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Das Tantrische Prinzip

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Tantra hat mit Sexualität nur indirekt etwas zu tun. Die Ursprungsbedeutung kommt von dem Wort „weben“ oder „ineinander verwebt sein“. Es ist eine sehr alte Methode, die schon in den Veden, den Urschriften aus Indien, vor ca. 3000 Jahren beschrieben wurde.

Das Tantrische Prinzip der Balance und des Ausgleichs wirkt in alle Bereiche, aber damit es wirken kann, brauchst du diese innere Ruhe des sich Einlassens und Verlassens auf deinen Subtilkörper. Wenn du es schaffen kannst, deinen Subtilkörper wirken zu lassen, dann verwandelt sich jede Niederlage in einen Sieg.

Der Subtilkörper ist der Neunte von zehn Energiekörper, die wir besitzen. Er prägt unsere Verbindung zu anderen Menschen. Diese Verbindungen werden in anderen Zusammenhängen Cords (Kordeln) genannt. Die Cords sind Verbindungslinien, die sich im Subtilkörper einprägen. Sie sind dir Grundlage für das Prinzip von Ursache und Wirkung. Im Laufe des Lebens entsteht ein Netz aus Verbindungen mit anderen Menschen, die großen Einfluss auf uns haben.

Die Umwandlung einer Niederlage in einen Sieg mit Hilfe des Tantrischen Prinzips funktioniert so: Die bewusst hingenommene und akzeptierte Niederlage prägt in den Subtilkörper ein entsprechendes Mem, dass eine Verbindung zwischen den Beteiligten Personen herstellt.

Das bewusste Leiden, das durch die Niederlage entsteht, erzeugt eine Polarität, bzw. ein Gegengewicht. Das Tantrische Prinzip bewirkt daraufhin einen ausgleichenden Impuls.

Dem kann sich niemand entziehen. Du leidest und dein Leiden erzeugt einen Vorteil.

Der Schatten, den du auf dich genommen hast, lässt dich an einer anderen Stelle strahlen. Du bist dabei lediglich das Medium oder das Objekt eines Tantrischen Prozesses.

Du gehst in das bewusste Leiden und erzeugst damit einen Unterstützungs- und Sieges-Druck, der dich auf der anderen Seite der Wippe nach oben hebt und stark werden lässt.

Dieses Prinzip wurde von Jesus und von allen großen Meistern genutzt. Es ist das Grundprinzip, mit dem Ghandi Indien von den Engländern befreit hat. Das ist keine fixe Idee oder eine moralische Vorstellung, sondern es ist Technologie und es funktioniert. Dein Leiden befreit andere. Heilige haben ihr Leid eingesetzt, um auf anderer Ebene eine Bewegung zu erzeugen.

Polarität ist ein universelles Grundprinzip. Es gewährleistet, dass die Dinge in Bewegung bleiben. Die Welt lässt sich durch die Dualität der Polaritäten erklären und darstellen, z.B. durch die Polarität der Geschlechter, durch die zwei Gehirnhälften und durch die Gezeiten Ebbe und Flut.

Wenn man den Subtilkörper gewähren lässt, kann Tantrische Prinzip wirken und die Polarität auflösen, innerlich wie äußerlich.

Damit dies funktioniert ist es nötig, loslassen zu können. Wenn das nicht möglich ist, besteht die Gefahr, in den Polaritäten hängen zu bleiben. Das kann unangenehm werden. Aber auch in diesem Fall ist es möglich, die Polaritäten auszuhalten, ohne in die Reaktion zu gehen - Das ist der Weg des Yogis.

Einen Prozess zu durchleben und bis zum Ende auszukosten, ist der Weg des Tantra. Er steht in Polarität zum Weg des Yoga. Die Vereinigung dieser beiden Wege findet im Weißen Tantra Yoga statt.

Die polaren Gegensätze werden in der yogischen Tradition durch die beiden Begriffe Shiva und Shakti ausgedrückt. Die Shakti-Kraft ist eine schöpferische weibliche Kraft. Shiva – Zerstörungskraft – ist eine männliche Kraft. Beide zusammen sind wichtig für alle natürlichen Prozesse. Shiva kann dem Yoga zugeordnet werden, Shakti dem Tantra.

Das Tantrische Prinzip arbeitet mit diesen beiden Polaritäten.

Weibliche und männliche Polaritäten

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