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Matthäus 13,1-9.18-23

Das Gleichnis von der Aussaat

1 Am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich ans Seeufer. 2 Es kamen so viele Menschen zusammen, dass er in ein Boot steigen und darin Platz nehmen musste. Die Menge blieb am Ufer stehen, 3 und er sagte ihnen vieles in Form von Gleichnissen. Er sagte: „Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen. 4 Als er die Körner ausstreute, fiel ein Teil von ihnen auf den Weg. Die Vögel kamen und pickten sie auf. 5 Andere Körner fielen auf felsigen Grund, der nur mit einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Sie gingen rasch auf, weil sie sich nicht in der Erde verwurzeln konnten; 6 als aber die Sonne hochstieg, vertrockneten die jungen Pflanzen, und weil sie keine Wurzeln hatten, verdorrten sie. 7 Wieder andere Körner fielen in Dornengestrüpp, das bald das Getreide überwucherte und erstickte. 8 Andere Körner schließlich fielen auf guten Boden und brachten Frucht. Manche brachten hundert Körner, andere sechzig und wieder andere dreißig.“ 9 Und Jesus sagte: „Wer Ohren hat, soll gut zuhören!“ […] 18 „Euch will ich also sagen, was das Gleichnis vom Bauern und der Saat bedeutet. 19 Es gibt Menschen, die die Botschaft hören, dass Gott seine Herrschaft aufrichten will; aber sie verstehen sie nicht. Dann kommt der Feind Gottes und nimmt weg, was in ihr Herz gesät worden ist. Bei ihnen ist es wie bei dem Samen, der auf den Weg fällt. 20 Bei anderen ist es wie bei dem Samen, der auf felsigen Grund fällt. Sie hören die Botschaft und nehmen sie sogleich mit Freuden an; 21 aber sie kann in ihnen keine Wurzeln schlagen, weil sie unbeständig sind. Wenn sie dieser Botschaft wegen in Schwierigkeiten geraten oder verfolgt werden, werden sie gleich an ihr irre. 22 Wieder bei anderen ist es wie bei dem Samen, der in das Dornengestrüpp fällt. Sie hören zwar die Botschaft; aber sie hat bei ihnen keine Wirkung, weil sie sich in ihren Alltagssorgen verlieren und sich vom Reichtum verführen lassen. Dadurch wird die Botschaft erstickt. 23 Bei anderen schließlich ist es wie bei dem Samen, der auf guten Boden fällt. Sie hören und verstehen die Botschaft, und sie bringen dann auch Frucht: manche hundertfach, andere sechzigfach und wieder andere dreißigfach.“

Einführung

Die sieben Himmelreichsgleichnisse in Matthäus 13 entfalten die kommende und in Jesus bereits angebrochene Herrschaft Gottes. Zwei Gleichnisse werden gedeutet, das von der Aussaat und das vom Unkraut im Weizen.

Im Gleichnis von der Aussaat wird das Saatgut, wie damals üblich, noch vor dem Pflügen auf den unvorbereiteten Ackerboden gesät, auf dem noch Steine zu finden sind und der von ausgetretenen Wegen und Dornengestrüpp gesäumt ist. Der ausführlichen Beschreibung über das Ausbleiben der Frucht wird die herausragende Frucht auf dem guten Boden gegenübergestellt. Die spätere Deutung (V. 18-23) richtet sich exklusiv an die Jüngerinnen und Jünger, nimmt sie als Hörende und Verstehende in den Blick und geht auf die Beschaffenheit der Böden ein.

Herrschaft: griechisch „basileia“ („Königsherrschaft“). Matthäus gebraucht diesen Begriff für die neue Welt Gottes, insbesondere in der Kombination „basileia tōn ouranōn“ („Königsherrschaft der Himmel“), während Markus und Lukas eher von der „basileia tou theou“ („Königsherrschaft Gottes“) sprechen.

Erdkiste

In einer mit Erde gefüllten Kiste eine Geschichte erzählen und spielen.

Material: große flache Kiste, Erde, geeignete Requisiten (hier: Samen, Steine, dornige Zweige, Topf mit aufgegangenem Saatgut, feuchtes Tuch)

Beschreibung: Mit der Erdkiste kann eine Geschichte dargeboten oder von den Kindern selbst aufgebaut und gespielt werden. Wer die Geschichte moderiert, bereitet eine oder mehrere Erdkisten vor und hält passende Requisiten bereit. Die Wahl der Spielfiguren richtet sich nach der gewählten Geschichte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: 1. Die Geschichte wird erzählt. Dabei darauf achten, dass die Gegenstände präsentiert oder die Figuren Schritt für Schritt auf der Erde bewegt werden und miteinander interagieren. 2. Bei einer kleinen Gruppe kann erzählt und parallel dazu von den Kindern aufgebaut und gespielt werden. 3. Die Kinder hören die Geschichte und spielen sie in kleinen Gruppen in jeweils einer Kiste nach.

Bibeltext: Die Kinder berühren und riechen die Erde. Dabei ist zu beachten, dass Erde an den Händen haften bleibt – für Kinder, die ihre Hände danach säubern möchten, ein feuchtes Tuch bereithalten. Zunächst den Acker beschreiben und einen Weg in die lockere Erde drücken, an einigen Stellen Steine und dornige Zweige auslegen. Die Samen parallel zur Erzählung (Mt 13,1-9) ausstreuen. Am Schluss eine Mulde graben und als Symbol für die überreiche Ernte den Topf mit dem aufgegangenen Saatgut hineinstellen.

