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Lieber allein, als böse…

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1.

Ich träumte von Katrin, träumte von Kommandos, von unausgesprochenen Vorwürfen. Träumte von Forderungen, von Überforderungen und fühlte mich seltsam gefangen in meiner Beziehung.

Mein Herz raste, als mich die mir direkt ins Auge scheinende Sonne weckte. Ich starrte regelrecht in den hellgelben Ball, der über den Baumwipfeln stand.

Der Anblick schmerzte. Ich schloss die Augen, presste die Lider fest zusammen, das Bild blieb. Mein Arm, den ich vor die Augen hielt, brachte keine Linderung. Er war wie aus Glas. Dann erst wachte ich richtig auf.

Ich war unsichtbar. Mein Arm, meine Augenlider, mein Kopf – für niemanden mehr sichtbar, es sei denn, man würde einen Eimer Farbe über mich auskippen.

Das Experiment im Institut, die toten Wissenschaftler, die verbrannten Kleider und meine verlorene Identität. Das alles kam mir wieder zu Bewusstsein. Hier auf einer Hollywoodschaukel in einem Kleingarten, zwischen Gartenzwergen und Kinderplanschbecken. Ich zog die graue Pferdedecke, in die ich mich eingehüllt hatte, über den Kopf. Mich fröstelte ein wenig. Die Sonne schien gerade aufgegangen zu sein.

Wieso dachte ich an den letzten Sex mit Katrin? Ihren Ritt auf mir, ihre Pläne für mein Leben. Ich hockte mich auf den Rand des Planschbeckens und ließ die Beine ins Wasser baumeln. Vögel zwitscherten, zwei Eichhörnchen hüpften durch die Morgensonne. Es war beinahe romantisch.

Die Sonne stand ganz links von mir im Osten. Katrin. Sie hatte mich nicht mehr in den Arsch gefickt. Dass sie nur noch Sex mit mir wollte, wenn sie mich reiten konnte, war eine Sache. Aber sie hatte sich ansonsten auch nicht mehr für meine Bedürfnisse interessiert. Immer häufiger war der Gedanke daran, sie zu treffen, zu sehen, zu spüren, angenehmer als sie tatsächlich zu treffen, zu sehen, zu spüren.

Die Distanz war aufregender als die Nähe. Die Vision schöner als die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit war anstrengend, war fordernd, war launisch und kniete sich nicht hin, hatte eine andere Meinung, war intelligenter, erfolgreicher, schöner, besser. Die Wirklichkeit war kritisch, mäkelnd und nie so willig, wie die Fantasie.

Ich dachte mit dem Schwanz, war mit dem Dildo im Arsch aufgewacht und mir meiner eigenen Unzulänglichkeit bewusst geworden.

Mein Studium hatte ich nie abgeschlossen, mein Leben hatte ich nie auf die Reihe bekommen. Stattdessen hatte ich mich an der Fantasie aufgegeilt, wie Katrin von einem anderen Mann gefickt wurde, in den Arsch, wie sie sich vor ihren Kollegen kniete oder es mit einer anderen Frau trieb.

Ich wollte mich überflüssig machen, weil ich überzeugt davon war, es seit langem zu sein und von Niemandem vermisst zu werden.

Doch nun, endlich, vermisste mich niemand. Jetzt war ich verschwunden. Jetzt musste ich niemandem Rechenschaft ablegen.

Ich konnte sein, was ich wollte, und wenn es bedeutete, wie mein Vater zu sein.

Mit den Füßen in angenehm kühlem Wasser starrte ich in die aufgehende Sonne. Ein lauer Wind kräuselte die Oberfläche des Swimmingpools.

Ficken, ohne an die Konsequenzen zu denken. Das eigene Leben leben, selbst wenn es nach oberflächlichen Reizen gierte.

Meine Augen brannten. Ich spürte, wie sich die Lider schlossen, aber der See verschwand nicht.

Wie spät es wohl sein mochte? Meine innere Uhr und der Sonnenstand, die Ruhe und die frische Luft ließen mich auf nicht einmal 7 Uhr tippen.

Die Nacht war warm geblieben. Trotz meiner Nacktheit hatte ich kaum gefroren und nur einmal zum Handtuch gegriffen, um meine unsichtbare Blöße zu bedecken.

Ich setzte mich auf. Eine Ente schwamm vorbei. Im Osten lugte die Sonne gerade über den Horizont. In einem kurzen Moment des Schrecks fürchtete ich, wieder sichtbar zu sein, sichtbar in einem Gartenpavillon einer Villa am Kleinen Wannsee.

Ich hätte es besser wissen müssen, schließlich konnte ich die Augen nicht schließen. Meine Hände waren unsichtbar, mein Bauch, meine Füße.

Ich konnte die Abdrücke sehen, die mein Körper auf dem Polster hinterließ, konnte sehen, wie sich der Schaumstoff ausdehnte, kaum dass ich das Gewicht verlagerte.

Ich fühlte mich wohl. Der Reaktorunfall zeigte noch keine unwillkommenen Begleiterscheinungen. Meine Haare waren noch auf meinem Schädel, ich spürte keine Übelkeit, nur Appetit. Mühelos konnte ich mich von meinem Nachtlager erheben und zusehen, wie das Gras von meinen unsichtbaren Füßen niedergedrückt wurde.

Langsam stieg die Sonne höher an einen wolkenlosen Himmel. Heiß würde es wieder werden, und ich hatte noch keine Ahnung, dass ich als Unsichtbarer die längste und extremste Hitzewelle erleben würde, die je Mitteleuropa heimgesucht hatte.

Ich bekam Lust, mich zu erfrischen, wenn ich schon keine Dusche nehmen konnte, und stieg über eine kleine Leiter in den See. Fasziniert beobachtete ich, wie mein unsichtbarer Körper das Wasser verdrängte, als hätte Moses das Rote Meer geteilt.

Das Wasser nahm meine Konturen an wie ein in den See geworfenes Aquarium, so dass ich bis auf den Grund sehen konnte, dort wo ihn meine Füße berührten. Zu einer Glocke geformt legte ich meine Hände auf das Wasser und drückte sie hinunter. Eine Luftblase bewegte sich durch das Wasser hinab, wo sie sich in viele kleine Bläschen aufteilte.

Ich kaum aus dem Staunen nicht heraus.

Die Sonne glitzerte bald auf dem Wasser und wurde von der Innenseite der Wasserwand reflektiert. Sie gingen durch mich hindurch und doch spürte ich wieder die Wärme.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich plantschte, Wasser schweben und Luftblasen steigen ließ, wurde mir die Gefahr, entdeckt zu werden, zu gegenwärtig, und ich stieg wieder aus dem See.

Kaum an Land jedoch, bekam ich einen Schreck. Das Wasser lief nicht einfach von mir ab, es blieb an der Körperbehaarung hängen. Mein Schamhaar wurde sichtbar, die Härchen an meinen Beinen, meinen Armen, und ich war mir sicher, dass auch die Haare auf meinem Kopf sichtbar geworden waren.

Ich griff nach einem Handtuch.

Nach dem Abtrocknen wurde ich wieder vollständig unsichtbar.

