Читать книгу 101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen - Silke Schröckert - Страница 25

Ich LIEBE es, neue Dinge für den Haushalt anzuschaffen. Wenn ich ein geniales, ausgefallenes technisches Gerät sehe, das womöglich auch noch im Sonderangebot ist, schalte ich um auf Kaufmodus. Zugegeben: manchmal vielleicht zu schnell. Den Mini-Dönerspieß für den Heimgebrauch zum Beispiel haben wir ehrlicherweise noch nicht sooo oft benutzt. Jedenfalls war die Liste mit nötigen Anschaffungen für unser erstes Kind für mich keinesfalls eine Last, im Gegenteil: Ich freute mich über die Shopping-To-dos, um die ich mich kümmern sollte! Allen voran über diejenigen mit Stromkabel und Stecker: Ist ja klar, dass ich uns die Crème de la Crème der Wickeltisch-Wärmelampen besorgt habe, den Ferrari unter den Heizstrahlern! Mehrfach stufenverstellbar, easy zu installieren und natürlich beeindruckend schick im Design. Das kam die erste Zeit allerdings nur auf der Fensterbank hinter der Gardine zur Geltung – denn so easy zu installieren war mein Ferrari dann doch nicht. So was muss man ja auch richtig machen, also richtig sicher, damit nichts herabfallen kann und so. Das sollte man schon in aller Ruhe tun. Und mit Ruhe haben die ersten Wochen nach der Geburt des eigenen Kindes bekanntermaßen wenig zu tun. Aber keine Sorge: Pünktlich zum Winterbeginn hing mein Erstausstattungsstolz dann an der Wand. Das Edelstahl-Design bereicherte die Raumoptik enorm, und die verschiedenen Wärmestufen beeindruckten natürlich vor allem meinen Sohn nachhaltig (nehme ich an, gesagt hat er dazu natürlich nichts).

Nur sich selbst automatisch abschalten, das konnte der Ferrari unter den Wärmelampen irgendwie nicht. Was zur Folge hatte, dass wir einen Winter lang nicht nur unseren Sohn beim Wickeln wärmten, sondern regelmäßig auch den gesamten Raum auf gefühlte 2.000 Grad Celsius aufheizten, weil wir ständig vergaßen, das Mistding wieder abzuschalten. Und natürlich war dann vor allem der Wickeltisch so erhitzt, dass man hier vielleicht einen Mini-Döner hätte braten können, aber ganz sicher kein Baby mehr wickeln. Macht nichts: Das kann man ja auch auf dem Fußboden oder auf dem Bett. Funktioniert übrigens klasse ganz ohne Lampe.

Und dass man auch auf dem Wickeltisch wunderbar ohne Heizstrahler auskommt, kann unser zweiter Sohn bestätigen: Der kam im Mai zur Welt. Es war warm, die Lampe blieb aus. Und wurde seither nie mehr angestellt. Natürlich halte ich sie trotzdem in Ehren und verwahre sie in meiner Sammlung (nicht ganz so) sinnvoller Geräte-Anschaffungen. Direkt neben dem Mini-Döner-Spieß. Und der zusammenklappbaren Sitzvorrichtung für Babybadewannen. Aber das ist eine andere Geschichte.