Читать книгу Tödliche Küsse - Samantha Prentiss - Страница 5
ОглавлениеKapitel 2
In der Kabine war das Dröhnen der beiden Triebwerke nur als leises Summen zu hören.
Zehn Minuten waren seit dem Start der ›Gulfstream G650‹ von ›Shannon Airport‹ vergangen. Der elegante Jet hatte seine gewohnte Flughöhe erreicht. Ein trübgrauer Teppich dichter Regenwolken huschte unter dem Aluminiumbauch des Düsenflugzeugs hinweg, versperrte den Blick auf das grüne Land der Republik Irland.
Weil die Cockpit-Besatzung der ›Gulfstream‹ nur aus drei Mann bestand, erledigte der Flugingenieur seinen Nebenjob als Steward. Er balancierte ein Tablett mit Sandwiches und Drinks in die Kabine, die auf Anweisung der Firmenleitung zum behaglichen Salon umfunktioniert worden war.
Flauschiger Teppichboden, der sich gerade noch mit den Sicherheitsvorschriften vereinbaren ließ, samtbespannte Kabinenwände mit gerafften kleinen Vorhängen vor den Bullaugen, schummrige indirekte Beleuchtung, voluminöse Sitzpolster beiderseits von insgesamt vier Couchtischen. Die Sicherheitsgurte an den couchähnlichen Sitzmöbeln waren ein Zugeständnis an eben jene Sicherheitsvorschriften.
Der Ingenieur bzw. Steward steuerte auf die Sitzgruppe hinten links zu, die vor einem abgetrennten Schlafzimmer lag, zog einen Beistelltisch heran und setzte das Tablett ab. »Noch einen Wunsch, Sir?«, fragte er mit einer angedeuteten Verbeugung, wobei er die rassige Frau fasziniert musterte.
Beide starrten sie konzentriert auf das schwarz-weiß karierte Brett, sodass dem Mann aus dem Cockpit ein paar Sekunden Zeit zum Bewundern gegönnt waren.
Sappington hatte mal wieder einen unglaublichen Fang gelandet. Mochte der Teufel wissen, wie er das immer wieder zustande brachte.
Die Frau trug ihr blauschwarzes Haar sehr kurz, etwa im Stil wie Jean Seberg, als sie damals die ›Jungfrau von Orleans‹ spielte. Doch selbige Jungfrau verblasste gegen Sappingtons Eroberung zur grauen Maus.
Sie war Engländerin, und er hatte mitbekommen, dass Sappington sie Clairé nannte. In ihren dunklen Augen glomm das verhaltene Feuer einer Sinnlichkeit, die jeden Mann in einen Rauschzustand versetzen konnte. Er musste sich eines eingestehen: wenn er Sappington jemals beneidet hatte, dann in diesen Stunden des Fluges von London nach New York City.
Clairé Beauvais trug eine scharlachrote Georgette-Bluse, die wie ein duftiger Hauch um ihren herrlich geformten Busen spielte. Seit dem Abflug vom ›Heathrow Airport‹ fragte sich der Ingenieur, ob sie nun einen BH trug oder nicht. Er befürchtete, dass er das Rätsel nicht mehr lösen würde, denn die bevorstehende Landung auf dem ›Kennedy International Airport‹ war bereits sehr nahe gerückt. Clairés hautenger schwarzer Lederrock, ließ auch nicht den geringsten Zweifel über das vollendete Ebenmaß ihrer Körperformen offen.
Schwindelerregend.
»Noch einen Wunsch, Sir?«, wiederholte der Nebenberufs-Steward.
Wardell Sappington erwachte aus seiner Geistesabwesenheit und schüttelte unwillig den Kopf. »Nein, Withers. Nur den einen: bis New York möchte ich nicht mehr gestört werden. Klar?«
»Selbstverständlich, Sir!«
Der Flugingenieur, ebenso wie Sappingtons Angestellter der ›Launchnetics‹, zog sich zurück zu seinem Arbeitsplatz in der Nase des Düsenvogels. Ihm wurde in diesen Minuten bewusst, welcher Unterschied doch zwischen den beiden Angestelltenverhältnissen klaffte. Sappington stand an der Spitze, bezog Gewinnbeteiligung, Boni und was sich sonst noch alles hinter diesen Bezeichnungen verbarg, durch die sich ein Manager von einem normalen Gehaltsempfänger unterscheidet.
