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Gefährliche Ermittlung
ОглавлениеDie Tage bis Mittwoch schienen sich unlängst zu ziehen. Seth und Anna schrieben gelegentlich. Er fragte wie´s ihr so ging oder was sie machte. Doch seine Antworten waren alle mehr oder weniger vage oder belanglos. Endlich war Mittwoch. Torben, Ernie, ein Richter und jede Menge Reporter waren anwesend. August kannte den Richter. Er erklärte den kompletten Sachverhalt. Anschließend machten die Mädchen ihre Aussage. Nach Annas Aussage erklärte August nochmals ausdrücklich, dass sie ja wie aus ihrer Aussage ersichtlich, eigentlich gar keine Aussage machen konnte. Er bemängelte das die Ermittlungen so schnell beendet worden waren. Schließlich endete er damit, der Retter seiner Enkelin müsse durchaus auffindbar sein. Dem stimmte der Richter wütend zu. Ernie gab zu bedenken, es könne ewig dauern bis die Ermittlungen, wenn überhaupt zu einem Ergebnis führen würden. Torben versuchte noch mal über den Richter den Mädchen einen besseren Schutz zur Verfügung stellen zu dürfen. Doch als Fred und August dies dankend ablehnten stimmte der Richter ihnen zu. August fragte diesbezüglich an, ob er nicht selbst einige Ermittlungen durchführen dürfte, selbstverständlich nur um die Behörde zu entlasten. Der Richter hielt dies für eine gute Idee, da August vom alten Schlag war. Somit kannte er vielleicht den einen oder anderen Trick, von dem sich die Jüngeren noch was abschauen konnten. Der Richter legte zur Zusammentragung der Ergebnisse den nächsten Montag fest. Die nächsten Tage vergingen, wie Sanne und Anna fanden, einfach nicht. Sie waren ständig fit gleichzeitig wussten sie nichts mehr mit sich anzufangen. August hingegen hatte die letzten Tage lange wie auch viel gearbeitet. Er wollte unbedingt Sannes Retter finden. Es war Freitag kurz nach 23 Uhr als Mary kreidebleich die Mädchen bat sich was anzuziehen. Sie müssten los ohne Fragen zu stellen. Doch unten angekommen trafen sie auf Leslie, die total verweint aussah. Sanne fragte: „Wo ist Opa?“ „Los kommt wir klären es unterwegs“, sagte Fred. Sie stiegen ins Auto und fuhren los, gefolgt von einigen Reportern. Sanne schluckte beim Fahren auf den Parkplatz des Stadtkrankenhauses. Drinnen angekommen erklärte Leslie am Empfang, sie sei die Frau mit Tochter und den Enkelinnen für August Win. Die Empfangsdame lächelte mitleidig, dann bat sie noch um einen Augenblick Geduld. Der Chefarzt persönlich würde gleich da sein. Tatsächlich kam keine fünf Minuten später ein sehr betreten drein schauender Mann mit Namenschild Gordon Wilm Chefarzt. Er führte sie in ein Krankenzimmer in dem August lag. An zig Schläuchen wie auch magischen Apparaten angeschlossen. Ebenso war dort eine magische Projektion seiner Werte an die Wand hinter seinem Bett. Sie fühlten sich alle wie in einem schlechten Film. Der Arzt begann zu erklären, dass er in der Tiefgarage des Präsidiums angegriffen worden war. Deshalb sei sein Zustand sehr schlecht. Sie hätten jedoch getan was sie konnten, leider müssten sie davon ausgehen, dass er nicht mehr aufwachen würde. Er fragte Fred noch ob er denn Jake sei? Nachdem der ihn fragend ansah berichtete der Arzt, wie August immer wieder diesen Namen wiederholt hatte während er eingeliefert worden war. Er sprach ihnen noch mal seine Anteilnahme aus, dann ließ er sie allein. Sanne hatte die eine und Leslie die andere Hand genommen. Sie wussten nicht wie lange sie hier still gesessen, geweint und auf ihn eingeredete hatte. Doch dann war es Sanne die aufstand. Plötzlich war ihre Traurigkeit einem anderen Gefühl gewichen, Wut. Leslie sah sie an: „Wir wissen nicht warum er diesen Namen gesagt hat.“ „Nein wissen wir nicht, aber hat einer von euch eine bessere Erklärung?“ Alle schüttelten betreten die Köpfe. Doch ehe Sanne etwas sagen konnte ging die Tür auf. Torben White trat mit zwei Männern die Sanne nicht kannte in den Raum. Mit mitleidigem Blick auf August begann Torben schließlich zu erklären, sie würden selbstverständlich alles tun, um die Täter zu fangen wie auch zu bestrafen. Es täte ihm ausgesprochen Leid was passiert war. Sie alle hatten sein aufrichtiges Beileid. Sollten sie etwas benötigen, könnten sie es einfach sagen. Sanne glaubte ihm kein Wort. Anna schien es nicht anders zu gehen, aber die Erwachsenen bedankten sich. Dann fuhr Torben fort, er meinte, es sei nun schwer die Mädchen zu beschützen. Auch würde sich das Verfahren nun unnötig in die Länge ziehen. Er hielt es in dieser Ausnahmesituation für das Beste die Mädchen seinen zuverlässigen Personenschützer zu überlassen. Er würde sich sofort darum kümmern. „Ja das wäre wohl das Beste“, hatte Leslie erwidert. Torben nickte, um sich dann abzuwenden. „Nein“, fauchte Sanne. Er drehte sich irritiert um. „Wie bitte?