Читать книгу Die HexenLust Trilogie | Band 2 | Erotischer Roman - Sharon York - Страница 3

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Unterdrückte Gefühle von Sharon York

So fühlte sich also ein Date an.

Nachdenklich stocherte ich in meiner Pasta, legte den Rand des Weinglases an meine Lippen und goss den Rest des sündhaft teuren Burgunders in mich hinein. Sofort wies ich den Kellner an, mir nachzufüllen. Der Blick des Mannes auf mein eng anliegendes, schwarzes Abendkleid entging mir nicht.

Maddox allerdings auch nicht.

»Schmeckt es dir?«, wollte er mit fürsorglicher Miene wissen, dabei funkelte er den Kellner an, als würde er ihn am liebsten mit einer Druckwelle aus dem Restaurant pusten. Beruhigende Musik schwirrte durch den Raum und vermischte sich mit dem Gemurmel der anderen Gäste zu einer ganz eigenen Symphonie.

Ich blickte hoch und versuchte, mir ein Lächeln aufzuzwingen.

»Doch, es schmeckt hervorragend. Vielen Dank für die Einladung.«

Plötzlich wirkte er ein wenig nervös. »Ich wusste nicht, was ich dir sonst schenken sollte.« Maddox erhob das Glas. »Alles Gute zum Geburtstag.«

Er war so süß, wenn er versuchte, die Welt der Menschen zu verstehen. Meine Worte waren nicht mehr als ein Flüstern. »Dankeschön.«

Wir stießen an und beugten uns über den Tisch, damit wir uns küssen konnten. Dann nahm ich noch einen Schluck Wein.

»Kannst du dich noch an deinen 24. Geburtstag erinnern?«, wollte ich schließlich wissen.

Maddox lehnte sich zurück und überlegte lang. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Nicht wirklich«, seufzte er. »In der Hölle altert man anders als hier.«

Er hatte sich wirklich Mühe gegeben. Die schwarzen Haare waren zu einem lockeren Scheitel gekämmt und seine Uniform hatte er gegen einen Nadelstreifenanzug ausgetauscht. Das schwarze Hemd trug er offen, seine lang gezogene Narbe, ein Andenken aus seiner Zeit in der Hölle, blitzte über dem Hemdkragen hervor und schimmerte rötlich im Kerzenschein. Auch in diesem Outfit war sein wundervoll geschnittenes, vom ewigen Feuer der Hölle braungebranntes Gesicht eine Augenweide.

Als wäre ihm plötzlich etwas ganz Wichtiges eingefallen, trank er hastig einen Schluck Wein und griff schließlich in die Tasche seines Jacketts. »Das hätte ich fast vergessen. Es ist nur eine Kleinigkeit.«

Meine Augen weiteten sich, als er eine kleine, rote Schachtel über den Tisch schob. Behutsam öffnete ich den Deckel und hielt die Halskette vor meine Augen. Die Worte verließen beinahe automatisch meine Lippen. »Höllenfeuer.«

»Du hast deins beim Kampf mit Nikolai verbraucht. Ich wollte dir ein neues schenken.«

Fasziniert fuhr ich mit dem Daumen über die gläserne Träne. Sofort flackerte das Feuer der Hölle im Inneren des Glases, so rot und glühend, dass ich meinte, meine Hand würde im nächsten Moment verbrühen. Ich brachte keinen weiteren Ton heraus, meine Augen hafteten auf der flammenden Träne. Würde ich sie jetzt und hier zerdrücken, würde sich ein Tor zur Hölle öffnen. Die Kette war eine überaus starke Waffe. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass noch ein anderes Amulett dieser Art existierte. Eigentlich sollte so etwas in der Hochsicherheitsabteilung für magische Artefakte liegen ... und er schenkte es mir einfach mal so zum Geburtstag.

»Du hasst es, oder?«

»Nein, nein«, stammelte ich. »Es ist ... wunderschön.«

Er lächelte mich an und war sofort auf den Beinen, um mir die Kette anzulegen.

»Maddox, wie geht so etwas? Ich wusste nicht einmal, dass ein zweites Amulett existiert.«

»Beziehungen – wenn man ein Sohn des Teufels ist, bringt das auch gewisse Vorteile mit sich«, entgegnete er augenzwinkernd, während er sich wieder hinsetzte.

