Читать книгу Verboten in der Öffentlichkeit - jetzt erst recht | Erotische Bekenntnisse - Simona Wiles - Страница 4
ОглавлениеAuf dem Feld
Der Sommer war heiß und lang gewesen, ganz entgegengesetzt zu dem eisigen Winter, der die Bäume mit Eiszapfen überzogen und die Vögel erfroren von den Bäumen hatte fallen lassen. Karl hatte sich Sorgen gemacht, ob die Ernte überhaupt ausreichen würde, um sich und seine Familie zu ernähren. Seine Familie, das waren seine Eltern und seine Schwester mit ihrem Mann sowie drei Kindern. Das Jüngste war gerade mal drei Jahre alt, aß aber unglaublich viel, jedenfalls in Karls Augen. Er selbst war unverheiratet geblieben, er fand keine Frau, die es mit seiner Mutter aushalten würde. Jedes Mal, wenn er gehofft hatte, er hätte endlich ein Mädchen gefunden, dann fand sie keine Gnade bei seiner Mutter.
»Eine Schwiegertochter muss arbeiten können!«, hielt sie ihm dann vor. »Sie muss einen Hof bewirtschaften können, für ihren Mann und die zukünftigen Kinder sorgen und tüchtig auf dem Feld anpacken. Aber was du da jedes Mal anbringst, das sind Möchtegern-Fräuleins, die am liebsten von vorne bis hinten bedient werden wollen. Wie wollen die einen Haushalt führen?« Karl dachte immer, eine Frau würde das schon lernen, zum Beispiel von ihr, seiner Mutter. Die Frauen gefielen ihm gut; sie waren attraktiv und wirkten sexuell äußerst anregend auf ihn. Andererseits konnte er sie nicht vor der Ehe ausprobieren, weshalb er seine Bedürfnisse in dem nahe gelegenen Freudenhaus stillen musste. Dazu kam: Sobald diese Frauen seine Mutter kennengelernt hatten, zogen sie sich zurück und suchten sich einen anderen Mann, heirateten lieber in einen Hof, der nicht von einer Matriarchin geführt wurde.
Dabei sah Karl gar nicht so schlecht aus. Sein kantiges, gebräuntes Gesicht, der blonde Schopf, die blauen Augen sowie seine kräftige Statur und die unverkennbaren Muskeln hatten so manches Weib zunächst angelockt. Wenn er lächelte, schmolzen sie dahin. Doch wie gesagt – einmal seine Mutter kennengelernt, und sie waren auf und davon. Karl glaubte nicht mehr, dass er, solange sie lebte, in den Stand der Ehe kommen würde. Selbst sein Vater kam nicht gegen sie an.
***
Und dann war da noch Lina.
Karl war mit ihr aufgewachsen, hatte mit ihr zwischen den Maisstängeln gespielt, am Dorfweiher hatten sie die Füße im Wasser baumeln lassen und sich im Winter zum Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen Weiher getroffen. Sie waren im gleichen Alter, und Lina als Tochter der Nachbarn war oft bei ihm zu Hause. Als sie heranwuchsen, warfen sie sich scheue Blicke zu, Karl wurde knallrot, sobald er sie sah, und wunderte sich über seinen Körper, der äußerst beunruhigend für ihn reagierte. Der Schniedel, der eigentlich dazu da war, um Wasser zu lassen, schien in Linas Nähe ein Eigenleben zu führen. Er wurde hart, drängte sich gegen seine Hose und Karl spürte eine Hitze im Körper, die er sich mit seinen 15 Jahren nicht erklären konnte. Er fühlte sich – anders als zu der Zeit, als sie noch Kinder waren – sehr stark zu Lina hingezogen, nicht wie sonst, als sie noch Spielkameraden waren. Eine ganze Zeit lang war es ihm gelungen, dieses Ding vor ihr zu verbergen, doch eines Tages war ihr Blick darauf gefallen, als es besonders groß geworden war. Sie hatte riesige Augen bekommen, schien entsetzt zu sein und hatte sich abgewandt. Sie lief davon, flüchtete vor ihm.
Seitdem wusste Lina über seinen Schniedel Bescheid.