“ „Nein, mein Opa war gegen ihre Personenschützer und er wäre jetzt immer noch dagegen. Wir werden es schon schaffen. Er wird es schon schaffen. Ich weiß er würde nicht wollen, dass wir auf ihre falschen Worte reinfallen!“ „Ich verstehe, dass du durcheinander und traurig bist“, begann Torben. „Aber es ist wirklich das Beste für euch. Auch August würde in dieser Situation finden“, doch weiter kam er nicht. Leslie hatte sich wieder gefangen, trat zu Sanne bevor sie erwiderte: „Sie hat Recht wir verzichten auf ihre Hilfe!“ Er sah zu Annas Eltern, die tauschten noch einen Blick ehe sie Leslie zustimmten. Torben schnaubte verächtlich, wünschte ihnen viel Glück, dann verließ er gemeinsam mit seinen Begleitern den Raum. „Ob das jetzt so clever von uns war?“, sagte Mary. „Ja war’s Mum! Erinnere dich was das für Beschützer sind!“, sagte Anna. Doch Sanne warf Leslie einen Blick zu, den diese richtig interpretierte. Sie fragte Fred und Mary, ob sie Kaffee besorgen könnten. Die machten sich auf den Weg. „Anna und ich müssen jetzt los Leslie. Ich verspreche wir sind vorsichtig aber ich“, weiter kam Sanne nicht den Leslie sagte: „Ich weiß, na los raus mit euch. Passt auf euch auf.“ Anna musste nicht fragen sie wusste genau wo Sanne hinwollte. Also schlichen sie durch einen Hinterausgang aus dem Krankenhaus. Wenige Minuten später waren sie in der Disko. Zum Glück lag beides etwas außerhalb, dafür nah beieinander. Dort angekommen betraten sie zielstrebig den Balkon. Sanne sah sich kurz um. Prompt entdeckte sie Jake, etwas abseits an der Wand lehnend, mit zwei Mädchen im Arm. Seth war aufgestanden. Er kam auf sie zu. „Ich kümmere mich um den“, sagte Anna. Sanne war mit wenigen Schritten bei Jake die Mädchen waren irritiert zur Seite gewichen. Oh gut, dachte Sanne, dann ging es ganz schnell. Sie hatte ausgeholt und Jake mit aller Kraft eine Ohrfeige verpasst. Die Mädchen waren davon gestürzt. Die Männer hier oben waren alle aufgesprungen, ebenso kampfbereit. Jake hielt noch einen Moment den Kopf schief bis er ihn zu Sanne zurückdrehte. Er sah sie eiskalt an. Sanne funkelte ihn wütend an. Doch beim Versuch ihm, wie in der Schule gelernt, durch einen Schlag die Nase zu brechen, war er schneller. Er hatte ihre Hände auf dem Rücken verschränkt, drücke sie mit dem Gesicht gegen die Wand, dann legte er seinen Kopf neben ihren. Seine Lippen waren Millimeter von ihrem Hals entfernt. Unfassbar bedrohlich fragte er: „Was soll das?“ Sanne war nicht in der Lage zu antworten. Ihr liefen die Tränen über die Wangen. Sie dachte an ihren Opa, daran das er nicht mehr aufwachen würde, egal was hier geschah und alles war ihre Schuld. Jake senkte seine Lippen auf ihren Hals. „Ich hab ich was gefragt?“ Sie wollte sich irgendwie wehren. Dennoch konnte sie keinen Muskel bewegen. Wieder küsste er sie. Da hörte Sanne Seth Stimme. „Jake“, er begann wieder dämonisch zu sprechen. Jake lockerte plötzlich seinen Griff um ihre Hände. Plötzlich drehte er den Kopf in Seths Richtung. „Was?“, blaffte er und ließ sie los. Sie fuhr sich übers Gesicht um die Tränen wegzuwischen. Erst dann drehte sie das Gesicht in die Richtung von Seth und Anna. Die sah so fertig aus, wie Sanne sich fühlte. Jake griff nach Sannes Ellbogen um sie mit sich zu ziehen. „Du passt auf sie auf“, fauchte er Seth zu. Bei „sie“ deutete er auf Anna. Jake zog Sanne mit sich in einen Flur. Als Sanne sich losriss beförderte er sich unsanft gegen die nächste Wand. „Tu uns beiden einen Gefallen und mach die nächsten Minuten einfach mal das was ich dir sage! Mit diesem rum Gezappel vergeudest du nur Zeit und erreichst doch nichts! Verstanden?“ Sanne nickte, dann lief er weiter. Kurz vor einer Tür schnippte Jake, trug plötzlich eine Lederjacke, aus der er einen Schlüssel nahm. Die Tür führte auf den Hinterhof. Jake ging auf einen schwarzen Audi R8 zu. Er öffnete für Sanne die Tür, dann stieg er selbst ein. Er fuhr vom Hof. „In welchem Krankenhaus liegt dein Opa?