Ich brachte kein Wort mehr heraus und streichelte gedankenverloren über das Amulett. Eigentlich hätte ich glücklich sein müssen. Ein toller Mann hatte mich in eines der exklusivsten Restaurants der Stadt eingeladen, beruflich lief es besser denn je und meine Kräfte als Hexe wuchsen stetig.

»Du wirkst abwesend«, sagte Maddox milde lächelnd, während er sein Steak schnitt.

»Ich musste an das letzte Jahr denken. Unsere Erfolge, unsere Niederlagen.«

Maddox kaute genüsslich und doch spürte ich wieder diese Distanz zwischen uns. Wir trafen uns nun schon seit ein paar Monaten. Es war noch nicht lange her, dass wir seinen Halbbruder Nikolai in die Hölle geschickt hatten, im Zirkel war es ruhig und ausnahmsweise hatte ich mal so etwas wie Freizeit. Dennoch ... irgendetwas zwischen uns stimmte nicht. Und das, obwohl der Sex fantastisch war und ich mit ihm über alles reden konnte. Fast zumindest.

Manche würden das Beziehung nennen, doch wir beschrieben es weiterhin einfach nur als Dating. Zumindest trafen wir uns nicht mit anderen Menschen. Oder Dämonen. Ein stillschweigendes Abkommen zwischen mir und meinem ... ja was eigentlich? Festem Freund? Liebhaber? Irgendwas dazwischen? Immerhin hatten wir gemeinsame Fotos in unseren Geldbörsen. Doch egal, wie sehr ich mich auch bemühte, ihm nahe zu sein, diese unsichtbare Barriere schien allgegenwärtig. Warum müssen Beziehungen eigentlich immer so kompliziert sein?

Ich legte das Besteck auf den Teller, tupfte mir mit der Serviette über meine Lippen und war bereit zum Kampf. Es war Zeit, einige Dinge anzusprechen, bei denen er sonst immer Hals über Kopf die Flucht ergriff. Angriffslustig funkelte ich ihn an und holte anschließend Luft, als müsste ich für diesen Satz meine Kraft sammeln. »Maddox, was ist los mit dir?«

Er zögerte einen Moment, als ob sein Verstand den Satz erst richtig einordnen musste. »Was meinst du?« Er nahm noch einen Schluck, legte das Besteck beiseite und überkreuzte anschließend die Finger auf dem Tisch. Dann schwieg er.

»Du hast immer noch Angst, oder?«, setzte ich erneut an. Mehr eine Feststellung, als eine Frage. Zu oft hatten wir nun darüber geredet.

Kurz lachte er auf. »Wovor sollte ich denn Angst haben? Ich war doch schon in der Hölle. Folter durch meinen Vater, Entbehrungen, ewige Qualen – da kann nicht mehr viel kommen, oder?«

Ja, er hatte recht und immer, wenn er einen Satz dazu verlor, sah ich in seinen Augen etwas blitzen. Nur einen Hauch von Traurigkeit, als würde er sie mit aller Macht herunterkämpfen. Dazu Trauer, Unsicherheit und Angst. Kurzum: Alles Gefühle, die ein stolzer Reaper des Zirkels nicht sein eigen nennen wollte. Und besonders keiner mit seinen magischen Fähigkeiten und Erfahrungen in der Hölle. Er hätte dort alles haben können. Immerhin war mein Date kein geringerer als ein Sohn des Teufels. Bis er sich für einen anderen Weg entschieden hatte. Kurz fiel mein Blick wieder auf die Narbe.

»Vielleicht genau davor? Oder vor deinem Vater? Oder Kontrollverlust? Es gibt viele Sachen, vor denen du Angst haben könntest.«

Maddox lehnte sich nach vorn und nahm meine Hand. Die durchdringenden, dunklen Augen trafen mich und hinterließen ein Gefühlschaos. Als ob meine Emotionen auf Crack wären. Und wenn der goldene Schein der Kerzen in seinen Augen aufloderte, spürte ich es noch heftiger.