Das beunruhigte mich. Ich beschloss, etwas dagegen zu tun.

Das Haus am See blieb mir verschlossen, aber kaum war ich über einen Zaun geklettert und auf die Straße getreten, wusste ich, wie spät es war: Es war Zeit, ins Büro zu fahren.

Schräg gegenüber öffnete sich ein breites Tor, und ein BMW fuhr heraus. Noch bevor ich reagieren konnte, schloss sich das Tor wieder. Ich drehte mich. Irgendwo klappte eine Tür. Ich rannte weiter über den kühlen Asphalt. Nackt. Ein geiles Gefühl.

Ich bin frei, schoss es mir wieder durch den Kopf, ich kann tun und lassen, was ich will.

In dieser Minute, in der ich in einem noblen Wohnviertel nackt über die Straße lief, um unerkannt in ein fremdes Haus einzubrechen, ging ich ganz in diesem Gefühl auf.

Frei.

Kurz darauf hörte ich Stimmen aus der Richtung, in die ich lief, ein Motor wurde angelassen, und ich sah, wie sich ein elektrisches Tor zur Auffahrt öffnete. Die Villa war alt, oder auf alt gemacht, mit Säulen vor dem Eingang, dahinter eine gelbe Fassade mit Sprossenfenstern unter einem Giebeldach. In einer Garage standen zwei Nobelkarossen. In der Tür, sehr schick, eine Frau, Handtasche und Schlüssel in der Hand.

Der erste Mercedes rollte aus der Garage, ein elektrischer Fensterheber summte. Eine Männerstimme aus dem Inneren des Fahrzeugs.

»Ich hab den Brief vergessen, kannst du? Liegt auf dem Küchentisch.«

Die Frau in der Tür hob die Hand und verschwand im Haus. Wieder der Fensterheber, das Aufheulen des Motors, das Rasseln des Tores.

Ja, dachte ich, wie geil ist das denn?

Ich rannte die letzten Meter, huschte durch das offene Tor auf das Grundstück, rannte zur Eingangstür. Der Mercedes rollte auf die Straße. Im Haus war es kühl. Schritte auf den Fliesen. Schlüsselrasseln. Die Frau, Ende 40, im Businessanzug, kam mir entgegen, einen Brief in der Hand. Sie stellte sich noch einmal vor den Spiegel im Flur, wischte sich über die Nase, presste die rotgeschminkten Lippen aufeinander.

Ich wich zurück, presste mich in an die Wand. Sie stand nur wenige Zentimeter entfernt, riss sich von ihrem eigenen Anblick los, verließ das Haus.

Die Türknallte. Ein Schlüssel wurde gedreht. Das Fenster, dachte ich erschrocken, ich kann durch ein Fenster raus. Ganz bestimmt.

Sekunden später klappten Türen, heulte ein Motor auf. Rattern, Garagentor, Einfahrt. Aus.

Im Haus war es still. Es roch sauber. Nach Putzfrauenwerk.

Ich schlenderte durch den Flur in die Küche.

Ein fremdes Haus, wieder einmal, aber diesmal reizte mich nicht die Suche nach Pornos, Schätzen, nackter Haut.

Ich hatte ganz andere Pläne.

Am Küchentisch jedoch blieb ich hängen. Die Schlagzeile der Morgenpost traf mich in den Magen wie ein Gammelfleisch-Döner.

»GAU in Berlin - 7 Tote bei Reaktorunglück«.

Mit einem Mal war sie wieder da. Die verdrängte Tatsache, dass ich, Leon Bloch, 34 Jahre alt, seit einem Unglück nicht nur unsichtbar, sondern jetzt, in der prallen Sonne eines frühen Berliner Morgen, feststellen musste, dass ich auch für tot erklärt worden war.

Ich blätterte die Zeitung auf und fand alle Infos vom Unfall im Institut am gestrigen Tag.

Über geringe Strahlung wurde berichtet, über tote Wissenschaftler, einen 34jährigen Journalisten, der bis auf seine Brieftasche restlos verbrannt war, bis zur andauernden Suche nach einer Ursache.

Tot. Ich war tot. Nicht nur für Katrin – für den Rest der Welt ebenfalls. Endlich.

Mir schossen Tränen in die Augen und für einen Moment genoss ich das Gefühl der Trauer. Doch nach wenigen Sekunden schon reichte es mir. Mein Selbstmitleid war wie die geheuchelte Zärtlichkeit eines Fremden.

Schluss.

Neuanfang. Wieder einmal.

Zur Sicherheit klapperte ich alle Zimmer ab, um auszuschließen, dass sich irgendwelche verpennten Teenager vor der Schule drückten, doch ich traf auf keinen anderen Menschen.

Das Bad war weniger protzig als erwartet und hatte seine letzte Renovierung bestimmt vor zehn Jahren gesehen. Der Rasierschaum stand vor dem Spiegel, der Ladyshave hing in der Dusche an einem kleinen Haken.

Ich riss die Schubladen auf und fand schließlich einen Rasierapparat mit Langhaarschneider. Ich stellte mich vor den großen Spiegel, bewunderte den schwebenden Rasierapparat, den Stecker, der sich von selbst in die Steckdose schob und den Schalter, der sich von ganz alleine auf an bewegte.

Vorsichtig schor ich mir den Kopf. Anfangs befürchtete ich noch, der angestrengt brummende Langhaarschneider würde seine Arbeit verweigern, doch langsam kam ich voran.

Eine gefühlte Stunde später stopfte ich die unsichtbaren Haare mit meiner unsichtbaren Hand in einen Kosmetikmülleimer und fuhr mir über die Stoppeln auf meinem Schädel.

Weiter.

Ich rasierte mir die Beine mit dem Langhaarschneider und schließlich auch die Haare rund um meinen Schwanz.

Anschließend stellte ich mich unter die Dusche und griff zum Rasierschaum.

Ich war gar nicht darauf vorbereitet, und so überraschte es mich, dass ich, je mehr Schaum ich auf meinen Beinen und meinem Schwanz verteilte, Stück für Stück wieder sichtbar wurde.

Bald sah ich aus wie der Marshmallow-Mann, in den ein Ladyshave breite Bahnen schnitt, durch die hindurch man die Duschkabine sah.

Keine Zentimeter ließ ich aus. Kopf, Gesicht, Achseln, Bauch, Scham, Beine, Po und sogar die Arme rasierte ich. Zweimal wechselte ich zwischendurch die Klinge. Die Schaumdose leerte ich komplett.

Bald wusch ich mit Seife die letzten Schaumreste ab, fuhr mir mit der Hand über den Körper und schauderte, so fremd fühlte ich mich an.

Fremd und gut.

Jetzt war ich wirklich nicht mehr Leon. Jetzt war ich niemand. Jeder. Unsichtbar.

2.

Auf dem Weg zur S-Bahn fühlte ich wieder diese Erregung. Ich war nackt. Ich war mitten in Berlin. Niemand konnte mich sehen. Und ich hatte Hunger. Die Straße vor den Villen war leer. Ab und zu fuhr ein Auto, meist war es ein teurer Wagen aus Werken in Bayern oder Baden-Württemberg, an mir vorbei.