Und Karl wusste, dass dieses Ding in seiner Hose ihn zwar bei entsprechender Behandlung in ungeahnte Höhen katapultieren konnte, es sich aber auch bei den unpassendsten Gelegenheiten rührte. Morgens, wenn er aufwachte und es gewachsen war, dann streichelte er es. Dabei wurde er so erregt, dass er nicht mehr aufhören konnte, es immer weiter rieb und dieses Gefühl genoss, das es in ihm auslöste. Meistens dachte er dabei an Lina, an ihre Brüste, die keck unter dem Stoff hervorstachen. Er wollte sie so gerne mal anfassen und schauen, wie sie aussahen, diese kleinen Spitzen in der Mitte der Rundungen. Wenn er sie sich ausmalte, dann kamen Tropfen aus seinem harten Schniedel, die er verteilte und ein noch schöneres Gefühl dabei bekam. Dann keuchte er, rieb dieses Ding weiter, bis er das Gefühl hatte, zu explodieren und Watte im Kopf zu haben. Er fand die Entspannung danach wohltuend.
Nachdem er das zum ersten Mal gemacht hatte, erfuhr er von einem Freund, der etwas älter als er war, dass man auf diese Weise auch Kinder machen konnte, indem man das harte Ding zwischen die Beine einer Frau schiebt. Karl konnte sich das überhaupt nicht vorstellen.
Er und Lina spielten schon längst nicht mehr miteinander; beide waren Jugendliche, sahen sich bei Dorffesten und warfen sich scheue Blicke zu. Karl hatte immer noch Hoffnung, dass alles wieder würde wie früher, sie miteinander redeten, lachten und unbefangen sein konnten. Doch je mehr sie sich zu einer jungen Frau entwickelte, mit schönen Brüsten, ausladenden Hüften und langen Haaren, desto mehr träumte Karl von ihr, sehnte sich nach ihrem Anblick und wusste, dass nichts mehr wie früher war.
***
Als er erwachsen wurde, machte er seine erste Erfahrung im Freudenhaus. Sein Freund nahm ihn mit. Die Frau, die ihn sozusagen entjungferte, war erfahren und einfühlsam gewesen. Sie nahm seinen Schniedel zwischen ihre Hände, rieb ihn, bis er riesig groß war. Dann zog sie sich aus und zeigte ihm ihre Brüste. Karl stand damals nur mit großen Augen und hoch aufgerichtetem Ding vor ihr und starrte sie an. Sie lachte, dann nahm sie ihn an der Hand, führte ihn zu einer Liege und legte sich darauf. Als sie die Beine spreizte, verstand Karl endlich, wo er seinen harten Schniedel hineinstecken musste, was er auch tat. Die Frau hatte so wie er zu keuchen und zu stöhnen begonnen; in ihr war es heiß, feucht, und wohltuend eng. Karl konnte gar nicht mehr aufhören, in sie hinein zu stoßen, sein Ding war gierig nach dieser Reibung und explodierte, verströmte diesen weißen Saft und er stöhnte laut.
Danach befürchtete er, dass er ihr ein Kind gemacht hatte, doch sie hatte nur gelächelt und abgewunken.
***
Als Lina von ihren Eltern mit einem jungen Mann verheiratet wurde, der den Hof übernehmen sollte, zerbrachen seine Träume wie Glas. Er ging weder zu der Feier, die am Abend zuvor veranstaltet wurde, noch zu dem Hochzeitstanz. An Linas Hochzeitstag blieb er zu Hause, schuftete auf den Feldern, bis er vor Erschöpfung umfiel und betrank sich abends mit dem letzten Bier, das noch in der Speisekammer stand.
Seine Eltern hatten nur den Kopf geschüttelt. Sie wussten zwar, dass er und Lina als Kinder miteinander gespielt hatten – schließlich war sie die Tochter des Nachbarn – aber mehr nicht. Und Karl sorgte dafür, dass das so blieb, indem er niemandem von seiner Liebe, seinem Begehren erzählte.
Auch das war ein Punkt, der es schwierig für ihn machte, eine Frau zu finden. Er verglich jede mit Lina und jede Frau spürte, dass sein Herz ihr nie ganz gehören würde.