Zwischen Cockpitinstrumenten eingepfercht, dachte der Ingenieur darüber nach, dass Sappington hinten mit seinem Rassegirl garantiert nicht nur Schach spielte, bis die ›Gulfstream‹ auf dem ›Kennedy International‹ aufsetzte.
Wardell Sappington war neununddreißig Jahre alt und die Verkörperung dessen, was sich der Durchschnittsmensch unter einem erfolgreichen, dynamischen Geschäftsmann vorstellt. Einer, der ständig von Kontinent zu Kontinent jagte, den Jetlag spielend verdaute, von Konferenz zu Konferenz und von Cocktailparty zu Cocktailparty eilte, um zwischendurch mit einem Minimum an Schlaf auszukommen.
Clairé konnte weder behaupten, dass Sappington ihr unsympathisch war, noch, dass er ein unangenehmes Äußeres hatte.
Irgendwie war er ein typischer Amerikaner – schlank, hochgewachsen, schmales, energisches Gesicht und kurzes Blondhaar, das ständig leicht zerzaust wirkte. Er trug maßgeschneiderte Anzüge und hatte dabei eine Vorliebe für dezente Grüntöne entwickelt. Nur bei offiziellen Empfängen pflegte er sich in das obligate Schwarz oder Dunkelblau zu hüllen.
Trotzdem sollte es in all dieser Makellosigkeit einen oder mehrere dunkle Flecken geben – nach Informationen, deren Quelle als ziemlich verlässlich galt.
Ob es Flecken auf Sappingtons mattgrüner Weste waren, musste sich erst noch herausstellen.
Das war Clairés Job.
Wardell Sappington hielt die betörende Frau indessen für nichts anderes als jenes sündhaft teure Traumwesen, das unter einer geheimen Londoner Rufnummer ausschließlich exquisitesten Kreisen zur Verfügung stand. Und letzteres wiederum nur unter gewissen Voraussetzungen. Clairé konnte es sich leisten, die Männer, mit denen sie sich einließ, sorgfältig auszuwählen. Denn in ihrem Job als Callgirl gehörte sie der Superklasse an und verdiente Unsummen – abgesehen von den Einnahmen, die ihr die zeitweiligen Nebenjobs vom ›MI5‹ einbrachten.
Die Männer, die auf sie geflogen waren wie die berühmten Motten ins Licht, hatten von Clairés wahrer Aufgabe immer erst dann erfahren, wenn es zu spät gewesen war. Zu spät, um sich aus den Netzen zu befreien, die Clairé mit überragender Intelligenz und den unübertrefflichen Waffen einer Frau zu legen verstand.
Sappington blickte kopfschüttelnd auf seinen fast hilflosen König, der mit der Dame und einem Turm ziemlich allein auf weiter Flur stand - konfrontiert mit Clairés Streitmacht, die aus Dame und König, zwei Türmen, einem Springer, zwei Läufern und vier Bauern bestand. Seufzend zog Sappington den König noch einmal aus der Gefahrenzone und griff zur Zigarettenschachtel.
»Warnung!«, sagte Clairé lächelnd. »Die oberste Medizinalbehörde hat festgestellt, dass Rauchen schädlich für Ihre Gesundheit ist.«
»Und in Ihrem Milieu qualmt trotzdem jede wie ein Schlot«, entgegnete er grinsend. »Allerdings muss ich gestehen, dass bei uns in den Staaten so ein Schwachsinn auch auf jede Schachtel gedruckt wird. Unsere Bürger sind anscheinend nicht mündig genug, um selbst zu entscheiden, ob ...«
»Schach!«, sagte Clairé und schloss die Lücke in der Belagerung des gegnerischen Königs mit einem Diagonalzug der Dame über drei Felder.
Sappington verschluckte sich und hustete eine Rauchwolke aus. »Nein!« flüsterte er, obwohl er das unaufhaltsame Verhängnis schon vor der Zwischenlandung in ›Shannon‹ auf sich zukommen gesehen hatte.
»Doch«, erwiderte Clairé sanft, »schachmatt, mein Lieber.«
Sappington ließ sich zurücksinken und griff nach seinem Drink, einem irischen Whisky mit schottischem Gebirgswasser und zwei Eiswürfeln aus einem englischen Kühlschrank. »Ich werde das nie begreifen«, stöhnte der Generalbevollmächtigte der ›Launchnetics‹.