Vergnügt und immer wieder über meinen glattrasierten Körper streichend schlenderte ich über den Bürgersteig. Kurz nach zehn erreichte ich die S-Bahnstation.

Backshop, Ticketautomat, Kiosk. Berlin, dich lob ick mir.

Die Sonne war längst heiß, der Himmel war blau, die Bäume grün und der Duft der Croissants im Backshop am Eingang zur S-Bahn einfach unwiderstehlich. Die Fliesen vor dem gläsernen Verkaufstresen waren angenehm kalt.

Hinter dem Tresen stand eine junge Dame, die meinen Penis sofort wieder zum Hüpfen brachte, und schob ein Tablett mit Backwerk in den Ofen. In der Auslage präsentierten sich Nuss-Nougat-Croissants, Apfeltaschen, Schokobrötchen und Brezeln. Mein Magen knurrte.

Ich brauchte nur ein paar Minuten auf der falschen Seite des Tresens zu warten, bis die Verkäuferin in den hinteren Teil ihres Ladens ging, um Teig aufzutauen. Dann schnappte ich mir eine Handvoll Croissants und Apfeltaschen, stopfte sie in eine große Tüte, schnappte mir eine Flasche Tafelwasser vom Tresen, und noch ehe die junge Dame wusste, wie ihr geschah, flüchtete ich bereits mit meiner Beute.

Es sah für mich schon seltsam aus, wie die Tüte vor mir Augen in der Luft schwebte. Wie muss es erst für andere ausgesehen haben? Doch bis auf ein paar kurzsichtige Omas und ein paar Alkis, die nur Augen für ihre Dose Bier hatten, wurde niemand Zeuge meines Mundraubes.

Nach einem ausgiebigen Mahl auf einer Bank am See ruhte ich so lange, bis sich der unansehnliche Klumpen Teig in meinem Magen aufgelöst hatte, und beschloss, in die erste S-Bahn, die nach Berlin-Mitte fuhr, zu steigen.

An der Tür rempelte mich ein Penner an, dem ich eigentlich aus dem Weg gehen wollte. Er merkte gar nicht, dass zwischen ihm und der Trennwand noch ein halber Meter Platz gewesen war.

Mit mir stiegen auch zwei hübsche Mädchen eins und blieben an der Tür stehen blieben, ihre Rucksäcke zwischen die Füße gestellt. Schülerinnen? Studentinnen? Turnschuhe, Jeans, ein Top, das den Bauch frei ließ und Brustwarzen, die den Stoff durchbohrten, als wäre er aus hauchdünner Seide.

Beide Mädchen waren stark geschminkt und hatten die langen Haare zu einem Zopf gebunden, der zwischen den nackten Schulterblättern baumelte.

Auf einen BH hatten sie verzichtet. Vorsichtig schlich ich mich bis auf einen halben Meter heran. Ich konnte die Farbe des Lippenstiftes als Schicht erkennen und den Atem der beiden auf meiner Haut spüren. Die eine beugte sich vor.

Ich konnte zwischen den eng zusammenstehenden Brüsten bis fast zum Bauchnabel sehen. Wieso erregte mich der Anblick so sehr, dass ich fast kam, ohne auch nur daran zu denken, in sie einzudringen? Diese makellose Haut zweier fleischiger Hügel machte mich derart an, dass ich beinahe zugegriffen hätte.

Die Bahn bremste ab. Nikolassee.

Die Teenager stiegen aus und ich hatte Zeit und Lust, also folgte ich ihnen.

War nicht heute Donnerstag? Gingen sie zur Schule? Je weiter wir kamen, die beiden voran, ich hinterher, umso mehr Menschen drängten sich auf dem Fußweg, der von der S-Bahnstation in den Grunewald führte. Aber erst als ich einen Wegweiser sah, dämmerte es mir.

Bei diesem Tag ging niemand in die Schule. Heute war Badetag im Strandbad Wannsee. Der beste Ort, zu spannen, sowohl am Strand als auch unter den Duschen. In Erwartung geiler Erlebnisse lief ich voraus, konnte ich doch sicher sein, die beiden Teens im Bad wieder zu sehen.

Während sie sich an der in die Schlange stellten, ging ich an den Wartenden vorbei, stieg die Stufen hinab und sah mich um.

Gut, ich musste zugeben, dass der Anblick von Frauen im Bikini nicht wirklich neu für mich war. Ungewohnt jedoch waren die Nähe und die Tatsache, dass mich niemand blöd anmachte, weil ich zu offensiv gestarrt hatte. Nicht die Angestarrte, nicht der Freund und auch nicht Katrin.

Katrin. Wir waren am Ende, was Sex anging, nicht mehr kompatibel gewesen. Sie ritt mich wie einen lahmen Ackergaul, um ihre Stärke zu demonstrieren, und ich holte mir mein Stück Arsch, auf das ich so sehr stand, aus dem Internet. Pornos jeglicher Ausprägung und Spielart waren zu meinem Katalysator geworden, um nicht so zu werden wie mein Vater, nicht schwanzgesteuert.

Von Arschficken bis Zoophilie hatte ich alles durch, was man im Internet finden konnte. Nackte Haut im Überfluss, und immer wieder Arschficks. Ärsche, auf allen Vieren, Analdildos – ich hatte mein Hirn so vollgestopft, dass irgendwann echter Sex gar nicht mehr in Frage kam, mich nicht mehr reizte.

Zusehen, nicht anfassen – mehr brauchte ich nicht zu meiner Befriedigung. Und Katrin war am Ende sogar bei dem Wenigen, das sie von mir forderte, zu kurz gekommen. Jeder Sexclip, jedes JPG mit nackter Haut hatte mich weiter von Katrin entfernt. Natürlich war ich schwanzgesteuert wie mein Vater.

Wie schade, dass Katrin und ich es erst nach so langer Zeit akzeptierten.

Bevor mich die Erinnerung an meine Ex-Freundin, an den einzigen Anker, den ich in meinem Leben gehabt hatte, herunterziehen konnte, drehte ich mich nach den beiden Teens um. Sie bezahlten und kamen ebenfalls die Stufen hinab.

Ob sie sich umziehen mussten?

Meine Hoffnung wurde jäh enttäuscht, als die beiden an mir vorbei zum Strand gingen. Ich folgte ihnen, freute mich über wackelnde Pos und wippende Brüste.

Kaum jedoch hatte ich den Fuß in den Sand gesetzt, wusste ich, wie falsch meine Entscheidung gewesen war, hierher zu kommen. Jeder Schritt, den ich im Sand tat, wurde sichtbar. Sandkörner blieben verräterisch deutlich an meinen Füßen hängen, und im Gedränge, das mit jeder Minute zunahm, musste ich ständig damit rechnen, angerempelt zu werden.

Ins Wasser konnte ich nicht, die Erfahrung hatte ich bereits gemacht und ich wollte vermeiden, Panik auszulösen, weil jemand ein schwarzes Loch im Wannsee vermutete.

Das ganze Areal machte außerdem einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Die Gebäude an der Promenade waren geschlossen, halb verfallen. Die Duschen machten einen ebenso miesen Eindruck. Aus den Toiletten roch es nach Urin, und nicht einmal über die Türen konnte ich spähen.

