Читать книгу Zak Storm - Sandra Margineanu - Страница 5

„He, Geist, wo steckst du?“, schrie Zak.

Der Kopf des Geisterjungen tauchte durch die Holzbohlen. „Mein Name ist Clovis. Und ich bin kein Geist, es sei denn, ich nenne mich selbst so. Es geht einfach leichter zu sagen als Der Junge, der aus Versehen seinen Körper verloren hat …“ Clovis hielt inne und verschwand wieder durch die Bretter.

Hinter Zak ertönte ein Zischen. Er wirbelte herum. Direkt vor seinen Füßen bohrte sich eine Klinge in die Holzbohlen. Der Anführer der Skelettsoldaten war an Bord gesprungen. Seine Knochen waren goldfarben. An seinem rechten Arm trug er eine Hakenhand. Der Haken war gebogen und scharf wie eine Sense. Zak wich stolpernd zurück und drückte sich mit dem Rücken gegen die Reling.

„Hilfe!“, schrie Zak.

„Ich helfe dir gerne, junger Mann“, höhnte der Skelettmann mit grausamer Stimme. „Und befreie deinen Hals von dieser billigen Kette.“ Er holte mit der Hakenhand aus, aber er erwischte Zak nicht. Der war geschickt ausgewichen und lief nun zur Treppe zum Oberdeck, wo sich das Steuerruder befand.

„Was willst du von mir?“, rief er.

„Ich will gar nichts“, antwortete der Skelettmann knurrend. „Aber mein Meister will etwas, und zwar alles!“ Er kam bedrohlich nahe und drängte Zak an den äußersten Rand des Schiffs. Zak stand jetzt fast auf dem Bugspriet, einer langen Stange, die über den Bug hinausragte.

Zaks Herz pochte heftig gegen seine Brust. „Ich will nur nach Hause“, sagte er. „Wenn ich dir die Kette gebe, lässt du mich –“ Er griff nach der Kette, doch unvermittelt öffnete sich eine Klappe unter seinen Füßen und Zak schoss auf einem fliegenden Brett in die Luft. Zak hatte keine Zeit, sich zu wundern. Fest stemmte er die Füße auf das Brett. Er hielt das Gleichgewicht wie beim Surfen und sauste in einer Kurve seitlich an der Chaos vorbei.

„Machst du dich über mich lustig?“, brüllte der Skelettmann wutentbrannt.

„Nein. Ich mache gar nichts. Ich habe mich nicht mal bewegt!“, rief Zak zurück.

„Im Namen von Lord Skullivar, dem Meister der Sieben Meere“, schrie der Skelettmann seinen Männern zu, „schnappt euch diesen glitschigen Aal und bringt mir die Kette!“

Die Skelettsoldaten stellten sich in einer Reihe auf und zielten mit ihren Waffen auf Zak. Doch der hatte nun genug.

„Ich habe keine Ahnung, was hier los ist!“, rief er. „Aber ich weiß, wann man weglaufen sollte und wann man bleiben muss.“ Zak duckte sich flach auf das fliegende Surfbrett und wich den Geschossen aus. Dann sauste er mit Schwung knapp an den Angreifern vorbei. Waffen und Köpfe wirbelten in die Luft. Leider wurde auch Zak hochgeschleudert. Immer höher stieg das Surfbrett senkrecht in den Himmel, bis plötzlich die Antriebsturbinen erloschen und es abzustürzen begann.

Schreiend raste Zak auf das Meer zu. Gleich würde er auf das Wasser aufprallen. Da bewegte sich ein Segel der Chaos und fing ihn auf. Zak rutschte auf das Deck hinunter und das fliegende Surfbrett glitt in die Halterung am Bug zurück.