»Noch haben wir Zeit für einige Revanchen«, sagte Clairé. »Vielleicht steigen Sie in New York als strahlender Sieger aus dem Flieger, Wardell.«
»Wenn ich boshaft wäre, würde ich Ihren Vorschlag als weibliche Tücke bezeichnen. Sie lullen mich ein, machen mir falsche Hoffnungen … nur, um mich hinterher umso gnadenloser zu zerschmettern. Nein, ich halte Sie für unbezwingbar, Clairé.«
»Nur im Schachspiel, mein Lieber.«
Er grinste jungenhaft. »Soll das jetzt ein neuer Vorschlag sein?«
»Die Initiative liegt in diesem Fall bei Ihnen.«
»Mhm …«
Clairé nippte an ihrem ›Highball‹ und blickte den Mann über den Rand des Glases hinweg an. Die unergründliche Tiefe ihrer Kohleaugen verfehlte ihre Wirkung nicht.
Sappington machte den Eindruck, dass der Tisch mit dem Schachbrett plötzlich mehr als ein lästiges Hindernis war. Er stellte seinen irisch-schottisch Drink zurück auf das Tablett und drückte einen verborgenen Knopf in der Seitenlehne der Polstersitzbank.
Dezenter Bigband-Swing tönte als satter Background aus ebenfalls verborgenen Stereoboxen und überlagerte das Summen der beiden Triebwerke.
Clairé enthob ihn der Mühe, das Hindernis zu beseitigen. Sie stand auf und ging mit den elastischen Bewegungen einer trägen Raubkatze auf das Bullauge an der gegenüberliegenden Kabinenseite zu. »Schade«, sagte sie enttäuscht, während sie hinausblickte, »ich hätte Irland gern gesehen. Es ist ja immer wieder ein herrlicher Anblick sein.«
»Es gibt Schöneres«, konstatierte Sappington und folgte ihr mit der Entschlussfreudigkeit, die seinen beruflichen Erfolg maßgeblich bestimmt hatte. Zärtlich legte er seinen Arm um Clairés schlanke Taille.
Sie richtete sich auf, lehnte sich zurück und schmiegte sich an ihn. »Es gibt eine Legende, die ich für pure Erfindung halte«, flüsterte sie, während sie sich ihm langsam zuwandte.
»Welche Legende?«, fragte er ebenso leise, legte den anderen Arm um ihre Schulter und presste sie an sich.
»Die von den prüden Amerikanern«, konnte Clairé gerade noch antworten, ehe er alle Zurückhaltung vergaß, sie ungestüm küsste und tiefgründig ansah. »Was schauen Sie mich so an?«
»Sie sehen fantastisch aus!«, antwortete er, jetzt ein wenig verlegen, wobei er vielsagend vor sich hinschmunzelte.
»Sie sehen aus, als ließen Sie gerade Ihrer Fantasie freien Lauf«, lächelte Clairé. »Mich würde interessieren, was Ihnen momentan so durch den Kopf geht.«
»Das Wetter in New York …«, grinste Sappington. »Nein, Sie haben recht. Welcher Mann würde in dieser Situation nicht seiner Fantasie freien lauf lassen. Aber was mir durch den Kopf geht behalte ich für mich.« Er ließ sie los und ging auf die rückwärtige Kabinentür des Flugzeuges zu, hinter der sich das Schlafzimmer befand.
Clairé folgte ihm langsam, blickte sich in dem schick eingerichteten Raum um und machte zwei Schritte auf das Bett zu.
»Darf ich?«, fragte sie leise.
»Aber gern!«, antwortete er, woraufhin sie sich neben ihn setzte.
»Bitte Jack, erzählen Sie mir ihre Gedanken von eben.«
Er schaute sie an, versank in ihren Augen und lehnte dennoch ab.
Jetzt gilt es, sagte sich Clairé, rutschte etwas näher an ihn heran und meinte: »Na, dann zeigen sie es mir eben!«
»Wir sind hier leider an keinem traumhaften Strand, auf einer einsamen Insel«, sagte Sappington.
»Dann stellen wir uns das eben vor!«, gab Clairé lächelnd zurück.
