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2.1 Hälterung der Versuchstiere

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Die verwendeten Versuchstiere wurden an der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) aus der Nordsee gedredged oder getaucht. Die Polypenkolonien von Hydractinia echinata wachsen auf von Einsiedlerkrebsen (Pagurus bernhardus) bewohnten Schneckenschalen (meist von Buccinum oder Littorina). Meist ist jede Schale zusätzlich von dem Polychaeten Nereis fucata bewohnt. Die meisten Einsiedlerkrebse und Nereiden wurden aus den Schneckenschalen entfernt, um die Handhabung zu erleichtern, um ein Abfressen der Polypen durch die Krebse zu verhindern und um bei der Hälterung in Berlin das Aquarienwasser nicht übermäßig mit Exkrementen und Exkreten zu belasten.

Während meines Aufenthaltes an der BAH (24.05. - 04.06.1993) wurden die Tiere tagsüber in fließendem Nordseewasser (pH 8,1; Temperatur 13° C) gehältert. Über Nacht wurden sie in belüfteten Plastikaquarien in einen Klimaraum (15° C, LD 16:8) gestellt. Alle ein bis zwei Tage erfolgte eine Fütterung mit frischem Plankton.

Der überwiegende Teil der Untersuchungen wurde in Berlin durchgeführt. Die im folgenden beschriebenen Bedingungen ermöglichten es leider nicht, geschlechtsreife Polypenkolonien über einen größeren Zeitraum als drei Monate zu erhalten. Während die Tiere unter den Bedingungen an der Biologischen Anstalt Helgoland täglich reichlich ablaichten, taten sie dies in Berlin nur in den ersten Wochen. In den Herbst- und Wintermonaten war daher kein Versuchsmaterial vorhanden.

30-40 mit Polypenkolonien besetzte, unterschiedlich große Schneckenschalen wurden in zwei miteinander in Verbindung stehenden Aquarien (Maße: 60 x 40 x 50 cm3 und 30 x 50 x 30 cm3) in ca. 100 l synthetischem Meerwasser, pH 8,1, bei 17° C (Plusminus 1° C), LD 16:8 gehältert. Das synthetische Meerwasser wurde mit dem Meersalz "Biosal" (Fa. Aqualine Buschke) und Aqua dest. auf eine Dichte von 1,024 g/cm3 (bei 25° C) angesetzt und ca. 3 Wochen bis zum Gebrauch stehengelassen. Drei Wochen vor der Besetzung mit Tieren wurde das Aquarium mit 2 Filtern (Fa. Eheim, Typ 2213 und Typ 2214, Filtermassen: Korallenbruch, Ehfisubstrat, Filterkohle, Filterwatte) ausgestattet in Betrieb genommen. Der Boden der Aquarien wurde mit grobem und feinem Korallenbruch ca. 2 cm hoch bedeckt.

Die Fütterung der Tiere erfolgte alle ein bis zwei Tage in einem separaten Plastikaquarium in einem Volumen von ca. 2,5 l bei guter Durchmischung. Das Futter bestand aus einem Gemisch aus stark zerkleinertem Seelachs- u. Krebsfleisch, Bosmiden (alles Tiefkühlware) sowie lebenden, mindestens fünf Tage alten Naupliuslarven von Artemia salina. Nach der Fütterung wurden die Polypenkolonien in weiteren 2,5 l Meerwasser gereinigt. Das verwendete Wasser wurde stets aus den Aquarien entnommen; aus Sparsamkeitsgründen wurde als Reinigungswasser das Wasser verwendet, in welchem Hydractinia vorher abgelaicht hatte. Die verbrauchten fünf Liter wurden durch Zugabe von frischem synthetischen Meerwasser in die Aquarien ersetzt.

Beobachtungen und Experimente zur Frühentwicklung von Hydractinia echinata (Fleming 1828)

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