***
Karl blickte kritisch zum Himmel hinauf. In der Ferne türmten sich ein paar Wolken, aber es sah noch nicht bedrohlich aus. Er hatte bereits Ende August begonnen, die Ernte einzuholen, hatte jedoch noch Felder vor sich. Wenn ein Sturm käme wie letztes Jahr, wäre die Ernte kaputt. Damals hatte der Hagel fast alles zerstört. Karl konnte nur hoffen, dass sich nichts zusammenbraute. Er stieg auf den alten Traktor und fuhr ihn in die weit entfernte Scheune, lud mit der Gabel Heuballen auf den Anhänger und manövrierte das Gefährt in den Hofstadl, eine Scheune, die näher am Stall lag. Er musste Platz machen für das neue Heu, wollte es in die Scheune auf dem Grundstück bei den Feldern lagern und das ältere Heu zuerst verbrauchen. Deshalb kam es in die Stallscheune. Ein paar Mal musste er noch hin und her fahren, dann hatte er es geschafft. Müde stieg er von dem Sitz runter, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Wieder blickte er zum Himmel. Die Wolken am Horizont waren nicht nähergekommen. Er konnte beruhigt Feierabend machen, sein Abendbrot essen und in sein Bett sinken. Wenn er Glück hatte, würde es in den nächsten Tagen regnen und die Pflanzen könnten nochmals einen Schub machen. Bis zum September mussten sie durchhalten, denn auch wenn bereits Felder abgeerntet waren, die meisten restlichen Getreide waren noch nicht reif.
Der nächste Tag brachte Sonne und Schwüle zugleich. Karl seufzte. Der Tag würde lang werden. Nach der Viehfütterung musste er ein paar Wiesen abmähen, das Gras trocknen lassen und konnte nur hoffen, dass er den richtigen Moment erwischte, in dem er es einsammelte. Schließlich brauchte er auch für den Winter Futter, und wenn das Gras noch zu feucht war, begann es zu schimmeln und wurde unbrauchbar. Außerdem war die Ernte eines Feldes noch einzufahren; der Weizen war bereits gebündelt und wartete auf ihn.
Karl und seine Familie lebten mit den Jahreszeiten und dem Wetter. Vor allem sein Vater konnte die geringsten Anzeichen deuten. Flogen an einem heißen Sommertag die Mauerschwalben tief, gab es bald Regen. Karl hatte schon früh gelernt, die Voraussagen seines Vaters ernst zu nehmen und vor allem, sie selbst zu erlernen. Nur, wenn es um Frauen ging, konnte sein Vater ihm nicht weiterhelfen.
»Sohn, wenn du eine Frau hast, dann muss sie tüchtig sein und keine Zicken im Bett machen.« Das war der einzige Ratschlag, den er für ihn hatte. Wenn Karl von der Aussage seines Vaters her Rückschlüsse auf seine Mutter zog, dann bedauerte er dessen geringen Anspruch. Denn wenn das bedeutete, dass eine Frau – wenn sie nur diese zwei Erfordernisse erfüllte – ansonsten schalten und walten durfte, wie sie wollte, dann hätte doch ein Mann nichts mehr zu sagen?
Lina wäre da bestimmt anders, sinnierte Karl. Sie war gescheit, fröhlich und fleißig. Und trotzdem sicher anschmiegsam im Bett und gehorsam. Wobei er das nicht wusste, sich aber so vorstellte. Dann wuchs sein Schniedel wieder, begehrte sie schmerzhaft, und er musste ihn wieder beruhigen. Das mit der Fröhlichkeit von Lina war in letzter Zeit nicht mehr so wie früher. Denn immer, wenn er sie zufällig traf, sah sie sehr ernst aus und machte einen melancholischen Eindruck. Karl dachte oft darüber nach, warum sie sich so verändert hatte. Behandelte er sie schlecht? War sie krank? War sie unglücklich? Letzteres gab ihm seltsamerweise einerseits Hoffnung und eine leise Genugtuung, doch andererseits ein schlechtes Gewissen. Denn eigentlich wollte er, dass Lina glücklich war. Aber eben mit ihm statt mit einem anderen Mann.
Dass Lina sich früher zu ihm hingezogen gefühlt hatte – nach dem ersten Schreck über sein hartes Ding – hatte Karl schon gespürt. Sie war dann auch immer rot geworden, wenn sie ihn sah, hatte verstohlen auf seine Hose geguckt und war manchmal sogar noch nähergekommen, wenn sie eine Beule entdeckt hatte. Doch nach ihrer Hochzeit hatte das schlagartig aufgehört. Lina hatte bei jeder Begegnung einen neutralen Blick aufgesetzt, als ob er ein Fremder sei.