»Ich hab' mir Sie mit Blumen in den Haaren, Bikini und so einem Tuch als Rock vorgestellt … halt wie so eine Polynesierin«, begann er, während er ihr sanft über ihre Hand strich.
»Und weiter!« Sie strich mit beiden Händen über seine Brust, bevor sie seine Krawatte löste, abnahm und ihm das Hemd aufknöpfte.
Das trieb bei Sappington augenblicklich den Puls und Blutdruck in die Höhe, wobei ein wohltuendes, kribbelndes Gefühl durch seinen Körper ging. Ihre zarten, weichen Hände auf seiner Brust zu spüren, war für ihn traumhaft. Einen Moment genoss er es nur, dann zog er ihr die Bluse aus. Ihren gebräunten, makellosen Oberkörper mit dem verspielten weißen Spitzen-BH vor sich zu sehen, erregte ihn. Hinzu kam Clairés Blick – der einer Frau, die ihn fesseln, verführen oder erweichen wollte. Ihre kohleschwarzen Augen wirkten so warm, liebevoll und voller Vertrauen. Keine Sekunde ließ er sie aus den Augen. Vorsichtig begannen seine Hände ihren Busen zu streicheln. Dann folgte ihr BH der Bluse. Kaum war sie ihn los, ging er auch schon dazu über, ihre schönen Brüste zu küssen. Seit seinen ersten Erlebnissen auf diesem Gebiet, tat er dies ausgesprochen gern, und er war unbeschreiblich gut darin, eine Frau an dieser Stelle zu verwöhnen. Gefühlvoll streichelte er sie und ließ seine Zunge um ihre Knospen kreisen, sodass sie eine Gänsehaut bekam. Mit weiteren Küssen auf ihren Bauch und weiter abwärts, machte er sie schärfer und schärfer.
Clairé wollte nicht nur genießen, sie wollte ihn auch verwöhnen. Mit geschlossenen Augen küsste sie ihn. Dabei zog sie ihm das Hemd aus. Als sie sanft mit ihren Fingerspitzen von seinen Achseln abwärts strich, bescherte das auch ihm eine Gänsehaut. Doch das war noch gar nichts im Vergleich zu ihren heißen Küssen auf seiner Brust. Allmählich bewegte sie sich auf seinen Hosenbund zu und stoppte. Für einen Moment schaute sie zu ihm auf und bemerkte das Lächeln auf seinem Gesicht. Dann öffnete sie mit ihren zarten Fingern seinen Gürtel, seinen Hosenknopf, den Reißverschluss – während nur das monotone Brummen und Rauschen der beiden Triebwerke ihren Herzschlag übertönten.
Behutsam griff sie nach seinem besten Stück, welches sich gerade aufrichtete. Erst küsste sie mit ihren lotusroten Lippen seine Eichel, dann ließ sie ihre Zunge an der Unterseite seine Männlichkeit hoch und runter wandern. Sie lächelte in sich hinein, als sie spürte, wie sein Glied regelrecht zu pulsieren anfing. Einen Moment später ließ sie davon ab und massierte ihn lediglich mit ihren Händen weiter. Nebenbei zog sie ein Kondom aus der Tasche ihres Lederrocks. Gekonnt riss sie die Packung auf, holte das Gummi heraus und rollte es ihm ebenso geschickt über – all das tat sie rasch und äußerst professionell. Dabei strichen seine Hände sanft durch ihr seidiges Haar. Gefühlvoll blies sie seine Männlichkeit, während er seinen Kopf gegen die Rückwand der Koje lehnte und es genoss.
Die Bettstätte war nicht wirklich für Liebesspiele konstruiert worden und für zwei Personen mehr oder weniger zu klein. Die einzige Möglichkeit darin zu zweit tatsächlich Platz zu haben, war übereinander.
Eine Tatsache die es Sappington schwer machte sich zu revanchieren. Nach einem innigen Kuss stand er daher auf, sodass sich Clairé in die Koje legen konnte. Anschließend setzte er sich auf die Kante, begann ihr die Brüste zu streicheln und küsste sie. Langsam glitten seine warmen Hände über ihren Bauch nach unten, wo bereits das nächste Problem auf sie wartete und stoppte.
