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Kapitel 2 Die Schule

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Die ersten Schuljahre waren für mich weniger eine Freude, sondern verglichen mit der Wanderung durch die Wüste. Ich war eher ein schlechter Schüler und musste die 2. Klasse wiederholen. Als ob das noch nicht ausreichte, war ich von der Natur aus ehr zu einer pummeligen Figur herangewachsen, da ich nach dem Fussball-Trauma keinen Sport mehr machen wollte. Die Hänseleien der anderen Mitschüler waren mir also sicher nicht nur weil ich die 2. Klasse wiederholen durfte, sondern auch wegen meiner doch recht pummeligen Figur. Durch diese Ereignisse entwickelte ich mich zu einer scheuen Persönlichkeit. Ich versuchte in der Gesellschaft anderer nicht aufzufallen. Was ich am meisten während meiner Schulzeit gehasst habe, waren Vorträge oder mich vor, die ganze Klasse hinzustellen und etwas erzählen oder vorzulesen zu müssen.

In der 3. Klasse hatte ich durch meine schlechten Leistungen das „Privileg“ in den Nachhilfeunterricht geschickt zu werden. Frau Wirth hiess meine Nachhilfe Lehrerin und für mich war sie die Hexe schlecht hin, so sah sie nämlich auch aus. Eine alte kleine Dame mit buckliger Haltung, graue Haare und immer irgendwelche alten Röcke an. Zudem war ihr Führungsstil sehr streng. Ich mochte diese Frau nie. Für mich war das kein Nachhilfe-Unterricht, sondern Folter.

In der 4. Klasse folgte dann die Heilpädagogie. Als ich begann, die ersten Zeilen dieses Buches zu schreiben, holte ich aus dem Keller, tief in der hintersten Ecke vergraben, meine Schulnoten hervor. Ich betrachtete sie eine Weile, wobei mir schnell auffiel, dass ich doch so meine Schwierigkeiten hatte, vor allem in den Fächern Mathematik und Deutsch. Woher diese Schwierigkeiten kamen, dass möchte ich lieber nicht philosophieren. Mir wurde beim Betrachten der Noten in den Fächern Deutsch und Mathematik bewusst, dass die Kinder aus meiner Jugend schneller in den Nachhilfeunterricht gesteckt wurden, als der Roadrunner von A nach B rennt. Eine Möglichkeit der Entfaltung gab es zu dieser Zeit nicht. Heute, nachdem auch ich Vater bin, trifft mich die Überzeugung, dass in den ersten Schuljahren die Lehrkraft einen besonderen Einfluss auf die Erfolge unserer Kinder haben. Heute bin ich selbst Lehrer und versuche meinen Kunden, Geschäftspartner oder auch mir selbst eine Unterstützung zu sein und Wissen in meinen Fachbereichen zu vermitteln. Durch meine Berufung habe ich gemerkt, dass die Lösung in der Einfachheit liegt.

Im Jahr 2001 erreichte ich den Wechsel in die 5. Klasse. Zu dieser Zeit interessierte ich mich sehr stark für Musik. Mein Interesse an den musikalischen Werken habe ich, so bin ich heute davon überzeugt, meinem damaligen Musiklehrer zu verdanken. Die Faszination an verschiedenen Musikproduktionen brachte in mir den Wunsch zum Vorschein, ein Musikinstrument erlernen zu wollen.

Und was lernt ein „kleiner Terrorist“, natürlich das Schlagzeug. Wenn ich meine Entscheidung heute betrachte, weiss ich auch, warum genau dieses Instrument meine Lust an der Musik begleitete. Das Schlagzeug ist laut, vielseitig und taktgebend. Wenn du dich noch erinnerst, ich hasste es mir Vorschriften machen zu lassen. Also gab ich wahrscheinlich schon in meiner Jugend gerne den Takt an. Vorhin habe ich erzählt, dass ich in der Schule nicht gerne aufgefallen bin. Keine Vorträge halten wollte. Jetzt kam ich in die Lage, mit diesem Instrument laut zu sein, den Takt anzugeben und anderen was vorzuspielen. Erlernen konnte ich das Spielen auf dem Schlagzeug durch meinen Hauptlehrer, der damals mein Musiklehrer wurde.

Mit diesem Ereignis beendete ich die Primarschule im Jahr 2003. Mein Weg führte mich nun in die Oberstufe. Damit kündigten sich die letzten 3 Jahre Schulbildung an. Diese jedoch sollten wie ein Paukenschlag einschlagen. Ich kam zu einem Lehrer, denn ich um keinen Preis wollte. Sein Ruf eilte ihm voraus. Laut Gerüchten galt dieser Lehrer als unglaublich streng. Und genau diesem Lehrer schenkte ich meine letzten 3 Schuljahre. Heute bin ich sehr dankbar, dass Otmar Senn mein Lehrer wurde. Durch seine strenge Art habe ich mich schulisch deutlich verbessert.

2003, in dem Jahr wechselte ich in die Realschulstufe, zu dieser Zeit war ich immer noch pummelig. Fussball war eben nicht so mein Ding und beim Schlagzeug parkte ich meinen Hintern auch auf einem Stuhl. Sport war für mich nicht vollständig gestorben. Ich entdeckte eine neue Sportart für mich. Plötzlich schlug mein Herz für Unihockey. Feuer und Flamme für diesen Sport wollte ich unbedingt in einer Mannschaft spielen. Jedoch gab es in unserer Schule und Umgebung zwar einen Unihockeyverein, jedoch keine Mannschaft für unsere Altersklasse. Mit einem Klassenkameraden und damaligen Freund, der diesen Sport auch liebte, trommelte ich einige unserer Mitschüler und Freunde aus den Parallelklassen zusammen, um eine komplette Mannschaft aufzustellen. Bis heute besteht die Junioren-B Mannschaft, welche wir in unserem jugendlichen Leichtsinn ins Leben riefen. Ein bisschen stolz kann man da durchaus sein.

Durch die Freude an dieser Sportart begann sich auch mein Körper zu verändern. Ich wurde zusehend schlanker. Allein vom 1. bis zur 3. Realschuljahr ist ein grosser Unterschied zu sehen. Aus dem pummeligen Schüler wurde eine Sportkanone, mit zwei linken Füssen, die mir bei dieser Sportart scheinbar nicht im Wege standen.

Ich fiel, ich stand auf, ich werde siegen - mein Weg zum Erfolgsmenschen

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