“, fragte er ohne sie anzusehen. Doch Sanne liefen die Tränen über die Wangen. Sie antwortete nicht. Sie würde ihm doch nicht dabei helfen es zu Ende zu bringen. Er hielt an und sah sie eiskalt an. „Ich dachte eigentlich du hättest mich gerade verstanden?“ Er wirkte so bedrohlich, dass Sanne sich nicht bewegte, obwohl er die Hand ausstreckte und ihr erstaunlich sanft die Tränen vom Gesicht wischte. Er fügte hinzu: „Ich kann jetzt jedes Krankenhaus anrufen und nach ihm fragen oder?“ „Im Stadtkrankenhaus“, sagte Sanne schließlich im Flüsterton. Jake beschleunigte das Auto, er fuhr viel zu schnell. Beim Krankenhaus fuhr er zum Hintereingang. Sie stiegen aus dem Auto. Sanne folgte Jake durch die Flure bis sie schließlich vor einem Büro standen. Jake sagte: „Ich will von dir kein Wort hören!“ Er wartete die Antwort nicht ab, sondern betrat das Büro in dem der Arzt von ihrem Opa saß. Der schrak zusammen. „Jake“, brachte er bibbernd hervor, „was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“ „August Win“, meinte Jake betont kühl. Der Blick des Arztes streifte Sanne nur kurz bevor er ansetzte: „Das ist doch dieser Regierungsmensch wegen dem Torben schon hier war. Er war mit meiner Arbeit sehr zufrieden, alles verlief so wie er es gewünscht hatte.“ Sanne brauchte alles um sich nicht einzumischen. Jake sagte beiläufig: „Schick seine Angehörigen unter einem Vorwand nach Hause, sofort! Zimmernummer?“ „Selbstverständlich, 516“, begann der Arzt ehe er zur Tür stürzte. Jake griff nach Sannes Arm. Anschließend folgten sie dem Arzt. Mit der anderen Hand zückte er sein Handy: „Stadtkrankenhaus, Zimmer 516 in 5 Minuten. Bis gleich.“ Sie blieben einen Flur entfernt stehen, bis Jake zufrieden zusah wie Leslie zusammen mit Annas Eltern das Zimmer verließ. Sie betraten das Zimmer. Der Arzt verabschiedete sich sofort. Sanne ging um das Bett herum, sie griff die Hand ihres Opas. Die Tür öffnete sich für einen jungen Mann mit blonden stirnlangen Locken. „Sanne das ist Benjamin mein persönlicher Arzt. Benjamin das ist Sanne mit ihrem Opa.“ „Hallo“, erwiderte er ruhig. Anschließend begann er um ihren Opa herum zu gehen, hier zu messen, da zu tasten, wirkte den einen oder anderen Zauber, schließlich wandte er sich Jake zu: „Das würde auf die eine oder andere Art deutlich schneller gehen.“ „Gut“, meinte Jake kühl, „leg los.“ Sanne konnte das nicht glauben. Die würden ihren Opa nun schneller umbringen. Benjamin trat wieder an August heran. Sie sprang auf um zu versuchen ihn von ihrem Opa fernzuhalten. Benjamin war ziemlich irritiert, doch Jake packte sie. „Ich lass nicht zu, dass du es schneller zu Ende bringen willst“, fauchte sie ihn an. Doch als sie sich bewusst machte, nichts tun zu können um ihn aufzuhalten, fügte sie flehentlich hinzu: „Bitte ich mach alles was du willst, nur bitte lasst ihn in Ruhe.“ „Was?“, fragt er, dann trat Stille ein. „Dein Opa würde lieber sterben als das du mir ein derartiges Angebot machst!“, gab er sehr kühl zurück. Der Blick in seine kalten Augen führte zu weiteren Tränen. Deshalb schaute sie weg. „Hey Sanne, sieh mich an!“ Sehr eindringlich legte er nach: „Wenn ich ihn töten wollte, wäre er längst tot!“ Jetzt sah Sanne ihn fassungslos an. „Beni ist hier um ihm zu helfen! Und jetzt beruhige dich.“ Er ließ sie los und sah auf sein Handy. „Kann ich euch zwei für fünf Minuten alleine lassen?“ Nach Benis Nicken verließ Jake den Raum. Beni führte ein Zauber nach dem anderen aus, zog Schläuche, schaltete Maschinen ab, ließ die Projektion an der Wand verschwinden damit diese viel kleiner vor ihm wieder auftauchten. Er setzte Spritzen und schien hochkonzentriert. „Benjamin?“, fragte Sanne vorsichtig. Er sah sie freundlich an: „Eigentlich nennen mich alle Beni.“ Sie lächelte. „Sagst du mir, was du da machst?“ „Im Detail oder grob?“, fragt er zurück. „Grob reicht.“ „Deinem Opa geht’s nicht wirklich schlecht.“ Sie sah ich völlig entgeistert an. Jake kam zurück. Er stand schweigend an der Wand angelehnt. „Die netten Ärzte hier sorgen dafür, dass es so aussieht, als würde es deinem Opa schlecht gehen. Zig Schlafmittel, Zauber, zig Maschinen, die er gar nicht braucht und ihm somit mehr schaden wie nützen. Ich räum auf und beschränke alles auf das, was er braucht und gebe ihm das eine oder andere Mittel zur Aktivierung seiner magischen Selbstheilungskräfte.