***
Karl kippte seinen Kaffee runter und biss in sein Brot, während er aus dem Haus ging. Es war zu wenig Zeit, um sich zum Frühstücken in Ruhe hinzusetzen. Draußen blickte er wie jeden Morgen zum Himmel. Bereits jetzt war es schwül, sicher würde es bald ein Gewitter geben. Er musste zuerst die Kühe füttern und melken, danach wollte er sich beeilen, den Weizen zu holen. Seine Eltern waren bereits mit einem Anhänger dort. Karl stieg in seine Stallstiefel und ging zu den Kühen. Er schob mit der Schubkarre Schrot heran, holte noch trockenes Gras und verfrachtete alles in die Futterrinne. Das morgendliche geräuschvolle Mahlen der Kiefer und der Geruch der Tiere gaben ihm wie immer ein Gefühl der Geborgenheit. Sobald die Kühe futtermäßig versorgt waren, begann er, sie zu melken. Er kannte jedes Tier mit Namen, wusste, welches geduldig alles über sich ergehen ließ und welches widerspenstig war, selbst wenn der Euter fast zu platzen drohte. Zum Schluss entfernte er das schmutzige Stroh, brachte es auf den Misthaufen und streute ihnen neues hin. Jetzt konnte er sich endlich um das Feld kümmern. Sein Blick zu den dunklen Wolken, die jetzt ziemlich nah waren, bestätigte seine Befürchtung. Er stieg auf den Traktor, dessen leerer Anhänger hinter ihm her klapperte, und tuckerte los. Das trockene Gras würde warten müssen.
Als er bei dem Feld ankam, warteten seine Eltern bereits. Der Anhänger, den sie mitgebracht hatten, war mit der ersten Fuhre Weizen beladen. Karl fuhr nahe genug heran, sprang ab und stieg auf den zweiten Traktor mit dem vollen Anhänger, wendete ihn und fuhr zur Scheune. In der Kurve spähte er zu dem Nachbarfeld hinüber. Er wusste, dass es Lina und ihrem Mann gehörte, außerdem sah er sie dort arbeiten. Ihre schlanke Gestalt bewegte sich anmutig, sie schwang die Heugabel und war genauso fleißig wie ihr Mann. Linas Familie half ebenfalls mit, das getrocknete Gras aufzuladen. Allerdings waren sie fast fertig, weil sie mehr Leute waren, nicht wie bei Karl zu dritt.
In der Scheune beeilte er sich, alles abzuladen, um so schnell wie möglich auf das Feld zurückzukehren und seinen Eltern zu helfen. Die Wolken wurden immer dunkler über ihm. Er kehrte auf das Feld zurück, stieg ab und arbeitete wie sein Vater und seine Mutter mit gleichmäßigen Bewegungen. Obwohl seine Mutter sie antrieb, würde es zeitlich sehr knapp werden, dass sie das Getreide in die trockene Scheune bringen würden.
»Können wir helfen?« Linas Ehemann stand hinter ihm. Karls Vater wandte sich um, nickte ihm knapp zu und bedeutete ihm damit, dass seine Hilfe mehr als willkommen sei. Lina stand im Hintergrund, sie wartete mit einer Heugabel in den Händen. Karl wurde es heiß, er spürte wieder, wie sich zwischen seinen Lenden etwas regte, daher nickte er allen Hinzugekommenen einen knappen Gruß zu und wandte sich wieder um. Dennoch spürte er, ohne hinzusehen, dass Lina neben ihn trat und mithalf. Aus den Augenwinkeln beobachtete er ihre zierliche Gestalt. Sie hatte ein blaues, derbes Kleid an, geeignet für die Stallarbeit, trug hohe Gummistiefel und ein Kopftuch. Einzelne Haare fielen ihr ins Gesicht, die sie sich immer wieder zurückstrich. Karl spürte ein Prickeln in seinen Eingeweiden, sein Herz klopfte schnell. Dennoch achtete er darauf, sich nichts anmerken zu lassen, und die gleichmäßige Arbeit beruhigte ihn und lenkte ihn ab.
Als die ersten Tropfen fielen, hatten sie nur noch wenig aufzuladen. Karl war immer wieder zwischen Feld und Scheune hin und her gefahren, ab und zu hatte sein Vater die Fahrt übernommen. Der alte Traktor stotterte, hielt aber durch. Bei der letzten Fuhre begann es zu nieseln. Sie schafften es, alles in die Scheune zu bringen!
Karls Vater bedankte sich knarzig: »Vergelts Gott, Herr Nachbar! Umtrunk gefällig?«
Linas Mann lächelte und nickte. Lina selbst nickte ebenfalls, ihr Gesicht blieb jedoch ernst. Ihre Eltern waren bereits zum eigenen Hof zurückgekehrt.