Außerdem war hier außer spielenden Kindern niemand zu sehen.

Enttäuscht ging ich wieder hinaus.

Mein Plan war so einfach gewesen: Ich wollte ein paar Bikinis aufknüpfen, Proleten ins Bier pinkeln und Zigaretten zerbrechen, aber ich kam gar nicht so nah heran.

Es war eine dumme Idee, herzukommen.

So geil die Teens und Twens in Bikini auch waren – mit jedem Blick stieg meine Frustration. Ich wollte anfassen, sollte penetrieren, wollte ficken. Doch hier, unter Tausenden Besuchern, die sich dicht an dicht drängten wie in einer Sardinenbüchse, hatte ich keine Chance, unbemerkt zuzugreifen.

Es war zudem nicht, was ich wollte. Gestern war ich weiter gekommen, als ich es hier jemals tun würde. Im Strandbad Wannsee hatte ich als Unsichtbarer schließlich Schiffbruch erlitten.

In diesem Moment kam eine junge brünette Dame, vielleicht Mitte zwanzig, vom Strandabschnitt. Sie trug einen Bikini, der einen perfekten Körper mühsam bedeckte. In den Händen hielt sie eine Tasche mit Badetuch und Buch sowie ein Handy Ihre Stimmung schien genau das Gegenstück zum sonnigen Tag zu sein.

Kaum war sie an mir vorbei, klingelte das Handy. Ihre Stimme war eisig.

»Ich bin auf dem Weg… Nein, ich muss noch zuhause vorbeifahren und mich umziehen…. Nein, mit der S-Bahn… Okay, wir treffen uns dann im Büro.«

Sie legte auf und seufzte.

Mein Herzschlag beschleunigte sich, und obwohl ich wusste, dass ich einen Gedanken gefasst hatte, der sich nicht zu Ende denken ließ, beschloss ich, ihr zu folgen.

An der Treppe nach oben hielt sie an, zog sich ein Hemd sowie eine kurze Sommerhose über und schlüpfte in Flipflops. Gemeinsam verließen wir das Bad.

Auf dem Weg zur S-Bahn bewunderte ich noch einmal, was unter Hemd und Shorts steckte, wippte, wackelte. Was wohlgeformt und gebräunt mit leichten Schritten über den Asphalt schwebte, was unter der Sonnenbrille verkniffen mit sich selbst redete und auf einen Thomas fluchte, Wochenende, Überstunden, Mist.

Über der Straße flirrte die Hitze. Ich schwitzte.

In der S-Bahn musste ich Reise nach Jerusalem spielen, um nicht getreten zu werden. Es roch schlecht in der S-Bahn. Zu viele Menschen, zu viel Schweiß.

Ich stellte mir vor, wie es mit ihr sein könnte, wie ich sie berührte und sie erstaunt über einen Geist die Beine spreizte.

Quatsch. Ich würde sie nicht anfassen dürfen, konnte nicht aus meiner Deckung. Nicht so, nicht hier.

Am Savignyplatz stieg sie aus. Ihre Wohnung lag in einem Altbau. Die sich schließende Haustür rammte mich an der Brust. Synchron knarrten wir die Stufen hinauf. Ich fror ein wenig vor ihrer Wohnung.

Sie stürmte voran in einen Flur, der mehr Schlauch war. Berliner Altbau. Schmales Bad, kleine Küche, zwei große Schlafzimmer. Möbel von IKEA.

Hinter uns fiel die Tür ins Schloss.

Was zum Teufel, dachte ich, hast du eigentlich vor?

3.

Ihr Hemd landete auf dem Boden. Die Shorts vor der Dusche. Neben der Waschmaschine stand ein tiefes Regal mit Handtüchern, Flaschen, Tuben, Döschen, Krimskrams. Auch IKEA.

Sie, nackt hinter einem weißen Duschvorhang, und ich, mit dem Schwanz in der Hand, auf der Hut vor dem Wasserdampf, durch die Lücke glotzend.

Sie rieb sich den Sand vom Körper, die Sonnencreme und die Blaualgen. Ihre Brüste waren nicht zu groß, die dunklen Nippel wiesen nach oben. Der Schamhügel war glattrasiert.

Das Wasser stoppte, der Duschvorhang ratschte. Ich zitterte ich vor Geilheit am ganzen Körper. Ich wichste nur Zentimeter von ihr entfernt und konnte mich kaum noch zurückhalten.

Eindringen, ficken, die Hitze des Inneren eines Körpers spüren, die Enge, den Kontakt. So lange hatte ich nicht mehr gefickt, so viele verdammte Monate. Ich konnte mir schon vorstellen, wie ich meinen Schwanz in ihre Möse schob und meine Eichel ihre Schamlippen dehnte, konnte ihre Brüste in meinen Händen spüren.

Mein Herz raste.

Ich kannte das Gefühl, es war wie damals, im Disneyland, als ich vergeblich meiner Zimmernachbarin Marijke nachstellte und sie mich hinhielt, erinnerte mich daran, wie mich diese Frustration beinahe um den Verstand gebracht hatte und ich mich, oder besser uns, nur dadurch hatte retten können, dass ich mich umgedreht hatte und nach Hause gewankt war, breitbeinig, um im Bett hemmungslos zu wichsen.

Aber jetzt konnte ich nicht mehr. Ich hatte genug vom Wichsen. Ich wollte ficken.

Sie stieg aus der Wanne und griff nach einem Handtuch, das über dem Heizkörper an einem Haken hing. Nur Zentimeter entfernt ich. Was für Titten, dachte ich, was für ein Arsch. Mein Körper brannte, und mein Schwanz gierte.

Sie trocknete sich ab, ich wich zurück, lautlos, durch den offenen Mund atmend, vorsichtig wichsend. Ihre Brüste wippten. Diese Nippel, diese Pobacken, diese glatte Haut.

Fass sie an, schrie es in meinem Kopf. Verschwinde, spritz ab, mach nichts, zu gefährlich, schrie eine andere Stimme.

Mir war kalt und heiß zugleich.

Nur einmal, nur ein einziges, kurzes Mal. Ich konnte doch nicht nur wichsen.

Mit zwei Schritten war sie am Regal. Noch immer schien sie in Eile. After-Sun-Lotion. Den abgeschraubten Deckel legte sie auf den Rand des Waschbeckens. Meine linke Hand schwebte über ihrem Rücken, den Schultern, dem Steißbein, den Pobacken. So fest und rund und perfekt und geil.

Knie dich hin, bitte, einmal, und ich kann abspritzen, gehen, durchatmen.

Ihre Hände auf den Titten, die Creme verteilend, die Nippel rutschten durch die Finger.

Knie dich hin, einmal, damit ich deine offene Möse sehen kann und deinen Arsch, nur kurz. Aber wie? Wieso sollte sie sich hinknien? Weil sie, weil etwas. Auf dem Boden. Heb auf, bück dich. Die Geilheit machte mich schier ohnmächtig.

Aufheben. Den Deckel. Den auf dem Waschbecken.