»Isabelle, ich habe keine Angst vor der Hölle oder meinem Vater. Ich habe mich für einen anderen Weg entschieden und damit bin ich sehr glücklich. Sonst hätte ich dich nie kennengelernt.«

Für einen Moment schmolz mein Herz bei den Worten, die seine Lippen verließen. Genüsslich streichelte ich seine Finger. »Und was ist mit ...«

»Dem Kontrollverlust?« Er beugte sich noch ein Stück nach vorn, achtete genau darauf, dass uns keine Menschenseele hören konnte. Obwohl ich bezweifelte, dass sie verstanden hätten, was wir beredeten. Denn er war ein Reaper, ein Soldat des Zirkels und ich eine Hexe. Die Menschen hätten einfach nicht verstanden, dass Vampire, Werwölfe, Magier und der ganze andere Abschaum von Dämonen tatsächlich existierte und dass nur wir zwischen ihnen und einer Armee aus Wesen standen, die sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen hätten vorstellen können.

»Kontrollverlust? Du meinst wirklich, dass ich mich meinem Vater zuwende? Dass ich eine Herrschaft des Bösen auf Erden will? Dass ich mich aus diesem Grunde nicht fallen lassen kann, weil ich Angst habe, dass ich von diesem schmalen Grat zwischen Liebe und Wahnsinn stürzen könnte?«

Hatte er wirklich gerade das L-Wort gesagt?

Ich räusperte mich und versuchte, seinem Blick standzuhalten. »Um ehrlich zu sein ... ja. Genau das.« Mein Druck auf seine Hand wurde intensiver, mein Blick eindringlicher. »Maddox, ich mache mir einfach Sorgen um dich. Wenn du die Menschen ansiehst, dann habe ich das Gefühl, dass du sie studierst, sie beobachtest, als wüsstest du nicht, mit wem du es zu tun hast.«

Er zog die Hand zurück. Mit einem tiefen Seufzen ließ er sich nach hinten fallen und schloss die Augen. Da war es wieder. Dieses Gefühl, dass ich einfach nicht verstand, was gerade in seinem Kopf vorging.

Seine Stimme war leise und brüchig, als er den Mut fasste, mir in die Augen zu sehen. »Das liegt daran, dass ich sie nicht verstehe.« Er schüttelte den Kopf und ließ seinen Blick über die Gäste schweifen. Maddox war zwar interessiert und doch erkannte ich in seinem träumerischen Blick alles andere, nur keine Zufriedenheit. »Natürlich habe ich Angst davor, mich fallen zu lassen. Es gibt keine Garantie, dass ich nicht auch so werde, wie ...«

»Deine Brüder?«

»Mein Vater.« Er stützte sich auf dem Tisch ab und fuhr sich über den dunklen Drei-Tage-Bart. »Immerhin fließt sein Blut durch meine Adern und jedes Mal, wenn die Nacht hereinbricht, ist da dieses Gefühl, dieser Gedanke, dass bald etwas Schreckliches passieren wird.« Jetzt fixierte er mich. Seine Stimme war nur noch ein Flüstern, was mir einen Schauer über den Rücken kriechen ließ. »Dann fürchte ich, genauso zu werden, wie er mich immer haben wollte. Zum Monster, zum Urbösen, zum Teufel, unfähig, Liebe und Güte zu spüren.«

Es war das ehrlichste Gespräch, das wir seit Monaten führten. Zu gern hätte ich ihm seine Angst genommen und sie fortgetragen wie der Westwind, der durch die engen Häuserschluchten Manhattans blies. Doch in den tiefsten Winkeln meiner Seele musste ich ihm recht geben. Es gab keine Garantie. Trotzdem war ich unendlich dankbar für diesen kurzen, klaren Einblick in seine Gedankenwelt.

Nachdem ich den ersten Schauer heruntergekämpft hatte, nahm ich einen Schluck Wein, lehnte mich nach hinten und zwinkerte ihm zu. »Glaub mir, wenn es soweit ist, bin ich die erste, die dich auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Ich bin mit dem zweitältesten Sohn des Teufels fertig geworden, dann nehme ich es auch ohne Probleme mit dem Jüngsten auf.«

Es tat so gut, ihn endlich wieder lächeln zu sehen.

»Und du hast mit beiden geschlafen.«

Mit gespielter Empörung öffnete ich den Mund. »Ja, und ich weiß nicht, wer von euch beiden besser war.«

Wir lachten gemeinsam. Ein ehrliches, gelöstes Lachen. So, wie es sein sollte.

Langsam streifte ich meinen schwarzen Versace-Schuh vom Fuß. Ein leichtes Zucken durchfuhr seinen Körper, als ich seine Innenschenkel zu streicheln begann. Glücklicherweise war die Tischdecke lang genug. Genüsslich zurückgelehnt und das Weinglas noch in der Hand haltend, formte ich mit den Lippen einen Kussmund und warf ihm diesen zu.