So standen und saßen sie zu fünft in der kleinen Küche: Karl, seine Eltern, Lina und deren Ehemann. Die Mutter hatte aufgetischt, denn ein Umtrunk bedeutete nicht nur Bier aus dem großen Krug, der in der Speisekammer stand, sondern auch eine reichhaltige Brotzeit. Lina saß am Tisch, daneben ihr Mann, die Eltern ihnen gegenüber, nur Karl stand etwas seitlich, weil es keinen freien Stuhl mehr gab. Es machte ihm nichts aus, so konnte er Lina ungestört beobachten, ohne dass es auffiel.
Sie griff beherzt und hungrig zu, strich sich etwas Butter auf das selbst gebackene grobe Brot, nicht zu viel, weil sie den Nachbarn nicht die teure Butter wegessen wollte. Butter war ein Luxus und wurde nur Gästen aufgetischt, genauso wie die Wurst. Lina aß trotz ihrer schweren Arbeit wenig, fand Karl. Sie war in den letzten Monaten immer schmaler geworden. Hin und wieder warf sie Karl einen verstohlenen Blick zu, ansonsten hielt sie die Augen gesenkt und sagte nichts. Sie spürte wohl, dass er sie beobachtete. Wenn ihre Augen sich trafen, wurde ihm heiß, was es ihm sowieso schon war, weil sie hier in der Küche, in seiner Nähe, saß.
Karl spürte wieder, dass sein Ding sich regte und hart werden wollte, doch glücklicherweise trug er eine feste Hose, sodass es nicht auffiel. Ohne dass es ihm bewusst war, wurden seine Blicke hungrig, er biss geistesabwesend von seinem Brot ab und hielt die Augen auf Lina gerichtet.
Als sie fertig war, hielt sie die Hände züchtig im Schoß. Sie wartete darauf, dass auch ihr Mann mit dem Essen und dem Genuss des Bieres fertig wurde, doch soweit Karl das beurteilen konnte, würde das noch eine Weile dauern. Denn Linas Mann hatte sich bereits den dritten Krug einschenken lassen. Er redete und redete, erklärte Karls Eltern, was er alles am Hof verändern wolle, wie die Preise für Milch und Vieh gestiegen seien, ohne dass der Bauer etwas davon abbekomme. Der Vater hörte zu und warf hin und wieder ein Wort ein, die Mutter beschäftigte sich damit, immer wieder neu aufzutischen und das Bier nicht leer werden zu lassen. Linas Mann wurde immer lauter, er hatte sich in Rage geredet.
***
Karl verengte die Augen, als der Gast versteckte und offene Spitzen in Richtung seiner Frau losließ. »Es wird Zeit, dass wir Kinder bekommen. Aber Lina … na ja.« Ein spöttischer Seitenblick auf seine Frau. Karl hob die Augenbrauen und trank von seinem Bier. Ließ Lina ihren Mann nicht ran? Das konnte er sich nicht vorstellen; das Eherecht des Mannes beinhaltete schließlich regelmäßigen Eheverkehr. Lina war blass geworden.
»Die Kinder könnten auf dem Hof mithelfen. Schließlich leben die Alten irgendwann nicht mehr, dann brauchen wir zusätzliche Hilfe. Außerdem wäre dann das Erbe gesichert. Aber bis jetzt hat Lina noch keinen Erben gebracht.«
Karl wurde nun ebenfalls weiß, aber vor Wut. Machte ein anständiger Mann seine eigene Frau vor den Nachbarn schlecht? Lina saß da, mit gesenktem Blick, blass und mit zusammengekniffenen Lippen. Die Eltern waren verlegen, wussten nicht so recht, was sie auf diese Aussagen antworten sollten. Der Vater murmelte, das würde sicher noch, die Mutter überlegte sichtlich, ob sie gute Ratschläge für Lina parat hätte, aber selbst wenn, dann schickte es sich nicht, diese vor den Männern zu erörtern.
Das war also Linas Problem. Dieser Mann stichelte und drangsalierte sie, weil noch kein Erbe da war. Karl verstand zwar das rechtliche Problem, denn jeder Hof war darauf bedacht, dass es einen Erben gab – oder eine Erbin, die dann entsprechend heiraten musste, um den Hof weiterführen zu können. Trotzdem. Ihr Ehemann hatte schließlich auch dazu beizutragen. Und weil Karl durch den Alkohol nun etwas Mut bekommen hatte, sagte er ihm das auch.
»Wieso machst ihr dann keinen?«
Der Gast sah ihn zunächst erstaunt an. Dann grinste er leicht schmierig.
»Was glaubst, was wir die ganze Zeit machen außer der Arbeit?«
Jetzt wurde Lina rot. Das ganze Thema war ihr peinlich.