Mit dem Mittelfinger schnippte ich den Deckel hinunter, gerade als sie nicht hinsah, als sie sich das Dekolleté eincremte. Klackernd fiel er zu Boden. Ich bückte mich, gab ihm einen neuen Schubs, so dass er weiter rollte, führte ihn mit dem Finger, und schob ihn vor das Regal, an ihren Beinen vorbei, berührte sie beinahe am Unterschenkel mit meiner Schulter.

»Mist«, fluchte sie. Mein Herz blieb fast stehen. Der Deckel verschwand unter dem Regal.

Ich rutschte auf dem Boden zurück in die Ecke zwischen Badewanne und Heizkörper. Sah zu ihr hoch, sah auf ihren Hintern. Jetzt bück dich.

Sie seufzte, ging vor dem Regal in die Hocke. Ihr Arsch teilte sich. So geil, so gut. Das Licht im Bad ließ nichts verborgen. Auf die Knie. Und vorbeugen.

Jaaa, jubelte ich. Da war sie, auf allen Vieren, vor dem Regal.

Ihr Po teilte sich, wie auf den Bildern, wie bei den Pornos, die ich zu Tausenden angestarrt und mir gewünscht hatte, ich könne die Models nur einmal ficken, ohne Vorspiel, ohne Nachspiel, ohne Konsequenz. Einfach nur von hinten ficken.

»Oh, komm schon, du scheiß Deckel.«

Sie fluchte und streckte mir den Po noch weiter entgegen, griff unter das Regal, ging ins Hohlkreuz. Ihre Pobacken spreizten sich und die Möse darunter geöffnet, die Schamlippen geteilt, rosa lockte ihr Loch.

Ficken, dachte ich nur noch, jetzt ficken.

Sie wusste nicht, dass sie mir das Signal gab. Und dann übernahm der Schwanz das Denken.

In einer raschen Bewegung war ich hinter ihr, über ihr, auf ihr.

Als ich sie mit beiden Händen packte, eine auf dem Rücken, die andere am Hintern, drückte ich sie gegen das Regal, das klappernd wackelte. Ihr Kopf verschwand zwischen den beiden unteren Regalbrettern inmitten von Handtüchern. Ihre Schultern prallten gegen die Beine des Regals.

Sie schrie vor Schreck und Angst und Schmerz auf, doch das war mir egal. Ich musste sie jetzt ficken, jetzt und hier, oder ich verlor den Verstand. Falls ich ihn nicht bereits verloren hatte.

Mit meinen Knien drückte ich ihre Beine auseinander. Ihre hintere Öffnung weitete sich, und das machte mich noch geiler. Sie war komplett bewegungslos, konnte nicht einen Zentimeter nach links oder rechts ausweichen. Vor ihr das Regal, dessen oberstes Regalbrett hart in den Nacken drückte und auf der Haut eine rote Strieme zurückließ.

Ich drückte meine linke Hand in ihren Rücken und presste mich mit dem ganzen Gewicht gegen sie, so dass sich ihr Hintern an meinen Bauch schmiegte.

Jetzt eindringen, nur einmal.

In meinen Ohren rauschte das Blut, meine Hände waren wie mit Gas gefüllt. Von irgendwo kam Kreischen, hysterisch, ängstlich.

Sie schrie und jammerte und flehte um Hilfe. Ich hörte, wie ihre Fingernägel über die Fliesen kratzten. Wie Krallen einer Katze, eines gefangenen Tieres.

Mit dem Kopf schlug sie von unten gegen das Regal, ihre Hände fuchtelten.

»Tun Sie mir das nicht an, bitte«, bettelte sie. Das Regal bewegte sich aufwärts, die Döschen, Tuben, Flaschen kippten zur Seite, krachten scheppernd auf den Boden, Handtücher rutschten, ich fiel nach hinten, bevor die Frau vom Regal begraben wurde, unter Flanell und Plastik, unter einem Radiowecker, Modeschmuck.

Atemlos stand ich auf, benommen, schwankend. Mein harter Schwanz schimmerte in der Luft wie ein Fettfleck auf einer Fensterscheibe. Rasch griff ich nach einem Handtuch.

Die Frau lag kreischend unter dem Regal, wimmernd, hatte die Beine angezogen, sich unter dem Inhalt des Regals verborgen.

Ich spürte die Tür in meinem Rücken.

Oh, mein Gott, dachte ich, was hast du nur gemacht? Ficken, ohne an die Konsequenzen zu denken.

Du bist wie dein Vater, hallte es in meinen Ohren.

Ich war aus lauter Gier zum Vergewaltiger geworden. Genau deshalb ist es mit Katrin vorbei gewesen. Weil du nur mit dem Schwanz denkst.

»Hau ab, bitte«, rief sie mit tränenerstickter Stimme. »Ich ruf auch nicht die Polizei.«

Polizei, Gentest, Vergewaltiger, Gefängnis.

Polizei? Ich war ein Fall für das Irrenhaus.

Es war nicht so sehr der Gedanke an die Frau, der mich erschreckte, sondern die Angst vor dem, was es für mich bedeutete, und das erschreckte mich noch mehr.

Die Türklinke war kalt. Im Flur war es still. Die Wohnungstür knallte hinter mir. Der Kokosläufer auf der Treppe kratzte an meinen Fußsohlen. Was hatte ich nur gemacht?

Ich hätte beinahe eine Frau vergewaltigt, aus lauter Gier. Draußen empfing mich brüllende Hitze.

4.

Rasch entfernte ich mich vom Haus. Ich war doch nicht ganz dicht. Ich hatte die Kontrolle verloren.

Schwanzgesteuert, auf die schlimmste Art und Weise.

Sexuelle Frustration hatte mich zum um ein Haar dazu gebracht, eine Frau zum Sex zu zwingen. Das Schlimmste war, dass mich das Selbstmitleid mehr schmerzte, als irgendein Gedanke an die Verletzungen, die ich der Frau zugefügt hatte. Der Schreck, den ich ihr zugefügt hatte, die Demütigung, die Erniedrigung – nichts davon konnte ich nachfühlen. Ich konnte nur an mich denken und in Selbstmitleid zerfließen.

Über mir raste die S-Bahn und ich lief immer weiter, heulend, voller Scham. Passierte schwitzende Omas, glühende Briefkästen, glänzende Autos, flatternde Sonnenschirme.

Meine Füße klatschten auf das heiße Pflaster.

Immer wieder konnte ich die Fingernägel über die Fliesen kratzen hören, ihre Schreie. Wie eingebrannt in meinem inneren Auge war die rote Strieme, die das Regal mit der Kante in die Haut der Frau gezeichnet hatte.

Mit Gewalt.

Am liebsten hätte ich mich übergeben. Ich lief und fluchte und rannte, ganz instinktiv in eine Richtung, und merkte erst an der nächsten roten Ampel, die mich davor bewahrte, kopflos auf eine vielbefahrene Straße zu rennen, dass ich wieder auf dem Weg in unser altes Viertel war.

Zuhause. Das gab es nicht mehr.

Ich hatte kein Zuhause.

Katrin war ausgezogen, ich würde die Wohnung aufgeben müssen, eine Wohnung, die mir zu groß und zu teuer sein würde, alleine.