Clairé trug einen äußerst enganliegenden, knielangen Lederrock – wie Sappington ihn auf seinen Flügen immer sehr an Flugbegleiterinnen schätzte. Sie sah darin zwar äußerst sexy aus, doch der Reißverschluss war hinten, und um einfach die Hand unter sie zu schieben war es fast zu eng.
Dennoch wagte Sappington einen Versuch. Erst schob er ihren Rock ein Stück hoch und dann seine Hand darunter. Dabei ertasteten seine Finger Clairés Spitzenslip, den er so gut es ging beiseite schob.
Mit geschlossenen Augen lag Clairé einfach nur da und genoss wie er ihren Kitzler stimulierte und mit einem Finger in sie eindrang. Das er etwas mit ihrem Rock zu kämpfen hatte, war ihr nicht entgangen. Allerdings wollte sie ihn sich auch nicht zu einfach ausziehen lassen, und schon gar nicht wollte sie es selbst tun. »Massier' und verwöhn' mich!«, raunte sie ihm daher leise lächelnd zu, während sie sich auf den Bauch legte und entspannte.
Sappington war es recht. Wie gewünscht massierte er ihr den Rücken und die Schultern, wobei er sie zwischendurch immer wieder küsste und ihr den Nacken liebkoste. Dann bewegte er sich allmählich nach unten. Den Reißverschluss ihres Rockes heruntergezogen, strich er mit seinen Händen sanft über ihren Po, bevor er auch noch den Rock langsam nach unten zog. Der runde wunderschöne Po, der zum Vorschein kam, verlockte ihn hineinzubeißen, wie in einen knackigen Apfel. Schmunzelnd beließ er es jedoch bei einigen Küssen auf die Backen. Vor seinem geistigen Auge stellte er sich vor, wie sie wohl in einem knielangen Cocktail-Trägerkleid oder einer knackigen, enganliegenden Hose aussehen würde. Seine Hand strich weiter über ihren süßen Hintern und zwischen ihre Beine, wo er ihre Lippen streichelte. Simultan dazu küsste er ihre Schultern. Jetzt mit ihr an einem schneeweißen, einsamen Strand unter Palmen liegen, ging es ihm durch den Kopf. Von dieser Vorstellung weiter aufgeheizt, zog er ihren Rock noch weiter herunter. Dabei stellte er fest, dass Clairé schon ganz feucht war. Dennoch verwöhnte er sie noch einige Zeit mit seinen Fingern, bevor er seine Zunge ins Spiel brachte. Zusätzlich schob er seine Linke unter sie, um auch noch ihren Kitzler ideal stimulieren zu können.
Clairé begann zunehmend schwerer zu atmen und wartete nur noch darauf ihn endlich ganz zu spüren – dennoch blieb sie liegen und genoss sein Spiel in vollen Zügen.
Sappington wäre etwas Unterstützung und ein Stellungswechsel ganz recht gewesen, aber ihre derzeitige Position – auch wenn es ihm alles Weitere erschwerte – fand er sehr erregend. Rasch zog er sich Schuhe, Socken und Hose aus. Mit etwas Geschick kletterte er zu ihr in die Koje, sodass er mehr oder weniger auf ihren bestrumpften Oberschenkeln saß. Erst klemmte er seinen aufgerichteten Schwanz zwischen ihren Pobacken ein, welche er mit den Händen zusammendrückte und bewegte sich etwas hin und her, dann spreizte er ihre Backen wieder etwas. Langsam schob er sein hartes Glied in sie.
»Ja, gut so, tiefer!«, flüsterte sie und begann leise zu stöhnen.
Der ganzen Länge nach drückte er ihn in ihre heiße Grotte. In dieser Stellung empfand er sie als herrlich eng. Vorsichtig begann er sich zu bewegen, wobei er seinen Schwanz betrachtete, wie er durch ihre Lippen glitt. Hinein, heraus und wieder hinein – was ihn zusätzlich antörnte. Schließlich legte er sich ausgestreckt auf sie. Dabei küsste er ihren Hals und massierte ihre Schultern, während er sich rhythmisch in ihr bewegte.
