Читать книгу Findom - The Art of financial Domination - Severin von Kusiemsky - Страница 9
- Kapitel 6 -
ОглавлениеNatürlich war es meine Frau, am anderen Ende der leitungslosen Verbindung. Wer sollte es sonst schon gewesen sein? Wo ich bliebe, wollte sie wissen, worauf ich selbstredend umgehend weiter log.
„Ich würde noch shoppen, was denn los sei? Am Tag vor Valentinstag wäre überall in den Geschäften und Parkhäusern die Hölle los, aber ich würde bald zurück sein“, stammelte ich also schwer atmend, während mein Penis schier in sich zusammen fiel.
Sie merkte nichts. Schien gar erleichtert zu sein, dass mir nichts passiert war – für mich aber war der nahende Orgasmus versaut. Ein Blick aus dem Fenster, einer auf die Uhr: es war sechs Uhr und draußen bereits stockfinster.
Wie ein Wahnsinniger heizte ich Richtung Real, kaum hatten wir unser kurzes Gespräch beendet und ich meine Genitalien wieder verstaut. Einen tropfenden Schwanz und zwei sehr schmerzende Eier in der Hose, eilte ich bald darauf durch den Supermarkt und erstand – neben einem Strauß Rosen – eine günstige Silber-Halskette samt Anhänger.
Zurück im Wagen widerstand ich der Versuchung, auf dem Heimweg erneut für einen kleinen Abspritzer irgendwo zu parken. Das Handy blieb demnach aus, Lady Anja somit in weiter Ferne, was ich den folgenden Abend mit quälender Geilheit und weiterhin schmerzenden Eiern in der Buxe bezahlte.
Natürlich machte ich gute Miene zum bösen Spiel, kaum war ich angekommen und hatte die Geschenke im Keller versteckt. Im Verschlag riss ich zuvor hastig die Verpackung der Kette samt Anhänger auf, entfernte den Real typischen Tag und steckte das ganze anschließend in ein samtenes Schmucketui, welche ich bereits vor Wochen im Netz ersteigert und hier deponiert hatte. Sah edel aus und lag doch unter dreißig Euro, der angeborene Sparfuchs im mir war zufrieden.
Ebenso wie Petra, welche mich umgehend in die Arme schloss, kaum hatte ich die gemeinsame Wohnung betreten. Auch ich umschlang meine Frau und gab ihr einen schuldbewussten, keuschen Willkommens-Kuss auf die geschlossenen Lippen. Sie lächelte verzückt.
Schon in Valentinstags-Laune, stand ihr folgend der Sinn nach romantischem Beisammensein und Film gucken. Mich hingegen zog es vor den Computer und auf die Seite der anbetungswürdigen Lady. Ganz so, als befände sich zwischen meinen Schenkeln kein sabbernder Pimmel, sondern ein Magnet.
Ich gab klein bei, wir setzten uns. Petra wollte schmusen, auf meinem Schoß liegen und beim Fernsehen gestreichelt werden. In mir hingegen brannte die unbändige Fleischeslust wie Zunder. Alles, was ich wollte, war Erlösung.
Auf den Gedanken, mal wieder die Ehe mit ihr zu vollziehen und den vorhandenen Druck derart abzubauen, kam ich jedoch beim besten Willen nicht. Ich streichelte sie mechanisch, doch in Gedanken war ich längst bei „ihr“.
„Ich muss noch was tun, habe den ganzen Vormittag an Cynthia verschwendet“, konnte ich mich gegen zehn Uhr endlich von der Couch loseisen und an den PC setzen. Eine Flucht, welche Petra zunächst mit einem Schmollen quittierte, um sich sodann selber – wie fast jeden Abend – mit dem Tablet auf unsere Ehebett zurückzuziehen.
Der Fernseher lief, aber ich bekam das gar nicht mit. Den Blick auf den Monitor gerichtet, hierbei jeder Zeit bereit, den Desktop blitzartig zu schließen, saß ich da und klickte mich ein weiteres Mal durch Lady Anjas Videos. Zeit zu warten, bis meine Ehefrau endlich schliefe, ließ ich mir heute nicht.
Die Geilheit stieg und stieg, doch wichsen konnte ich mich unter den wachsamen Augen meiner Angetrauten keinesfalls. Einer Angetrauten, welche sich irgendwann von mir unbeachtet entkleidete und anschließend schlafen ging, wie ebenso fast jeden Abend allein.
Das war der Startschuss, hatte ich nun auch bereits fast alle kostenlosen Inhalte der Website in mich aufgesogen. Die eine Hand am Gemächt, die andere an der Mouse, durchforstete ich jetzt weiter das Netz auf der Spur nach Lady Anja. Endlich für sie und vor ihr wichsen, ein herrliches Gefühl!
Ein wetlook Video fand ich bei Youtube, in welchem sich die Göttin lasziv auf einer Couch räkelte. Die Hände hier und dort über ihre verführerischen Rundungen direkt unter dem glänzenden Lack ihrer Kleidung gleiten lassend, forderte sie den Sklaven auf, sich auf ihrer Website anzumelden: ich aber widerstand.
Bei Facebook, Twitter und Instagram fand ich sie auch. Begierig durchforstete ich Account um Account der Lady, immer auf der Suche nach neuen Fotos und kurzen Gratis-Ausschnitten ihrer Videos. Auch hier führte den mittlerweile schneller wichsenden Betrachter alles zur Homepage samt Registrierung hin: ich jedoch blieb immer noch standhaft.
Rückblickend, all die Dinge im Rückspiegel, welche ich mittlerweile für Lady Anja getan und ihr geopfert habe, scheint mir dieses Verhalten lächerlich. Fast kindisch, sich um eine Registrierung derart viele Gedanken zu machen. Ohne diese jedoch, hätte ich mich wahrscheinlich niemals im Netz der Göttin verfangen, sondern würde heute noch insgeheim auf sie abspritzen.
Es mag bereits nahe Mitternacht gewesen sein, fast Valentinstag also, da hatte Lady Anja mich endlich doch so weit. Die Erregung, ihr Anblick, ihre schonungslose Grausamkeit und Dominanz: dies alles machte mich gefügig und raubte mir den Verstand!
Mit schweißnassen Händen, dem zuvor ruinierten Orgasmus erneut ganz nah, kehrte ich letztlich auf die Website der sadistischen Schönheit zurück. Den Blick auf ihr Foto mit der Peitsche in der Hand gerichtet, stöhnte ich kurz leise auf, klickte sodann den „Kostenfrei Registrieren“ Button und trug brav einen Nickname, Passwort und meine E-Mailadresse ein.
Welchen Nickname ich wählte? Nun, da musste ich nicht lange überlegen und trug ein ebenso passendes, wie erniedrigendes „Wichssau“ in die hierfür vorgesehene Spalte des Formulars ein. Welch Qualen mir die Wahl dieses Nom de Plume in den folgenden Jahren bescheren sollte, daran verschwendete ich keinen Gedanken.