“ „Hat er Schmerzen?“, fragte Sanne weiter. „Nee im Augenblick nicht, wenn ich ihn jetzt aufwachen lasse muss ich überprüfen, ob er tatsächlich ein Schmerzmittel braucht, aber das kann er mir am besten selbst sagen.“ Dann wandte er sich an Jake. „Er wird gleich richtig wach, ich könnte ihm was geben, aber das wäre nach all dem Dreck nicht so super.“ Jake zog sich in die dunkle Zimmerecke zurück. Nach wenigen Minuten bewegte ihr Opa tatsächlich die Augen. Sie griff nach seiner Hand. „Opa?“ Er stöhnte. „Wo bin ich? Wer ist das?“ „Das ist dein Arzt.“ Tränen der Erleichterung liefen ihr über das Gesicht. „Mensch Opa du hast uns vielleicht erschreckt.“ „Entschuldige!“ „Wie fühlen sie sich Herr Win? Schmerzen?“, fragte Beni sehr ruhig. „Ganz gut, etwas müde, nein keine Schmerzen“, sagte er eher skeptisch. „Gut sie sollten jegliche Aufregung noch vermeiden“, begann Beni ruhig. Doch August hatte den Schatten in der Ecke fixiert. „Wer ist da?“ Jake trat aus der Ecke und sah ihn eisig an. „Oh nein“, rief August. Er versuchte Sanne irgendwie hinter sich zu ziehen, ebenso seine Finger für einen Zauber zu positionieren, aber es gelang ihm einfach nicht. „Jake er soll sich nicht aufregen“, fügte Beni hinzu. August versucht Beni von sich wegzudrücken mit den Worten: „Von wegen Arzt! Sanne verschwinde hier.“ Endlich hatte er seine Finger in der richtigen Position. Doch ehe er den Daumen bewegen konnte erstarrte er, denn Sanne hatte sich vor den Beiden aufgebaut. „Nein Opa! Sie haben dich gerettet! Ich will nicht das ihnen etwas passiert.“ August starrte seine Enkelin voller Verwunderung an. Im nächsten Moment wurde er leichenblass, er schnappte panisch nach Luft. „Shit“, fauchte Beni. Sofort war er wieder gemeinsam mit Sanne bei ihm. „Wird gleich wieder besser! Ich gebe ihnen was! Ganz ruhig weiteratmen.“ Nachdem sich seine Atmung beruhigt hatte sprach er nur noch mit dünner Stimme: „Ich werde nicht zulassen, dass du ihr etwas tust!“ Jake drehte plötzlich ruckartig den Kopf in Richtung Tür. „Beni raus hier!“ Der zögerte kurz. „Los raus!“ Er verschwand sofort durch die Tür. „Sanne, schnell versteck dich! Du tust als würdest du nach wie vor tief schlafen“, fauchte er. „Wieso sollte ich dir diesen Gefallen tun?“ „Weil ich mir sonst was nettes für deine Enkelin überlege!“, drohte er. Sanne verschwand im Schrank. Sie schaute durchs Schlüsselloch. Jake war in die dunkle Ecke zurück gewichen. Plötzlich drang Torbens Stimme an Sannes Ohr. „August, August, was musst du dich auch immer in alles einmischen. Tja, das ist jetzt das Ergebnis davon.“ Er lächelte zufrieden. „Der Arzt sagte mir, dass du leider nicht mehr aufwachen wirst wirklich schade.“ „Ja allerdings.“ Torben zuckte zusammen als Jake sich damit zu Wort meldete und aus der Ecke trat. „Jake hast du mich aber erschreckt, was tust du hier?“ „Ich könnte dich dasselbe fragen! Wo du dich, besorgt wie du immer bist, bereits kurz nach seiner Einlieferung nach seinem Wohlbefinden erkundigt hast?“ Torben lachte. „Clever wie immer. Nun ich kann mich an meiner Genialität einfach nicht satt sehen. Deshalb bin ich noch mal hier und du?“ „Ich wollte nur sehen welche Pfuscher du für diesen Auftrag genommen hast, da es keiner von meinen Leuten war. Sonst wäre die Sache längst erledigt.“ „Ach Jake nun sei doch nicht so. Es ging dabei mehr um eine alte Rechnung zweier Freunde. Gut die Ausführung hätte besser laufen können, aber dafür wird ja jetzt hier gesorgt“, gab Torben mit einem stolzen Gesichtsausdruck zurück. „Das hätte auch schief gehen können. Stell dir vor, er wäre bei einem Arzt gelandet, der nicht auf deiner Gehaltsliste steht. Bei einem der ihn entsprechend seiner tatsächlichen Verletzungen behandelt hätte, dann wäre er jetzt wahrscheinlich schon wieder fit“, erklärte Jake weiterhin betont kühl. „Ach Jake du bist doch nicht etwa beleidigt, weil ich dieses mal auf deine Dienste verzichtet habe?“, fragte Torben amüsiert. „So mies wie der Job erledigt wurde tippe ich mal auf Otto und Günther?