Ausgiebig genoss Clairé jeden seiner Stöße. In dieser Stellung hatte sie es in einem Flugzeug noch nie getrieben. In der Regel war sie in der Toilette von hinten genommen worden, wobei sie das Gesicht ihres Partners nur im Spiegel hatte sehen können. Doch obwohl ihr die Stellung gefiel, bewegte sie ihn etwas später seitlich in die ›Löffelchen‹-Stellung. Dabei konnte sie sich, ein Bein leicht in die Luft angehoben, zusätzlich selbst streicheln. Sie spürte seinen heißen Atem, der ihr förmlich den Nacken föhnte, während seine Linke im Einklang seiner Stöße ihren Busen massierte. Ist schon irre verrückt, dachte sie bei sich. Da sitzen die anderen vorn im Cockpit und ahnen nichts davon, welch wunderschönen Dinge sich hier im Ruheraum taten, mehr als sieben Meilen über dem Atlantik.
Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, veranlasste sie Sappington, sich auf den Rücken zu rollen und legte sich selbst mit dem Rücken auf ihn. Jetzt konnte sie selbst die Führung übernehmen. Statt stoßender oder reitender Bewegungen machte sie schaukelnde, wiegende, sowie sich windende Körperbewegungen, als ob es ein langsamer erotischer Tanz wäre. Damit nutzte sie eine Methode, die sie von den Frauen im alten China kannte, die diese gern des Abends bei ihren erschöpften Männern angewandt hatten.
Für Sappington war das eine sehr gefühlsintensive neue Erfahrung – denn auf diese Weise hatte er es noch nie getan. Seine Vorliebe galt eher der schnellen, flotten Nummer, wenngleich er auch gern die devote Rolle einnahm und es liebte, sich von einer Frau dominieren zu lassen.
Allmählich wuchs Clairés Verlangen und ihre Erregung immer weiter. Doch bei dem Versuch sich aufrecht auf ihn zu setzen, musste sie schnell feststellen, dass das in der kleinen Koje nicht wirklich zu machen war. Also beugte sie sich kurzerhand weiter nach vorn zu seinen Füßen, bis sie ganz flach auf ihm zu liegen kam.
Nun befanden sich ihre Körper jeweils zwischen den Beinen des Anderen. Viel Bewegungsfreiheit hatten sie nicht bei dieser Stellung, doch die Position seiner Erektion erhöhte bei beiden das Lustempfinden um einiges.
Sappington nutzte diese Stellung zudem, um sie zusätzlich mit den Fingern zu verwöhnen. Er setzte seiner Fantasie dabei keine Grenzen und entführte sie zu Gefühlen und Empfindungen, von denen er glaubte, dass sie noch nicht kannte oder erlebt hatte.
Clairés sanftes Stöhnen wurde lauter. Dabei hielt sie den langsamen Rhythmus bei, so schwer es ihr auch fiel. Doch irgendwann siegte ihr Temperament, und ihr Verlangen war stärker als der Wille, es so lange wie möglich ruhig zu genießen. Sie rutschte nach vorn von ihm und kniete sich auf die Liegefläche.
Sappington verstand auf der Stelle, was sie von ihm wollte und stieg aus der Koje, woraufhin sie sich etwas drehte und nach vorn beugte, bis ihr Busen die Liegefläche berührte. Hinter ihr stehend, schob er seinen Schwanz wieder in sie. Mit einer Hand hielt er sich fest, während seine andere auf ihrem süßen Po ruhte. Mal nahm er sie schneller, dann wieder etwas langsamer und mit mehr Genuss. Es machte ihm Spaß wie selten, was dem ungewöhnlichen Ort, vor allem aber Clairé geschuldet war. Sie war eine Frau, mit der er es nur selten zu tun hatte – viel zu selten wie er fand, wenngleich er für sie und ihre ›Dienstleistung‹ fürstlich bezahlt hatte.
Clairé spürte wie ihn seine Stöße näher und näher an den Rand der Ekstase trieben.
Stöhnend krallte sie sich am Kissen der Liegefläche fest. Sie genoss das erregende Gefühl, wie sich sein glühender Schwanz rasch in ihr hin und her bewegte. Er führte seinen Penis regelrecht kunstvoll, so intensiv und doch voller Gefühl. Geschickt zog er ihn immer wieder heraus, um damit ihre Perle direkt zu reizen. Diesen Flug würde sie mit Sicherheit nicht so schnell vergessen, und auch ihm würde er in guter Erinnerung bleiben, dessen war sie sich sicher – denn er lächelte sie an, als sie über ihre Schulter zu ihm blickte.