Hinweis: Soll eine Erdkiste im Innenbereich aufgestellt werden, muss die Erde zum Schutz vor Schimmelbildung gut getrocknet werden. Wer die Erdkiste sporadisch einsetzen möchte, kann normale Erde aus dem Garten nehmen und die Kiste mit schwarzer Folie abdichten.

Kompetenzen: Die Kinder können Erfahrungen mit Erde machen und diese spüren und riechen. Sie können ihre Aufmerksamkeit auf die Erzählung und die Figuren richten. Sie können mit geeignetem Material selbst eine Geschichte darstellen und spielen.

•• Aufdeckbild / Gleichnisrahmen

Bildauslegung

Einen biblischen Text mithilfe gesuchter Bildausschnitte interpretieren.

Material: kopierte Bilder aus Kinderbibeln oder passende Bilder aus dem Internet, Scheren, Klebstoff, 1 großer Tonkarton

Beschreibung: Es eignen sich solche Bilder, auf denen die Handlung ganz oder in Teilen erkennbar ist. Ausreichend Kopien bereithalten. Die Kinder betrachten das Bild / die Bilder und beschreiben einander, was darauf zu sehen ist. Für die Bildauslegung erhalten die Kinder eine Schere und den Auftrag, das auszuschneiden, was sie besonders anspricht. Alle ausgeschnittenen Bildteile werden auf einen großen Tonkarton geklebt. Die Moderation greift die Bildausschnitte auf und fragt bei einzelnen Kindern nach: Welches Bild hast du ausgesucht und warum? Was gefällt dir daran? Warum spricht es dich an? – An alle Kinder wird die Frage gerichtet: Welche Bilder helfen uns, den Bibeltext zu verstehen? Haben wir alles, was wir brauchen, um den Text zu verstehen oder fehlt noch etwas? Die Moderation bleibt sich bewusst, dass eine Auslegung mit Kindern ohne die Vorverständnisse der Erwachsenen auskommen muss und dabei immer auch unvollständig bleiben darf.

Bibeltext: Geeignetes Material bietet z. B.: Arnold, Monika: Jesus erzählt vom Reich Gottes. Vier Gleichnisse. Kamishibai Bildkartenset, Don Bosco Medien, München 2015. Bei diesem Gleichnis muss im Vorfeld entschieden werden, ob Jesu Auslegung für die Jüngerinnen und Jünger ebenfalls behandelt werden soll oder ob mit den Kindern nur das Gleichnis selbst betrachtet wird. Spannend wäre im Gespräch die Frage, was der Bauer tut und was von selbst geschieht oder wie die neue Welt Gottes heute wächst.

Kompetenzen: Die Kinder können mithilfe eines Bildes Inhalte auswählen, die ihnen wichtig sind. Sie können ihre Gedanken einbringen und gemeinsam mit anderen ein Gleichnis deuten.

•• Bibelforscher / Goldene Kugel / Band AT: Gucklöcher

Experiment

Zusammenhänge untersuchen und überprüfen, ob Aussagen wahr oder falsch sind.

Material: geeignetes Material (hier: Samen, 1 Eierschachtel mit 4 Mulden pro Kind, Erde, Steine, Holzstücke, Sand, Zweige), evtl. 1 Beobachtungsbogen pro Kind

Beschreibung: Experimente können hinführend eingesetzt werden, zur Auseinandersetzung einladen oder die Kinder animieren, zuhause selbst nach Antworten zu suchen. Im Internet finden sich viele spannende Experimente zu Licht, Wasser, Luft, Akustik, Magnetismus oder Elektrik. Es gilt, sorgfältig zu prüfen, ob ein Experiment auch tatsächlich zum Bibeltext passt. Für ein Experiment zuhause kann ein passender Beobachtungsbogen mitgegeben werden, auf dem die Kinder ihre Ergebnisse protokollieren. Wird in der Gruppe geforscht, sollte es den Kindern möglich sein, selbst zu experimentieren, ihre Fragen zu stellen und Vermutungen zu äußern.

Bibeltext: Samen (z. B. Kresse) in eine Eierschachtel säen und unter verschiedenen Bedingungen für eine Woche versorgen. Die Kinder erhalten alles Material, dazu einen Beobachtungsbogen mit Anweisungen und Platz für Notizen. Mögliche Anweisungen: 1. In einer Mulde die Erde festdrücken und die Samen nur darauflegen. 2. Eine Mulde nur am ersten Tag ein kleines bisschen befeuchten. 3. Eine Mulde nach dem Säen mit Zweigen bedecken. 4. Eine Mulde regelmäßig befeuchten. Die Kinder beobachten und protokollieren jeden Tag, was in den vier Mulden passiert. Nach einer Woche tauschen sie sich in der Gruppe über ihre Ergebnisse aus.

Kompetenzen: Die Kinder können ein Experiment erfassen und beschreiben. Sie können anhand einer Aufgabenstellung Vorgänge oder Stoffe analysieren, prüfen und protokollieren. Sie können ihre Ergebnisse interpretieren.

•• Schnipsel-Nachricht / Freies Gestalten

Die Methodenbibel. begegnen + auseinandersetzen + übertragen

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