Natürlich war ich alleine, niemand konnte sich mit einem Menschen abgeben der nur mit dem Schwanz dachte.

Alleine war ich ohnehin besser dran.

Die Schreie der Frau. Die rote Strieme auf der Haut.

Grübelnd wanderte ich die Straßen entlang, wich Passanten, Scherben und Hundehaufen aus, vermied, von Rechtsabbiegern, die mich nicht sahen, überfahren zu werden, und erreichte ich schließlich, wonach ich gesucht hatte. Es gab in meinem Viertel am Nollendorfplatz, dort, wo ich fast zwei Jahre lang mit Katrin gelebt hatte, zwei Sexshops, von denen ich wusste.

Einer war ein großer Laden mit Cruisingarea, der bis weit nach Mitternacht geöffnet hatte. Der zweite schloss schon um 18:00 Uhr.

In dem einen war ich früher einmal gewesen, hatte mich durch Magazine, DVD-Hüllen und Dildos erregen lassen und mir damals schon gewünscht, einfach mal wieder meiner Lust endlosen Pornokonsum nachzugeben.

Einfach so. Weil es Spaß machte.

Alleine.

Vielleicht war es, was in dieser Situation am besten zu mir passte.

Kurz vor vier Uhr am Nachmittag trat ich über die Schwelle in den schummrigen, etwa 80 Quadratmeter großen Verkaufsraum.

Als ich mit mir alleine war, vor der Webcam und mit meinen Pornos, war die Idee, eine Nacht in einem Sex-Shop zu verbringen, ein geiler, aber unerfüllter, weil unrealistischer Traum gewesen.

Diesmal war alles anders.

Wie selbstverständlich ging ich am grauhaarigen Mann hinter dem Schalter vorbei und spürte sofort die Erregung. Mit kribbelnden Fingerspitzen marschierte ich durch den Sexshop.

Ich hatte Lust darauf, mich zu bestrafen. Auf die geilste Art, die ich mir vorstellen konnte.

Es hielten sich vielleicht drei oder vier Kunden im Laden auf. Sie blätterten durch die Pornos oder schlenderten, als seien sie zufällig und aus Versehen hier herein geraten, zwischen den Sexutensilien herum, nahmen hier etwas in die Hand und warfen dort einen neugierigen Blick.

In mehreren achteckigen Verkaufstruhen lagen stapelweise Pornohefte, in einem anderen Videos, in einem dritten Sexspielzeug, in einem weiteren wieder DVDs und so weiter. An den Wänden hingen Dildos aller Größen. In Regalen standen meterweise Pornobüchern, Magazine, Gleitcremes, noch mehr Dildos, Videos, Verpackungen mit künstlichen Vaginas, aufblasbare Sexpuppen, Analvibratoren.

Mein Schwanz stand schon wieder. Der Gedanke an die versuchte Vergewaltigung war jetzt nur noch schwach.

Ich hatte mich wieder unter Kontrolle, ich wusste jetzt wieder, wie ich meine Triebe beherrschen konnte.

Zuerst ging ich zu den Pornoheften in einer hinteren Ecke des Ladens. Dort stand ein ziemlich hässlicher, dicker Mann mit Schweißflecken unter den Armen und blätterte in einem Heft, das lesbische Teenager beim Sex zeigte.

Ich schlich leise heran und sah dem Mann über die Schulter. Zwei verdammt hübsche, blonde Mädchen fingerten sich gegenseitig ihre Löcher, zauberten auf der nächsten Seite einen Dildo hervor, bohrten ihn sich erst in die rasierten Mösen, dann in die engen Polöcher. Der dicke Mann schnaufte beim Lesen.

Ich schnaufte beim Wichsen. Klatsch, klatsch, klatsch.

Meine Hand schlug sachte auf einen Bauch. Der Mann roch nicht gut. Das Heft wollte ich mir alleine durchsehen. Ich beugte mich vor zu seinem Ohr.

»Ich kann dich sehen«, flüsterte ich leise, so dass nur er es hörte. Rasch zog ich den Kopf zurück. Der Mann zuckte erschrocken zusammen, klappte das Heft zu, sah sich hektisch und nervös um und legte das Magazin schnell zurück ins Regal. Wie erwartet suchte der Dicke das Weite. Sonst stand niemand bei den Pornoheften. Auch der Mann am Tresen sah in eine andere Richtung. Ich schlug das Heft auf. Es war faszinierend zu sehen, wie die Seiten von Geisterhand bewegt aufblätterten.

Bald hatte ich nicht genug von dem einen und holte ein zweites hervor. Dann ein drittes. Und immer mehr. Es gab Hunderte Pornohefte, und alle wollte ich sehen. Es war der Overkill. Überall Pornos. Nackte Ärsche, Titten, Fotzen, rasiert und haarig, dick und schlank, knackig und fest. Lesbischer Sex mit Dildos, mit Fingern und Fäusten. Arschficks und normale Ficks. Zu zweit und zu dritt.

Ich hatte nicht so viele Hände, wie ich brauchte. Feste Titten, spitze Titten, pralle Titten und fast keine Titten. Mädchen, die sich hinknieten und die Pobacken spreizten, sich zwei, drei oder vier Finger in ihr feuchtes Loch schoben, die hübschesten Teenager, die sich gegenseitig leckten und die ganze zierliche Hand in die Mösen stopften, mit Dildos der verschiedensten Größen befriedigten. Andere blonde, brünette, schwarzhaarige Teenager ließen sich von vorne ficken, von der Seite, von hinten. In den Arsch und in die Möse und in beide Löcher gleichzeitig.

Dabei lutschten sie so besessen Schwänze, auch gerne zwei oder drei, und schluckten schließlich ganze Ladungen Sperma.

Ich wichste mich immer wieder kurz vor den Höhepunkt, warf ab und zu einen Blick hinüber zum Verkaufsschalter, wo der alte Mann gelangweilt einen Porno sah, und genoss es, abspritzen zu können, wann immer ich wollte, mitten in der Öffentlichkeit, während ich in meinen geliebten Pornos blätterte.

Die Lust am Zuschauen war schon immer stärker gewesen, als ich verstanden hatte. Die Distanz zu den Darstellerinnen beflügelte meine Fantasie mehr, als es die Nächte mit Katrin in Wirklichkeit taten. Die Erinnerung an meine italienische Freundin, die sich von hinten ficken ließ, war erregender, als mit Katrin zu schlafen. In Pornos im Internet zu suchen war aufregender als der Sex. Hier also war mein Paradies. Hier konnte ich bleiben.

Doch das war nicht alles, was ich mir vornahm. Ich schritt vorbei an den künstlichen Mösen und riesigen Dildos, an den Doppeldildos und den armlangen Dingern, an den Einläufen und den Tuben mit Gleitgel, an Sexpuppen und Objekten für jeden Fetisch.

Zwei Stunden lang malte ich mir aus, was ich tun konnte, wenn sich die Türen schlossen. Je mehr Zeit verstrich und je mehr Pornos ist ansah, ums so geiler wurde ich.

Es war erst fünf Uhr.