“ Torben nickte, nun nicht mehr so amüsiert. „Weißt du mir ist das vollkommen gleichgültig, was du in deiner Genialität so planst und versuchst durch solche Amateure umzusetzen. Aber so was wie das hier“, Jake schüttelte den Kopf ehe er fort fuhr, „bei jemandem vor dem du dich fürchtest, wäre etwas mehr Sorgfalt in meinen Augen mehr als ratsam. Aber gut das ist deine Sache“, schloss Jake schließlich. „Jake es ist doch alles gut gegangen. Selbst wenn nicht, hätte ich hier den Chefarzt gehabt, der die Sache auf jeden Fall in Ordnung gebracht hätte. So wird er morgen den nervigen Angehörigen erklären, dass es leider keine Hoffnung mehr gibt und es human wäre ihn gehen zu lassen. Somit hast du doch auch was davon. Die Freundin des Alten und die Eltern werden keine andere Möglichkeit sehen als auf mein Angebot einzugehen. Dann haben du und die Jungs mal wieder zwei neue Spielsachen bis sie euch langweilen. Wobei es um die Eine wirklich schade ist.“ Torben legte eine Pause ein, deshalb sprach Jake weiter: „Du meinst, weil sie dir immer so fleißig Kontra gegeben hat?“ Torben lachte: „Ganz genau! So aber nun sollte ich langsam die Heimreise antreten.“ Er wandte sich um, doch kurz vor der Tür hielt er noch mal inne. „Ach Jake bevor ich es vergesse, Sarina würde sich über deine Gesellschaft durchaus auch mal wieder freuen. Um sich über ihren untreuen Ehemann hinwegtrösten zu lassen.“ Jake nickte ruhig, dann ging Torben durch die Tür. Sanne trat aus dem Schrank. Sie griff nach der Hand ihres Opas. Der funkelte Jake wütend an. „Eher sterbe ich als euch die Mädchen zu überlassen.“ „Mmh, komisch deine Enkelin hat mir angeboten alles zu tun was ich will, wenn ich dich am Leben lasse!“, sagte Jake sehr ruhig. August sah Sanne vollkommen fassungslos an. „Nein“, sagte er, „nein sag mir, dass du das nicht getan hast?“ „Ich wollte dir doch nur helfen“, gab diese zurück. „Aber nein doch nicht so Liebes“, fügte er sanft an sie hinzu. „Wo ist Anna?“ Sanne zögerte. Jake antwortete: „Als eine Art, sagen wir Pfand, bei meinen Leuten.“ Augusts Blick haftete zornig auf Jake der fuhr jedoch ungerührt fort: „Du solltest dich heute noch gegen ärztlichen Rat aus diesem Krankenhaus entlassen und am Montag vor der Besprechung beim Richter dringend mit mir sprechen.“ „Wieso sollte ich das tun?“, höhnte August. „Weil deine Enkelin“, er betonte Enkelin ganz besonders was Sanne nicht verstand, „mir ein Angebot gemacht hat, welches ich gedenke einzufordern wenn du es nicht tust!“ August nickte niedergeschlagen. Jake wandte sich zum Gehen, da sagte August drohend: „Wenn Anna irgendwas passiert, dann“, weiter kam er nicht, denn Jake funkelte ihn mit eiskaltem Blick an und sagte bevor er verschwand: „Dann könntest du nicht das Geringste dagegen tun!“ „Du solltest noch etwas schlafen“, sagte Sanne. Nachdem ihr Opa genickt hatte nahm sie vor dem Zimmer Platz. Sie schickte eine WhatsApp an Anna. „Bin auf dem Weg zu dir“, kam zurück. Sie war knappe 20 Minuten später bei ihr. Sanne begann das bisher geschehene zu erzählen. Wie so oft fragte Anna zigmal nach: „Er hat dich schon wieder geküsst?“ Nachdem Sanne dies bestätigte begann Anna zu erzählen, dass sie Seth nach Sannes Schlag erklärt hatte was passiert war. Dieser hatte es Jake auf dämonisch wiedergegeben. „Wir müssen uns unbedingt ein Wörterbuch zulegen“, entschieden sie. Dann fuhr Anna fort, Seth habe sie mit in sein Zimmer in einem riesigen Schloss genommen. Dort habe sie sich in seinen Armen so wohl gefühlt. Außerdem hatten sie auch ein bisschen rum gemacht. Sie schnaufte schwer. „Was hast du denn? Das ist doch schön?“, fragte Sanne. „Ich glaub er ist wirklich ein Panthera. Er hat so eine Tätowierung am rechten Arm, die genauso aussieht wie in den Büchern. Dieses schwarze runde Panther Tribal.“ „Ach nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir schaffen das schon! Mitglied bei den Panthera hin oder her!“ „Okay du hast Recht.“ Sie dösten vor sich hin, bis die Stimme von Annas Mutter sie wachrüttelte. „Wart ihr die ganze Nacht hier?“ „Jep waren wir“, logen beide. „Der Arzt hat uns abgefangen“, begann Leslie zögerlich, so als wüsste sie nicht, wie sie es Sanne schonend beibringen könne. Also übernahm Sanne das Wort: „Ich glaube der Arzt wird sich heute ganz schön wundern.