In diesem Moment spürte Sappington wie sich zwischen seinen Beinen langsam ein gefährliches Kribbeln bemerkbar machte. Das war der Nachteil an dieser Stellung, dass Mann unheimlich schnell zum Höhepunkt kam, wie er fand. Zum Glück hatte er noch nie Probleme damit, sich lange genug zurückzuhalten. Selbstkontrolle war ein Vorteil, den er seinem Job zu verdanken hatte.
Obwohl es Clairé gefiel, wollte sie noch einmal die Stellung wechseln. Sie stand auch kurz davor zu kommen, wobei sie ihm dabei in die Augen sehen wollte. Flink drehte sie sich herum, legte sich auf den Rücken und umschlang ihn mit ihren Beinen.
Von da an ging alles recht schnell.
Seine kraftvollen Stöße, in Kombination mit dem sanften streicheln ihrer Brüste, trieben sie geradewegs in einen herrlichen Orgasmus. Dabei biss sie sich fest auf die Unterlippe, und stöhnte unheimlich laut auf.
So laut, dass Sappington glaubte, sein Pilot, Co-Pilot und Ingenieur könnten sie beide hören. Dabei fiel ihm auf, dass Clairé eine der ersten Frauen war, die ihre Augen beim Höhepunkt offen hielten – und ihn direkt ansah. Als er bemerkte, wie sich ihre Pupillen vergrößerten während sie zum Orgasmus kam, gab ihm einen zusätzlichen Kick. Es versetzte ihn derart in Ekstase, dass er gar nicht registrierte, wie sie ihm ihre Fingernägel in die Oberarme drückte.
»Wahnsinn!«, keuchte Clairé. »Und jetzt will ich dich kommen sehen!«
Zu einer Antwort hatte Sappington keine Zeit mehr. Augenblicklich zog er seinen Schwanz aus ihr heraus.
Clairé setzte sich auf, zog das Kondom ab und da kam es ihm auch schon! Die heiße Ladung landete größtenteils auf ihrem Busen.
Glücklicherweise traf nichts die Liegefläche.
Auch er stöhnte laut und hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten.
Clairé sah es gern, wenn ein Mann kam. Da nahm sie es auch in Kauf, etwas ins Gesicht zu bekommen, wie es gerade passiert war. Ein Tropfen hatte sogar ihre Lippen getroffen. »Hey, das schmeckt irgendwie etwas nach Ananas!«, stellte sie schmunzelnd fest.
Sappington nickte, nachdem sein Orgasmus vorüber, und er wieder etwas zu Atem gekommen war. „Ich esse viel Ananas, und soweit ich weiß, wirkt sich das darauf aus.«
»Das wusste ich noch gar nicht!«, grinste Clairé.
»Aber es scheint tatsächlich so zu sein«, lachte er und reichte ihr ein Einmaltaschentuch.
Nachdem sie sein Sperma abgewischt hatte, zog sie sich wieder an. »Was soll ich jetzt damit machen?«, fragte sie und deutete auf das Taschentuch.
»Fenster auf und raus damit!«, meinte er grinsend. »Oder aufheben. Wer weiß, vielleicht kommt später noch etwas hinzu?«
»Wer weiß?«, nickte sie zustimmend.
»Dann gibt es ein Frisches«, bestimmte Sappington, nahm es ihr ab und entsorgte es in einem kleinen Behälter zu seiner Rechten. Dann warf er einen Blick auf seine Uhr. »Noch knapp vier Stunden bis zum ›Kennedy Airport‹. Noch Zeit, um sich etwas auszuruhen.« Also ließ er die Schuhe aus und die Krawatte ab, um sich noch einmal auf die Koje zu legen.
Clairé sah ihm dabei zu. Ohne lang zu überlegen fragte sie ihn: »Was dagegen, wenn ich mich noch etwas zu Ihnen geselle?«
»Nein, kommen Sie nur!«, forderte er sie auf und rutschte so weit wie möglich zur Seite.
Ohne ein weiteres Wort legte sie sich zu ihm, wenngleich es auf der, gerade einmal drei Yard breiten, Koje reichlich eng war und schmiegte sich an ihn. Dabei lächelte sie zufrieden vor sich und überdachte ihren Auftrag.
***