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5. Annas Geheimnis

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Nun war Nina endlich angekommen, wo sie Anna sah, die gerade auf den Eingang zu rannte. Nina winkte ihr zu „Hey!“. Anna drehte sich um und ging erleichtert auf sie zu. „Zum Glück bin ich doch nicht zu spät. Ich dachte schon, du wartest zu lange auf mich.“ „Nö, ich bin auch grade erst runtergekommen. Wo warst du denn?“ „Ich wollte nochmal kurz im Tierheim vorbeischauen, denn es ist ganz in der Nähe von der Schule, doch dann habe ich mal wieder die Zeit vergessen und dachte du bist schon längst da und wartest.“ „Gehen wir doch erstmal an einen Tisch. Ich wollte dir etwas erzählen. Ich habe drei neue Freunde auf dem Weg zum Lehrerzimmer kennengelernt und herausgefunden, dass in fünf Tagen eine Wahlfeier stattfindet.“ Sie gingen in die Cafeteria und setzten sich an einen freien Tisch.

Die Tische waren fast so lang wie der Raum, doch es gab auch einige kleinere Vierer- oder Sechsertische. Ihre gelbe Farbe passte gut zu den hell- gelben Fliesen und der weißen Wand, auf der noch ein paar Bilder hingen. Als sie sich hinsetzten, berichtete Nina von allem, was geschehen war.

Doch Anna hatte plötzlich eine ernstere Mine aufgesetzt: „Das hört sich toll an, aber ich würde mich nicht auf die drei verlassen, besonders nicht auf diese drei.“ Sie schaute auf den Tisch. „Wieso denn nicht?“ „Weil sie es nicht richtig ernst nehmen, naja eine von ihnen…“, antwortete Anna, „Ich kenne sie eben schon etwas länger und weiß es.“ Anscheinend will sie nicht darüber reden, dann sollte ich mal über was anderes reden, dachte sich Nina, als sie sah, dass es ihr unangenehm war.

Da bemerkte sie, dass alle auf Abstand saßen und sich in Gruppen aufteilten „Warum sind eigentlich alle so als ob sie in Gruppen eingeteilt sind?“ „Naja, das war schon seit ich denken kann. Es gibt eben verschiedene Gruppen. Die Coolen, die Nerds, die Sportler, Glämmer Girls und viele andere. Niemand möchte sich mit den anderen Gruppen mischen.“ „Wirklich?“, Nina war sehr verwundert, „Das klingt nicht grade nach ner guten Gemeinschaft. Das sollte ich auch in meinem Wahlprogramm ansprechen, denn es ist bei Freunden doch nicht entscheidend, ob sie in der gleichen Gruppe wie du sind, oder nicht, sondern dass man sich vertrauen kann.“ „Das wäre wirklich schön“, pflichtete Anna ihr bei. „In meiner alten Schule war das etwas anders. Dort hat jeder mit jedem geredet und es gab eigentlich keine richtigen Gruppen. Jetzt habe ich schon zwei Ziele als Schülersprecher!“, erzählte Nina begeistert.

Sie aßen noch etwas weiter und nach einer halben Stunde gingen sie zu den Klassenzimmern, denn der Unterricht beginnt gleich. Das war Ninas erster Schultag an der neuen Schule und schon hatte sie sich als Schülersprecher angemeldet. Apropos Schülersprecher, dachte sich Nina „Es ist irgendwie merkwürdig, dass Marie noch gar nichts getan hat?“, grübelte sie laut. „Das sieht ihr gar nicht ähnlich…“, grübelte auch Anna laut und ängstlich. Doch auf der anderen Seite des Flurs, wo die Vitrine mit den Schülersprecher – Kandidaten Liste hing, ging Marie gerade daran vorbei, doch dann blieb sie abrupt stehen und sah sich die Liste noch mal genauer an. Denn dort stand jetzt nicht nur ihr Name, sondern direkt darunter auch… „Nina!“, grummelte sie wütend, als sie den Namen sah. „Na gut… Ich habe dich laufen lassen, weil du neu bist, … ABER jetzt ist Schluss mit lustig!“, schrie sie laut.

Alle, die in der Nähe waren, gingen zuerst unscheinbar rückwärts, dann drehten sie sich um und liefen schnell davon. Denn in ihrer Nähe zu sein, wenn sie wütend war - absolut keine gute Idee. Marie verzog ihr Gesicht wütend. „Ich werde mir was einfallen lassen!“…

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