“ Kaum hatte sie das gesagt bog er auch schon mit betretener Miene um die Ecke. Er faselte was von Abschied nehmen, um Sekunden später, nachdem er durch die Tür gegangen war schier einen Herzinfarkt zu bekommen. August strahlte ihn quicklebendig an. Er verlangte die sofortige Entlassung. Der Rest schaute ziemlich irritiert, freute sich aber wahnsinnig. Trotz heftiger Diskussionen mit dem Arzt, der August nicht gehen lassen wollte, saßen sie zum Mittagessen gemeinsam bei Anna in der Küche. Sannes Opa hatte die Geschehnisse der vergangenen Nacht kurz zusammengefasst. Es folgte für die Mädchen noch mal ein Vortrag über die Gefährlichkeit, Kaltblütigkeit wie auch Emotionslosigkeit der Panthera. Danach gingen sie auf die Terrasse. Sie legten sich in die Sonne. Anna wirkte plötzlich sehr traurig. Sanne entschied: „Frag ihn einfach!“ „Was soll ich fragen?“, gab Anna zurück. „Alles! Anna du machst dich unnötig verrückt! Frag ihn, ob er ein Panthera ist, ob das stimmt was Opa sagt, ob er genauso verliebt in dich ist, wie du in ihn! Okay, vielleicht lässt du das Letzte erstmal weg, aber den Rest“, forderte sie Anna auf. Die nahm ihr Handy. Doch bis abends um 23 Uhr kam keine Antwort. Beide Mädchen standen im Bett als sich endlich Annas Handy meldete. Doch die traute sich nicht die Nachricht zu lesen. Also reichte sie das Handy an Sanne weiter. Die las Annas Frage: „Bist du ein Panthera?“ Seths kurze Antwort: „Ja.“ Sie lächelte Anna ruhig an, reichte ihr das Handy mit den Worten: „Du kennst die Antwort doch längst.“ Anna tippte die nächste Nachricht. Ob er deshalb gemeint hatte er sei gefährlicher wie dieser eine Typ und er sei nicht gut für sie? Und ob die Gerüchte stimmen würden, dass Panthera keine Emotionen kennen würden? Erstrecht keine wie Freundschaft oder gar Liebe? Allgemein kalt, gefährlich und gefühllos wären? Die Antwort dauerte nicht lange. „Zu erstens ja. Zu zweitens das ist eine ziemlich genaue Aufstellung unserer Regeln. Gefühle machen angreifbar. Das darf ein Panthera NIEMALS sein!“ Anna legte das Handy zur Seite. Sanne nahm sie in den Arm. So schliefen sie irgendwann ein. Annas erster Blick, nachdem sie wach wurden, war der aufs Handy. Doch es war keine Nachricht da. „Los komm wir stopfen uns unten erstmal voll, dann schauen wir einen Schnulzenfilm nach dem anderen und heulen um die Wette.“ Sannes Plan funktionierte, denn Anna lächelte. Die Mädchen liefen runter. In der Küche trafen sie auf den Rest. Die Stimmung war angespannt. Morgen würde die Besprechung beim Richter stattfinden. Sannes Opa war offensichtlich besorgt wegen Jakes Bemerkung. Doch dann klingelte es. „Erwartet ihr jemanden?“, fragt Fred. Alle schüttelten den Kopf. Also ging er zur Tür, um kurz darauf mit einem riesigen Strauß Blumen zurück zu kommen. Außerdem hielt er eine kleine Karte in der Hand. „Für wen sind die denn?“, fragte Mary. „Der Kurier sagte für Anna“, gab Fred leicht panisch zurück. Die Karte hielt er fest umklammert. „Was steht in der Karte?“, fragte Mary weiter. „Das willst du gar nicht wissen. Das ist bestimmt eine Falle, vergiftete Blumen oder die wirken sonst irgendwie tödlich.“ „So ein quatsch“, meinte Leslie nahm ihm die Blumen aus der einen und die Karte aus der anderen Hand. Die Blumen reichte sie Mary, die schon eine Vase gerichtet hatte und die Karte Anna. Die öffnete sie. Plötzlich strahlte Anna bevor sie die Karte Sanne zeigte. Dort stand: „Regeln sind da um gebrochen zu werden!“ „Das ist doch unfassbar, da fordert jemand unsere Anna auf, die von uns aufgestellten Regeln zu brechen! Sich hier vielleicht raus zu schleichen oder wer weiß was! Das ist noch gefährlicher als ich dachte! Es steht nicht mal ein Name irgendwo, das könnte jeder gewesen sein“, fuhr Fred panisch fort. „Nun ja möglich wären solche Taktiken um“, doch weiter kam August nicht, denn Sanne fiel ihm ins Wort: „Bevor ihr jetzt weiter Panik macht. Anna hat einen Freund!“ „Was einen Freund? Das geht doch nicht ihr seid doch noch viel zu jung. Außerdem wart ihr die letzte Zeit doch immer hier drin? Wie hast du da jemanden kennen gelernt?“, fragte Fred. „Fred“, fauchte Mary, „sie sind alt genug um selbst zu entscheiden. Also lass die blöde Fragerei! Sie weiß schon was sie tut.“ Sie reichte ihrer Tochter die Vase und nickte zur Tür. Anna und Sanne nahmen das Fluchtangebot an. Gerade rechtzeitig betraten sie Annas Zimmer um das Handy klingen zu hören. Anna reichte Sanne die Vase, dann hechtete sie übers Bett zum Handy. Sie formte mit den Lippen: „Seth“. Sie telefonierten ein paar Minuten. Danach war Anna wie auf Wolke sieben. „Und was spricht er so?