mein Hinterteil zu schieben.
Doch er hat andere Pläne.
Mein Mund ist mit seinem verschlossen.
Seine Finger schieben meine verbliebene Unterwäsche zur Seite.
Mit einem Stoß ist er in mir.
Ich stöhne auf.
Schließe meine Augen.
Ich fühle ihn.
Er passt perfekt.
Er bewegt sich rein und raus.
Ich spüre seinen Atem an meinem Hals.
Er fährt mit seinen Armen unter meine Beine.
Hebt sie leicht an.
Geil!
Geiil!
Geiiil!
Er stöhnt.
Geiiiil!
Er kommt.
Ich öffne die Augen.
Erschöpft lässt er sich auf mich fallen.
Oookay?!
Die schnelle Vorhut ist einmal verschossen.
Ich lasse ihn ein paar Mal durchatmen und schiebe ihn dann von mir hinunter. Seinen schlaffen Schwanz befreie ich von seiner benutzten Hülle. Sie landet irgendwo neben dem Bett.
Fertig machen für Runde Zwei, schließlich will ich nicht warten, bis ich wieder auf dem Trockenen liege.
Ich lege meinen Arm auf seine Brust und küsse ihn auf den Mund.
Er hat die Augen geschlossen.
Ich wandere seinen Hals entlang bis zu seinen Brustwarzen.
Seine Hände liegen regungslos neben seinem Körper.
Ich schiebe mein Bein über ihn und will mich auf ihn setzen.
Jetzt erwacht er.
Er öffnet seine Augen und drückt mich von sich hinunter.
Er streckt sich und steht auf.
Ich sehe seinen Rücken.
Ich sehe, wie er seine Hose über seinen Po zieht.
Ich sehe, wie er in sein T-Shirt schlüpft.
Ich sehe, wie er nach der Fernbedienung für den Fernseher sucht.
»War geil, was? Magst du noch was trinken oder soll ich dir gleich das Taxi rufen?«
Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt?!
Er dreht sich zu mir und gähnt. »Du, ich muss morgen früh raus. Also, wofür entscheidest du dich?«
Er schaut an mir vorbei auf die Uhr.
Langsam stehe ich auf und blicke auf den Bildschirm.
Es spielt »Tiny Toons«.
Wäre er Tom und ich Jerry, würde ihm jetzt der Schwanz fehlen – doch die Zukunftsvision Gefängnis verdrängt die aufsteigenden Folter- und Mordgedanken in meiner Fantasie.
Ohne meiner Wut eine Blöße zu geben, suche ich meine Klamotten zusammen.
Teilbekleidet bin ich ja noch und den Rest erledige ich stumm.
Dass wir kein Wort mehr miteinander wechseln, scheint ihn nicht zu stören.
Er begleitet mich in den Flur.
Ah, der Schuhlöffel!
Ob der Platz in seinem Hintern hat?
Pierre reißt mich mit einem Schmatzer auf meine Wange aus meinen Gedanken. »Vielleicht sehen wir uns mal.«
Tür auf, ich raus, Tür zu.
***
Gut.
Was jetzt?
Beruhigen!
Tief durchatmen!
Tai Chi und Yoga kann ich nicht, kriminelle Aktivitäten habe ich schon ausgeschlossen. Bleibt: Mina anrufen!
Ich greife in meine Tasche, um nach meinem Handy zu suchen.
Was ist das?!
Fühlt sich glitschig an.
Ich ziehe das benutzte Gummi heraus.
Angeekelt schmeiße ich es gegen die Tür.
Langsam rinnt das Sperma die Tür hinunter.
Das nenn ich mal spontane Kunst!
Ich suche weiter nach meinem Telefon.
Da ist es.
Zum Glück sauber.
Während ich die Stufen hinuntergehe, wähle ich Minas Nummer.
Auf dem Nachhauseweg rufe ich sie noch drei Mal an.
Keine Reaktion.
Okay, um 03.30 Uhr in der Nacht gehe ich auch nicht immer ans Telefon.
Gut, mal überlegen.
Was bleibt noch?
Ich nehme Option Alkohol.
Rum, Cola, meine Couch und ich.
Ich schalte den Fernseher ein.
Nur Wochenendmist ...
Ich bin leicht genervt.
Der Abend und Pierre ... wie soll ich bei diesem Programm irgendwas verdrängen?
Ich zappe.
HA!
Es spielt eine Wiederholung von »Manche mögen’s heiß«.
Jetzt bin ich doch noch in guter Gesellschaft!
Bei jedem »Josephine« oder »Daphne« stoße ich mit den Damen an.
Hallooooo Ladys!