»Isabelle«, hauchte er. »Bitte nicht hier.«

Ich glitt ein Stück tiefer und begann, seinen Schritt mit hauchzarten Bewegungen zu streicheln. Er blickte nach unten, konnte nun die lackierten Fußnägel sehen.

»Warum nicht«, säuselte ich und erhöhte den Druck. »Ein wenig Ablenkung wird dir guttun.«

Ich spielte mit seinem Penis, fühlte durch die Stoffhose, wie immer mehr Blut in ihn hineingepumpt wurde. Maddox’ Blick wurde glasig. Er versuchte, sich zu konzentrieren und stützte sich mit dem Ellenbogen auf der Tischkante ab. Mit einer gewissen Genugtuung nahm ich genau wahr, wie er versuchte, dagegen anzukämpfen. Er wehrte sich.

»Isabelle ... bitte«, flehte er erneut.

Doch als ich mit geschickten Bewegungen sein bestes Stück weitermassierte, hielt er es nicht mehr aus. Seine Atmung wurde gepresster, ein kaum merkliches, dunkles Stöhnen entrang sich seiner Kehle.

»Shh. Wir wollen doch nicht, dass die anderen Gäste beim Essen gestört werden«, flüsterte ich. Manchmal konnte ich so gemein sein!

Maddox rutschte nach hinten, wollte sich meinem Spiel entziehen.

So nicht, mein Lieber! Schnell hatte ich den anderen Schuh abgestreift, umhakte sein Bein und zog ihn wieder zu mir heran. »Na, wo wollen wir denn hin?« Ein diabolisches Lächeln umspielte meine Lippen, als ich den Druck erneut erhöhte und mit den Zehen seinen Penis entlangfuhr. Es dauerte nicht lange, bis er voll in seiner Hose lag. Maddox ballte seine Hände zu Fäusten und schloss die Augen. Ich konnte mir vorstellen, wie eng seine Hose nun sein musste. Ruhig, als wäre es das Normalste der Welt, ließ ich nun auch den anderen Fuß über seine Schenkel gleiten. Ich wanderte weiter. Zwischen beiden Sohlen rieb ich seinen Penis in langsamen, langen Zügen, dabei beobachtete ich ihn genau und konnte erkennen, wie er um Fassung rang.

Als sein gebräuntes Gesicht eine Nuance tiefer ins Rot abgeglitten war und seine Atmung schwerer wurde, zog ich beide Füße unvermittelt zurück und ließ sie wieder in meine Schuhe gleiten. »Entschuldige mich. Ich möchte mich ein wenig frisch machen.«

Aus seinen Augen sprach unbändiges Verlangen, als ich meine Handtasche ergriff und ihn mit zusammengebissenen Zähnen zurückließ.

Schnell überprüfte ich die einzelnen Toiletten-Kabinen und stellte zufrieden fest, dass ich allein war. Es dauerte keine halbe Minute, bis die Tür aufgerissen wurde und Maddox mit feurigen Augen auf mich zuschritt. Lässig lehnte ich an der letzten Kabinentür, drückte diese mit meinem Rücken auf und ging hinein. Sein fester Griff an meinem Hals ließ mich aufstöhnen. Einige Sekunden starrten wir uns wie Feinde in die Augen. Das Licht auf der Toilette flackerte gewaltig. Die magische Entladung unserer Kraft ließ wahrscheinlich den ganzen Häuserblock für Momente erzittern. Dann drang seine Zunge in mich ein. Genau so heftig erwiderte ich den Kuss, biss ihm in die Lippen. Er packte meine Hochsteckfrisur, zog sie nach hinten und küsste mich erneut. Dann wanderten seine Lippen und ich spürte, wie er mir in den Nacken biss. Ich drängte ihn zurück, fasste nun auch in seine Haare. Sein Gesichtsausdruck lag zwischen Gier und Aggression. Eine gefährliche Mischung – doch eine, die mich schrecklich anmachte und das Feuer in mir weiter entfesselte. Mit Gewalt presste er mich gegen die Wand. Das volle Ausmaß seiner Lust spürte ich durch den Seidenslip, als er mir den Rock hochzog und seine Finger sich in meinem Arsch verkrallten. Vor Schmerz und Lust stöhnte ich in sein Ohr. Auch seine Stimme war tief und durchzogen von Verlangen. Maddox Haut schien zu lodern und ich glaubte zu verbrennen, als er seine Wange an meine legte.