»Aber anscheinend habe ich eine Frau geheiratet, die unfähig ist zu empfangen!« Der Mann nahm einen Schluck von seinem Bier. Und Lina hob die Augen, sah Karl mit einem brennenden Blick an, in dem Tränen schwammen, dann senkte sie die Augen wieder. Karl ging dieser Augenblick durch und durch. Sie litt. Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen und getröstet. Und noch lieber hätte er diesem Gast, der sich so danebenbenahm, eine Watschn gegeben, dass der nicht mehr hätte geradeaus gucken können. Stattdessen fragte Karl mit unterdrückter Wut in der Stimme, die ihn gefährlich ruhig werden ließ: »Und was ist mit dir?«
»Karl!« Seine Mutter spürte, dass die Sache eskalieren könnte. Sie wollte höflich bleiben dem Gast gegenüber, schließlich brauchte man seine Nachbarn. Man half sich gegenseitig aus, entweder mit Geräten, Mitteln oder tüchtiger Hilfe. Selbst wenn der Gast sich unflätig benahm, hatte man als Gastgeber Ruhe zu bewahren und über Unhöflichkeiten hinwegzusehen.
Der Mann hob seine Augenbrauen und meinte lapidar: »An mir liegts natürlich nicht!« Sein Gesicht war gerötet.
»Woher willst das wissen? Hast schon auswärts Kinder?«
»Karl!« Jetzt griff auch sein Vater ein, drehte sich entrüstet um zu ihm. Aber die Worte waren bereits gesagt. Und verfehlten ihre Wirkung nicht. Linas Ehemann sprang mit wutverzerrtem Gesicht von seinem Stuhl auf.
»Was fällt dir ein? Natürlich nicht!« Und zu seiner schreckensstarren Frau: »Los, nach Hause!« Damit stürmte er wüst schimpfend aus der Tür: »Das ist der Dank für die Nachbarschaftshilfe! Man muss sich Beleidigungen anhören …« Seine Stimme wurde leiser. Lina stand auf, bedankte sich höflich mit leiser Stimme für den Umtrunk. Dann ging sie. Doch ihr letzter Blick galt Karl, brennend und intensiv.
***
Seine Eltern machten ihm Vorwürfe, was ihm einfiele, einen Gast und dazu noch Nachbarn derart zu verprellen. Aber Karl war das egal, er hörte gar nicht hin, war stattdessen wie gelähmt von diesem Blick, den Lina ihm zugeworfen hatte.
Karl hatte Dankbarkeit daraus gelesen, Beschämung wegen ihres Mannes, Bedauern wegen seines Verhaltens, aber auch noch etwas anderes. Etwas, das sein Ding zum Erwachen brachte. Und zwar derart mächtig, dass er die Küche verlassen musste und in seine Kammer gehen. Dort legte er sich mit verschränkten Armen auf die Bettstatt, sinnierte über diesen Blick nach. Seine Hose wölbte sich immer stärker über seinem Geschlecht. Es spannte den Stoff, und Karl war heilfroh, dass er unten in der Küche diese Anwandlung diesmal nicht zu stark gehabt hatte. Er öffnete die Hose, sein harter Schniedel sprang heraus und verlangte nach seiner Aufmerksamkeit. Und mit einer Mischung aus Scham, Gier, Begehren und Glück rieb er ihn keuchend, bis er innerlich zersprang und sein Samen hochspritzte.
***
Die folgenden Tage waren wie immer auf dem Hof mit Arbeit ausgefüllt. Karl kam tagsüber kaum dazu, an Lina zu denken, doch abends, wenn er sich schlafen legte, träumte er von ihr, von ihrem schlanken Körper mit den festen Brüsten und vor allem von ihrem brennenden, letzten Blick. Seitdem hatte er weder sie noch ihren Mann zu Gesicht bekommen. Letzteres war ihm sehr recht, er konnte nicht dafür garantieren, dass er ihn nicht doch verprügelte.
Der Herbst näherte sich. Karl merkte es an den kühlen Morgen und Abenden, die zwar sonnig waren, aber einen Hauch von Raureif mit sich brachten. Die letzten Felder mussten geerntet werden, das letzte Heu gemacht, alles wurde auf den Winter vorbereitet. Karl arbeitete oft bis spät in die Nacht, bis es zu dunkel wurde und er nichts mehr erkennen konnte. Er hatte Glück mit dem Wetter, denn tagsüber war es sonnig und angenehm warm.