Also nahm ich mir, als der Verkäufer und ich alleine waren, in einem Moment, in dem der Typ nur auf das Buch in seiner Hand sah, einen Dildo aus dem Regal und ließ ihn durch die Luft schweben, stellte ihn hinter einem Regal so auf den Boden, dass der Typ ihn nicht sehen konnte, nahm mir etwas Gleitgel aus einem Regal, und ließ den glitzernden Kleck ebenfalls unauffällig in Bodenhöhe zum Dildo schweben.

Dort schmierte ich mir das Gleitgel auf den After und verteilte den Rest großzügig auf dem Dildo.

Mein Herz raste vor Aufregung.

Leon im Wunderland.

Ich spürte, wie mich das enorme Instrument dehnte. Jetzt eine künstliche Möse, mit Vibrationen, und ganz viel Gleitgel.

Ich wurde vor Lust beinahe ohnmächtig.

Mehr. Ich verlor alle Hemmungen, bohrte mir den Dildo immer tiefer in den Arsch und wichste dazu, während die Reize von hunderten Pornos auf mich einprasselten.

Um zehn nach fünf hatte ich den ersten Orgasmus. Um halb Sechs stellte ich sicher, dass genügend als Lustschnitten deklarierte Schokoriegel vorhanden waren und dass in der Personalküche trinkbares Wasser stand.

Um viertel vor Sechs hörte ich, wie der Mitarbeiter in einem privaten Gespräch ankündigte, pünktlich zu schließen und noch an den See zu fahren.

Um zwei Minuten vor Sechs schloss der Typ die Tür ab und begann mit dem Kassensturz. Um zehn nach Sechs machte er alle Lichter aus und verließ den Laden. Ich hörte, wie sich der Schlüssel drehte.

Dann war ich alleine.

Zwölf Stunden lang.

Hoffentlich bekam ich keinen Tennisarm.

5.

Ich wartete im Stockdunkel noch ein paar Minuten, bevor ich nach dem Lichtschalter tastete. Das Licht flammte auf. Um mich herum Geilheit in Regalen. Leon im Wunderland.

Zwei Stunden lang hatte ich mich inspirieren lassen, jetzt konnte ich es kaum noch erwarten.

Ich holte mir einen Karton mit einer künstlichen Vagina aus dem Schrank und probierte sie mit etwas Gel aus. Nicht schlecht, nach all der Zeit.

Schon immer hatte ich wissen wollen, wie sich der Sex mit einer Puppe anfühlte. Also blies ich eine auf.

Das Erlebnis war etwas hohl.

Bevor ich startete, brauchte ich auch Reize für die Augen. Mir stand der Sinn nach Teenies. Ich wühlte mich durch die DVD-Sammlungen und schob eine in das Vorführgerät. Teenie-Exzesse Teil 133.

Mein Schwanz bekam eine Ladung Gel ab. Er schimmerte in der Luft wie ein Fettfleck auf einer Fensterscheibe. Das erleichterte mir die Penetration des Plastiks.

Vorsichtig fickte ich mich mit der künstlichen Muschi. Es fühlte sich erstaunlich echt an. Sobald die ersten Bilder über den Fernseher flimmerten, penetrierte ich wieder eine künstliche Vagina und setzte den Dildo dort an, wo ich meinen After vermutete.

Es war ein Traum. Jeder Zentimeter fühlte ich so intensiv an und so geil. Diesmal jedoch kannte ich kein Ende.

Und mit einem Auge auf den Monitor und dem anderen auf der künstlichen Möse, in der mein Schwanz unsichtbar arbeite, brachte mich zum Höhepunkt. Und genau rechtzeitig zum Höhepunkt, als ich in die künstliche Möse spritzte, während vor mir auf dem Bildschirm die Cumshots einsetzten, kamen die Männer in die Münder der Teenager.

Erschöpft lag ich auf dem Boden

Nur ich. Me, myself and I. Besser für alle Beteiligten. Dann wurde niemand verletzt.

Nie wieder würde ich in die Versuchung geraten, mein eigenes Schicksal mit einer anderen Person zu verknüpfen. Wenn ich in den Abgrund stieg, durfte mir niemand folgen. Nicht Katrin und auch sonst niemand anders.

Doch was machte ich jetzt mit meiner neugewonnenen Freiheit? Schlich ich mich tatsächlich in das Kanzleramt und sah mir an, wie Gerhard Schröder so lebte? Irgendwie interessierte es mich nicht,

Doch ich war ja nicht nur unsichtbar, ich war frei.

Ich konnte Stars nackt sehen, in den Prominentenabsteigen in Berlin Mitte in die Hotelzimmer gehen und mir die Film- und Musikgrößen nackt ansehen. Aber all das interessierte mich nicht.

Es gab nur eine Person, die ich nackt sehen wollte, ganz nackt.

Sarah war über ein Jahr lang meine Fata Morgana gewesen, von der 12. Klasse bis zum Abitur und noch ein wenig darüber hinaus. Immer vor Augen und doch niemals greifbar.

Sie war der Boxer, der mich mit seinen Schlägen auf Distanz hielt. Gewinnen konnte ich den Kampf nie, doch ich hatte den Kampf nicht abbrechen können, weil ich meinen Gegner liebte.

Sarah. Knapp 180 Zentimeter große Sehnsucht. Begierde. Traum. Langes, schwarzes Haar, die schönsten Brüste und der perfekteste Po. Manchmal hielt ich es für Liebe, wenn ich nächtelang nicht schlafen konnte und dabei nur an sie dachte; wenn ich in der Schule versuchte, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und sie dann mied, wenn es mir gelungen war, weil ich niemals erfolgreich sein konnte.

Vielleicht war es mehr Besessenheit als Liebe. Die Sehnsucht nach Zurückweisung. Erniedrigung. Nach Schlägen ins Gesicht. Am Ende trennten uns die Ringrichter, und ich trug am Kopf eine tiefe Wunde namens Sarah davon, die nie verheilte.

Ich hätte auf der Schule so viele andere Freundinnen haben können. Stattdessen verliebte ich mich unsterblich in eine, die genau wusste, dass ich niemals der richtige für sie sein würde. Sie mochte mich, und ich konnte ihr einen einzigen Kuss während der Abiturfeiern abringen.

»Ach Leon«, sagte sie einmal, »du bist nicht der, den ich mir vorstelle.« Wen sie sich vorstellte, sagte sie nicht. Doch ich wollte nicht, dass sie mich mochte. Ich wollte, dass sie mich liebte. So wie ich sie liebte. Und ich wollte mehr Küsse, wollte Berührungen, wollte sie besitzen, sie ficken.

»Wie willst du mich, damit du mich lieben kannst?«, fragte ich sogar einmal, als ich nächtelang nicht schlafen konnte. Wenn sie mich nicht als den liebte, der ich war, wollte ich so sein, wie sie es sich vorstellte. Doch sie gab mir keine Antwort. Und dann war die Schulzeit um, und wir sahen uns nicht mehr. Sie verschwand. Selbst zu den Treffen der Ehemaligen kam sie nicht.

Jahre später, als ich in Hamburg lebte, montierte ich Fotos mit ihrem Gesicht auf nackte Körper anderer Frauen und stellte mir vor, wie ich Sex mit ihr hatte. In allen Positionen.