“, fragte Sanne gespielt beiläufig. „Das wir uns morgen wieder sehen, das ich ihm fehle, das er trotzdem gefährlich ist und ich mir gut überlegen soll, ob ich mich mit ihm einlassen möchte und“, sie legte eine Pause ein, „und das er sich in mich verliebt hat.“ Sanne war auf den Füssen. Sie hüpften vor Freude. Diese Freude hielt bis zum nächsten Tag an. Vor dem Besprechungsraum wartete August auf die Anderen. Er war unglaublich blass, weiterhin sah er aus als habe er einen Geist gesehen. „Alles okay?“, fragten sie alle beinahe gleichzeitig. Er nickte nur, wandte sich Sanne zu ehe er sagte: „Ich habe alles immer nur getan um dich zu beschützen.“ „Das weiß ich doch“, stimmte sie ruhig zu. In dem Raum den sie betraten waren wieder einige Reporter, Ernie, der Richter und bei Augusts Anblick ein fassungsloser Torben. Geschieht ihm recht, dachte Sanne. Sie ließ den Blick schweifen, da sah sie die schwarz gekleideten Männer, darunter zu Annas Freude auch Seth. Der Richter wollte wissen was es Neues gab. Ernie begann ausschweifend zu erzählen, dass der Fall sehr verzwickt sei. Es gebe zwar ein paar Spuren, aber diese wären schwer zu verfolgen. Deshalb könne er bisher leider keine neuen Ergebnisse präsentieren. Seine Männer würden selbstverständlich an der Sache dran bleiben. Dies würde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Richter schien hierüber nicht sehr erfreut. Dann meldete sich Torben zu Wort. Aufgrund der zu erwartenden Länge der Ermittlungen wäre es nicht tragbar die Mädchen weiterhin von der Schule fernzuhalten. Somit würde er nun für den Schutz der Mädchen sorgen, sobald der Richter dem zugestimmt hatte. Doch dieser wandte sich an August um nach dessen Ergebnissen zu fragen. August begann sehr ruhig zu erklären, er hätte Ernies Erklärungen nicht folgen können. Die Hinweise seien keineswegs kompliziert oder schwer zu verfolgen. Er hätte allerdings bis heute noch nicht definitiv beweisen können wer die Männer getötet hatte. Torben wollte gerade etwas sagen, da hob der Richter die Hand und gebot ihm zu schweigen. „Du sagtest du hättest? Heißt das, du weißt inzwischen wer es war?“, fragte der Richter. „Ja, der entsprechende Mann hat sich mir gegenüber geoutet. Und obwohl es mir persönlich mehr als missfällt, muss ich ihm anrechnen, dass er meine Enkelin gerettet, sie unversehrt nach Hause gebracht und ihre Hilflosigkeit nicht ausgenutzt hat“, erklärte August. „Das klingt fast so als könntest du den Retter deiner Enkelin nicht leiden?“, fragte der Richter. August nickte lediglich. „Das ist doch vollkommen absurd“, begann Torben wütend kam jedoch nicht weiter, da die Tür aufging und Jake den Raum betrat. „Entschuldigen sie meine Verspätung“, sagte er ruhig an den Richter gewandt. „Kein Problem“, antwortete der Richter ehe er hinzufügte, „August wollte uns gerade sagen wer der Retter seiner Enkeltochter ist. Das dürfte sie denke ich auch interessieren.“ „Wohl kaum“, ergänzte Jake. „Es interessiert mich nicht, weil ich es längst weiß.“ „Jake was soll das werden?“, faucht Torben wütend. Doch er beachtete ihn nicht stattdessen fuhr er entspannt fort: „Schließlich hab ich es August vor einigen Minuten selbst gesagt, dass ich Sanne im Park gerettet und die Männer getötet habe.“ Jetzt herrschte Unruhe im Saal. „August?“, fragte der Richter, doch dieser nickte nur. „Erklären sie sich Jake, wieso teilen sie dies erst heute mit?“ „Das liegt ja wohl auf der Hand, ich hab mir nichts dabei gedacht. Dem Mädchen ging’s gut, sie wusste nicht wer sie gerettet hat und ich dachte die Sache wäre damit erledigt. Wenn ich gewusst hätte, dass die Welt daraus so ein Drama und zwei 16 jährige Mädchen zu Mördern macht, hätte ich selbstverständlich schon vorher was gesagt.“ Er sagte dies vollkommen ruhig als läge alles auf der Hand. Sanne verstand nur noch Bahnhof. Sie hatte ihn gedeckt und jetzt schlappte er hier einfach rein und meinte, ach ja war so. Der Richter sah ihn ernst an. „Jake ich denke ihnen ist es recht, wenn wir den Sachverhalte direkt ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Deshalb meine Frage, handelte es sich hierbei um Notwehr?