Manchmal sah er Lina mit ihrem Mann ein paar Felder weiter. Dann sah er sehnsuchtsvoll hinüber, denn er traf sie selten im Dorf.
An einem Abend jedoch arbeitete sie alleine auf dem Getreidefeld. Karl sah ihre anmutige Gestalt sich bücken und suchte ihre Umgebung nach ihrem Mann ab, konnte ihn aber nicht entdecken. Wo war er? Mit wenig Hoffnung darauf, dass sie ihn bemerken würde, blieb er stehen und beobachtete sie.
Ihrer beider Felder befanden sich außer Sichtweite des Dorfes in einer Senke. Für einen Traktor war es schwierig, hier runter zu kommen, ohne umzukippen, man musste sehr geschickt manövrieren. Als Kinder hatten Lina und er oft zwischen den Pflanzenstängeln gespielt und sich dazwischen versteckt. Wenn Karl daran dachte, erfasste ihn Wehmut. Wahrscheinlich hatte er sie damals, als Junge schon geliebt.
Da! Lina blickte auf und sah ihn. Sie schien zu zögern, blickte sich um in Richtung Dorf, dann sah sie wieder in seine Richtung. Karl richtete sich auf. Lina fasste sichtbar einen Entschluss, sie ließ ihre Hacke auf den Boden fallen und stapfte auf ihn zu. Also war ihr Mann tatsächlich nicht irgendwo in der Nähe, denn sonst hätte sie sich das nie getraut. Karl ließ seine Hacke ebenfalls sinken und ging zögernd ein paar Schritte auf sie zu, doch sie war schneller als er und stand jetzt mit geradem Rücken und verlegenem Blick vor ihm. Sie sah ihm sehr direkt in die Augen und sagte ein einziges Wort: »Danke.«
»Lina, ich …«, begann Karl zu stottern, doch er verstummte, als sie seine Hand nahm und sie sich auf ihre Brust legte. Mit großen Augen begegnete er ihrem Blick, der flehentlich, dankbar, zärtlich und verlangend zugleich war. Karl warf die Hacke nun vollends von sich, umfasste Lina und umarmte sie. Sie schmiegte sich an seinen Körper, ließ sich von ihm küssen und erwiderte seine Zärtlichkeiten. Wie oft hatte er von so einem Moment geträumt! Doch nie wäre er auf die Idee gekommen, dass auch sie etwas für ihn empfand, denn sie hatte sich so zurückgezogen verhalten, dass Karl dachte, er sei ihr egal und nur ein Freund aus der Kindheit. Doch das musste es sein, denn ihr liefen die Tränen über die Wangen, als sie flüsterte: »Er liegt besoffen zu Hause … Deshalb bin ich alleine hier, muss noch das Feld fertigmachen … oh Karl, Karl, du fehlst mir!«
Ich fehle ihr?! Karl war verblüfft und ein Glücksgefühl durchströmte ihn. Doch nicht nur das; das altbekannte Begehren nach Lina strömte in seine Lenden und buchtete seine Hose aus. Lina drückte sich an ihn und spürte, wie es um ihn stand. Ein leises Lächeln umspielte ihren Mund. »An dem Abend, als du mich mit deinen Worten beschützt hast … da habe ich gewusst, dass ich dich liebe. Meinen Mann liebe ich nicht, meine Eltern haben die Ehe arrangiert, das weißt du … ich glaube, ich hab immer nur dich gewollt … oh Karl!« Sie küsste ihn, hungrig, wild, schmiegte sich fest in seine Arme, und beide sanken nieder auf das Feld, auf die warme, trockene Erde. Sie wurden unsichtbar für Leute aus dem Dorf, die vielleicht zufällig des Weges kamen, denn eine Hecke säumte das Feld und sollte tatsächlich jemand kommen, würden sie ihn früh genug hören.
Vögel schossen durch die Luft, das Licht wurde golden, Bienen summten laut, als Karl seine Lina – denn das war sie, verheiratet hin oder her – zärtlich küsste, sanft ihre Brust streichelte, immer aufmerksam, wie weit er gehen durfte, und beglückt zuließ, dass sie seine Beule in der Hose streichelte. Wo würde das hinführen? Eine Zukunft gab es für sie beide nicht, das wusste Karl. Doch daran wollte er jetzt nicht denken, er wollte diesen Moment des Glücks genießen und Lina glücklich machen. Er wusste, dass er das konnte.
Sein Schniedel war hammerhart, als Lina ihn scheu dort berührte und verlegen lächelnd zurückzuckte, als er noch größer wurde.