»Wir sollten das nicht ...«, stieß ich hervor.

»Wir sollten so Vieles nicht.«

Dann küssten wir uns stürmisch, seine Hände schoben mein Kleid höher und zogen den Slip herab. Ich hielt die Luft an, als er mit den Fingern über meinen empfindlichsten Punkt strich. Mit der anderen Hand drehte er meinen Arm auf den Rücken, hielt mich in seinem Griff fest. Seine Augen brannten auf mir, als er mich mit langen Zügen weiter reizte. Mehr und mehr glitt ich ab, in die Welt aus Wollust. Die Umrisse verschwammen, heiser stöhnte ich, als seine Finger in mich eindrangen. Getrieben drückte ich meine Stirn auf seine Schulter, nahm nichts mehr wahr, außer dem Glühen meines Körpers, als er immer tiefer in mich hineinglitt. Mein Seufzen wurde lauter.

Durch den Schleier aus Verlangen nahm ich ein kaum merkliches Geräusch wahr. Jemand hatte den Raum betreten. Das Klackern der Absätze hallte laut wider. Maddox Griff an meinem Körper wurde fester. Ich war nicht mehr imstande, mich zu bewegen, während seine Finger in rhythmischen Bewegungen weiter in mich hineinfuhren.

»Shh. Wir wollen doch nicht, dass die anderen Gäste gestört werden«, flüsterte er mit tiefer Stimme. Ich biss die Lippen aufeinander und presste die Lider zusammen. Er setzte mich dieser unglaublichen Tortur aus, genau wie ich es eben mit ihm gemacht hatte. Meine Sinne verschärften sich und waren gleichzeitig gelähmt. Ich hörte, wie die Kappe eines Lippenstiftes abgezogen wurde. Sekunden wurden zu Minuten. In einem kurzen Moment des Blinzelns, des Flehens, konnte ich erkennen, dass er mich ansah wie eine Kostbarkeit und gleichzeitig doch genoss, wie er mich quälte. Seine Finger schienen zu lodern, als er die sensibelsten Stellen weiter reizte und sie in mich stieß. Ich wusste, ich musste still sein, aber ich konnte nicht mehr länger an mich halten – es war einfach zu viel. Er trieb mich mit groben Stößen seiner Finger weiter auf die Explosion zu. Leicht öffnete ich den Mund, wollte meine Lust herausstöhnen, doch anstatt dass ein Laut meine Lippen verließ, erstickte er jeden Ton mit einem heißblütigen Kuss.

Endlich vernahm ich das erlösende Geräusch der Tür und Maddox’ Griff löste sich. Die Toilette gehörte wieder uns. Als hätte ich stundenlang die Luft anhalten müssen, sackte ich laut stöhnend in seine Arme und verzog das Gesicht zu einer Maske aus Begierde.

»Das war ... das war gemein von dir«, keuchte ich und versuchte, mich aufzurichten. Noch immer brannte das Feuer in meinem Körper und nun wollte ich es ihn ebenfalls spüren lassen. Mit geschickten Griffen öffnete ich seinen Gürtel, streifte die Hose und die eng anliegenden Shorts ab. Nun konnte auch er sich nicht mehr zurückhalten. Binnen Sekunden drang er in mich ein und presste mich gegen die Wand. Im nächsten Moment verlor ich den Boden unter meinen Füßen und schwang meine Beine um seinen muskulösen Körper. Sein Atem glühte auf meiner Haut. Immer weiter trieben wir uns, gezwungen, so leise wie möglich zu sein. Seine Lippen brannten auf meinen. Ich glaubte, den Verstand zu verlieren, als er mich noch ein Stück weiter anhob und den Winkel so änderte, dass er alle Punkte auf einmal mit seinem Schwanz zu treffen schien. Einige Strähnen aus meiner Frisur lösten sich und flogen wie wild um meinen Kopf. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter und biss in sein Jackett, um jeden Laut zu ersticken. Weitere Wellen der Lust umspülten uns, bis wir schließlich gemeinsam explodierten.

Die HexenLust Trilogie | Band 2 | Erotischer Roman

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