Читать книгу Nuno geteilt durch zwei - Saskia Hula - Страница 8

2.

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Papas neue Wohnung ist ziemlich leer.

Nunos neues Zimmer ist ganz leer.

Noch viel, viel leerer als sein altes Zimmer, obwohl man sich das kaum vorstellen kann.

„Eigentlich hättest du auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen können“, sagt der Papa und betrachtet die Matratze ein bisschen ratlos. „Jedenfalls bis wir ein Bett für dich gekauft haben.“

Na toll, denkt Nuno. Wer will schon auf einem Sofa schlafen?

Er öffnet die Tür von Vincents Katzenkorb.

Doch Vincent denkt gar nicht daran, herauszukommen. Er sitzt ganz hinten im Transportkorb und drückt sich mit leuchtenden Augen an die Wand. Vielleicht hält er diesen ganzen Umzug ja für einen Irrtum. Das könnte man ihm wirklich nicht übel nehmen.

Nuno holt die Bilder aus der Reisetasche. Die Babyfotos, das Dinosaurierplakat, die Fußballposter und den Katzenkalender. Sie sind jetzt schon ziemlich zerdrückt. Besonders gut wird ihnen das viele Umziehen nicht tun.

„Ich brauche einen Hammer!“, ruft Nuno. „Und Nägel.“

Der Papa klappert in der Küche herum.

„Hat das nicht noch Zeit?“, ruft er. „Ich mache gerade Milchreis.“

Aber es hat eben keine Zeit. Deshalb macht sich Nuno allein auf die Suche nach Hammer und Nägeln.

Er zieht sämtliche Schubladen auf, die er findet. Aber die Schubladen sind alle leer.

„Tut mir leid“, ruft der Papa, „ich bin noch nicht ganz eingerichtet.“

„Dann fragen wir eben nebenan“, sagt Nuno. „So wie zu Hause.“

„Zu Hause ist das etwas Anderes“, sagt der Papa. „Und überhaupt ist das jetzt unser Zuhause. Meines sowieso. Und deines auch, für jede zweite Woche.“

Aber Nuno steht schon im Gang und läutet an der Nachbartür. Eine alte Frau mit dünnen Haaren macht ihm auf. Sie trägt einen gelben Bademantel und ist so klein und bucklig, dass sie unter der Türkette hervorschaut.

„Was?“, ruft sie.

„Guten Tag“, sagt Nuno.

„Ich spende nichts“, sagt die Frau. „Nicht für Blinde, nicht für Kinder, nicht für Rettungshunde und auch für sonst niemanden.“

Sie will die Tür gleich wieder schließen.

„Ich brauche nur einen Hammer“, sagt Nuno schnell. „Und vier Nägel.“

„Ich habe doch gesagt, dass ich nichts spende“, sagt die Frau. „Kein Geld, und schon gar kein Werkzeug. Das wird ja immer unverschämter.“

Nuno geteilt durch zwei

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