»Er reagiert immer in deiner Nähe so,« schmunzelte Karl.
»Mmm, das hab ich mal gemerkt …«
Karl küsste sie. Sie war so weich, roch nach Heu, Blumen, Sonne und leicht nach Schweiß. Ihre Lippen antworten ihm und als er seine Hand über ihren Körper wandern ließ, bis zu ihren Schenkeln, da öffnete sie sie bereitwillig, lud ihn ein sie dort zu streicheln und zu liebkosen. Was er auch tat. Und während er sie küsste, wuchs sein Schniedel und seine Finger erkundeten ihre zarten Lippen zwischen ihren Beinen und riefen ein sehnsuchtsvolles Seufzen bei ihr hervor. Er spürte, dass sie dort ein bisschen feucht wurde, und je länger er sie streichelte und rieb, desto lauter wurden ihre Seufzer und ihr Keuchen. Irgendwann stöhnte sie, sie wolle ihn spüren, er müsse sie besuchen dort, schnell.
Karl konnte sowieso nicht mehr denken, all seine Sinne waren auf diese Frau in seinen Armen gerichtet, auf ihre Reaktionen, ihre Laute, ihre Bewegungen. Als sie ihn nun einlud, befreite er sich endgültig von seiner Hose, legte sich auf Lina, die ihn fest in ihre Arme zog, und brachte seinen Schniedel in Position. Als sie lächelnd nickte, drang er vorsichtig in sie ein, machte langsamer, als sie nach Luft schnappte und wagte sich erst weiter vor, wenn sie ihn anlächelte. Einmal ganz in ihr, freute er sich über ihre Enge, über ihre wohlgeformten Brüste, die er nun aus ihrem Kleid hob und küsste. Und er freute sich, weil Lina ihn mit leuchtenden Augen ansah und ermutigte, sich zu bewegen. Sie ihrerseits ließ sanft ihre Hüften kreisen, was seinen Schniedel dazu veranlasste, erwartungsvoll zu zucken.
»Ich liebe dich, Lina!«, gestand Karl ihr, als er begann, sanft in sie zu stoßen. Dabei stützte er sich mit beiden Armen rechts und links von ihr ab.
»Ich weiß, Karl, ich weiß,« stöhnte sie lustvoll, »denn ich liebe dich auch!«
Karl war glücklich. Wer wollte noch ihrer Liebe entgegenstehen? Niemand konnte ihnen ihre Gefühle füreinander verbieten – okay, versuchen würden sie es, wenn es je herauskäme, aber dennoch! Seine Bewegungen wurden schneller, seine Hüften zuckten wie automatisch, er konnte nicht aufhören, sich in Lina zu versenken. Die hatte ihre Beine um ihn geschlungen, hielt ihn fest und lächelte ihn mit glänzenden Augen an. Sie unterstützte seine Stöße mit ihrem Becken, sie bewegte sich mit ihm in einem rhythmischen Einklang, der sie beide bis an die Grenze der Erfüllung katapultierte. Lina keuchte und stöhnte jetzt mit weit geöffnetem Mund, und auch Karl knurrte vor Lust, küsste Lina überall, nur um erneut in sie zu stoßen. Sie hob ihre Beine an, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen, und Karl legte sich ihre Füße kurzerhand auf seine Schulter. Jetzt kniete er vor ihr, schob sein hartes großes Ding tief in sie hinein, lauschte ihrem erregten Wimmern und zog sich wieder zurück, weil er meinte, es sonst nicht mehr aushalten zu können, zu explodieren. Dabei wollte er Lina glücklich machen, diesen Moment so lange wie möglich auskosten, ihr Wimmern und Stöhnen hören und sehen, wie ihre Erregung wuchs. Von den Frauen im Freudenhaus wusste er nur theoretisch, dass auch eine Frau große Lust bis zum Höhepunkt erfahren konnte, und genau das wünschte er sich jetzt für Lina.
Sie ließ jetzt ihr Becken rotieren und wenn Karl nach unten zwischen ihre Beine sah, dann schien dort alles geschwollen zu sein, so wie bei ihm sein Schniedel. Er hatte wenig Ahnung, wie es in einer Frau aussah, aber – auch das hatte er im Freudenhaus gelernt – er wusste zumindest, dass es da einen Punkt am Anfang ihres Einganges gab, der gereizt werden konnte und der Frau zusätzlich Vergnügen machte. Und weil Karl direkt vor Lina kniete, hatte er freien Zugang zu diesem Lustknoten, über den er mit seinem Daumen strich.