In allen Situationen. In alle Öffnungen. Und vor allem auf der Interrailtour, die wir gemeinsam mit vier anderen Freunden gemacht hatten und nach der nichts mehr so war, wie zuvor. Nie wieder verschwand sie aus meinem Kopf. War immer da. Ein Ideal, das ich hochhielt und an dem ich jede andere Frau maß.

Ich glaubte an sie, weil sie Leidenschaft in mir entfachte, die mir sonst so häufig im Leben fehlte. Die Wunde namens Sarah, die ich so viele Jahre gekratzt hatte, weil ich den Schmerz genoss, verheilte nie. Erst später erfuhr ich, dass Sarah niemals vorhatte, ein normales Leben zu führen und nur einen einzigen Mann in ihrem Leben akzeptieren würde.

»Ach Leon«, wiederholte sie wieder, und endlich ergaben ihre Worte einen Sinn, »du bist nicht der, den ich mir vorstelle.«

Schlagartig begriff ich, warum ich nicht Mr. Right gewesen war und nie sein konnte.

Sarah.

Alles, was ich wollte, war ein Blick auf ihren nackten Körper um zu sehen, ob er so war, wie ich ihn in meinen Träumen gesehen hatte. Und auch wenn der Gedanke an die versuchte Vergewaltigung über allem stand, so war ich mir sicher, dass mein Schicksal mich zu dem Puzzleteil gemacht hatte, der in Sarahs Leben passte.

6.

Vorerst jedoch war ich noch einige Stunden im Sexshop gefangen. Und ich hatte nicht vor, hier Trübsal zu blasen.

Ganz im Gegenteil.

Ich gönnte mir keine Ruhepause. Ich fand die Imitation einer Möse mit einem darüberliegenden Arschloch und penetrierte das mit wachsender Neugier.

»Ich fick dich in den Arsch«, feuerte ich mich an, weil ich es geil fand.

Beim Blättern durch einen Porno fand ich eine Seite mit kostenpflichtigen Telefonnummern und hoffte, dass das Telefon hinter dem Tresen nicht gesperrt war.

Analversaute Spielchen war genau mein Ding.

Ein zerschlissener Bürostuhl, dessen Federung quetschte, bot mir besten Blick auf den Porno. Ich legte die Beine auf dem Tresen ab, so dass ich in der einen Hand den Hörer halten und mit der anderen Hand den Dildo bedienen konnte.

Nach dem zweiten Klingeln ging eine Frau ran. Ja, ich war einverstanden, dass diese Kosten über die Telefonrechnung abgewickelt wurden. Was sie so mache, fragte ich.

»Was willst du denn?«

»Ich will dich in den Arsch ficken.«

Ich führte mit der Plastikmöse die dazu passenden Bewegungen aus.

»Willst du nicht erst ein bisschen Vorspiel? Ich möchte, dass du mich ausziehst.«

Vorspiel. Ja, auf meine Kosten. Nein, korrigierte ich mich, auf die des Sexshops. Aber ich wollte doch genau das nicht. Das Fehlen eines Vorspiels war, was ich am virtuellen Sex so geil fand. Kein Davor, kein Danach, einfach nur Reize empfangen, den Kick im Kopf spüren und danach auflegen.

Ich spürte, wie die Lust sich in einen Winkel meines Kopfes verkroch und dort in einen Schlummer fiel.

»Wer ruft sie so an? Einsame Menschen? Fetischisten?«

»Auch. Manchmal sind es ganz normale Männer, Geschäftsleute, Familienväter. Ich erfahre nicht so viel über sie. Sie wollen meistens, dass ich rede und von mir erzähle. Was bist du?«

»Ich bin unsichtbar. Man sieht mich nicht.«

»Für mich sind sie alle unsichtbar.«

Ich lachte. Es tat gut, mit jemandem zu reden. Es war nicht einmal zwei Tage her, seit ich das letzte Wort gewechselt hatte, und nie hätte ich gedacht, dass es mir einmal fehlen könnte.

»Erzähl mir von deinen Wünschen.«

»Ich mag es in den Arsch. Ich will immer nur den Arsch. Von hinten ist es am geilsten, dann muss ich nicht reden oder sie ansehen oder an sie denken. Ich sehe nur den Arsch. Ich weiß nicht warum, ich habe vor allem Lust auf Distanz.«

Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus, und ich merkte, dass mir die Fähigkeit fehlte, ihnen einen Sinn zu geben. Ich wusste nicht, was meine Wünsche waren. Ich wollte nackte Haut, ich wollte Sex, wollte den Kick im Kopf, den Orgasmus, wollte Pobacken massieren und eine Möse am Schwanz spüren, wollte Titten fühlen, aber ich wollte auch keine Nähe.

»Das klingt nicht einfach.«

»Ich weiß.«

Ich schwieg. Das war mir zu kompliziert.

»Also? Was ist? Willst du, dass ich es dir jetzt mache?«

»Am Telefon?«

»Deshalb hast du doch angerufen.«

»Stimmt.«

Sekundenlang schwieg ich.

»Also? Magst du es, wenn ich mich für dich hinknie?«

Ja, mag ich. Ich starrte auf den Porno, der über den Fernseher flimmerte. Ich hatte Lust, geile Dinge zu sagen. Ohne Konsequenz.

»Zieh deine Pobacken auseinander.«

»Mmmh, macht dich das an?«

»Willst du, dass ich dich in den Arsch ficke?«

Ich saß mit dem Telefonhörer auf dem Bürosessel und fickte mich dabei eine Plastikpuppe in den Arsch. Dazu flüsterte mir eine unsichtbare Frau die obszönsten Dinge ins Ohr. Es war geil. Und doch war es falsch. Es war unecht. Es war absurd.

Ich unterbrach ihr Säuseln.

»Wenn du unsichtbar wärest, wo würdest du hingehen, um Sex zu haben. Richtigen Sex. Nur den, nichts Anderes.«

»Unsichtbar? Wie meinst du das?«

»Wie im Film, man sieht mich nicht.«

»Du meinst, du willst unerkannt bleiben.«

Ich seufzte. Sie wollte mich nicht verstehen.

»Du hast gesagt, du magst es, einfach nur zu ficken. Ohne jemanden zu sehen. Warum gehst du nicht in einen Darkroom?«

Einen was? »Und das ist?«

»Ein dunkler Raum, in dem man ohne Licht einfach nur Sex hat.«

»Und wo gibt's die?«

»In Swingerclubs.«

Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Na klar, mein Gott, wie doof war ich denn?

»Dann kannst du unerkannt bleiben, oder unsichtbar, wie du es nennst, und hast Sex auf Distanz. Das ist doch, was du willst, oder?«

Aber natürlich.

»Du bist ein Goldstück.«

Ihre Stimme bekam einen sehr erotischen Unterton. »Gerne.«

»Gut, dann haben wir noch ein paar Stunden, bis der Laden aufmacht und ich hier wieder raus kann. Erzähl mir etwas Geiles bis dahin, ich hoffe, du hast Zeit.«

»Was willst du hören?«

»Alles«, sagte ich. »Und noch viel mehr.«

Das Sex-Phantom

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