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Vorwort

NISAMI (1141–1209) – der unerreichbare Stern der persischsprachigen Literatur zählt zu den bedeutendsten Epikern im islamischen Kulturkreis. Seine fünf Epen – „Schatzkammer der Geheimnisse“, „Chosrou und Schirin“, „Leila und Madschnun“, „Die sieben Gestalten“ sowie „Das Alexanderbuch“ – wurden zum Vorbild für die gesamte spätere Romantik im Orient.

Doch wie bekannt ist das poetische Erbe des Dichters und Denkers aus Aserbaidschan heute im deutschen Sprachraum?

Diese Frage war für die Autorin der vorliegenden Arbeit Anlass zu Nachforschungen, deren Ergebnis die folgende Bibliographie ist. Während der zwanzigjährigen Recherche fand sie in den Bibliothekskatalogen Deutschlands sowie im Internet Erstausgaben und Informationen, die den Inhalt dieser Nisami-Sammlung bilden.

Für die Hilfe bei der Beschaffung der Materialien möchte sich die Verfasserin an dieser Stelle besonders bei den Mitarbeitern der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Rückert-Gesellschaft e.V. Schweinfurt, des Asien-Afrika-Instituts der Universität Hamburg, des Museums für Islamische Kunst Berlin sowie bei der Erzählerin und Übersetzerin Rosemarie Kuper und dem weltweit besten Nisami-Kenner Prof. Dr. Johann Christoph Bürgel mit einem herrlichen Spruch von Goethe herzlich bedanken:

Doppelt gibt, wer gleich gibt,

Hundertfach, der gleich gibt,

Was man wünscht und liebt.

Die Bibliographie widmet sich der Rezeption der Werke Nisamis im deutschen Sprachraum vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Erstmals wird die Geschichte der Nisami-Forschung im Zusammenhang mit deren Wirkung auf Musik, Theater und bildende Kunst in den deutschsprachigen Ländern Europas dargestellt.

Die „Nisami-Bibliographie“ besteht aus zwei Teilen: „Nisami in deutscher Sprache“ und „Nisami in der Kunst“. Alle Beiträge in den Kapiteln sind chronologisch gegliedert und in der Originalschreibweise der Ausgaben angegeben.

Von Interesse ist die Namensschreibung des Dichters:

Nasami – Nisami aus Gendsch – Nisami – Muhammed Nisameddin – Nisâmi – Niẓâmî – Niẓāmī-i-Genǧewī – Nezâmi – Iljâs ben Jûssuf Nisâmî – Nizami – Nisami von Gändscha – Nezami Gandjawi – Nizami aus Gandscha – Ilias Nizami Gentschaili – Nizami, der Häkim aus Gändschä – Nizami Gencevi – Nisami Gändschäwi.

Die Monographie ist Nisamis 880. Geburtstag sowie den deutschsprachigen Autoren aus Österreich, Deutschland, Russland, Ungarn, Tschechien, der Schweiz, dem Iran und Aserbaidschan gewidmet. Im Autoren- und Schriftenverzeichnis finden sich die Lebensdaten der Autoren sowie deren Beiträge zur Nisami-Forschung.

Wer das Dichten will verstehen

Muss in’s Land der Dichtung gehen.

Wer den Dichter will verstehen

Muss in Dichters Lande gehen.

– schrieb 1819 J. W. von Goethe im „West-östlichen Divan“.

Nisamilebte und wirkte in der Provinz Arran im östlichen Transkaukasien, die sich fast 100 Jahre unter der türkischen Herrschaft der Dynastie der Ildegisiden (1136–1225) befand. Die Hauptstadt von Arran war Gändschä – damals eine blühende Metropole, dessen Namen der Dichter trägt – Nisami Gändschäwi. Heute ist Gändschä die zweitgrößte Stadt Aserbaidschans.

Eine Zeittafel und eine Karte des Ildegisiden-Reiches veranschaulichen den geschichtlichen Kontext des Schaffens von Nisami.

Foto-Impressionen des Nisami-Mausoleums in Gändschä, die bei einem Besuch in den Jahren 2009/11 entstanden sind, schließen die Monographie ab.

Ziel dieser Bibliographie war nicht nur, die deutschsprachige Nisami-Rezeption im Laufe von mehr als zwei Jahrhunderten zu dokumentieren, sondern auch die junge Generation zu weiteren Forschungsreisen anzuregen.

Sewil Fuchs, im Oktober 2021

Nisami-Bibliographie

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