“ „Das ist korrekt mir blieb nichts anderes übrig. Hier ist die entsprechende Stellungnahme sowie die Formulare die benötigt werden“, sagte er ehe er alles dem Richter überreichte. Der sah ihn prüfend an. Schließlich sagte er: „Damit wird der Fall geschlossen. Sie haben in Notwehr und um ein Mädchen zu schützen gehandelt. Sie werden sich vor ihrem Vorgesetzten verantworten. Ich möchte sie noch mal darauf hinweisen, dass ihre Stellung hier ihnen keine Sonderbehandlung zusichert. Sie haben wie alle anderen über derartige Vorkommnisse Meldung zu erstatten.“ Jake nickte, wandte sich um und verließ den Raum. Torben wie auch Ernie folgten ihm. Die Reporter verließen ebenfalls den Saal. Der Richter trat zu August. Sehr ruhig fragte er ihn, was Jake für diese Aussage als Gegenleistung verlangt hätte. Auch Leslie sah gespannt aus. Doch alles was August sagte war: „Eine die ich ihm vielleicht besser nicht gegeben hätte!“ Dabei sah er auf Sanne. Die Beiden anderen wurden auch blass. Doch der Richter fügte hinzu: „Du hast bisher immer die richtige Entscheidung getroffen es wird schon gut gehen.“ Auf der Fahrt zu Anna nach Hause fragte Sanne in einer Tour was das zu bedeuteten hatte? Was hatte Jake gewollt? Doch ihr Opa wie auch Leslie schwiegen. Sie packten bei Anna ihre Sachen zusammen um sich dann zu verabschieden. Leslie wollte noch über Nacht bleiben. Doch ihr Opa ließ sich nicht erweichen irgendwas zu sagen, auch Leslie nicht. Am morgen in der Schule stellten Anna und Sanne fest keine Zeit zum quatschen zu haben. Sie mussten viel zu viel aufholen. Am Freitag sollten sie Geschichte, Politik und Englisch nachschreiben. Also verbrachten die beiden die Mittage mit lernen. Zum einen für die Schule, zum anderen um die dämonische Sprache zu verstehen, da Anna ja nun einen dämonischen Freund hatte, einen Luftdämon um es genau zu nehmen. Nach den drei Arbeiten und den drei Stunden praktische Magie durften sie endlich ins Wochenende. Sie liefen noch durch den Park. Anna meinte, nachdem Sanne von ihren erfolglosen versuchen an Infos zu kommen berichtet hatte: „Du solltest vielleicht eine andere Quelle fragen.“ „Ja und wen?“, fragte Sanne. „Na den der es weiß und den wir vielleicht heute Abend bei unserem Diskobesuch treffen könnten. Den der dir eigentlich ziemlich gut gefällt“, fügte sie mit schelmischen Grinsen an. „Jake? Denkst du der ist da gesprächiger? Und wer bitte sagt denn, dass er mir gefällt?“ „Naja einen Versuch ist es doch wert! Und ich sage, dass er dir gefällt. Du musst sofort lächeln, wenn ich dich daran erinnere, wie er deinen Hals ganz liebevoll geküsst hat!“ Anna machte ein Pause und schloss mit: „Siehst du ein seliges Lächeln!“ Sanne konnte tatsächlich nicht anders. Jake hatte irgendwas Anziehendes an sich. Sie hatten sich zum Richten bei Sanne verabredet. Zum Abendessen war Leslie wieder da. Sie und August wollten sich einen Dokumentarfilm im Kino in der Spätvorstellung um 23:30 ansehen. Als Sanne erklärte, dies würde super passen, weil sie mit Anna in die Disko ginge widersprach ihr Opa energisch. Sie sah ihn irritiert an. Ihr Opa legte los. Es sei zu gefährlich. Sie hätte Anna doch die letzte Woche genug gesehen. Sie könne dieses Wochenende mal zu Hause verbringen. Alles diskutieren wie auch fragen nach einem richtigen Grund stimmten ihren Opa nicht um. Nachdem sie Anna informierte wollte diese ebenfalls nicht mehr gehen. Sanne ermutigte sie, nur ihrer Mam zu sagen, dass sie ihren Freund treffen wolle. Die würde ihr bestimmt Rückendeckung geben. Um kurz vor elf erhielt Sanne eine Nachricht von Anna: „Super Plan! Hat geklappt. Werde jetzt mal Seth suchen bis später.“ Um viertel nach kam ihr Opa in ihr Zimmer um mittzuteilen, dass sie gehen würden. Dennoch solle sie nicht auf dumme Ideen kommen. Das Haus hätte er mit einem magischen Schutz versehen. Sie sagte nichts. Sie war sauer nur leider wusste sie auch, dass er nicht bluffte. Also musste sie hier bleiben. Sie lag auf ihrem Bett vorm Fernseher, aber fand nichts zum anschauen. Ihr Handy zeigte eine Nachricht von Anna. „Ich hoffe du bist jetzt nicht sauer, hab bissel interagiert und deine Handynummer weitergeben. Viel Glück. Lg.“ Sie antwortete: „Ich bin nie sauer auf dich und jetzt pack dein Handy weg und genieß deine Zeit mit Seth.“ Kaum hatte sie die Nachricht verschickt klingelte ihr Handy. Sie sah darauf, die Nummer kannte sie nicht. Sie ging ran.